Matheschwäche (Dyskalkulie) - Was es ist
und was Sie HEUTE dagegen tun können

Ein redaktioneller Beitrag des Gastautors William Böhme.

Fast jeder hat mindestens einmal in seinem Leben mit Mathe gekämpft.

Hilfe bei Dyskalkulie
Quelle: pexels.com

Aber für manche Kinder können anfängliche Schwierigkeiten schnell in einer langfristigen Matheschwäche resultieren. Wenn auch Sie vermuten, dass ihr Kind unter einer Mathe- oder Rechenschwäche leidet, dann sind Sie hier genau richtig.

Denn hier erfahren Sie…

  • Was ist eine Matheschwäche?

  • Wie und mit welchen Symptomen äußert sich eine Matheschwäche?

  • Welche Ursachen können einer Matheschwäche zu Grunde liegen?

  • Wie wird eine Matheschwäche diagnostiziert?

  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Matheschwäche?

Also lassen Sie uns doch direkt loslegen!


Matheschwäche Definition

Eine Mathe- oder Rechenschwäche wird in der Fachsprache als Dyskalkulie bezeichnet.

Dyskalkulie ist eine Krankheit, die es Kindern und Jugendlichen drastisch erschwert, mathematische Zusammenhänge zu lernen, zu verstehen und selbstständig anzuwenden.

Für Kinder mit einer Rechenschwäche können schon scheinbar einfache Zusammenhänge und Aufgaben zur Tortur werden. 

Die Mathehausaufgaben können so zu einer Belastung für die gesamte Familie werden.

Fallen Ihnen Schwierigkeiten beim Umgang mit Mathematik auf, sollte möglichst frühzeitig reagiert und gezielte Hilfe aufgesucht werden, um Ihr Kind bei dieser Hürde zu unterstützen.


Symptome einer Matheschwäche

Welche Symptome äußern sich am häufigsten bei Kindern mit einer Mathe- oder Rechenschwäche?

Die Art, wie sich eine Dyskalkulie äußert, kann von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein. Die am häufigsten auftretenden Anzeichen sind allerdings:

  • Das Kind braucht ungewöhnlich lange für die Mathe Hausaufgaben.

  • Auch scheinbar leichte Aufgaben sorgen schnell für Frustration und Verzweiflung bei allen Beteiligten.

  • Das Kind versteht Zahlen nur als abstrakte Symbole und tut sich daher schwer Textaufgaben in Zahlen zu übersetzen

  • Es fällt ihnen sehr schwer die vier Grundrechenarten (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) zu verstehen und anzuwenden.

  • Sie zählen auch in den späteren Schulklassen noch mit den Fingern.

  • Sie haben häufig Zahlendreher und verwechseln bspw. 23 mit 32

  • Sie haben große Probleme dem Inhalt des Unterrichts zu folgen und haben das Gefühl sie hinken hinterher. 

  • Das Kind hat allgemeine Schwierigkeiten mit alltäglichen Größen, die auf Zahlen basieren (Uhrzeit, Größe, Gewicht,…)

Sollte ihr Kind eines oder mehrere dieser Symptome aufweisen, sollten sie schnellstmöglich eine der unten empfohlenen Therapiemöglichkeiten ergreifen und ihrem Kind so helfen, den Anschluss an den Unterrichtsstoff zurückzufinden, bevor es zu spät ist.


Ursachen einer Matheschwäche

Die Ursachen einer Matheschwäche können ebenso vielfältig und individuell sein wie die oben genannten Symptome. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier Ursachen, die deutlich häufiger vorkommen als andere. 

Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Fehlende Lust und Motivation für Schule und Lernen

  • Allgemeine Angst vor der Schule, den Mitschülern oder dem Lehrer

  • Unpassender Lern- oder Lehrstil des Lehrers

  • Persönliche/Familiäre Probleme, die das Kind unter hohe seelische Belastung stellen

  • Probleme mit der deutschen Sprache 

    • vorangestellte oder nachgelagerte Lese-Rechtschreibschwäche

  • Genetische Veranlagung zur Rechenschwäche

Die Ursache für die Rechenschwäche Ihres Kindes zu kennen, kann sehr hilfreich sein, um die ideale Therapiemöglichkeit zu identifizieren und entsprechend anzuwenden.


Diagnose und Therapie einer Matheschwäche

Auch wenn Ihr Kind unter anderem die oben genannten Symptome aufweist und vielleicht auch einige der möglichen Ursachen plausibel klingen, sollten Sie die Diagnose trotzdem nicht in die eigene Hand und auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

In milderen oder frühen Fällen kann es reichen, die Ursache der Rechenschwäche Ihres Kindes zu identifizieren und dann entsprechend zu handeln. 

Schon Ihr Kind tatkräftig und vor allem geduldig bei den Mathehausaufgaben und mit Lernhilfen zu unterstützen oder auch den Lehrer des Kindes zu kontaktieren, kann dem Kind enorm helfen, den Anschluss rechtzeitig zu finden. 

Ebenso hilfreich kann für viele Kinder ein Nachhilfelehrer sein, da somit auf die spezifischen Bedürfnisse des Kindes eingegangen werden kann. Gezielte Nachhilfe kann dem von Dyskalkulie betroffenen Kind möglicherweise helfen, besser dem Matheunterricht zu folgen und so dem Kind zugleich mehr Selbstsicherheit geben.

Sollten diese Maßnahmen allerdings weiterhin keine oder kaum Wirkung zeigen
und das Kind ganz offensichtlich einen schwereren Fall von Dyskalkulie aufweisen, sollte auf jeden Fall ein Therapeut zu Rate gezogen werden, falls dieser nicht schon mit dem Fall betraut ist.

Der Therapeut hilft unter anderem vorgelagerte Probleme (wie bspw. eine Lese-Rechtschreibschwäche) und ggf. bestehende persönliche psychologische Probleme des Kindes zu behandeln und so die Matheschwäche von der Wurzel aus zu beseitigen.

Trotzdem wird die Dyskalkulie, besonders in schweren Fällen, nicht von heute auf morgen verschwinden. 

Das Kind wird auch in der Zeit während und kurz nach der Therapie eine Menge Unterstützung von u.a. Ihnen und seinem Lehrer benötigen, um in Zukunft erfolgreicher am Matheunterricht teilnehmen zu können.

Hinweis:
Dies ist ein Beitrag des Gastautors William Böhme, der vom Schul- und Studienportal leicht überarbeitet wurde.
Für den Inhalt des Artikels ist ausschließlich der Autor verantwortlich. Ein herzliches Dankeschön an den Gastautor.


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