China
Juli 2023
Wegen der schwächelnden Nachfrage aus anderen Länder hat sich der Außenhandel Chinas merklich abgekühlt. So gingen die chinesischen Exporte im Juni um mehr als zwölf Prozent zurück. Es ist wohl der stärkste Rückgang seit dem Beginn der Corona-Krise vor gut drei Jahren. In den USA, in Europa und auch in vielen Ländern Asiens haben die Zentralbanken die Zinsen kräftig angehoben, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Doch dies hat zur Folge, dass die Konsumausgaben sinken und Unternehmen ihre Investitionen zurückschrauben, weil Geld leihen mehr kostet.
Hinzu kommt, dass es in einigen Ländern Bemühungen gibt, die Abhängigkeit von China zu verringern. Auch die neue China-Strategie der Bundesregierung zielt darauf ab.
Risiken in Zusammenhang mit dem Unilateralismus, dem Protektio-nismus und der Geopolitik dürften auch in den kommenden Monaten die chinesische Exportwirtschaft unter Druck setzen.
China hat aber auch mit binnenwirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. So stieg die Industrieproduktion zuletzt nur noch um 3,5 Prozent, was im Vergleich zu den Vorjahren für Chinas Verhältnisse ein sehr niedriger Wert ist. Chinesische Verbraucherinnen und Verbraucher scheinen ihr Geld derzeit lieber auf die hohe Kante zu legen, als es zu investieren oder auszugeben. Die Jugendarbeitslosigkeit in den großen Städten Chinas lag zuletzt bei über 20 Prozent. Jeder oder jede Fünfte chinesische Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren ist also ohne Arbeit
April 2023
Nach dem Ende der Null-Covid-Politik scheint sich die chinesische Wirtschaft schneller als erwartet erholt zu haben. Im ersten Quartal konnte ein Wachstum von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt werden. Im vierten Quartal 2022 war nur eine Steigerung von 2,9 % erreicht worden. Die Einzel-handelsumsätze sollen im ersten Quartal 2023 um 5,8 % gestiegen sein. Dennoch werden die Grundlagen für eine wirtschaftliche Erholung noch nicht als stabil angesehen. Als Grund wird das schwierige und wechselhafte internationale Umfeld angsehen.
Indien hat China als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst. Aus Angt vor Hungersnöten führten die Behörden 1980 die umstrittene Ein-Kind-Politik ein, die aber viel zu spät, nämlich erst 2016, formal aufgegeben wurde. Die sozialen Folgen dieser Ein-Kind-Politik sind bis heute zu spüren, denn es gibt im Reich der Mitte aufgrund jahrelanger selektiver Schwangerschaftsabbrüche einen massiven Männerüberschuss.
Erstmals haben offizielle chinesische Behörden zu Beginn dieses Jahres zugegeben, dass die chinesische Bevölkerung schrumpft. Vermutlich hatte dieser Rückgang der Bevölkerung in der Realität bereits Jahre zuvor eingesetzt, doch möglicherweise wurden die offiziellen Statistiken jahrelang manipuliert, um von den demographischen Problemen des Landes abzulenken.
1978 betrug das Durchschnittsalter der Chinesinnen und Chinesen 20 Jahre, derzeit liegt es mit 39 Jahre fast doppelt so hoch. Derzeit kommt noch auf vier Arbeiterinnen und Arbeiter nur ein Mensch in Rente, doch das Verhältnis wird sich wohl bis zum Ende des Jahrhunderts sehr nachteilig ändern, sollte es nicht zu tiefgreifenden demographischen Änderungen kommen. Befürchtet wird ein Verhältnis von eins zu eins bis zum Ende des Jahrhundert, sollte die chinesische Staatsführung nicht eingreifen. Noch hat China unter allen großen Volkswirtschaften das wohl niedrigste Pensionsalter, denn Frauen gehen hier mit bereits 50 in Rente, Männer mit 60. Aus Angst vor Aufständen und sozialen Unruhen hatte man an dieser Regelung seit den Zeiten von Staatsgründer Mao Tsetung nicht gerüttelt.
Trotz großer wirtschaftlicher Fortschritte ist das Bruttoin-landsprodukt der Chinesen nach wie vor bei einem Viertel im Vergleich zu Deutschland. Über 500 Millionen Menschen müssen mit einem Monatseinkommen von umgerechnet unter 150 Euro auskommen. China versucht diesem Rückstand gegenüber den großen westlichen Industrienationen auf unterschiedlichste Weise entgegen zu wirken.
Chinas Politik setzt dabei auf
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eine Obergrenze von drei Kindern pro Familie, statt der bisherigen jahrelang auferlegten 1-Kind Politik |
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massive Investitionen in das Bildungssystem |
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Automatisierung und Robotik, um den sich abzeichnenden Arbeitskräftemangel in Zukunft zu kompensieren |
Migration kommt für China erst einmal nicht in Frage. Es ist
aber mehr als fraglich, ob das Kalkül des chinesischen Macht-apparates aufgeht, denn immer mehr Familien wollen offenbar gar nicht mehr als ein Kind, zu hoch sind die Wohnkosten gerade in den großen Städten. Das Großziehen und die Erziehung mehrerer Kinder scheint vielen als zu erschwerlich
und unerschwinglich. Auch die Lebensstile der jungen Chinesinnen und Chinesen haben sich tiefgreifend verändert.
Man möchte im Leben beruflich etwas erreichen
und auch
etwas erleben - mehrere Kinder scheinen vielen gerade jüngeren bei ihrer Lebensplanung im Wege zu sein. Da helfen wohl auch nicht neuere Frnsehserien und Kinofilme, welche ganz im Sinne des chinesischen Machtapparates die traditionellen Geschlechterrollen wiederbeleben sollen.
März 2023
Nach Erkenntnissen des Wirtschaftsforschungsinstitutes IfW hat China im März 2023 mit 315 Milliarden Dollar (290 Mrd Euro) einen neuen Exportrekord aufgestellt. Zudem erwirtschaftet China seit dem vergangenen Jahr einen deutlichen Warenüberschuss. China ist mit einem Export- wachstum von 3,5 Prozent Treiber des Welthandels. Die Importe legten um 3,7 Prozent zu.
Während Deutschlands Importe aus China gerade in den letzten beiden Jahren massiv angestiegen sind (s. Schaubild), so ist bei den deutschen Exporten nach China nur ein geringer Anstieg zu verzeichnen, was gerade für Deutschland als Exportnation nicht zufriedenstellend sein kann.
DAS POLITISCHE SYSTEM Chinas:
Aktuelles politisches Geschehen in CHINA
Fall und Wiederaufstieg einer Weltmacht
Boxeraufstand, Kaiserreich und Bürgerkriege, "Langer Marsch", "Großer Sprung nach vorn" und "Kulturrevolution": Die chinesische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ist thematisch vielfältig und geprägt von Gegensätzen.
Die Materialien dieser Ausgabe geben einen Einblick in die wesentlichen Ereignisse dieser Zeit, einschließlich der Periode der Abkehr von Mao unter Deng Xiaoping und des rasanten Wandels Chinas im Zuge der wirtschaftlichen Öffnung. |
Die Geschichte Chinas im 19. und 20. Jahrhundert wird hier in vier Phasen gegliedert:
China als semikolonialer Staat
- Revolution, Bürgerkrieg und Zweiter Weltkrieg
- Die Volksrepublik China seit 1949 und
- Das moderne China seit 1978/79
Methodisch kann abwechslungsreich gearbeitet werden: Der Umgang mit Geschichtskarten und Grafiken wird ebenso geschult wie die Analyse von Bildern und Karikaturen und die Arbeit mit Quellenmaterial bzw. mit aktuellen (Interview-)Texten.
Aus dem Inhalt:
- Materialien (Einstiegsmodul, Grundkurs)
- Folien (Bilder des heutigen China, "Spiegel"-Titelbild)
- Klausurvorschlag
- Unterrichtsverlauf
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Strukturdaten der Volksrepublik China :
Jahr |
1997 |
2001 |
2005 |
Bevölkerung in Mrd. |
1,23 |
1,27 |
1,31 |
Ländliches Pro-Kopf-Einkommen in US-$ |
261 |
285 |
403 |
Reales WAchstum des BIP (in %) |
9,3 |
8,3 |
9,9 |
Bruttoinlandsprodukt (in Mrd. US-$) |
987 |
1324 |
2265 |
|
Quelle: PRC National Bureau of Statistics (NBS), China Statistical Yearbook, 2004
Chinas Wirtschaft hat wegen der Schuldenkrise in Europa aber auch wegen der wackligen US-Konjunktur deutlich an Schwung verloren. In den USA drohen ein Sparzwang sowie kräftige Steuererhöhungen. In Europa stecken viele Länder in der Rezession. Der Absatz an Waren dort ist stark rückläufig.
Schaubild: Chinas Wirtschaftswachstum jeweils im Vergleich zum Vorjahresquartal in Prozent
Für das Gesamtjahr 2013 rechnet die Regierung in Peking mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 7,5 %. Gerade wegen der großen Zahl von Arbeitern, die ständig in die Ballungszentren im Osten Chinas ziehen, ist es für das ´Reich der Mitte´ so wichtig ein hohes Wirtschaftswachstum aufrecht zu halten. Ansonsten drohen soziale Unruhen und schlimmstenfalls ein Zusammenbruch des Wirtschaftssystems. Die Weltbank fürchtet um die Nachhaltigkeit des Aufschwungs ist etwas besorgt über die Zunahme der Staatsschulden von 19,6 % des BIP auf 22,2 % binnen fünf Jahre. Die Schulden der Unternehmen aus der Realwirtschaft sind sogar von 113,6 % auf 126,4 % gestiegen und die der privaten Haushalte um fast 10 Prozentpunkte auf 29,2 %.
Hier ein Blick auf die Export - und Importbilanz zwischen der Europäischen Union
und China. Es fällt sofort ins Augenmerk, dass
China deutlich mehr Waren in die EU
exportiert als China aus der (EU) Waren importiert.
Bei Dienstleistungen hat wiederum
die EU einen kleinen Exportüberschuss.
2012 exportierte die Europäische Union Waren
im Wert von 143,9 Mrd. Euro nach China. Das sogenannte Reich der Mitte exportierte dagegen Waren im Wert von 289,8 Mrd. Euro in Länder der Europäischen Union.
Schaubild: Aussenhandel der Europäischen Union mit China
Blick auf den Wechselkurs der chinesischen Währung Yuan gegenüber
dem US-Dollar. (1. Januar 2010 - Okt. 2010)
D.h. für einen Yuan erhält man 0,150
US-Dollar. Umgekehrt ist der
Wechselkurs für US- $/Yuan ungefähr :
1: 6,66 (Stand Okt.2010)
Hinweis: Der Kurs des Yuan wird nicht durch Handel ermittelt, sondern staatlich festgesetzt.
Am 13. 10. 2010 hat die chinesische Regierung den Yuan aufgewertet und ist damit dem Drängen insbesondere der USA und anderer westl. Länder entgegen gekommen.
Der niedrige Yuan - Wechselkurs benachteiligt Importe nach China und erleichtert den
chinesischen Export. Nach Ansicht des US-Kongresses ( März 2010) sei der Yuan bis zu 40
Prozent zu billig, was chinesischen Exporten einen unfairen Vorteil im internationalen Wettbewerb verschaffe.
Daher wurden zuletzt die Forderungen des US-Kongresses nach Strafzöllen gegenüber der nach Ansicht der USA uneinsichtigen chinesischen Regierung immer lauter. Die chinesische Regierung lehnt eine Schuldzuweisung der USA für die eigenen wirtschaftlichen Probleme jedoch ab. Grund für das amerikanische Handelsdefizit sei nicht der niedrige Yuan-Kurs, sondern vielmehr die amerikanische Wirtschaftsstruktur. Sie verweist darauf, dass der Export der USA im Jahr 2009 insgesamt um 17% abnahm, während der nach China lediglich um 2% zurückging. Zum Vergleich: Deutschland exportierte 2009 Waren und Güter im Wert von 76 Milliarden Euro nach China.
Nach Ansicht von Sozialwissenschaftler David Zweig von der Universität Hongkong habe die USA ein schiefes Bild der Lage. China sei im Gegenteil der Wachstumsmarkt für den amerikanischen Export.
LInktipps:
Chinas Devisenreserven wachsen. Yuan auf Rekordhoch (NTV)
USA wollen China im Yuan-Streit bestrafen 28.10.10 (Welt-online)
|
Chinas Provinzen und geschätztes Pro-Kopf-Einkommen:
Chinas Wirtschaft und Bevölkerung:
Bevölkerungsstruktur, Alterspyramide China, 2000
Landwirtschaftliche Angaben zu China:
|
im Jahr 2001 |
Veränderung
gegenüber 1990 |
Reisanbaufläche (in 1000 ha) |
28812 ha |
-4252 ha |
Weizenanbaufläche (in 1000 ha) |
24664 ha |
-6089 ha |
Erntemenge Reis (in 1000 t) |
177580 t |
-11751 t |
Erntemenge Weizen (in 1000 t) |
93873 t |
-4356 t |
Erntemenge Mais (in 1000 t) |
114088 t |
+17269 t |
Fleischproduktion (in 1000 t)
(Wohlstandsindikator) |
63339 t |
+17499 t
(gegenüber 1996) |
Interessante Artikel der Tagesschau zusammengefasst: Aktuelles politisches Geschehen in CHINA
Archiv: (polit. Geschehen bis 2013)
Linkverweise auf TAGESSCHAU.de ...
Am 24. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz in Peking
hat die chinesische Führung eine Gedenkveranstaltung untersagt. Stattdessen patrouillieren mehrere Polizeiautos und uniformierte Polizisten. Damals war eine Studentenbewegung blutig niedergeschlagen worden. Aktivisiten fordern bis heute eine Aufarbeitung und Neubewertung des Geschehenen. Die chinesischen Behörden unternehmen alljährlich zum 4. Juni große Anstrengungen, um eine öffentliche Diskussion über die Ereignisse im Jahr 1989 zu verhindern. So ist der Suchbegriff "Tiananmen"-Massaker im Internet gesperrt. Prominente Dissidenten werden verstärkt überwacht.
Der Streit, der nicht eskalieren darf (24.05.2013)
Chinas Ministerpräsident Li kommt nach Berlin. Sowohl Deutschland als auch China sind besorgt über einen eventuell bevorstehenden Handelskrieg zwischen der EU und der Wirtschaftsmacht China. Die EU plant Strafzölle gegen chinesische Solarprodukte und erwägt zudem auch ein Anti-Dumping-Verfahren gegen Chinas Telekommunikationsausrüster. Die Europäische Union ist darüber verärgert, dass in China ganze Branchen staatliche Unterstützung erhalten, sei es in Form von billigen Krediten oder als kostenloses Bauland. Dies widerspricht internationalen Handelsregeln. China weigert sich einzulenken, droht mit Vergeltung und prüft seinerseits Importbeschränkungen für legierte Stahlrohre aus Europa. Die Stimmung ist schlecht. China ist Deutschlands wichtigster Exportmarkt außerhalb der EU. Gerade für die Automobilbranche ist China wohl der wichtigste Absatz-markt außerhalb der EU. Jan Nöther, der oberste Vertreter der deutschen Wirtschaft an der Auslandshandelskammer in Schanghai hofft nun auf Kanzlerin Merkel, die im Handelsstreit vermitteln soll.
Mehr Wachstum und Milliarden für die Rüstung (05.03.2013)
Regierungschef Wen Jiabao gab für das laufende Jahr ein Wachstumsziel von 7,5 Prozent vor. Die Militärausgaben sollen um 10,7 Prozent auf rund 88 Milliarden Euro steigen.
In acht statt 22 Stunden von Peking nach Guangzhou (26.12.2012)
China hat die weltweit längste Hochgeschwindigkeitszugtrasse in Betrieb genommen.
Die 2298 km lange Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge verbindet die Hauptstadt Peking mit Guangzhou im Süden des Landes. Passagiere benötigen künftig nur acht Stunden statt bislang 22 Stunden für die Strecke.
Hu geht - die Probleme aber bleiben (07.11.2012)
Staats- und Parteichef Hu Jintao gibt die Macht an seinen Nachfolger Xi ab. Der
Generationenwechsel soll mit der Tagung des Parteitages der KP in China vollzogen werden.
Zwar hinterlässt der bisherige
Staats- und Parteichef Hu Jintao seinem Nachfolger ein wirtschaftlich florierendes Land, doch es gibt auch Schattenseiten des immensen Wirtschaftswachstums der vergangenen Jahre. Chinas Bevölkerung wird zunehmend umweltbewusster. Das Volk schreit nach Reformen und wert sich zunehmend gegen Projekte, die der Umwelt schaden.
Bo Xilai endgültig aus der KP ausgeschlossen (04.11.2012)
Der in Ungnade gefallene chinesische Politiker Bo Xilai ist aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. Gegen ihn wird wegen Korruption und Machtmissbrauch ermittelt.
Bos Ehefrau, die im August wegen der Vergiftung des britischen Geschäftsmanns Neil Heywood ursprünglich zum Tode verurteilt worden war, droht nun eine lebenslange Haft.
Auch Ex-Bahnminister Liu Zhijun
wurde aus der KP ausgeschlossen, da er Bestechungsgelder in Höhe von mehr als 800 Millionen Yuan (99,8 Millionen Euro) angenommen haben soll.
Pekings Patrouillenboote erreichen Japans Gewässer (14.09.2012)
Der Streit zwischen Japan und China um die beiden unbewohnten Inseln im ostchinesischen Meer spitzt sich weiter zu. Japan hat jetzt drei der fünf Inseln von einem japanischen Privatmann
aufgekauft. Die Chinesen beanspruchen jedoch die Inselgruppe auf der wertvolle Rohstoffe vermutet werden für sich. In Peking wo Protestmärsche eigentlich nicht gestattet sind, sind einige Dutzend Menschen auf die Straße gegangen, um vor der japanischen Botschaft gegen den "japanischen Imperialismus" zu demonstrieren. Auf dem Meeresboden vor den fünf Diaoyu-Inseln werden große Gas- und Ölvorkommen vermutet. Im Internet wird sogar schon zum Boykott japanischer Waren
augerufen, doch beiderlei Länder brauchen einander. Der Warenaustausch zwischen China und Japan betrug im vergangenen Jahr allein umgerechnet rund 340 Milliarden US-Dollar.
Krisen-Sorgen und ein Unterschriften-Marathon (30.08.2012)
Chinas Premier Wen ist besorgt wegen der Krise in Europa. Beim Schuldenschnitt für Griechenland hat China in der Tat große Verluste erlitten. Auch deshalb sind die Chinesen mit dem Kauf italienischer und spanischer Staatsanleihen sehr zurückhaltend. Trotz der Zweifel und Bedenken ist China aber weiterhin bereit, den Euro zu unterstützen. Einzelheiten nannte der Premier aber nicht. Dem Unternehmen EADS gelang es einen chinesischen Großauftrag für 50 Airbus-Maschinen an Land zu ziehen. Ursprünglich hatte man einen noch größeren Deal erhofft, doch die von den Europäern verhängte Emissionsabgabe erregte Ärgernis bei den Chinesen. Insgesamt wurden 14 Abkommen über die Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, Energie, Medizin-Technik unterzeichnet.
Derweil liegt bei der EU eine
Beschwerde deutscher Solar-Unternehmen vor. Sie beschuldigen China des Dumpings, weil es seine Solarfirmen mit billigen Krediten unerlaubt subventioniert.
Doch Kanzlerin Merkel fürchtet um die guten Beziehungen mit China und möchte den Konflikt
auf dem Gesprächswege lösen.
Deutschland und China bauen Zusammenarbeit aus (30.08.2012)
Zum sechsten Mal in Ihrer Amtszeit als Bundeskanzerlin besucht Angela Merkel die Volksrepublik China. Zum ersten Mal wird sie dabei von ihrem halben Kabinett begleitet. Insgesamt umfasst die deutsche Delegation 100 Mitglieder. Zum Auftakt ihrer zweitägigen Gespräche empfing die Kanzlerin Chinas Regierungschef Wen Jiabao. Chinas Vize-Außenminister Song Tao spach von einem "neuen Kapitel in den bilateralen Beziehungen.
Deutschland und China möchten ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Medizin, Forschung und Umweltschutz ausbauen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit militärischen Ehren empfangen wurde, dankte der Volksrepublik China für sein Engagement zur Stabilisierung des Euro.
-> s. auch Arbeitsblätter Bergmoser + Höller Verlag: "Eurokrise oder Krise der EU"
Wer ist wer in Chinas Skandal-Prozess? (20.08.2012)
Gu Kailai, die Frau von Bo Xilai, dem Parteisekretär der Millionenstadt Chongqing und Mitglied des Politbüros, ist wegen des Mordes an dem britischen Geschäftsmann Neil Heywood zum Tode verurteilt
worden. Vermutlich wird das Urteil auf lebenslängliche Haft hinauslaufen. Bo Xila hatte sich wegen seiner harten Maßnahmen gegen Korruption und Kriminalität landesweit einen Namen gemacht, doch nun steht seine Frau selbst in den Schlagzeilen. Insofern wirft der Skandal ein Schlaglicht auf die Zustände in der Führung des Landes.
Industrieprojekt in China nach Protesten gestoppt (28.07.2012)
Nachdem tausende Anwohner gegen die Einleitung von täglich bis zu 150.000 Tonnen verseuchten Wassers aus dem Papierwerk der japanischen Firma Oji Papier in den Fischerhafen Qidong protestiert hatten, sind nun in der chinesischen Küstenstadt Qidong Pläne für die Einleitung von Abwasser ins Meer aus der Papierfabrik verworfen worden.
In China sind immer mehr Menschen mittlerweile bereit, auf die Straße zu gehen, um gegen umweltbedrohende Industrieprojekte der Regierung zu protestieren. So hat beispielsweise auch die Stadt Shifang im Südwesten Chinas Pläne für eine Kupferfabrik aufgeben müssen, nachdem Tausende gegen das Projekt demonstriert hatten.
China rüstet weiter kräftig auf (04.03.2012)
China möchte seinen Rüstungsausgaben 2012 um 11,2 % auf 80 Mrd. Euro erhöhen. In der Region wächst das Misstrauen gegenüber der aufstrebenden Militärmacht China, wo seit Jahren der Militäretat um zweistellige Prozentbeträge wächst. China dagegen betont den rein defensiven Charakter seiner Militärmacht.
China schickt Flüchtlinge zurück nach Nordkorea (24.02.2012)
China hat südkoreanischen Medienberichten zufolge neun nordkoreanische Flüchtlinge zurück in ihre Heimat geschick, obwohl diesen in Ihrer Heimat Nordkorea vermutlich harte Strafen wie Folter, Zwangsarbeit oder sogar die Todesstrafe drohen.
Eine Werbetour, die sich auszahlen soll (01.02.2012)
Bundeskanzlerin Merkel reist erneut nach China in das Reich der Mitte.
Der Handel mit China spielt eine immer größere Rolle für die Bundesrepublik Deutschland.
2010 stieg der Außenhandel mit China um 44%, 2011 legte der Außenhandel noch einmal um 22% zu. 2011 tauschten die beiden Handelspartner Waren im Wert von 145 Milliarden Euro aus. Die Kanzlerin hofft, China davon zu überzeugen, sich an dem europäischen Rettungs-schirm zu beteiligen. Doch zunächst einmal muss es der Kanzlerin gelingen, Vertrauen in den EURO bei den Vertretern der Finanzwirtschaft zu wecken.
"Wir werden natürlich nicht mit der EU kooperieren" (05.01.2012)
Entsetzen über Zugunglück, Zweifel am Prestigeprojekt (24.7.2011)
Obama trifft Dalai Lama - China reagiert empört (16.07.2011)
China hat Billionen auf der hohen Kante (11.01.2011)
China senkt Außenhandelsüberschuss (10.01.2011)
China verhilft Autokonzernen zu Rekorden (07.01.2011)
China stellt Künstler Ai unter Hausarrest (05.11.2010)
Friedensnobelpreis geht an Liu Xiaobo (08.10.2010)
Bisherige Verleihungen des Friedensnobelpreises:
2010: Menschenrechtsaktivist Liu Xiaobo
2009: US-Präsident Barack Obama
2008: Finnlands Ex-Präsident Martti Ahtisaari
2007: Ex-US-Vizepräsident Al Gore und der UN-Klimarat
2006: Wirtschaftsfachmann Muhammad Yunus (Bangladesch) und die Grameen Bank
2005: Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und ihr Direktor
Mohammed el Baradei
2004: Umweltaktivistin Wangari Maathai (Kenia)
2003: Menschenrechtsaktivistin Schirin Ebadi (Iran)
2002: Ex-US-Präsident Jimmy Carter
2001: Vereinte Nationen und ihr Generalsekretär Kofi Annan (Ghana)
2000: Politiker Kim Dae Jung (Südkorea)
China empört über Preis für "Kriminellen"(08.10.2010)
"Eine Auszeichnung für die vielen Jahre des Kampfes" (08.10.2010)
US-Abgeordnete wollen Yuan-Aufwertung erzwingen (30.09.2010)
Deutschland nicht mehr Exportweltmeister (09.02.2010)
Trotz leichter Erholung am Ende des Krisenjahres
China auf der Überholspur zum Exportweltmeister (06.01.2010)
Was die Welt nicht braucht (26.11.2009)
China meldet fast neun Prozent Wachstum (22.10.2009)
"Weg vom Export, hin zum Konsum" (16.07.2009)
Chinas Konjunktur gewinnt an Fahrt (18.06.2009)
Chinas Wachstum auf Rekordtief (16.04.2009)
China redet seine Wirtschaft stark (05.03.2009)
Nicht mehr abrufbare Artikel der Tagesschau:
20 Kumpel in China tot, 17 vermisst (16.10.2010)
Yuan so teuer wie noch nie (13.10.2010)
China hat den Yuan aufgewertet. Der Kurs lag am gestrigen Tag bei 6,6693 Yuan.
Die chinesische Regierung betont jedoch, dass sie mit der Aufwertung der chinesischen Währung nicht den Forderungen der USA und anderer Länder entgegen gekommen ist.
Die USA werfen China schon seit längerem vor, durch den niedrigen Yuan-Kurswert Importe absichtlich zu verteuern und chinesische Exporte zu erleichtern.
Ehefrau von Nobelpreisträger Liu unter Arrest (11.10.2010)
Neue Familienplanung mit alter Grausamkeit (10.10.2010)
Liu Xiaobos Frau muss Peking verlassen (09.10.2010)
"Für Leute wie mich gibt es in China keine Freiheit" (08.10.2010)
Es geht um mehr als einen Kapitän (21.09.2010)
Schwere Krise zwischen China und Japan
Fischkutter sorgt für diplomatische Wellen (20.09.2010)
Die leise Revolution auf Schanghais Straßen (04.09.2010)
Mehr als 330 Tote durch Schlammlawinen (09.8.2010 )
Erdrutsche töten Dutzende Menschen (14.07.2010)
China dämpft Hoffnungen auf Währungswende (21.06.2010)
Kurs des Yuan soll flexibler werden (19.06.2010)
Minderheiten in China
Angst vor weiterer Eskalation in China (06.07)
Auch Muslime in China begehren auf (02.04)
Mit Strafzöllen gegen den schwachen Yuan (17.03.2010)
Chinesischer Angriff auf den Dollar (24.03.2009)
Wen zu direkten Gesprächen mit Taiwan bereit (05.03.2009)
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Aktuelle Berichte zu den politischen Geschehen in China
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