Europäische Union
Die Etappen der Europäischen Einigung


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5. Mai 1949 Gründung des Europarates
    Seine Ziele:

  • Schutz und Förderung gemeinsamer Ideale
  • Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten
  • Vorherrschaft des Rechts
    -> intergouvernemental, d.h. auf die freiwillige Zusammenarbeit der Regierungen der Mitgliedsländer ausgerichtet.
    ->
    Mehrheitsentscheidungen sind eher selten. Deshalb ist für das Inkrafttretten eines Abkommens lediglich eine vorher festgelegte Mindestzahl an Zustimmungen in den Mitgliedsländern erforderlich.

    weitere Informationen zum Europarat

23. Juli1952 Gründung der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl)

    Gründungsstaaten : Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg

    Gründe für die Errichtung der EGKS:

  • vordergründig aus wirtschaftlichen Erwägungen
  • deutsch-französische Aussöhnung
  • Kontrolle wichtiger Schlüsselindustrien wie z.B. der Kohle- und Stahlindustrie bzw. der Waffenindustrie

    -> supranational, d.h. die Mitgliedstaaten werden supranationalen Regelungen unterworfen

     


1953 / 1954 Idee einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft
(EVG)

    Idee ist es, eine gemeinsame europäische Armee aufzustellen. Diese scheitert jedoch aus nationalistischen Gründen und wegen zu unterschiedlicher Interessen der einzelnen MItgliedsstaaten.


1. Jan 1958 EWG und Euratom
(Europäische Wirtschaftsgemeinschaft- Kernstück der Europäischen UNION)

    Ziel:
    Schaffung eines gemeinsamen Marktes, in dem Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital frei zirkulieren können.
    Die Vertragspartner einigen sich auf eine gemeinsame Außernhandels- und Agrarpolitik.


1967 Europäische Gemeinschaft (EG)

    Zusammenlegung der drei Teilgemeinschaften EGKS, EWG und Euratom.

    Die drei Säulen der Europäischen Union

    - Europäische Gemeinschaften (EG - EGKS - Euratom)

    - Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik

    - Polizeiliche und Justitielle Zusammenarbeit in Strafsachen


1970 Gründung der Europäisch politischen Zusammenarbeit

    Ziel:
    - bessere, freiwillige Zusammenarbeit der Regierungen der einzelnen Staaten in der Außenpolitik
    - Abstimmung der einzelnen politischen Positionen der EG-Staaten, um in Gremien wie den Vereinten Nationen, der Welthandelskonferenz oder in Entwicklungskonferenzen mit einer Stimme reden zu können.


1973 Norderweiterung der Europäischen Union

Großbritannien,
Dänemark
und Irland

treten der EG bei.
EU Norderweiterung 1973



1978 Europäisches Währungssystem

    Das EWS ist eine Reaktion auf die starken Währungsschwankungen des US-Dollars.
    Die Idee von einem Europäischen Währungssystem (EWS), an dem alle EG-Länder beteiligt sein sollten, wurde von Helmut Schmidt und Valéry Giscard d'Estaing ausgearbeitet.

    Ziel:

    Stabilisierung der Währungen. Neue Verrechnungseinheit wird der ECU.
    Hauptziel des EWS war es, in Europa eine Zone der Währungsstabilität zwischen den Währungen der teilnehmenden Ländern zu schaffen, durch die Einführung fester, jedoch anpassungsfähiger Wechselkurse. Diese Wechselkursregelung sollte den Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr zwischen den EG-Ländern vor Wechselkursrisiken bewahren und somit erleichtern und fördern.
    Mitglieder im EWS

    An den gemeinschaftlichien Wechselkursregelungen des EWS nahmen die nachstehenden acht EG-Staaten teil:

    Belgien, Dänemark, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande

    Obwohl Großbritannien formal Mitglied des EWS war, nahm es jedoch am Wechselkurs- und Interventionsmechanismus des EWS nicht teil (unabhängiges Floating). Mit dem Beitritt Griechenlands in die EG wurde die Drachme am 17. September 1984 in den Währungskorb aufgenommen. Griechenland nahm aber am Wechselkurs- und Interventionsmechanismus des EWS, ebenso wie Großbritannien, nicht teil. Für die englische und griechische Währung existierten fiktive Leitkurse.


1981/ 1986 Süderweiterung der Europäischen Union

Griechenland (1981),

Spanien und Portugal

treten 1986 der EG bei.



Die EG umfasst nun 320 Millionen Einwohner
und 12 Staaten.

EU- Süderweiterung 1981


1986

Einheitliche Europäische Akte
(In-Kraft-Treten der Einheitlichen Europäischen Akte: 1987)
Aufwertung des Parlaments, Abschaffung des Einstimmigkeitserfordernisses im Ministerrat.

Problem: Europa ist gegenüber den USA und Japan ökonomisch ins Hintertreffen gekommen.
Zahlreiche europäische Konzerne sind in finanziellen Nöten, im Elektronikbereich ist Europa den USA und Japan gegenüber nicht mehr konkurrenzfähig. Auch in den Bereichen Computertechnologie und Weltraumtechnik hinkt Europa den beiden anderen Wirtschaftsmächten deutlich hinterher.

Ziel:
Stärkere Zusammenarbeit der EG-Staaten in den Bereichen Umwelt, Forschung und Technologie.


1990 Deutsche Einigung

Vollzug der Deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990
Der EG gehören nun rund 340 Millionen Menschen an.

1992 Europäischer Binnenmarkt

    Vollständige Öffnung der Grenzen zwischen den EG-Staaten für Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital.
    Auch die sozialen Unterschiede in den EG - Staaten sowie das sogenannte Nord-/ Südgefälle sollen verringert werden.


1992 Maastrichter Vertrag

    Umbenennung der EG (Europäische Gemeinschaft) in EU ( Europäische Union). Die Vertragspartner verpflichten sich zu einer engeren Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sowie in der Innen- und Justizpolitik. Die Rechte des Europäischen Parlaments werden weiter ausgebaut. Die Einführung einer gemeinsamen Währung ´EURO´ rückt in nahe Zukunft.

    Mit Inkrafttreten des Maastrichter Vertrages am 1. November 1993 ist die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) völkerrechtlich verbindlich beschlossen. Die gemeinsame europäische Währung, der Euro, soll sowohl den Binnenmarkt als auch das weltwirtschaftliche Gewicht der EU stärken. Der Beitritt zur Währungsunion wird nach dem Maastrichter Vertrag von der Preisstabilität und Haushaltsdisziplin jedes einzelnen Bewerberlandes abhängig gemacht. Die Einführung des Euro am 1. Januar 1999 gibt schließlich den Startschuß für die WWU.

    Das Schengener Abkommen, das den Abbau der Grenzkontrollen vorsieht, regelt als Zusatzabkommen die Zusammenarbeit in dem Bereich Justiz und Inneres.

    Deutschland gilt als einer der "Motoren" der europäischen Integration. Gleichzeitig wachsen seit dem Maastrichter Vertrag die Bedenken der "Euro-Skeptiker". Schwerpunkt der Kritik in Deutschland: Angst vor dem Verlust der Stabilität der D-Mark als einem Garanten für den Wohlstand. Das Bild der Festung Europa spiegelt Befürchtungen der mittel- und osteuropäischen Länder, die EU werde sich politisch und ökonomisch abschotten.



1995 EFTA Erweiterung

Am 1. Januar 1995 treten die drei Staaten der europäischen Freihandelszone, nämlich Finnland, Österreich und Schweden der Europäischen Union bei. Die Zahl der Mitgliederstaaten steigt damit auf 15 an.

EU- EFTA Erweiterung 1995

1995 Schengener Abkommen
   -> nähere Informationen zum Schengener Abkommen

    In-Kraft-Treten des Schengener Abkommens
    Das Abkommen sieht den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an den Binnengrenzen vor



1997 Vertrag von Amsterdam

    Stärkung der Gemeinschaftsstrukturen:
    - Das Europäische Parlament erhält weitere Entscheidungsbefugnisse.
    - In der Innen-und Justizpolitik erhalten die Gemeinschaftsorgane Mitwirkungsmöglichkeiten.
    - Einführung einer Flexibilitätsklausel, die es einzelnen Mitgliedsstaaten ermöglicht, einzelne Reformpläne nicht mit zu tragen
        ( z.B. die Euro-Einführung)



2000 Vertrag von Nizza

    Überarbeitung der europäischen Verträge mit Hinblick auf die EU-Osterweiterung. Aushandlung der Zahl von EU-Kommissaren, Parlamentsabgeordneten etc. Der Vorwurf des europäischen ´Wasserkopfes´ wird laut.


2004 Osterweiterung der EU

Im Mai 2004 treten 10 osteuropäische Staaten der Europäischen Union bei:

Estland, Lettland,
Litauen , Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Zypern und Malta





Übungsblatt (Aufgaben) zum Ausdrucken....

EU - Osterweiterung 2004

Die Europäische Komission
Aufgaben & Zusammensetzung
Das Europäische Parlament / EUROPA PARLAMENT
Aufgaben & Zusammensetzung, Wahlen



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