1. August 2018
Bilanz der Solar- und Windenergieerzeugung 1. Halbjahr 2018
Der ausgesprochen heiße Sommer 2018 hat den Solarkraftwerken in Deutschland einen großen Ertrag gebracht. So profitierten die Photovoltaik-Anlagen von dem fast durchgängig sonnigen Wetter seit April. Nach Angaben des Netzbetreibers 50 Hertz ist die produzierte Menge an Solarenergie im 1. Halbjahr 2018 verglichen mit dem 1. Halbjahr 2017 um 21,7 Prozent auf 5876 Gigawattstunden gestiegen.
Im 50 Hertz-Netzgebiet wurden etwa drei Mal so viel Strom aus Wind wie aus Sonne gewonnen. Nach vorläufigen Angaben des Netzbetriebers stieg die installierte Kapazität im Bereich Photovoltaik von Juni 2017 bis Juni 2018 um 13,7 Prozent auf 10.566 Megawatt- auch weil binnen eines Jahres viele weitere Solar- und Windanlagen aufgestellt wurden. Bei der Windkraft stieg die installierte Kapazität in demselben Zeitraum um 7,0 Prozent auf 18.856 Megawatt.
Windkraftanlagen erzeugten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 16.562 Gigawattstunden Strom. Das sind 9,9 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2017.
Der Netzbetreiber 50 Hertz Transmission betreibt das rund 10.000 Kilometer lange Übertragungsnetz in den ostdeutschen Bundesländern sowie in Hamburg.
Erst am Freitag hatte die Bundesregierung den Einstieg des staatlichen chinesischen Betreibers SGCC bei 50Hertz dadurch verhindert, dass die deutsche Staatsbank KfW einen Anteil von 20 Prozent an dem Netzbetreiber erwarb. Mehrheitseigner von 50Hertz ist übrigens der belgische Versorger Elia, der 80 Prozent der Unternehmensanteile hält.
27. Juli 2018
Der Bund hat aus "sicherheitspolitischen Erwägungen",den Einstieg des chinesischen Staatskonzern SGCC beim Stromkonzern 50 Herz verhindert.
Denn jetzt hat die Saatsbank KfW einen Anteil von 20 Prozent am Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz übernommen und damit eine Übernahme durch den chinesischen Staatskonzern SGCC unterbinden können. Das Wirtschaftsministerium erklärte hierzu, es habe ein großes Interesse am Schutz kritischer Energieinfrastrukturen.
Derzeit versuchen chinesische Investoren vor allem bei Zukunftstechnologien und in strategisch wichtigen Bereichen Unternehmen in Deutschland und Europa einzukaufen.
Der chinesische Netzbetreiber, der 1,6 Millionen Mitarbeiter hat und 2017 einen Umsatz von fast 350 Milliarden Dollar erzielte, expandiert stark im Ausland und hat unter anderem Beteiligungen in Italien und in Portugal.
Die Volksrepublik China ist vor allem an Schlüsseltechnologien wie Robotik, Maschinen- und Anlagenbau oder Biomedizin interessiert und hat bereits erklärt bis Mitte des Jahrhunderts in sämtlichen wichtigen Industriesparten die technologische Weltspitze übernehmen zu wollen.
Daher wird auch auf EU-Ebene derzeit darüber diskutiert, Übernahmen durch chinesische Investoren zu erschweren.
Mai 2018:
Stromimporte trotz Überkapazitäten
Beinahe täglich kommen neue Windräder und Solaranlagen in Deutschland hinzu. Mittlerweile deckt die Bundesrepublik mehr als ein Drittel seines eigenen Strombedarfs so ab.
Obwohl Deutschland über riesige Überkapazitäten bei der Stromer-
zeugung verfügt, wird dennoch seit Wochen immer wieder elektrische Energie aus dem Ausland importiert. Das klingt erst einmal paradox.
Der Grund hierfür sind gestiegene CO2 Verschmutzungszertifikate, aber auch die derzeit niedrigen Strompreise für elektrische Energie aus Wasserkraft, denn mit dem Schmelzen des Schnees in den Alpen laufen die Stauseen in unseren Nachbarländern voll.
Die gelieferte Energie kommt folglich vor allem aus den Nachbarländern Schweiz, Frankreich und Österreich.
Normalerweise laufen die Braunkohlekraftwerke am Niederrhein und in Ostdeutschland über das gesamte Jahr mit einer relativ konstanten Leistung zwischen 15 und 17 Gigawatt, denn ein Abschalten der Strommeiler ist sehr aufwendig. Über Pfingsten wurden die Strommeiler aber auf nur noch 3 GigaWatt herunter gefahren. Auch Steinkohle-kraftwerke liefen über das verlängerte Wochenende auf Sparflamme.
Grund für die gefallenen Preise an der Strombörse
über Pfingsten waren :
- der relativ niedrige Verbrauch über die Feiertage
-
die gestiegene Ökostrom Erzeugung aufgrund des sonnigen und zugleich windigen Wetters
-
Der preiswerte Strom aus Wasserkraft von Alpen-Anrainern wegen gefüllter Stauseen aufgrund der Schneeschmelze in den Alpen.
Steigende Preise für CO2 Verschmutzungszertifikate
Die Preise für die CO2 Verschmutzungszertifikate haben sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdreifacht.
Seit Anfang Mai sind diese noch einmal massiv angestiregen. Für eine Tonne Kohlendioxid mussten am 22. Mai beispielsweise 15,90 Euro gezahlt werden.
Maßgeblich für die steigenden Preise für Verschmutzungszertifikate sind politische Maßnahmen der EU-Kommission, welche beschlossen hat, die Menge der Zertifikate von 2021 an um 2,2 Prozent zu verringern.
Von Anfang nächsten Jahres wirkt zudem die Marktstabilisierungs-
reserve, d.h. von da kann bis zu einem Viertel der Verschmutzungs-
rechte vom Markt genommen werden, um die Preise für Verschmutz-
ungszertifikate künstlich hoch zu halten. Möglicherweise werden daher Zertifikate derzeit gehortet, um diese später teurer verkaufen zu können. Diese Spekulation treibt die Preise derzeit in die Höhe.
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Strommix in Deutschland 2017
Was hat sich verglichen mit 2010 geändert ?
Schaubilder zum Thema Energie:
Im folgenden eine Auswahl an Schaubildern, das Thema Energie/Energiepolitik betreffend. Die Schaubilder können sowohl bei arbeitsblätter-online.de einzeln über Kredits oder aber über eine jährliche Flatrate heruntergeladen werden.
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CO2-Emissionen - Die wichtigsten Verursacher (12/2017)
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Welt-Klimakonferenzen (12/2017) |
Strom aus erneuerbaren Energien (09/2017) |
Abhängig von Energieimporten (09/2017)
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Auswirkungen des Atomausstiegs auf die Energieversorgung
und den Stromexport/-import:
2010 hatte noch Deutschland mehr Strom nach Frankreich geliefert als umgekehrt. Die sofortige Stilllegung der 7 AKWs kostet Deutschland offenbar rund 10% seiner Stromproduktion. Als Folge der Abschaltung deutscher AKWs haben sich in den letzten Wochen die Gewichte bei den Stromlieferungen verschoben. Frankreich exportiert fünfzig Prozent mehr Strom nach Deutschland als vor der Abschaltung. Dennoch befürchtet der französische Energieminister Besson im kommenden Sommer (2011) möglicherweise Engpässe in der französischen Stromversorgung.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy versucht diese Befürchtungen seines Energieministers aber in der Öffentlichkeit runterzuspielen und bringt stattdessen seine Freude zum Ausdruck nun mehr Energie nach Deutschland zu exportieren. Unterdessen regt sich aber auch in Frankreich der Unmut gegen die Vielzahl von französischen Atomkraftwerken. Auch in Frankreich nimmt offenbar die Zahl der Atomkraftgegner zu. War unmittelbar nach den Vorfällen in Fukushima jeder Zweite für einen Atomausstieg, so sind es im Juni schon 2/3. Dennoch ist wohl ein französischer Atomausstieg nach Ansicht von Experten auch mittelfristig nicht in Sicht.
Ergebnisse der Ethikkommission:
Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Atomkatastrophe in Japan eingesetzte Ethikkommission ist zum Schluss gekommen, dass die sieben wegen des Moratoriums der Regierung bis Mitte Juni abgeschalteten Atomkraftwerke für immer vom Netz bleiben sollen.
Die Zeit des Moratoriums habe gezeigt, so die Auffassung des 17-köpfigen Rates der Weisen, dass die etwa 8,5 Gigawatt Leistung dieser sieben Kraftwerke und des Atomkraftwerks Krümmel ohne Probleme ersetzt werden können. Des weiteren ist man überzeugt, dass ein Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland bis spätestens 2021 möglich ist. Der künftige Wirtschaftsminister Philipp Rösler warnte jedoch vor einer überhasteten Abkehr von der Atomenergie. Der Ausstieg, so Rösler, müsse mit Augenmaß geschehen, da ansonsten die Gefahr einer Kostenexplosion im Energiesektor bestehe.
Die eingesetzte Kommission war vom früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) und dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleiner geführt worden. Weitere hochrangige Mitglieder der Ehtikkommission kamen aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Kirchen.
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Quelle: Bundesverband der Energie -und Wasserwirtschaft
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April 2012
Nach Umweltminister Röttgen stehe man bei der Suche nach einem Endlager vor einer Einigung. Auch
Ex-Umweltminister Jürgen Trittin von den Grünen bestätigte die überraschend großen Fortschritte.
Oktober 2011)
In Spanien sind feierlich zwei Solarkraftwerke eingeweiht worden, nämlich das Parabolrinnen-Kraftwerk Andasol 3 und ein ultramodernes Solar-Turmkraftwerk. Auch deutsche Unternehmen wie die Stadtwerke München, RWE Innogy, RheinEnergie, Ferrostaal und Solar Millennium waren am Bau der 205.000 Parabolspiegel unter der spanischen Sonne beteiligt. Die Solarenergie in Spanien boomt, denn die Betreiber erhalten fast 30 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde. In Deutschland setzt man dagegen mehr auf Windenergie, denn Windstrom kostet nur ein Drittel soviel.
Oktober 2011
Ein vierköpfiges Expertenteam soll in Zukunft die Fortschritte bei der Energiewende im Auge behalten und bei ausufernden Kosten rechtzeitig Alarm schlagen. Bis 2020 sollen erneuerbare Energien mindestens 35 Prozent der Energieversorgung in Deutschland decken.
Zum neuen Expertenteam gehören :
1) Andreas Löschel vom Zentum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim
2) Georg Erdmann von der Technischen Universität Berlin
3) Hans-Joachim Ziesing von der AG Energiebilanzen
4) Frithjof Staiß vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Stuttgart
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