Insolvenzwelle in Deutschland ?! Insolvente Unternehmen häufen sich ... |
August 2024 Der Modekonzern Esprit schließt bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland. Etwa 1.300 Mitarbeiter verlieren damit ihren Job. Wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hatte Esprit im Mai Insolvenz für sein Europageschäft angemeldet. Der Fnanzinvestor hat bereits erklärt, nicht das operative Geschäft übernehmen zu wollen, also weder Filialen noch Arbeitnehmer. Esprit soll aber als Marke erhalten bleiben. Juli 2024 Zahl der Untenehmensinsolvenzen steigt zweistellig Im Juli 2024 haben 13,5 Prozent mehr Unternehmen Insolvenzverfahren bei den Gerichten angemeldet als im Vorjahr. Nach endgültigen Ergebnissen wurden im Mai laut Destatis 1.934 beantragte Unternehmensinsolvenzen von den Amtsgerichten gemeldet. Vor allem Industriebetriebe waren von der Insolvenz betroffen. Juni 2023 Zahl der Firmeninsolvenzen um fast ein Fünftel gestiegen. Im ersten Quartal 2023 hat sich die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen in Deutschland um 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 4117 erhöht, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den gemeldeten Unternehmens-insolvenzen beziffern sich nach Angaben der Amtsgerichte auf rund 6,7 Milliarden Euro, nach rund 3,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Von den Unternehmensinsolvenzen ist besonders der Bereich Verkehr und die Lagerei betroffen. Wegen der wirtschaftlichen Flaute, hoher Energiekosten und steigender Zinsen sind viele Firmen mit Belastungen konfrontiert. Nachteilig für die finanzielle Lage vieler Unternehmen wirken sich auch die höheren Produktionskosten, steigende Personalausgaben und ein deutlicher Zinsanstieg aus. Von Januar bis März war das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent und damit bereits das zweite Quartal in Folge geschrumpft. Deutsche Papierindustrie in der Krise September 2022
Für die Misere verantwortlich sind die stark steigenden Preise für wichtige Produktionsfaktoren. Viele importierte Vorleistungs-güter haben sich wegen der Unterbrechungen der internationa-len Lieferketten deutlich verteuert. Auch die von der Europäi-schen Zentralbank (EZB) ausgerufene Zinswende macht Unternehmen zu schaffen, denn dadurch erhöhen sich die Refinanzierungskosten der Unternehmen. Ab Oktober kommt auf viele Firmen noch die Mindestlohnanhebung als zusätzlicher Kostenfaktor hinzu. Der traditionsreiche Toilettenpapierhersteller Hakle mit Sitz in Düsseldorf hat vergangene Woche Insolvenz angemeldet. Grund hierfür dürften die gestiegenen Energie- und Rohstoff-preise für die Branche sein. Vor allem die Hygienepapier-Hersteller haben mit erheblichen Mehrkosten bei der Produktion zu kämpfen, denn die Trocknungsverfahren bei Toilettenpapier oder Küchenrollen sind sehr gasintensiv. Die gesamte Papierindustrie steht unter enormem Kostendruck, denn nicht immer ist es den Herstellern möglich, ihre gestie-genen Herstellungskosten an den Handel weiterzugeben. Nicht nur die Kosten für Material- und Energiebeschaffung sind in letzter Zeit gestiegen, sondern auch der Transport hat sich verteuert. An der Nachfrage liegt es nicht, dass die Hygiene-Papierhersteller in der Bredouille sind, denn trotz aller Preissteigerungen ist die Nachfrage nach Produkten der Branche ungebrochen. Dem Marktforschungsunternehmen GfK zufolge lagen die Umsätze mit Papiertaschentüchern, Toilettenpapier und Küchenrolle im Lebensmittelhandel im Juni sogar deutlich über dem Vorjahresniveau.
Bereits im März hatten die Hygiene-Papierhersteller vor den Folgen der explodierenden Gas- und Strompreise und eines möglichen Lieferstopps für russisches Gas gewarnt.
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Linkverweise zu dem Thema: |
> | Deutscher Klopapier-Hersteller Hakle ist insolvent |
> | Hakle pleite, Aluminium und Stahl betroffen, Bäcker-Protest – Krise ist da |
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