Die europäische Zentralbank (EZB)
Zinspolitik der EZB im Kampf gegen die Schuldenkrise


Zinspolitik der Europäischen Zentralbank

> Aktuelle Zinspolitik der EZB ab September 2022
   Aktuelle Leitzinserhöhungen in Folge

Juli 2022
Unerwartet kräftig hat die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der Rekordinflation erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum von null auf 0,50 Prozent erhöht. Der Negativzins von minus 0,50 Prozent für geparkte Gelder von Geschäftsbanken entfällt.

Juni 2022
Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, den Leitzins Ende Juli um 0,25 Prozentpunkte anheben zu wollen. Zuvor sollen bis 1. Juli die Anleihekäufe der EZB eingestellt werden.
Es ist die erste Zinserhöhung der Euro-Zentralbank nach elf Jahren. Zuvor war die zögerliche Haltung der EZB mehrfach von Konsumentenschützern kritisiert worden. Grund für die jetzige Erhöhung ist die anhaltend hohe Inflationsrate im Euroraum.

Immer mehr Bausparkassen und Konsumentenschützer kritisieren die "Geldschwemme der EZB". Als Folge dieser anhaltenden Geldschwemme ist die Rendite für Bauspar-verträge mittlerweile auf 0,5 % (Nettorendite für variabel verzinste Bausparverträge inklusive staatlicher Prämie) und
0,7 Prozent für Fixzinsverträge gesunken. Mit normalem Ansparen kann so kein Geld mehr hinzugewonnen werden.

Leitzinsentwicklung der Europäischen Zentralbank

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Hüter des Euro Umrechnungskurs für Euro


März 2014
Die Inflationsrate in den 18 Mitgliedsländern der EURO Zone betrug im März 2014 gerade mal 0,5 Prozent. Ein Grund hierfür sind die stark gesunkenen Energiepreise
(-2,1 %). Auch der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak schwächte sich weiter ab. Industrielle Güter und Dienstleistungen verteuerten sich weniger stark als im Vormonat.

Volkswirte sorgen sich daher um die Wirtschaft . Eine Preisstabilität bzw. deflationäre Tendenzen sind oftmals Vorboten einer Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Wenn sich Güter immer mehr verbilligen werden Anschaffungen von Unternehmen aufgeschoben.

Eine Abwärtsspirale ist zu befürchten:

Weniger Nachfrage führt zu sinkender Produktion
- > weniger Investitionen, eventuelle Kurzarbeit, möglicherweise Arbeitsplatzverlust
- > die Kaufkraft und Nachfrage sinken.


07. November 2013:
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für die Eurozone auf ein neues historisches Tief gesenkt, um insbesondere der kriselnden Wirtschaft in der Eurozone neue Wachstumsimpulse zu geben. Der Rat der Europäischen Zentralbank beschloss, den Leitzins für die 17 Staaten der Währungsgemeinschaft auf 0,25 Prozent herabzusetzen.


Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank mit Geld versorgen können, um es etwa in Form von Krediten an Verbraucher und die Wirtschaft weiterzureichen.


02. Mai 2013:
Anfang Mai hat die die EZB im Kampf gegen die Folgen der Staatsschuldenkrise den Leitzins auf sein bisheriges Allzeittief von 0,5 Prozent gesenkt.



05.07.2012
Die Europäische Zentralbank hat den Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld von der EZB leihen können von 1,0 Prozent auf 0,75 Prozent gesenkt. Mit dieser Entscheidung können sich Banken künftig deutlich günstiger Geld von der Notenbank leihen.


29. Februar 2012
Erneut haben sich Banken eine riesige Summe billigen Geldes bei der EZB geliehen.
Insgesamt 800 Kreditinstitute liehen sich zusammen 529,5 Milliarden Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. Der Leitzins der Zentralbank, liegt derzeit auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent liegt.

Das Vertrauen der Geldinstitute untereinander ist weiterhin massiv gestört. Private Banken zögern oft, sich untereinander Geld zu leihen. Vor allem Banken aus den Euro-Krisenstaaten wie Griechenland, Italien und Spanien hatten in letzter Zeit zunehmend Probleme gehabt, sich anderswo als bei der Zentralbank Geld zu leihen.


21.12.2011:
523 Banken des Euroraums haben sich zu einem Zinssatz von einem Prozent bei der Europäischen Zentralbank (EZB) insgesamt 489,2 Milliarden Euro längerfristig geliehen. Die EZB stellt den Banken das geliehene Geld für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren zur Verfügung.

Die Europäische Zentralbank möchte mit den billigen Krediten eine Verschärfung der Krise im Banksektor und in der Realwirtschaft verhindern. Bisher hatte die EZB Kredite nur für ein Jahr zur Verfügung gestellt. Da der Interbankenhandel fast zum Erliegen gekommen ist, befürchtet die EZB eine Kreditklemme für die Realwirtschaft.

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