Vor- und Nachteile von 450 € Jobs



Vorteile
Nachteile/Kritikpunkte
  • keine Steuerabgaben für den Arbeitnehmer

  • keine Abzüge für Kranken- und Pflegeversicherung vom Verdienst des Arbeitnehmers

  • guter Nebenverdienst insbesondere für Schüler und Studenten, Geringverdie-nende sowie Rentner

  • viele Mini-Jobber bekommen keinen Arbeitsvertrag

  • flexible und kostengünstige Einsatzmöglichkeit von Arbeitskräften insbesondere in Ferienzeiten
  • oft Arbeit auf Abruf

  • kein Kündigungsschutz

  • Verdienst auf 450 € beschränkt.

  • kein Verdienst bei Krankheit

  • keine Altersabsicherung

  • dem Staat gehen Einnahmen verloren (geringere Steuereinnahmen)

  • Gefahr des Missbrauchs sowohl von Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberseite

Mini-Jobber werden bei der Minijob-Zentrale angemeldet. Diese ist Teil der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.

Bei den 450 Euro Jobs zahlt der Arbeitgeber pauschale Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung, zur gesetzlichen Unfallversicherung, Umlagen und Steuern.
Im gewerblichen Bereich haben Arbeitgeber insgesamt höchstens 31,2 Prozent Abgagen.
Die Abgaben für gewerbliche und haushaltsnahe Minijobs sind übrigens unterschiedlich hoch und auch abhängig davon, ob es 450-Euro-Minijobs oder kurzfristige Minijobs sind.

Nachtarbeit muss grundsätzlich mit einem Zuschlag vergütet werden. Angemessen sind Zuschläge von 25 % des Stundenlohn, bei Dauernachtarbeit sogar 30 %. Doch auch hier gibt es Ausnahmen wie beispielsweise im Bäckereigewerbe oder aber in Konditoreien.

Die Zeit als Minijobber wird als Pflichtbeitragszeit angerechnet, sodass der Minijobber Anrecht auf staatliche Zulagen zur Riester-Rente hat.

Der Minijobber zahlt von seinem Verdienst nur 3,6 Prozent Rentenversicherung, die der Arbeitgeber in der Regel zusammen mit seinen Abgaben an die Minijob-Zentrale abführt. Mini-Jobber können sich aber von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen.

Wer einen Mini-Jobber im Privathaushalt beschäftigen möchte, kann diesen über das Haushaltscheckverfahren bei der Minijob-Zentrale anmelden und über die Steuererklärung 20% der Haushaltshilfe als Steuererstattung zurückbekommen - höchstens aber 510 €.

2017 gingen in Deutschland 2,6 Millionen Menschen einer geringfügigen Beschäftigung nach - oft noch am Abend oder zum Wochenende.

Wer als Minijobber allzu sehr auf vollen Umfang seiner Rechte pocht, hat es oft schwer überhaupt einen Aushilfsjob zu bekommen, denn Arbeitgeber ziehen oft diejenigen vor,
die möglichst sehr flexibel und auf Abruf verfübar sind, die möglichst unkompliziert sind, möglichst selten von der Arbeit fernbleiben und von vorne herein geringe Ansprüche an die Arbeit und den Arbeitgeber stellen.

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