Aus dem Inhalt:
- 1. Teil: Annäherung an Autor und Werk
- 2. Teil: Erschließung der textimmanenten Aspekte der Novelle
- 3. Teil: Erschließung der textübergreifenden Aspekte der Novelle
- 4. Teil: Deutungs- und Interpretationsversuche
- 5. Teil: Lernerfolgskontrolle
Kleists Erzählung (Novelle) "Michael Kohlhaas" beschäftigt heute immer noch Literaturwissenschaftler und Leser.
Erstere diskutieren neben Entstehungshintergründen und Genre-Aspekten vor allem die Aktualität der Verhaltensweisen des Protagonisten. Handelt es sich bei Michael Kohlhaas, der sich doch lediglich darum bemüht, sein Recht zu erhalten, um einen Querulanten, wie er in der Erzählung von seinen Gegnern bezeichnet wird, oder um einen Idealisten, der an die Autorität des Staates und das Funktionieren seines Rechtssystem glaubt?
Andere Interpreten sprechen ihm Attribute eines „Rebellen“, „Anarchisten“, „Terroristen“ oder „Amokläufers“ zu. Auch wenn Eigenschaften, Überzeugungen und Motive der jeweiligen Vertreter dieser Denkweisen bei Michael Kohlhaas anzutreffen sind, so denken viele Leser nach der Lektüre der Erzählung über das Verhältnis des Bürgers zu „seinem“ Staat nach.
Durch die Erfahrungen der Hauptfigur angeregt, gehen sie den Fragen nach, ob ihnen in dem Staat, in dem sie leben (möchten), (soziale) Gerechtigkeit widerfährt. Ob ihre Rechte durch die Regierung geschützt und unparteilich angewandt werden? Ob sie ihre Individualität wahren können? "Michael Kohlhaas" ist also kein verstaubter Klassiker, sondern ein...
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