Italien unter Giorgia Meloni
Hintergrundinformationen zur aktuellen Politik




Europa- Konflikte & Krisen


21. Juni 2023
Italienisch-französische Beratungen zur Migrationspolitik
Macron und Meloni sind zusammen gekommen, um über den immer wiederkehrenden Streitpunkt Migrationspolitik zu beraten. Noch im Mai hatte der Chef der französischen Präsidentenpartei Renaissance, Stéphane Séjourné, die Politik von Meloni in Bezug auf Migranten als "ungerecht, unmenschlich und ineffizient" kritisiert.
Wenig davor hatte der französische Innenminister Gérald Darmanin der italienischen Regierungschefin vorgeworfen, sie sei unfähig, "die Migrationsprobleme zu lösen, aufgrund derer sie gewählt wurde", was zu einer Empörung unter italienischen Politikern geführt hatte.


17.05.2023
Heftige Starkregungen und Überschwemmungen
Während die Region um den Gardasee unter großer Trockenheit leidet, ist es in Teilen Italiens zu Überschwemmungen infolge Starkregen gekommen.
Wegen der außergewöhnlich heftigen Niederschläge seit Wochenbeginn traten 21 der insgesamt 23 Flüsse in der Region über die Ufer mit fatalen Folgen.

Die Behörden registrierten 250 Erdrutsche, 120 davon mit schweren Folgen. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena, Rimini und Bologna - und dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì, wie die italienische Feuerwehr mitteilte. In der Stadt Cesena, wo
der Fluss Savio über die Ufer trat, retteten die Einsatzkräfte Dutzende von Menschen , die auf den Dächern ihrer Häuser festsaßen.

In den Gebieten an der Adriaküste kam es zu teils drama-tischen Überschwemmungen. Betroffen waren auch die italienischen Regionen Emilia-Romagna und die Marken. Allein in der Region Emilia-Romagna rückte die italienische Feuerwehr seit Dienstagmorgen zu 600 Einsätzen aus.

Mindestens acht Tote sind bislang landesweit zu beklagen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Bahnverbindungen wurden unterbrochen und zahlreiche Schulen geschlossen. Tausende mussten evakuiert werden.


Italiens Landespolitik
Seit 2019 zahlte der italienische Staat 550 Euro Bürgergeld an alle Menschen mit geringem Einkommen. Doch damit soll nun Schluss sein.

Die Regierung von Ministerpräsidentin Meloni hat am Tag der Arbeit ein Gesetzesdekret zur Förderung der Beschäfti-gung verabschiedet. Damit setzt Meloni eines der größten Wahlkampfthemen von ihr selbst und ihren Koalitions-partnern im Wahlkampf um. Statt des vor vier Jahren eingeführten Bürgereinkommens soll es ab dem 1. Januar 2024 nur noch sogenannte "Inklusionschecks" geben und das auch nur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Anders als das bisher ausgezahlte Bürgergeld soll der Inklusionsscheck (Eingliederungscheck) nur noch Haus-halten mit Menschen mit Behinderungen, Minderjährigen
und über 60-Jährigen vorbehalten sein. Die Höhe der Sozialleistung(en) wird im Allgemeinen auf 500 Euro monatlich begrenzt. Doch es gibt Ausnahmen. Haushalte mit einem über 67-Jährigen oder einem schwer behinderten Mitglied sollen 630 Euro erhalten - zuzüglich 280 Euro für Personen, die zur Miete wohnen. Die Leistung ist allerdings auf 18 Monate befristet. Auch soll die Auszahlung staatlicher finanzieller Hilfen von der Teilnahme an Berufs-bildungsmaßnahmen abhängig gemacht werden.

Mit der Maßnahme will die Regierung der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni knapp drei Milliarden Euro jährlich einsparen.

Das neue Gesetzesdekret soll es zudem Unternehmen ermöglichen, die Befristung von Arbeitsverträgen von zwölf auf 24 Monate zu verlängern. Zudem plant die Regierung eine einjährige Befreiung von Arbeitgeberbeiträgen für Firmen, die Empfänger des "Eingliederungsschecks" einstellen.

Zentraler Teil des Pakets ist die Senkung der Lohnneben-kosten. Hierfür will die Regierung 3,4 Milliarden Euro im Staats-haushalt umschichten. Von der Senkung der Lohnnebenkosten sollen vor allem Arbeitnehmer mit einem Bruttojahreseinkommen von maximal 35.000 Euro profitieren. Kritik kam von den Gewerkschaften. Zwar begrüßten diese die Senkung von Lohnnebenkosten für Geringverdiener, doch zugleich kritisierten sie die zeitliche Verlängerung befristeter Arbeits-verträge und die Befreiung von Arbeitgeberbeiträgen für Firmen, die Empfänger des "Eingliederungschecks" einstellen.

s. auch "Meloni-Regierung streicht italienisches "Bürgergeld"


12.12.2022
In Rom hat ein Bewaffneter am Sonntag drei Frauen erschossen, darunter eine Freundin der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Vier weitere Menschen sollen verletzt worden sein. Der Täter, der 57-jährige Claudio Campi, wurde von der Polizei festgenommen.


25.09.2022
Knapp 51 Millionen Menschen sind am heutigen Sonntag in Italien dazu aufgerufen, über die Sitzverteilung in Senat und Abgeordnetenkammer zu entscheiden. Den Umfragen zufolge könnte es einen Rechtsruck geben, denn das Bündnis unter der Federführung der Fratelli d'Italia mit ihrer Parteichefin Giorgia Meloni lag zuletzt mit etwa 15 bis 20 Prozent Vorsprung klar vorne. Zu dieser rechten Allianz gehören die Lega von Matteo Salvini und die Forza Italia von Silvio Berlusconi.

Die Sozialdemokraten unter Parteichef Enrico Letta könnten die stärkste Kraft unter den Mitte-Links-Parteien werden. Aber auch die Fünf-Sterne-Bewegung unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte hatte zuletzt stark an Zuspruch dazugewonnen. Das Wahlprogramm der Fünf-Sterne-Bewegung trägt inzwischen aber deutlich linke Züge. Die Wahllokale sind bis 23 Uhr geöffnet. Für Montagmorgen wird ein vorläufiges Ergebnis erwartet.

Erstmals werden deutlich weniger Parlamentsabgeordnete gewählt, denn die beiden Parlamentskammern in Italien sind um rund ein Drittel auf insgesamt 600 Sitze verkleinert worden.
DAs italienische Wahlrecht begünstigt Parteien, die vor der Wahl Bündnisse eingehen. Seit 2017 ist es eine Mischung aus Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht.

Italiens Staatsverschuldung liegt derzeit bei 2,760 Billionen Euro. Das sind rund 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In der Eurozone hat nur Griechenland eine höhere Schuldenquote. Zugleich erhält Italien mit knapp 200 Milliarden Euro den höchsten Betrag aus dem europäischen Wiederaufbaufonds.

Tecnè Wahlumfrage vom 9.09.2022

Fratelli d´Italia Georgia Meloni 27,0 %
Partito Democratico Enrico Letta 20,0 %
M5S – Movimento 5 Stelle Giuseppe Conte 12,0 %
Lega per Salvini Premier Matteo Salvini 12,0 %
FI – Forza Italia Silvio Berlusconi 6,0 %


13.09.2022
Sintflutartige Niederfälle haben an der Westküste Kalabriens, im Süden von Italien und auf den Inseln Sizilien und Sardinien für Chaos gesorgt und schwere Schäden angerichtet. Am schlimmsten betroffen war die Küstenstadt Scilla. Hier lösten die heftigen Gewitter Sturzfluten aus und verwandelten Straßen in reißende Schlammflüsse. Dutzende Autos wurden ins Meer gespült. Auf der Vulkaninsel Stromboli beschädigten Schlamm- und Schuttmassen mehrere Häuser und bedecken teils meterhoch die Straßen.


09.08.2022
Am 25. September wählt Italien ein neues Parlament. Derzeit liegt ein rechtes Bündnis in Führung. Giorgia Meloni könnte Italiens nächste Regierungschefin werden, denn ihre Partei führt derzeit in den Umfragen. Nach jetzigem Stand könnte sich eine Regierung aus Giorgia Melonis rechter Partei Fratelli d'Italia, Matteo Salvinis nationalpopulistischer Lega und Silvio Berlusconis Forza Italia bilden.

Matteo Salvinis nationalpopulistische Lega kommt derzeit auf 12 % der Stimmen; Die Fratelli d'Italia konnte bei den Bürgermeisterwahlen vor einem Monat knapp 24 Prozent der Wahlstimmen für sich gewinnen. Silvio Berlusconis Forza Italia, die noch als liberal und moderat gilt, könnte nach derzeitigem Stand auf 7 Prozent der Stimmen hoffen, wäre aber in einem solchen Regierungsbündnis nur ein Fliegenge-
wicht. Schon jetzt wird spekuliert, wie sich die italienische Außen- und Innenpolitik mit einer Mitte-Rechts-Regierung ändern würde. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage Italiens gehen Politologen aber nicht von einem krassen Wechsel in der Außenpolitik aus. Jedoch ist man überzeugt, dass die Beziehungen zu Berlin und Frankreich unter einer Mitte-rechts-Regierung ruppiger werden könnten.

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Linkverweise:
Wie Meloni den Armen an den Kragen geht (ZDF.de)

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