DVD + CD, Lehrfilm mit pädagogischem Begleitmaterial + Lieder (Audio-CD)
Es ist viel zu leicht, Gewalt gegen die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, also gegen Kinder, auszuüben. Der Film möchte dabei helfen, die kleinen Personen schon früh zu stärken, damit sie sich gegen Gefahren wappnen, sie erkennen und der Situation angemessen handeln können. Dieses Thema liegt Schauspieler Olaf Krätke sehr am Herzen, der viele Jahre lang das Theaterstück 'Geheimsache Igel' in Schulen und Kindergarten in ganz Deutschland gezeigt hat. Doch das Theater erreichte für Krätke nicht genügend Kinder, daher setzte er sich sehr für eine Verfilmung des Stoffs ein und erreichte sein Ziel endlich.
Der Film 'Geheimsache Igel' beschert Pädagogen ein wichtiges Handwerkszeug, die mit Kindern dieses sensible Thema behandeln möchten. Er theoretisiert nicht, sondern kommt authentisch beim jungen Publikum an. Das Thema Gewalt wird in den teils gespielten und teils animierten Szenen auf kindgerechte Art angesprochen. Bewusst setzt die Darstellung auf eine einfache Farbsymbolik und wenige Requisiten, damit das sehr junge Publikum nicht überfordert wird. Als Grundlage für die Animationen dienten Zeichnungen von Kindern, die das Theaterstück gesehen hatten. Der Film hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern zu vermitteln, wie sie sich in Gewaltsituationen richtig verhalten können. Ihnen wird gezeigt, wie Beeinflussung funktioniert, und erklärt, wie sie sich davon abwenden können.
Zusatzbeschreibung:
In Eile und aufgeregt stürzen zwei Schauspieler auf die Bühne und beginnen schnell mit dem Aufbau der Requisiten, da sie glauben, viel zu spät gekommen zu sein. Sie bemerken, dass die Kinder alle schon da sind, und verstecken sich verlegen, ehe sie ihre Scheu überwinden, zum Vorschein kommen und sich als Wurzel und Krümel vorstellen. Mit falschen Hüten und Nasen vervollständigen sie ihre Verkleidung und erklären, dass Krümel eine Fantasiesprache namens Ugulu beherrscht. Sie verschwinden hinter einem gelben Vorhang. Dann erscheint Krümel allein und geht seinem Tagwerk nach: Er gießt seine singende Sonnenblume, macht Musik und jongliert mit gelben Bällen, denn Gelb ist seine Lieblingsfarbe. Krümels Freund, der Igel, kommt vorbei, und die beiden spielen. Eine lästige blaue Fliege erscheint und vertreibt die Freunde. Dann verschwindet sie wieder.
Als Krümel wieder erscheint, wiederholt sich sein Tagesablauf: Blume gießen, musizieren, Jonglieren – aber halt, nur noch zwei seiner Bälle sind gelb, der dritte ist blau, und er fällt beim Jonglieren immer zu Boden. Wurzel erscheint und versucht Krümel zu trösten. Er versucht vergeblich, Schnee zu zaubern, kuschelt ein bisschen mit dem Igel und muss dann fort. Krümel und Igel fahren Karussell. Als dem Igel schlecht wird, setzen sie sich. Eine blaue Puppe stört ihre Zweisamkeit. Sie bedrängt Krümel, den Igel wegzuwerfen und stattdessen mit ihr zu spielen. Krümel weigert sich und flüchtet vor der Puppe, die frech auf seiner gelben Kiste sitzt.
Krümel kehrt zurück, und die Puppe ist noch dort. Er wirft sie in die Kiste und beginnt, seine Blume zu gießen, zu musizieren und zu jonglieren. Nun aber hat er nur noch einen gelben und zwei blaue Bälle, die immerzu zu Boden fallen und sein Spiel zerstören.
Krümel lässt das Jonglieren und setzt sich traurig in eine Ecke. Ein blauer Mann kommt dazu, nötigt Krümel, sich auf die Kiste zu setzen und zu erzählen, was denn los ist. Er beschuldigt die gelben Bälle, schuld an Krümels Misere zu sein, und hält ihn fest umschlungen. Erst als der Igel ihn sticht, lässt er los. Der blaue Mann will Krümels kleine gelbe Gießkanne gegen eine neue blaue tauschen. Als Krümel ablehnt, schlägt der blaue Mann vor, dass Krümel ihm den Igel geben soll, und er selbst würde stattdessen Krümels Freund. Der Mann wirft den Igel in seinen blauen Koffer und umarmt Krümel fest. Krümel kann sich mit Müh und Not befreien und flüchten. Der blaue Mann verschwindet, kündigt aber an, am nächsten Tag zurückzukehren.
Ein bedrückter Krümel kehrt zurück. Seine Gießkanne ist jetzt blau, seine Sonnenblume singt nicht mehr. Alle Jonglierbälle sind blau, und selbst die Kiste hat die Farbe gewechselt. Sie beginnt mit Krümel zu sprechen, schlägt ihm vor, in sie zu steigen, denn dann würde er eine Belohnung bekommen. Krümel weigert sich, doch die Kiste droht, den Igel kaputtzumachen. Verzagt steigt Krümel in die Kiste, um den Igel zu schützen. Die Kiste nimmt ihm das Versprechen ab, die Geschichte geheim zu halten.
Unglücklich und ängstlich steigt Krümel aus der Kiste. Jetzt sind seine Socken blau. Er zieht sich zitternd in eine Ecke zurück. Fröhlich pfeifend kommt der Igel vorbei und findet Krümel als ein Häufchen Elend vor. Krümel erzählt ihm zögerlich, was geschehen ist. Der Igel will helfen und glaubt, dass Wurzel Rat weiß, denn Wurzel ist schon groß. Krümel ruft Wurzel an. Der ist sofort zur Stelle und entsetzt von der Geschichte.
Wurzel hört sich alles an, was Krümel erzählt, und erklärt ihm, dass er 'nein' sagen muss. Wurzel fordert seinen kleinen Freund zum Üben auf und tut so, als sei er die blaue Kiste. Sofort hat Krümel Angst. Wurzel probiert es zunächst mit anderen Dingen, und Krümel sagt zu allem schnell 'nein'. Doch sobald die Kiste ins Spiel kommt, ist er vor Angst wie gelähmt. Erst ein Rollentausch schafft Abhilfe: Krümel spielt die Kiste, und Wurzel sagt so lange zu allen Vorschlägen laut und deutlich 'nein', bis auch Krümel es sich wieder traut. Nun erst geht Wurzel wieder.
Als Krümel seine Gießkanne holt, ist sie wieder gelb, und seine Blume singt von Neuem. Auch die Jonglierbälle sind gelb und tun wieder, was sie sollen. Unvermittelt meldet sich die blaue Kiste wieder und versucht Krümel zu zwingen, wieder in sie hineinzuklettern. Erneut droht sie, den Igel kaputtzumachen. Krümel weigert sich und sagt immer wieder 'nein', bis die Kiste sich schließlich langsam zurückzieht.
Einen der blauen Socken kann Krümel ausziehen, der andere aber will nicht von seinem Fuß gehen. Krümel jongliert ohne Fehler, und Wurzel kommt fröhlich dazu. Er versucht wieder den Trick, mit dem er Schnee zaubert, und diesmal klappt er. Gut gelaunt verlassen die Freunde die Bühne.
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