DVD, Dokumentation
Charles Darwin sorgte im Jahr 1859 für einen Eklat, als er behauptete, dass sich alles Leben auf der Erde aus einem einzigen kleinen Organismus entwickelt habe. Nicht nur im viktorianischen England, sondern überall in der wissenschaftlichen Welt brachte er die bislang als wahr angenommenen Theorien über die Entstehung der Welt ins Wanken. Wurde er früher für seine Thesen verteufelt, gilt Darwin heute als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler, haben sich die meisten seiner Thesen bislang doch bewahrheitet. Diese Dokumentation begleitet die Arbeit renommierter Wissenschaftler verschiedener Forschungsbereiche, die auf den Spuren Davids wandeln und die Geheimnisse der Evolution zu lüften versuchen. Der Film erklärt, wie sich die unglaubliche Artenvielfalt entwickeln konnte, wie Säugetiere vom Festland in Meer wanderten, wie die Menschheit entstand und was es mit dem Aussterben von Rassen auf sich hat. Die Spezies Mensch gelangte durch Anpassungsfähigkeit, Mobilität und Intelligenz an die Spitze der Lebewesen und siedelte fast überall auf der Welt. Die Möglichkeit, dass wir das nächste Massensterben auslösen, wird ebenso betrachtet wie die mögliche Zukunft unserer Nachfahren. In vier einzelnen Episoden werden Fragen zu unterschiedlichen Aspekten der Evolution beantwortet. Eine Verbindung aus Animationen und Bildern führt den Betrachter vom Beginn allen Lebens bis zum heutigen Tag.
DVD 1:
Teil 1: Die Große Transformation
Noch längst ist die Entwicklung des Menschen nicht abschließend erforscht: Auch wenn die Ähnlichkeit zu unseren nächsten Verwandten, den Affen, augenscheinlich war, sind inzwischen weitere enge Verbindungen zu vielen anderen Tierarten nachgewiesen worden, denen wir kaum ähneln. Diese erste Episode befasst sich mit der sogenannten Großen Transformation, also den Evolutionsstufen, die für immer neue Lebensformen und -weisen im Laufe der Jahrhunderte gesorgt haben. Die Argumentation führender Wissenschaftler, dass alles tierische Leben demselben universellen Genpool entstammt, wird mit detailreichen Animationen verdeutlicht.
Teil 2: Das Große Aussterben
Zur Evolution gehört, dass Arten aussterben. Innerhalb von 500 Millionen Jahren hat es fünf große Massensterben gegeben, die durch Asteroideneinschläge, Klimaveränderungen oder Naturkatastrophen ausgelöst worden sind. Das Auslöschen zahlreicher Arten birgt für andere die Chance zum Neuanfang: Nur durch das Aussterben der Dinosaurier konnten die Säugetiere sich ungehindert entwickeln. So hängen die Schicksale verschiedener Arten voneinander ab. Damit eine Art fortbestehen kann, muss sie flexibel, mobil und anpassungsfähig sein. Hierin ist der Mensch besser als alle anderen Lebewesen, allerdings verursacht er auch den Großteil des heutigen Artensterbens.
DVD 2:
Teil 3: Der Stärkere überlebt
Zwischen verschiedenen Arten wirken biologische Kräfte: Wie die einzelnen Spezies interagieren, hat einen Einfluss auf die Evolution. Dass Raubtiere unsere Ahnen bedrohten, brachte deren Entwicklung voran. Heute geht die stärkste Bedrohung für die Menschheit von Mikroorganismen aus: Viren und Bakterien lösen teils tödliche Krankheiten aus. Sie entwickeln durch Anpassung Resistenzen gegen die von uns erfundenen Medikamente und verbreiten sich schnell durch die menschliche Mobilität. Statt immer neue Medikamente zu entwickeln, sollten wir besser umdenken: Junge Forschungsergebnisse eröffnen Methoden, Bakterien durch die Nutzung evolutionärer Prozesse zu mäßigen.
Teil 4: Warum Sex?
Die Fortpflanzung, also das Erben und Vererben von Genen sichert das Überleben der Art und ist essenzieller Teil der Evolution. Der überwältigende Großteil aller Lebewesen vermehrt sich durch geschlechtliche Fortpflanzung, während einige Arten keine Männchen benötigen: Genetische Klone der Mutter sind hier die Nachkommen. Sex dient dazu, eine Variation im Genmaterial aufrechtzuerhalten. Das genetische Erbgut eines Nachkommen, der jeweils die Hälfte des Erbguts von Mutter und Vater bekommen hat, ist gegen Konkurrenten, Viren und Parasiten deutlich widerstandsfähiger als ein genetischer Klon. Der Großteil aller Arten geht daher bei der Partnersuche nach Potenz und Vitalität vor oder wählt mehrere Partner, um die Varianten zu vervielfältigen. Die langfristige Partnerschaft bei Menschen ist ein soziales Modell, das die Aufzucht der Nachkommen sichert.
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