So sensibilisiert man Schüler hinsichtlich
Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Schulen

Ein redaktioneller Beitrag von "Gissler & Pass".

Das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit tangiert uns alle. Bereits in der Schule sollten Lehrer und Bildungsbeauftragte in Zusammenarbeit mit den Eltern daran arbeiten, den Schülern einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit der Natur beizubringen. Wer schon von Kindesbeinen an versteht, dass natürlich vorkommende Ressourcen knapp und wichtig sind, wird zu einem umweltbewussten und nachhaltig denkenden Menschen heranwachsen. Umweltschutz geht uns alle etwas an und durch die Reduktion von unnötigem Plastik kann man auch eine Menge Geld sparen. Wie funktioniert das? Indem man wiederverwertbare Rohstoffe wie gewisse Metalle, die in Elektrogeräten wie Smartphones enthalten sind, ihrem natürlichen Recycling-Kreislauf zuführt. Konkret bedeutet das, dass wertvolle Rohstoffe recycelt werden und für neue Produkte verwendet werden können. Das funktioniert übrigens auch mit Plastik. Deshalb ist es wichtig, dass der Endverbraucher das Plastik trennt. Plastik meiden ist immer besser als Plastik zu produzieren, jedoch kommt man – auch in Schulen – häufig nicht um Plastikmüll herum. Wer hätte gedacht, dass der Großteil unserer Kleidung aus Polyester, Elasthan & Co. aus recyceltem Plastik besteht, welches in China zu Prét à Porter-Ware angefertigt wird und zurück nach Europa geschifft wird?


Unsere besten Tipps für Lehrer für einen
nachhaltigen Schulunterricht


Recyclingpapier verwenden

Gebleichtes Papier enthält viel Chlor, also eine Chemikalie, die umweltschädlich und biologisch nicht abbaubar ist. Nach Möglichkeiten sollten Lehrer versuchen, im Schulunterricht für Schulaufgaben und Klausuren auf Recyclingpapier von einem zertifizierten Hersteller zu bestehen.

Hefte aus Recyclingpapier

Beim Elternsprechtag findet sich eine gute Gelegenheit, Eltern und Schüler zu bitten, auf Hefte aus Recycling-Papier zu setzen, die den nachhaltigen Unterricht unterstützen können. Dabei lernen sowohl Eltern als auch ihre Kinder, dass umweltbewusstes Denken bei den kleinen Dingen des Schulalltags beginnen.

Verzicht auf Plastikumschläge für Hefte

Ein nachhaltiger Unterricht kommt ganz ohne bunte Heftschoner aus Plastik aus. Eine gute Alternative dazu sind Einbände aus umweltfreundlichem Backpapier. Heutzutage müssen umweltverschmutzende Heftschoner aus Plastik wirklich nicht mehr sein, wie sie vor 30 Jahren noch üblich waren.

Aktives Einbinden der Schüler in umweltbezogene Energiesparmaßnahmen

Empfehlenswert ist, die eigenen Schüler in Umweltschutzmaßnahmen an der Schule einzubinden. Wöchentlich sollten die Schüler für die Mülltrennung, das Ausschalten des Lichts und die Pflege des Schulbiotops eingeteilt werden. Zudem sollte eine kleine Gruppe dazu eingeteilt werden, die Heizungen abzustellen, während die Fenster zum Lüften geöffnet werden.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule

Statt dem Bus oder dem Auto sollten die Schüler von Lehrern und Eltern dazu sensibilisiert werden, den Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß anzutreten. Dabei sollte den Schülern erklärt werden, dass Benzin und Diesel Rohstoffe sind, die durch ihre Abgase zur Luftverschmutzung beitragen. Die Fitness und die Gesundheit der Schüler wird gefördert und die Schüler lernen frühzeitig, sich nachhaltig und umweltschonend von A nach B zu bewegen.

Kaffeeautomaten an Schulen – ganz ohne Plastik- und Pappbecher

Viele Schulen und Universitäten nennen einen eigenen Kaffeeautomaten für das Kollegium und die Schüler ihr Eigen. Wer als Schulleitung ein solch praktisches Gerät mieten möchte, sollte darauf achten, kein Gerät zu leasen, welches Plastik- oder Pappbecher für die Kaffeezubereitung zur Verfügung stellt. Jeder Lehrer und jeder Schüler, der einen Kaffee genießen möchte, sollte sich seine eigene Tasse von zuhause mitbringen. Das spart jede Menge unnötigen Müll.

Keine Flugreisen bei Klassenausflügen

Eine Flugreise nach England oder Spanien ist nicht nur teuer, sondern der Kerosinverbrauch ist enorm hoch und hinterlässt am Himmel die sogenannten Chemtrail-Streifen. Es geht auch günstiger und umweltbewusster mit der Bahn oder mit dem Bus. Eine sehr günstige Art zu reisen stellt der Flixbus dar.

Pausenbrot in wiederverwendbare Boxen geben

Wenn der kleine Hunger kommt, muss es schnell gehen. Somit werden Plastiksäckchen achtlos ins Pult gestopft oder im Plastikmüll recycelt. Kaum ein Kind bringt das benutzte Plastiksäckchen wieder retour. Deshalb sollte man auf nachhaltige und wiederverwendbare Pausenbrotboxen achten. Es gibt mittlerweile auch Materialien aus umweltfreundlichen Materialien, die robust, wasserabweisend und langlebig sind. Hierbei sei der Appell an die Eltern gerichtet, die ihren Kindern bereits in frühen Jahren einen bewussten Umgang mit der Natur beibringen sollten.

Lineal aus Holz statt aus Plastik

Für den Geometrie- und Mathematikunterricht kommt kein Kind um ein gutes Lineal drum rum. Ein Holzlineal kann sogar Generationen überstehen und viele Unterrichtsjahre überdauern, während ein Plastiklineal angeknabbert, abgebrochen werden kann oder die Maßeinheiten verschwinden mit zunehmender Nutzung, sodass ein neues Lineal gekauft werden muss.

Den Biologieunterricht aktiv nutzen

Der Biologieunterricht bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, auf kleinem Raum tolle Projekte zum Umweltschutz zu realisieren. Ein, ins Klassenzimmer integriertes Aquarium lehrt den Schülern den bewussten Umgang mit Natur und Tier, da das Aquarium gereinigt werden muss und die Fische täglich Nahrung brauchen. Lehrer können mit Schülern im Schulgarten auch eine kleine Bienenzucht anlegen oder ein Biotop mit Fischen. Ein eigener Komposthaufen als Umweltprojekt eignet sich zu didaktischen Zwecken der Nachhaltigkeit ebenso perfekt.

Biologie und Kunst: Müll sammeln und neue Kunstwerke erschaffen

Im Rahmen eines Umweltprojektes könnten ganze Klassen einen Tag Müll sammeln und diesen reinigen. Die gefundenen Gegenstände könnten zu einer Skulptur, als lebende Elemente eines Gemäldes oder als einzelne zeitgenössische Kunst im Rahmen einer Umwelt Vernissage ausgestellt werden. Hierbei können Schüler das Publikum zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit sensibilisieren und dabei selbst etwas dazulernen.


Hinweis:
Dies ist ein Gastartikel von "Gissler & Pass", geschrieben für das Schul- und Studienportal. Für den Inhalt ist ausschließlich der Autor des Artikels verantwortlich. Ein herzliches Dankeschön an den Gastautoren.



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