KFZ Versicherungen- Allgemeine Infos
Informationen rund um die Autoversicherung



Wissenswertes zur KFZ Versicherung

Oktober 2024
Wegen des starken Anstiegs von Ersatzteil- und Werk-stattkosten werden die allermeisten Kfz-Versicherungen kommendes Jahr deutlich teurer. Derzeit kosten Neu-
ver-träge 25 % mehr als noch vor einem Jahr. Im Ver-
gleich zum Herbst 2022 sind KfZ Versicherungsverträge
im Schnitt sogar um 40 % teurer geworden. Dies geht
aus dem Kfz- Versicherungsindex des Vergleichsportals
Verivox hervor. Auch bereits bestehende Autover-
sicherungen werden offenbar immer teurer. Versicherer schreiben laut Prognosen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft mit der KfZ Policen
ein Minus von 2 Milliarden Euroin diesem Jahr.

Bei der Kfz Versicherung gilt: Je mehr und höhere
Schäden, umso schlechter ist die Einstufung.

Die Versicherungsbranche hat wieder einmal neue Regio-nalklassen für Kfz-Policen veröffentlicht, denn einmal im Jahr berechnet der Gesamtverband der Deutschen Ver-
sicherungswirtschaft (GDV)
die Regionalklassen auf Grundlage der Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke
für die 412 Zulassungsbezirke in Deutschland neu. Bei
der Berechnung der Kfz-Haftpflichtversicherung
(Klasse 1-12) kommt es auf die Versicherungsleistungen
an geschädigte Dritte an. In der Regel sind dies die Unfallopfer. Je niedriger die Klasse ist, desto günstiger ist
im allgemeinen die Prämie, wobei auch andere Faktoren
in die Berechnung der Prämie miteinfließen.

Für 76 der 412 Zulassungsbezirke gibt es neue Risikobewertungen. In 304 Bezirken mit rund 33 Millionen Versicherten bleibt bei der Haftpflicht alles beim Alten. In anderen Bezirken gibt es Veränderungen bei der Regional-klasse. Allgemein ist festzustellen, dass die Regionalklas-
sen der Haftpflichtversicherung in den größeren Städten generell höher sind als in ländlichen Gebieten. Versicherte
in den ländlichen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz kommen im kommenden Jahr besonders günstig davon.

In insgesamt 49 Bezirken steigt die Klasse - vor allem in Großstädten wie bereits gesagt. Für rund 9,4 Millionen Autofahrer und Autofahrerinnen in diesem Bezirken steigen die Klassen, wodurch die Prämien höher werden könnten.

Etwa 4,7 Millionen Autofahrende in 59 Bezirken dürften dagegen von einer günstigeren Einstufung profitieren.

Offenbach hat ebenso wie Berlin die höchste Regionalklasse zugewiesen bekommen, nämlich 12. Auch Hamburg, München und etliche Städte im Ruhrgebiet sind recht hoch eingestuft. Die beste Schadensbilanz hat der Bezirk Elbe-Ester in Brandenburg mit der Regionalklasse 1.

Aber auch wenn die Regionalklasse gleichbleibt oder sogar sinkt, ist eher von steigenden Beiträgen auszugehen. Das liegt daran, dass Ersatzteile und Arbeitsstunden in Werk-stätten immer teurer werden. Es lohnt sich zu vergleichen und auch gegebenenfalls Verträge zu wechseln, egal wo man wohnt.


Regionalklassen in Rheinland-Pfalz
Änderungen bei der Haftpflichtklasse 2025:

Donnersbergkreis 4(+1)
Frankenthal/Pfalz 6(+1)
Kaiserslautern 6 (+1)
Rhein-Hunsrück 2 (+1)
Mainz 6 (-1)
Mayern-Koblenz 3 (-1)
Neuwied-Land 4 (+1)
Südliche Weinstraße 3 (-1)
Worms 7 (-1)
Neuwied 7 (-1)

Teilkasko-Schäden (Klassen 1-16) gelten unter anderem für Wildunfälle, Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände, oder Schäden durch Naturereignisse

Regionalklassen in Rheinland-Pfalz
Teilkaskoklasse 2025 (Veränderungen gegenüber 2024):

Altenkirchen /Westerwald 7 (-1)
Bernkastel -Wittlich 10 (-1)
Bitburg-Prüm 11 (-1)
Koblenz 5 (-1)
Kusel 12 (+1)
Landau(Pfalz) 6 (+1)
Mainz 2 (+1)
Mayen-Koblenz 8 (-1)
Neustadt/Weinstraße 5 (+1)
Speyer 5 (+1)
Südwestpfalz 11 (+1)
Zweibrücken 6 (+1)


Die Regionalklasse ist aber nur einer von vielen Faktoren, der die Höhe der Kosten für eine Kfz-Versicherung beeinflusst. Besonders relevant sind außerdem der Versicherungsum-
fang, die Schadenfreiheitsklasse, Typklasse und Alter des Fahrzeugs sowie Anzahl und Alter beziehungsweise Erfahrung der Fahrer. Wer seinen Führerschein gerade erst gemacht hat, muss mehr zahlen als Personen, die bereits seit vielen Jahren Auto fahren. Auch die Art des Stellplatzes kann relevant sein, eine Garage senkt die Versicherungs-beiträge meist. Weil die Versicherungsunternehmen die verschiedenen Faktoren unterschiedlich gewichten, ist ein Vergleich mehrerer Anbieter sinnvoll, denn die Kosten kön-
nen stark variieren.

Bei der Kfz-Steuer gibt es hingegen klare gesetzliche Vorgaben, sodass man sie bei Bedarf selbst ganz einfach ausrechnen kann. Sie basiert hauptsächlich auf zwei Faktoren: Hubraum und CO2-Ausstoß. Der Sockelbetrag
der Kfz-Steuer wird anhand des Hubraums berechnet. Da-
bei wird zwischen Benziner und Diesel unterschieden. Für Fahrzeuge mit Ottomotor, die erstmalig ab Juli 2009 zuge-
lassen wurden, werden pro angefangene 100 Kubikzenti-meter Hubraum zwei Euro berechnet, für Diesel 9,50 Euro. Für Dieselfahrzeuge, die ab 2014 zugelassen wurden, sinkt dieser Betrag auf neun Euro.

Zusätzlich wird seit 2009 eine Steuer basierend auf dem CO2-Ausstoß erhoben. Wird mehr als ein festgelegter CO2-Grenzwert ausgestoßen, fallen für diesen Mehrausstoß Zusatzkosten an. Seit 2021 gilt folgende Staffelung für Neuzulassungen:


CO2-Ausstoß (g/km)

Steuersatz pro g/km

0-95

0 Euro

96-115

2,00 Euro

116-135

2,20 Euro

136-155

2,50 Euro

156-175

2,90 Euro

176-195

3,40 Euro

über 195

4,00 Euro

Aus den jeweiligen Stufen ergeben sich Einzelbeträge, die dann addiert werden müssen. So erhält man den Gesamt-betrag des CO2-bezogenen Steueranteils. Der geltende Grenzwert hängt vom Zeitpunkt der Erstzulassung ab. War dieser vor 2012, ist ein CO2-Ausstoß von 120 Gramm pro Kilometer erlaubt. Seit 2012 sind es nur noch 110 Gramm pro Kilometer und Fahrzeuge, die seit 2014 erstmalig zu-
gelassen wurden, dürfen lediglich 95 Gramm pro Kilome-
ter ausstoßen, damit die Kfz-Steuer nicht steigt. Diese Re-
gelung zielt darauf ab, Fahrzeuge mit höherem Schadstoff-
ausstoß stärker zu besteuern und somit Anreize für umweltfreundlichere Alternativen zu schaffen.

Beispielrechnung

Für die Beispielrechnung werden die Werte des recht sparsamen Skoda Scala herangezogen. Die Berechnung der Kfz-Steuer sieht dann wie folgt aus:

Der Benziner verfügt über 1498 cm³ Hubraum und stößt im Schnitt CO2-Emissionen von 124 g/km aus.

Hubraumbezogene Komponente
1498 cm³ ÷ 100 = 15
15 × 2 Euro (je 100cm³) = 30 Euro

CO2-bezogene Komponente
Bereich 95-115 g/km = 20 × 2 Euro = 40 Euro
Bereich 115-124 g/km = 9 x 2,20 Euro = 19,80 Euro
Gesamt also 59,80 Euro

Hubraumbezogene und CO2-bezogene Werte müssen anschließend addiert werden. Für dieses Fahrzeug würden somit 89,80 Euro Kfz-Steuer jährlich anfallen.

Weitere Infos zur Kraftfahrzeugsteuer sind auch bei der Generalzolldirektion zu finden.


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