ARABISCH-ISRAELISCHER KONFLIKT
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Israelischer Zivilist durch Rakete getötet (15.07.2014)
Erstmals ist bei Raketenangriffen der Hamas ein israelischer Zivilist ums Leben gekommen. Zum Zeitpunkt der Detonation
versorgte er Soldaten in der Nähe zum Gazastreifen mit Nahrung. Bislang war es der israelischen Luftabwehr gelungen, den größten Teil der auf Israel abgefeuerten Raketen rechtzeitig abzufangen. Etliche Raketen gingen auf freiem Feld nieder. Umso größer ist die Bestürzung jetzt, wo ein erstes Todesopfer tatsächlich zu beklagen ist.
Israel zieht 20.000 Reservisten ein (10.07.2014)
Israel erwägt eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen und hat im Vorfeld 20.000 Reservisten eingezogen. In der vergangenen Nacht griff die israelische Armee 322 Ziele im Gazastreifen an. Dabei wurden 18 Palästinenser getötet. Zwar waren vereinzelt auch Explosionen in Israel zu vernehmen, doch das Abwehrsystem "Eiserner Dom" hat bisher den größten Teil der Geschosse, die teilweise bis nach Tel Aviv und Jerusalem reichen, abgehalten. Nach eigenen Angaben hat die israelische Armee binnen 48 Stunden 750 Ziele angegriffen und 800 Tonnen explosives Matrial eingesetzt. Seit Beginn der israelischen Offensive in Gaza sind nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums 75 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt worden. Davon seien etwa zwei Drittel Zivilisten gewesen. Auf israelische Seite sind dagegen keine Verletzte oder Tote zu beklagen. In der jordanischen Hauptstadt Amman haben Demonstranten vor der israelischen Botschaft gewaltsam gegen die Militärschläge im Gazastreifen protestiert. Die Demonstranten forderten lautstark den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Israel und riefen zum Sturz von König Abdullah II auf.
Die kalkulierte Eskalation (09.07.2014)
Der israelische Minister für strategische Aufklärung will keinen Zweifel an der Recht- und Verhältnismäßigkeit des israelischen Vorgehens zulassen. Jedes Land habe das Recht zur Selbstverteidigung. Seit dem Abzug israelischer Truppen aus dem Gaza-Streifen seien seien fast 12.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden, so Juval Steinitz gegenüber CNN. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat jedoch Bedenken, dass die derzeitige militärische Konfrontation außer Kontrolle geraten könne. Nach Ansicht von Nahost-Experte Michael Lüders werde die Hamas von Israel nach Kräften dämonisiert, aber in Wirklichkeit stecke die Hamas in ihrer tiefsten Krise.
Viele Nahost-Experten meinen, dass die Hamas derzeit um ihr eigenes Überleben kämpfe, sowohl politisch als auch finanziell. Viele ursprüngliche Verbündete wie der Iran, Syrien oder die Hisbollah hätten ihre eigenen Probleme angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten. Auch Ägypten sei nach dem Sturz der Muslimbrüder kein Verbündeter mehr, sondern eher feindlich gesinnt, so die Meinung vieler Experten.
Israel startet Offensive gegen die Hamas (08.07.2014)
Die Situation im Gaza-Streifen eskaliert zunehmend. Die Hamas hatte am Montagabend - also vor dem israelischen Luftangriff - vom Gazastreifen aus Dutzende von Raketen auf Israel abgefeuert. Zahlreiche Raketen sind aber vom Abwehrsystem "Iron Dome" abgefangen worden. Dennoch forderten die Behörden Bewohner nahe der Grenze zum Gazastreifen auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.
Als Vergeltungmaßnahme flogen noch in der Nacht israelische Kampfflugzeuge Dutzende Angriffe gegen die radikalislamisch Hamas. Bei den Luftangriffen sind offenbar auch drei Wohnhäuser von Hamas-Mitgliedern beschossen und zerstört worden. Der bewaffnete Arm der Hamas droht nun mit massiver Vergeltung.
Auslöser für die jüngste Eskalation auf beiden Seiten ist die Entführung und Ermordung von drei israelischen Jugendlichen und eines jungen Palästinensers kurz darauf.
Hardliner im Kabinett von Benjamin Netanjahu verlangen ein entschiedeneres militärisches Vorgehen gegen die Islamisten doch Benjamin Netanjahu ist trotz alledem noch zögerlich. Er warnt vor einem gewaltigen militärischen Konflikt, der auch die Metropolen Jerusalem und Tel Aviv erreichen könnte.
Armee zerstört Häuser von Verdächtigen (01.07.2014)
Die drei entführten jugendlichen israelischen Religionsschüler sind ermordet aufgefunden worden. M inisterpräsident Benjamin Netanjahu macht die radikalislamische Hamas verwantwortlich und droht mit massiver Vergeltung. Tausende Soldaten riegelten Hebron und die Ortschaft Halhul ab, wo die Leichen gefunden worden waren. Noch in der Nacht zerstörte die israelische Armee die Häuser von zwei Hauptverdächtigen in Hebron.
Die israelische Luftwaffe flog in der Nacht zudem Angriffe auf den Gazastreifen. Die Angriffe seien eine Antwort auf den Abschuss von insgesamt 18 Raketen seit Sonntag, so Netanjahu. Ziel der Luftangriffe waren Stützpunkte von Hamas und Islamischem Dschihad in Chan Junis und Rafah.
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