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(Quelle: pixabay.com) |
Bei einem dualen Studium handelt es sich um eine sogenannte zweigleisige Ausbildungsform, da hierbei die theoretischen Inhalte eines normalen Hochschulstudiums mit den praktischen Erfahrungswerten im Berufsleben kombiniert werden. Diese Doppelbelastung kann auf Dauer zwar sehr anstrengend sein, doch steigert ein erfolgreich absolviertes duales Studium die eigenen Karrierechancen zum Teil deutlich – sofern die Noten stimmen. Da duale Studiengänge jedoch sehr beliebt sind, müssen die Interessenten ein in der Regel sehr anspruchsvolles Bewerbungsverfahren überstehen, um überhaupt zugelassen zu werden. Aber wie läuft das Ganze denn eigentlich genau ab? Wie sollte die Bewerbung aussehen? Welche Qualifikationen sollte man mitbringen? Und welche Bewerbungsunterlagen müssen eingereicht werden?
Während der Fokus bei einem normalen Studium an einer Fachhochschule oder einer Universität klar auf dem theoretischen Teil liegt – und praxisorientiertes Arbeiten nur einen kleinen Teil ausmacht – gilt eben diese Praxis bei einem dualen Studium als zentrales Element der gesamten Ausbildung (in etwa vergleichbar mit einem Werkstudenten). Dementsprechend wird das duale Studium in der Regel zu einer Hälfte bei dem Arbeitgeber vor Ort und zur anderen Hälfte in einer dafür zugelassenen Bildungsstätte (wie zum Beispiel eine sogenannte Berufsakademie oder einer Fachhochschule) durchgeführt. Je nach Studiengang und gewünschtem Abschluss liegt die Regelstudienzeit eines dualen Studiums bei etwa vier bis acht Semestern. Allerdings muss sich der Interessent vorab einem anspruchsvollen Bewerbungsverfahren unterziehen, um überhaupt an einem solchen dualen Studium teilnehmen zu können.
Bewerbung für ein duales Studium: So sollten die Bewerbungsunterlagen (optimalerweise) aussehen
Da die dualen Studiengänge – wie eingangs bereits erwähnt – überaus beliebt sind, sollte die Bewerbung für ein duales Studium nicht nur vollständig und möglichst aussagekräftig sein, sondern darüber hinaus auch zeigen, dass man es ernst damit meint und natürlich auch die notwendigen Voraussetzungen mitbringt. Zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen gehören:
Das Anschreiben
Man sollte das Bewerbungsanschreiben in der Hauptsache dazu nutzen, um anhand von plausiblen Argumenten die eigene Motivation für ein duales Studium aufzuzeigen. Warum will man daran teilnehmen? Was sind die persönlichen Beweggründe dafür? Ist man den Anforderungen gewachsen? Und welche Eigenschaften qualifizieren einen für die Teilnahme? Wichtig: Das Anschreiben sollte möglichst authentisch und ehrlich sein, daher gilt es auf Übertreibungen, Unwahrheiten und Standardfloskeln zu verzichten. Gut zu wissen: Ein Deckblatt ist grundsätzlich optional, allerdings rundet es das Gesamtbild der Bewerbung nochmals ab.
Der Lebenslauf
Der Lebenslauf – häufig auch Curriculum Vitae oder einfach nur kurz Vita genannt – gilt als das Herzstück einer rundum gelungenen Bewerbung. Hierbei geht es vor allem darum zu zeigen, über welche Erfahrungen, Fähigkeiten und Qualifikationen (beispielsweise durch Aus- und Weiterbildungen) man verfügt. Soweit möglich, sollte man die Angaben auf das gewünschte duale Studienfach zuschneiden, denn je besser sie dazu passen, desto höher ist auch die Chance auf eine positive Bewertung. Darüber hinaus sollte man peinlichst genau auf Rechtschreib- und Grammatikfehler achten, eine klare und übersichtliche Struktur wählen und sämtliche Angaben antichronologisch (sprich: die aktuellste Position ganz oben) aufführen.
Die Anlagen
Bei den Anlagen kommt es vor allem darauf an, was genau gefordert wird. Bei einem dualen Studium handelt es sich dabei in der Regel um das schulische Abschlusszeugnis, ein aktuelles Arbeitszeugnis des Arbeitgebers und offizielle Bescheinigungen über erfolgreich absolvierte Fort- und Weiterbildungen, sowie eventuell erworbene Zusatzqualifikationen. Tipp: Auch bei den Anlagen sollte man stets darauf achten, dass sie inhaltlich zu dem angestrebten Studiengang passen.
Welche Eigenschaften und Qualifikationen sollte man für ein duales Studium mitbringen?
Damit eine Immatrikulation an einer Fachhochschule überhaupt möglich ist, muss der Bewerber zum einen entweder über die allgemeine (Fach-)Hochschulreife oder alternativ dazu über eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Zum anderen sollte der Bewerber verschiedene Eigenschaften mitbringen, die gerade für ein duales Studium äußerst wichtig sind. Dazu gehört eine hohe Belastbarkeit (aufgrund der Doppelbelastung aus Fulltime-Job und Studium), eine gute Willenskraft (um die bis zu vier Jahre Studienzeit auch durchhalten zu können), eine gesunde Portion Ehrgeiz und ein hohes Maß an (Selbst-)Disziplin und Eigenverantwortung. Außerdem sollte der Bewerber flexibel sein, da es hin und wieder zu zeitlichen und räumlichen Überscheidungen kommen kann.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Tipp: Da viele der dualen Studiengänge zurzeit wie erwähnt äußerst beliebt sind, sollte man sich im Optimalfall bereits schon rund ein Jahr vor dem Beginn des dualen Studiums um die Bewerbung kümmern. Denn wer damit bis auf den letzten Drücker wartet, muss unter Umständen damit rechnen, ein weiteres Jahr auf die Immatrikulation warten zu müssen.
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