Mietpreisentwicklung in Deutschland Weiter steigende Mietpreise in den großen Metropolen Deutschlands |
Oktober 2023 Wegen der angespannten Zinslage, gestiegener Kosten und infolgedessen einem Milliardenverlust im ersten Halbjahr hat das Wohnungsunternehmen LEG angekündigt, die Mieten in den rund 167.000 Wohnungen des Unternehmens in 210 Städten drastisch anzuheben und den rechtlichen Spielraum für Mieterhöhungen voll ausschöpfen zu wollen. So darf die Miete in vielen Städten gemäß gesetztlicher Bestim-mungen innerhalb von drei Jahren nicht um mehr als 20 Prozent steigen. In Städten und Gemeinden mit einem besonders angespannten Wohnungsmarkt liegt die Grenze sogar nur bei 15 Prozent. Der Immobilienkonzern ist vor allem in NRW tätig. Betroffen von den Mieterhöhungen könnten schätzungweise eine halbe Million Menschen sein. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns beläuft sich auf rund 1.800. Juli 2023 Einer Analyse des Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) zufolge sind die Angebotsmieten in den großen deutschen Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig im Schnitt zuletzt um 6,7 Prozent angestiegen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Miet-anstieg noch 3,7 Prozent gelegen. In kreisfreien Städten zogen die Angebotsmieten für Neubauten und Bestandswohnungen binnen zwölf Monaten dagegen lediglich im Schnitt um 2,7 Prozent an. In den Landkreisen kletterten die inserierten Mieten um 4,9 Prozent. Besonders heftig zogen die Angebotsmieten in Berlin und Leipzig zu, wo laut einer Studie zweistellige prozentuale Zuwächse verzeichnet wurden. In Berlin ist besonders problematisch, dass es 2022 eine Nettozuwanderung von 86.000 Menschen gab, während nur gut 17.000 Wohnungen fertiggestellt wurden. In den acht oben genannten Metropolen wurden Mietwohnungen mit 15,38 Euro je Quadratmeter im Schnitt rund 50 Prozent teurer angeboten als in kreisfreien Städten (10 Euro) und 79 Prozent teurer als in den Landkreisen (8,61 Euro).
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