| Die Burg Landeck gilt als eine der schönsten Stauferburgen 
            der Pfalz. Über dem Klingbach liegt sie auf dem südlichen 
            Ausläufer des Treitelsberges und stellt nach Burg Heidenschuh 
            und dem Schlössel die letzte "Wachablösung" in 
            der Reihe der Schutzburgen für das unweit gelegene Benediktinerkloster 
            Klingenmünster dar. Ungewöhnlich ist der Standort dieser 
            Burg. Anders als die meisten steht sie nämlich nicht auf einem 
            Felsen, der einen Überblick über die Umgebung gibt und einen 
            unbemerkten Angriff unmöglich macht. Die Erbauer machten dieses 
            Manko durch eine äußerst massive Bauweise wieder wett und 
            hinterließen eine erstaunliche Festungsanlage, die den heutigen 
            Besucher erahnen lässt, vor welchen Angriffen sich einst 
      die Bewohner des Klosters fürchteten.
 
 Die Hauptteile der Burg entstanden als Verteidigungs- und Verwaltungssitz 
            des Benediktinerklosters Klingenmünster. Ein genaues Erbauungsjahr 
            ist nicht überliefert. Die sichtbaren baustilistischen Merkmale 
            verweisen jedoch auf die Zeit um 1200. Die Reichsburg Landeck wurde 
            vermutlich um 1170 von den Grafen von Saarbrücken erbaut, um 
            die Schutzfunktion für die nahe gelegene Benediktinerabteil Klingenmünster 
            zu übernehmen.Schon früh gelangten mehrere Geschlechter 
            in den Besitz der Burg . Besitzanteile wurden nämlich im Mittelalter 
            häufig verpfändet, verkauft oder durch Erbteilung zersplittert 
            und so sehen wir auch bei der Burg Landeck im Laufe der Jahrhunderte 
            viele unterschiedliche Besitzer, zu denen u.a. die Leininger, die 
            Ochsensteiner, die Grafen von Zweibrücken-Bitsch, die Bischöfe 
            zu Speyer und ab 1379 auch Pfalzgrafen bzw. später Kurpfalz gehörten. 
            Wohl auch wegen des beschränkten Platzangebotes bewohnten die 
            Hochadeligen die Burg aber nicht selbst, sondern sie setzten Amtmänner/Vögte 
            ein, die Ländereien und Burg zu verwalten hatten. 1500 besaß 
            die Burg einen kurpfälzischen, einen bischöflich-speyerischen 
            und einen gräflich zweibrückischen Amtmann. Im Bauernkrieg 
            (1525) erlitt die Burg Brandschäden, die aber bald beseitigt 
            waren. 1570 änderten sich die Besitzverhältnisse erneut, 
            denn nach dem Erlöschen der Zweibrücken-Bitscher Linie fiel 
            deren Anteil an die Kurpfalz, die alleiniger Burgbesitzer bis zur 
            französischen Revolution blieb. Im Dreißigjährigen 
            Krieg wurde die Burg zwar leicht beschädigt, aber unmittelbar 
            danach auch wieder repariert. Erst 1689, zum Ende des pfälzischen 
            Erbfolgekrieges, ließ der französische Marschall Mélac 
            seine abziehenden Truppen die veraltete Burg einäschern . Seither 
            ist Landeck Ruine und wurde nicht wieder aufgebaut. Seit Ende des 
            19. Jahrhunderts kümmert sich der Landeckverein um die Burg. 
            Umfangreiche Ausgrabungen und Sanierungen fanden in den 1960ern statt.
 
 Weitere Informationen zur Burg sowie deren Geschichte sind beim Burgeninformationszentrum 
            abrufbar.
 
 
 Besuchszeiten/Öffnungszeiten:
 Januar-Dezember gemäß der Öffnungszeiten der Burggaststätte 
            (dort Schlüssel);
 Besucheradresse: Burg Landeck, 76857 Klingenmünster
 Führungen: April-September ->Sa 15 Uhr Burgführung
 
 |