Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten: Was ist zu beachten?

Ein redaktioneller Beitrag des Gastautors Henri Odermann

Wissenschaftliche Arbeiten sind ein Mysterium. Zum einen genießen Sie mit dem Prädikat "wissenschaftlich" eine hohe gesellschaftliche Anerkennung und zum anderen gelten sie oft als schwer lesbar, umständlich und verwirrend. Wissenschaftlich zu arbeiten kann Verschiedenes bedeuten: Anhand wissenschaftlicher Methoden einer bestimmten Fragestellung nachzugehen, verschiedene Positionen wissenschaftlicher Autoren gegenüberzustellen, eine Laborstudie zu dokumentieren und auszuwerten und vieles mehr. Hier erfahrt ihr einige Grundlagen, die euch helfen, eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit zu verfassen.

Von der Idee zur Fragestellung

Jede Arbeit beginnt mit einem Forschungsinteresse. Gibt es also etwas, das man schon immer wissen wollte? Gibt es eine persönliche Überzeugung, die auf die Probe gestellt werden soll? Wer diese Fragen beantworten kann, hat bereits den ersten Schritt getan. Das Ergebnis sollte eine prägnant formulierte Fragestellung sein. Sie könnte lauten: "Innerhalb wie vieler Sekunden löst sich ein Kandis-Zuckerwürfel in H2O mit einer Temperatur von 40°C vollständig auf?"

Sachlichkeit ist dabei die Devise. Dabei ist es sehr wichtig, auf Wertungen wie "gut", "schlecht", "positiv" oder "negativ" zu verzichten. Sollte man jedoch gar nicht vorankommen, kann die richtige Hilfe beim Verfassen von akademischen Arbeiten viel bewirken. Dies kann verschiedene Literatur sein, in der das wissenschaftliche Arbeiten tiefer erläutert wird, bis hin zu Ghostwritern. 
Eine weitere Alternative ist es, eine wissenschaftliche "Muster"-Arbeit  als Quelle und Orientierung  zu benutzen, um von dieser für die eigene Arbeit zu lernen. Dies ist für gewöhnlich rechtlich unbedenklich, sofern diese im Literatur- und Quellenverzeichnis korrekt angegeben und nicht verschwiegen wird.
 

Aufbau und Inhalt

Eine wissenschaftliche Arbeit braucht eine Einleitung, in der das Thema vorgestellt, die Fragestellung präsentiert und der Aufbau der Arbeit geschildert wird.

Im Hauptteil dreht sich alles um die Fragestellung: Wie kann ich nachvollziehbar strukturiert meiner Frage nachgehen? Welche Fachliteratur hilft mir dabei? Was spricht gegen die These von Prof. Dr. Mustermann und was dafür? Wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass ein roter Faden erkennbar bleibt und die verschiedenen Kapitel passende Überschriften besitzen. Nur so wird eure Arbeit zu einem kohärenten Ganzen. Die Thesen verschiedener Wissenschaftler können gegenübergestellt werden, woraufhin selbst Position bezogen werden kann.

Folgt dabei dem Principle of Charity. Das bedeutet: Die Standpunkte der zitierten Autoren gilt es wohlwollend zu interpretieren und so stark wie nur möglich zu machen. Eine starke Arbeit lebt von einem starken Diskurs. Wissenschaftliche Diskurse sind jedoch manchmal komplex und unübersichtlich. Umso wichtiger ist es, dass ihr bei eurer selbstgewählten Fragestellung bleibt, auch wenn die Ideen sprießen und die Abschweifung lockt.

Abschließend empfiehlt es sich, die Erkenntnisse des Hauptteils zu resümieren und im Fazit einen klaren Bezug zur Fragestellung herzustellen. Fällt hier ein Urteil, das ihr euch im Laufe der Arbeit gebildet habt.


Richtig zitieren

Eine der größten Herausforderungen im ersten Studiensemester sind die Begriffe "Zitation" und "Literaturverzeichnis". Wann muss ich zitieren und wann nicht? Woraus darf ich zitieren? Wie zitiere ich richtig? Über die erste Frage streiten sich auch die Wissenschaftler: Was ist muss belegt werden und was ist "Common Sense"? Dass der Eiffelturm in Paris steht, erfordert offensichtlich keinen Beleg. Studierenden ist allerdings zu raten, jede fachliche These - egal wie selbstverständlich sie erscheint - mit einem Verweis auf die passende Fachliteratur zu begründen. Fachliteratur erkennt ihr daran, dass sie bei einem wissenschaftlichen Verlag oder in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht worden ist.

Eine wissenschaftliche Arbeit ist allerdings keine Quellensammlung. Entwickelt also eigene Gedanken und macht - bestenfalls durch Absätze und Schlüsselwörter - kenntlich, wo die Gedanken anderer Autoren enden und eure eigenen beginnen.

Eine wissenschaftliche Arbeit endet mit dem Literaturverzeichnis, das - genauso wie das Zitieren - bestimmten Konventionen folgt und vor allem vollständig sein muss.


Fazit
 
Wissenschaftliche Arbeiten stellen den Höhepunkt eines Studiums dar, die den Studierenden immer wieder aufs neue viel abverlangen. Aus diesem Grund ist die richtige Hilfe für bessere Noten entscheidend. Zwar gibt es Ghostwriteragenturen, die im Internet ihre Dienste anbieten, doch Studierenden und Promovierenden muss hier auch klar sein, dass sie einen Eid leisten, die Arbeit selbst und ohne fremde Hilfe geschrieben zu haben und dass lediglich die angegebenen Quellen verwendet wurden. Ein Zuwiderhandeln kann in diesem Fall den Rauswurf von der Universität, tiefgreifende berufliche und weitere rechtliche, finanzielle oder möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen bedeuten.


Hinweis:
Dies ist ein redaktioneller Beitrag des Gastautors Henri Odermann für Schule-studium.de. Für dessen Inhalt
ist ausschließlich der Autor verantwortlich. Ein herzliches Dankeschön an den Gastautor.

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