Schüler & Studenten:
Mit einem Antivirenprogramm sicher im Internet unterwegs
Ein redaktioneller Beitrag für Netzsieger GmbH            

Schüler & Studenten:
Mit einem Antivirenprogramm sicher im Internet unterwegs

Wenn mehr als zwei Computer in einem Haushalt stehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass sich dort auch ein infizierter aufhält. Die Seuche ist vor ungefähr 20 Jahren ausgebrochen und die Zahl der Infizierten vermehrt sich ständig. Glücklicherweise fressen die modernen „Zombies“ allerdings kein Fleisch, sondern eher Rechenkapazitäten, Bandbreite und natürlich Daten – darunter auch streng private wie Passwörter, Zugänge zum Online-Banking, persönliche Bilder oder wichtige Dokumente für Schule und Studium.

Bereits 40% aller Computer sind betroffen

Zusammengeschlossen in sogenannten Botnetzen wartet die Schadsoftware im Verborgenen auf ihre Befehle und verbreitet sich von Computer zu Computer weiter. Jedes Jahr scannt das Projekt botfrei.de im Auftrag des Vereins für Internetwirtschaft über das Jahr eine große Anzahl repräsentativer Rechner, um das Ausmaß der aktuellen Bedrohung einschätzen zu können. Die Zahlen für 2014 waren alarmierend – zum ersten Mal seit mehreren Jahren stieg die Zahl der betroffenen Computer auf ca. 40 % an. Jeder einzelne ist ein Sicherheitsrisiko, denn letztendlich dienen die Bots nur einer einzigen Aufgabe: kriminelle Aktivitäten durchzuführen und so illegal Geld zu verdienen oder wirtschaftlichen Schaden anzurichten. Für den Nutzer droht die Gefahr gleich aus zwei Richtungen, denn auch wenn sein Rechner ohne sein Wissen in ein Verbrechen verwickelt ist, muss er zunächst für die Folgen haften und im Zweifelsfall selbst seine Unschuld beweisen.
Wie kommt es zu der hohen Zahl der Infektionen, wenn doch heute glücklicherweise nahezu jeder PC mit einem Antivirenprogramm ausgestattet ist? Virenscanner haben ein doppeltes Problem: Zum einen erkennen sie nur solche Schädlinge, die bereits bekannt sind, und zum zweiten müssen sie ständig auf neue Verbreitungswege reagieren. Als die ersten Viren beobachtet wurden, kopierten diese sich noch mit Disketten von einem Computer auf den nächsten. In den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende wurden hingegen in vielen Fällen Sicherheitslücken in Betriebssystemen oder weitverbreiteten Programmen genutzt, um über das lokale und globale Netzwerk neue Opfer zu finden und in das System einzudringen. Heute gehen für die privaten Nutzer die größten Gefahren durch Webseiten und verseuchte Programme aus, die sie im Internet finden. Virenscanner müssen deshalb inzwischen nicht allein Programme auf gefährliche Inhalte überwachen, sondern auch Konfigurationen, Versionen und mögliche Plug-Ins im Auge behalten.

Auswahl des passenden Antivirenprogramms

Nahezu alle kommerziellen Virenscanner liefern eine sehr gute Erkennungsquote. Allerdings werden jeden Tag tausende neue Viren, Schadprogramme und Versionen von bekannten Trojanern beobachtet. Ein regelmäßiges, möglichst tägliches Update ist deshalb unverzichtbar und wird von allen Unternehmen angeboten. Wichtig für die Auswahl des geeigneten Antivirenprogramms sind deshalb in erster Linie andere Faktoren wie Funktionsumfang, Performance und Bedienkomfort. Ein guter Virenscanner beschränkt sich nicht darauf, Dateien auf verdächtige Codeschnipsel zu überprüfen, sondern beobachtet auch aktiv laufende Prozesse. Neben diesem Echtzeit-Scan spielt auch der Netzwerkverkehr eine zunehmende Rolle und es ist zusätzlich sinnvoll, externe Daten im Auge zu behalten, die beispielsweise in einer Cloud liegen. Weitere Bedrohungen gehen beispielsweise von dem sogenannten „Phishing“ aus, bei denen Anwender durch gefälschte E-Mails und kopierte Homepages dazu gebracht werden, geheime Informationen preiszugeben. Neben PC und Notebooks werden vermehrt Tablet PCs und Smartphones angegriffen, bei denen häufig noch auf einen eigenen Schutz verzichtet wird. Es ist deshalb sehr vorteilhaft, wenn der Hersteller auch eine App für diese Betriebssysteme anbietet.
Für die Auswahl des richtigen Antivirenprogramms und einer sicheren Internetnutzung spielt der persönliche Kenntnisstand eine wichtige Rolle. Wer Phishing sicher auf den ersten Blick erkennen kann – Merkmale sind beispielsweise versteckte Links und ein Blick in den Header einer E-Mail verrät falsche Absender unverzüglich – benötigt keinen separaten Schutz. Auf diese Weise sollte sich jeder seine Prioritäten und sein Verhalten anblicken und individuell entscheiden. Auf der sicheren Seite ist zweifellos, wer auf Testsieger wie den BitDefender oder anerkannte Sicherheitsunternehmen wie Kaspersky, AVG oder Norton Security zurückgreift. Ist der zu schützende PC älteren Baujahrs, sollte zudem auf die Performance geachtet werden, da Antivirenprogramme unter bestimmten Umständen hohe Ressourcen verbrauchen können.

Was kann sonst noch für die Computer-Sicherheit getan werden?

Doch ein funktionstüchtiger Virenscanner alleine gewährleistet noch keine Sicherheit. Nahezu alle Betriebssysteme und Programme weisen Sicherheitslücken auf und sollten deshalb ebenso wie Virenscanner in möglichst kurzen Abständen aktualisiert werden. Am wichtigsten sind dabei der Browser, dessen Plug-Ins wie Adobe Flash und das Betriebssystem selbst. Ältere Software und speziell der Internet Explorer sind eher unsicher und sollten deshalb nicht in jedem Fall verwendet werden. Besonders gefährlich sind die „Drive-by“ Angriffe, bei denen ein Computer alleine durch das Aufrufen einer Homepage infiziert wird. Dies geschieht über Skripte, die es ermöglichen, von einer Webseite aus lokal Programme auf dem Rechner eines Besuchers auszuführen. Auf unbekannten Seiten oder solchen mit zweifelhaften Inhalten sollten diese Skripe deshalb grundsätzlich vollständig blockiert werden – etwa mit Plug-Ins wie NoScript oder uMatrix. Keine deutlich erhöhte Sicherheit bringt hingegen eine separate Software-Firewall. Einerseits ist in nahezu jedem Router eine oftmals sehr viel leistungsfähigere Firewall integriert, die Angriffe von außen abwehrt, andererseits wird diese in der Regel bereits von dem Betriebssystem zur Verfügung gestellt.



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