Atomkraft - Ein schwieriger Fall
Seit der erneuten Abschaltung des Kernkraftwerks Krümmel wird das Thema Atomkraft in der Öffentlichkeit wieder viel diskutiert. Mit dem vorliegenden Material können sie den schwierigen Fall Atomkraft auch in der Schule thematisieren. Folgende Kopiervorlagen stehen als unterrichtliche Anregungen zur Verfügung:
Inhalt:
- * Kernkraftwerke im Mittelpunkt * Wie funktioniert ein Kernkraftwerk? * Das erste Atomkraftwerk der Welt * Kernkraftwerke in Deutschland * Kernkraftwerk – Vorteile & Nachteile * Kernkraft-Alternativen * Desertec-Projekt – Strom aus Wüstensonne
Ein Abschlusstest rundet das Materialangebot ab.
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Atomkraft
ein schwieriger Fall
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Energiewende: aussteigen, umsteigen, einsparen
Sozialkunde Unterrichtsmaterial
aussteigen, umsteigen, einsparen
Verantwortung in Wissenschaft
und Technik
Diese Unterrichtseinheit eignet sich zum fächer übergreifenden Unterricht mit den Fächern Physik, Erdkunde oder Politik.
Zum Einstieg bieten sich die vorliegenden Abbildungen als stummer Impuls an (als Wandgalerie präsentieren). Anhand der Arbeitsaufträge nähern sich die Schüler dem Thema „Energie“ und differenzieren verschiedene Arten der Energieerzeugung.
Zur Ergebnissicherung werden die weitere vorliegende Materialien gelesen/gesichtet. Als Aufgabe zur Wahl steht das StromAbc zur Verfügung: Hier notieren die Schüler sämtliche elektrische Geräte, die sie (un)bewusst nutzen. Diese Sammlung kann später, wenn es ums Energiesparen geht, sinnvoll wieder bzw. weiterverwendet werden.
Inhaltsverzeichnis:
- 1. und 2. Stunde: Energie
- 3. bis 8. Stunde: Projekt – Energie in Form von Strom
- 9. und 10. Stunde: Erneuerbare Energien
- 11. Stunde: Wie denken Menschen über die Energiewende?
- 12. und 13. Stunde: Aussteigen, umsteigen, einsparen: Energie sparen
- Material zur Differenzierung
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Energiewende
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
Die Schüler sollen
- sich über den Begriff und die Bedeutung von „Energie“ bewusst werden und nachvollziehen, dass unsere Energie derzeit in Form von Strom durch fossile Energieträger (z.B. Kohlekraftwerke), durch Kernkraftwerke und durch erneuerbare Energien (z. B. Wind) erzeugt wird,
- sich projektorientiert mit dem Für und Wider sowohl fossiler Brenn-stoffe als auch der Atomenergie (CO2Ausstoß, Ressour-cenknappheit,...
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Energieversorgung in Deutschland
Strompreise, Energiegewinnung, Energieversogung, Stromversorgung u.v.m.
ie Schülerinnen und Schüler sollen durch die vorliegende Unterrichtseinheit einen vertieften Einblick in die Energieversorgung in Deutschland bekommen.
Sie sollen verstehen, wie die Stromerzeugung in Deutschland funktioniert und wie es kommt, dass die Stromversorgung hierzulande insgesamt stabil und verlässlich ist. Dabei lernen sie auch die Rolle der vier größten deutschen Energieunternehmen kennen.
Die Zusammensetzung des Strompreises wird in der Einheit ebenso thematisiert wie der Strommarkt in Europa.
Die Folgen von Fukushima und der daraus folgende endgültige Atomausstieg bzw. die Energiewende in Deutschland mit ihren Chancen und Herausforderungen werden ausführlich behandelt.
Dabei ist die Frage, wer die Kosten für den Atomausstieg und dessen Folgen trägt, besonders spannend.
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte: Die Schüler sollen
- einen Überblick über den derzeitigen Stand der Stromerzeugung in Deutschland gewinnen, * die bekanntesten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland kennen
- darstellen, wie die Stromversorgung in Deutschland geplant wird und warum sie insgesamt stabil funktioniert
- erklären, wie der Strompreis sich zusammensetzt,
- beschreiben, welche Rolle die Monopolkommission bei der Energieversorgung spielt und welche Empfehlungen sie zu den Energiemärkten veröffentlicht hat,
- die Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima erläutern,
- Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien analysieren,
- Herausforderungen und Chancen der Energiewende benennen und diskutieren,
- die Rolle der Energiekonzerne im Streit um Entschädigungen kritisch reflektieren.
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Energieversorgung
in Deutschland
Didaktisch-
methodischer Ablauf:
Energieversorgung in Deutschland: Zahlen, Daten, Fakten
Zu Beginn der Einheit soll den Schülerinnen und Schülern ein Überblick über die derzeitige Lage der Stromerzeugung in Deutschland gegeben werden. Sie werden außerdem aufgefordert, sich über die „Großen Vier“, die vier wichtigsten Energieversorgungs-unternehmen in Deutschland, zu informieren. Weiterhin wird untersucht, warum die Stromversorgung in Deutschland insgesamt stabil funktioniert.
Preise und Märkte:
Auf diesen Grundlagen aufbauend wird nun dargestellt, wie der Strompreis zustande kommt. In einem weiteren Text werden Empfehlungen der Monopolkommission zum Thema Energiemärkte vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kernaussagen herausarbeiten und außerdem herausnden, worum es sichbei der „Monopolkommission“ überhaupt handelt. Eine Karikatur setzt sich auf ironische Art mit ...
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Musterseiten:
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Was spricht für/gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke?
Fakten - Thesen - Argumente
Die Reihe Fakten – Thesen – Argumente liefert das Material für Erörterungen und Streitgespräche im Unterricht und informiert über Themen, die aktuell und unterrichtsrelevant sind. Fakten liefern sachgerechte, fundierte Informationen zum aktuellen Streitthema, Thesen formulieren in den Medien vertretene, unterschiedliche Standpunkte und die dargestellten Pro- und Contra-Argumente erleichtern die eigene Positionsfindung.
Im September 2010 beschloss die schwarz-gelbe Bundesregierung die sogenannten Restlaufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland um bis zu 14 Jahre zu verlängern. Dies wird auch überspitzt “Ausstieg vom Ausstieg” genannt. Die Debatte über das Für-und-wider von Atomkraft wird dadurch und durch die Art und Weise, wie der Beschluss der Regierung zu Stande kam, weiter angeheizt.
Fakten:
- Die Debatte
Die Hintergrundinformationen Die Reaktion
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Fakten - Thesen - Argumente
Inhalt
Thesen: Die unterschiedlichen Positionen
- Argumente:
PRO und CONTRA
- Didaktische Überlegungen zum Einsatz im
Unterricht und konkrete Aufgabenstellungen
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Musterseiten:
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AGEE-STAT: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik
Download-Materialien zum Thema Erneuerbare Energien:
Interessante Artikel der Online-Presse:
"Wir haben vor Entschädigungen gewarnt" (07.06.2011)
Der Einstieg in den stufenweisen Ausstieg (06.06.2011)
Der AKW-Stresstest - ein Bericht mit Gewicht (17.05.2011)
Dem Tagesschau-Bericht zufolge kritisierte Sigmar Gabriel die Ergebnisse der Reaktorsicherheitskommission
als nicht aussagekräft, da zum einen für die AKW Überprüfung
viel zu wenig Zeit gewesen sei und zum anderen der Stresstest auch nicht auf der Basis modernster Sicherheitsstandards durchgeführt worden sei, sondern nach einem 30 Jahre alten Katalog.
Weitestgehend einig ist man sich dagegen, dass die während des Moratoriums stillgelegten 8 AKWs Isar I, Neckarwestheim I, Brunsbüttel, Biblis A und B, Philippsburg I und Unterweser sowie das AKW Krümmel für immer vom Netz bleiben sollen. Am 15. Juni läuft das dreimonatige Atom-Moratorium aus. Bis 6. Juni möchte das Bundeskabinett die Restlaufzeiten
für die verbleibenden AKWs in Deutschland festgelegt haben.
Ethikkommission für Atomausstieg bis 2021 (11.05.2011)
Kosten der Energiewende liegen im Dunkeln (17.04.2011)
Ein Netz für "Dinosaurier" statt für "Kleinvieh" (16.04.2011)
Das Sechs-Punkte-Programm der Regierung für die Energiewende (16.04.2011)
Bundesnetzagentur verlangt Ausbau der Stromnetze (06.04.2011)
Archivbereich:
Atomkraftwerke in Deutschland und ihre ursprünglichen Laufzeiten:
(vor den Geschehnissen in Fukushima (Japan)
-> siehe aktuelle Planung der Bundesregierung zum schrittweisen Ausstieg
Ursprüngliche Laufzeitverlängerung vor den Vorfällen in Fukushima (Japan):
Atomkraftwerke
der Bundesländer:
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Nennleistung in Megawatt1 |
in Betrieb seit ... |
Abschaltung bisher vorgesehen2 |
Ursprüngliche Laufzeit* |
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BADEN-WÜRTTEMBERG |
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Neckarwestheim I |
840 |
1976 |
2011 |
Bis 2019 |
Neckarwestheim II |
1395 |
1989 |
2022 |
Bis 2036 |
Philippsburg I |
926 |
1980 |
2012 |
Bis 2020 |
Philippsburg II |
1458 |
1985 |
2018 |
Bis 2032 |
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BAYERN |
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Isar I, Essenbach |
912 |
1979 |
2011 |
Bis 2019 |
Isar II |
1475 |
1988 |
2020 |
Bis 2034 |
Grafenrheinfeld |
1345 |
1982 |
2014 |
Bis 2028 |
Gundremmingen B |
1344 |
1984 |
2015 |
Bis 2030 |
Gundremmingen C |
1344 |
1985 |
2016 |
Bis 2030 |
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HESSEN |
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Biblis A |
1225 |
1975 |
2010 |
Bis 2020 |
Biblis B |
1300 |
1977 |
2011 |
Bis 2020 |
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NIEDERSACHSEN |
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Unterweser, Esensham |
1410 |
1979 |
2012 |
Bis 2020 |
Grohnde |
1430 |
1985 |
2018 |
Bis 2032 |
Emsland, Lingen |
1400 |
1988 |
2020 |
Bis 2034 |
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SCHLESWIG-HOLSTEIN |
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Brunsbüttel |
806 |
1976 |
2012 |
Bis 2020 |
Krümmel, Geesthacht |
1402 |
1984 |
2019 |
Bis 2033 |
Brokdorf |
1440 |
1986 |
2019 |
Bis 2033 |
1) Quelle: Deutsches Atomforum
2) Quelle: Bundesumweltministerium
* Diese Jahreszahlen sind seit dem beschlossenen Atomausstieg bis 2022 nicht mehr aktuell !!
ARD-DeutschlandTrend (Nov. 2010)
Atomenergie/Kernkraft:
Das Wichtigste für Schüler zusammen gefasst:
Knapp zwei Drittel aller Bundesbürger (65 Prozent) möchten kein Atommüll-Endlager in der Nachbarschaft, ein Drittel (32 Prozent) wäre mit der Errichtung in ihrer Region einverstanden.
Bei den Regierungsanhängern (Union, FDP) würden 52 Prozent ein Endlager in der Nähe hinnehmen. Oppositionsanhänger (SPD, Grüne, Linke) sind mit großer Mehrheit (73 Prozent) dagegen.
74 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Energieerzeuger in erster Linie von der Energiepolitik der Bundesregierung profitieren. Dagegen glauben nur 20 Prozent der Bundesbürger, dass Konzerne und Konsumenten gleichermaßen profitieren. Vier Prozent sind der Ansicht, dass die Bürger und Konsumenten durch stabile Preise und eine sichere Stromversorgung die Gewinner der Energiepolitik sind.
CASTOR TRANSPORT nach Gorleben
Justizminister der Länder wollen mitreden (10.11.2010)
Der Rechtsausschuss des Bundesrates hat
beschlossen, dass die vom Bundestag verabschiedete Atomnovelle die Zustimmung der Länderkammer braucht. Neun Ländervertreter votierten für diese Rechtsauffassung und sechs dagegen. Für eine Beteiligung des Bundesrates stimmten neben Ländern mit SPD-Regierungsbeteiligung das schwarz-grün regierte Hamburg und das schwarz-grün-gelbe Saarland. Das Votum des Rechtsausschusses ist allerdings für das Bundesratsplenum nicht bindend. Dieser hatte sich letzte Woche mehrheitlich gegen eine Mitsprache ausgesprochen.
"Das Wendland ist der Prototyp für 'Stuttgart 21'"
(08.11.2010)
Anti-Atom-Bewegung im Höhenflug (06.11.2010)
Castor-Zug in Frankreich kurz blockiert (06.11.2010)
Atomgegner behindern Castor-Transport (Focus.de, 05.11.2010)
Atomgegner blockieren Castor-Transport (Spiegel.de, 05.11.2010)
Blockade in Frankreich: Castor-Transport gestoppt (Welt.de, 05.11.2010)
"Der Widerstand wäre ausgehebelt worden" (22.09.2010)
Gesucht wird: das perfekte Endlager (16.09.2010)
Folgende Artikel sind leider nicht mehr online abrufbar:
Atommüll? Nicht bei uns! (10.11.2010)
Der niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander hat mit Blick auf die kürzeren Wege des aus Frankreich kommenden Atommülls durch Deutschland alternative Zwischenlager an süddeutschen Atomkraftwerken wie Biblis in Hessen oder Philippsburg in Baden-Württemberg vorgeschlagen. Hessen und Baden-Württemberg lehnen dies jedoch strikt ab.
Opposition geißelt "Billigentsorgung" in Russland (09.11.2010)
Deutscher Atommüll soll schon bald nach Russland (09.11.2010)
Atomtransport darf nach Russland rollen (23.09.2010)
Castor-Konvoi erreicht Gorleben (09.11.2010)
Castor-Konvoi auf letzter Etappe (09.11.2010)
Castoren warten - Politiker streiten (08.11.2010)
Castor-Transport vorübergehend blockiert (Handelsblatt.com, 05.11.2010)
Go and Stop in Nordfrankreich (Tagesschau.de, 05.11.2010)
Castor-Transport vorübergehend blockiert (Berliner Zeitung, 05.11.2010)
Castor-Transport macht sich auf den Weg (05.11.2009)
Atomgegner demonstrieren an den Castor-Strecken (23.10.2010)
Hintergrund: Atommüll-Zwischenlager Gorleben (23.03.2010)
Atommüll bleibt Regierungssache (22.09.2010)
Planspiel: Atommüll-Endlager privatisieren (22.09.2010)
Gorleben-Besuch ist kein Spaziergang (16.09.2010)
Trittin beklagt "Schwarzbau" Gorleben (16.09.2010)
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