Arabisch-israelischer Konflikt Aktuelle Hintergrundinfos |
ARABISCH-ISRAELISCHER KONFLIKT Nach Angaben Tel Avivs haben rund 100 Kampfjets in der Nacht eine große Zahl von Hamas Zielen beschossen. Der pästinensische Zivilschutz, welcher der radikalislamischen Hamas unterstellt ist, sprach von Hunderten zerstörten Gebäuden. Die Angriffe Israels sollen riesige Krater in den Straßen hinterlassen haben. Ein AFP-Journalist aus Aschke- lon im Süden Israels, weniger als zehn Kilometer von der Grenze entfernt, berichtete von dichtem Nebel, der das ganze Gebiete im Norden des Gazastreifens bedecke. Bei den Luftangriffen sollen mehrere Mitglieder der militant-islamistischen Hamas getötet worden sein, darunter auch ranghohe Kommandeure. Auch der Hamas-Marinekom- mandeur soll unter den Getöteten sein. Der türkische Präsident Erdogan hat Israel aufgefordert, diesen "Wahnsinn" unverzüglich zu stoppen. Trotz des Hamas Masskers schwindet in Israel die Zustimmung für eine Bodenoffensive. Die Skepsis wächst. Bei einer Umfrage am 19. Oktober waren noch 65 Prozent für eine Bodenoffensive gewesen. Mittlerweile wünschen sich 49 Prozent der Israelis einer Umfrage zufolge dafür, mit einer großangelegten Bodenoffensive im Gazastreifen abzuwarten. Auch die rund 200 von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln dürften eine wichtige Rolle bei dem Meinungsumschwung spielen, denn zuletzt hatte die Hamas erklärt, 50 Geiseln seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Selbst in den USA fliegt dem Präsidenten die bedingungslose Unterstützung Israels zunehmend um die Ohren. Die Zustimmung für den Demokraten Biden ist im Oktober auf einen Tiefstwert von 37 Prozent gefallen. Bei den eigenen Wählern verlor Biden 11 Prozent; nur noch 75 Prozent sind Umfragen zufolge mit seiner Amtsführung einverstanden. Zu den Unterstützern des Demokraten hatten 2020 auch viele Moslems gehört, doch diese fühlen sich durch Bidens Nahostpolitik nun vor den Kopf gestoßen. Im US-amerikanischen Außenministerium formiert sich der Widerstand. Dort soll ein hochrangiger Mitarbeiter, der für Waffenlieferungen verantwortlich war, aus Protest für die kurzsichtige einseitige militärische Unterstützung Israels bereits gekündigt haben. Bereits vergangene Woche hatten 400 vernehmlich jüdische und muslimische Kongressmit-arbeiter einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie einen sofortigen Waffenstillstand für Gaza forderten. Der Gazastreifen ist derzeit von jeder Kommunikation abgeschnitten- vermutlich eine militärische Maßnahme Israels, um die Kommunikation der Hamas während der Luftangriffe zu unterbinden. Aber auch für Zivilisten, Journalisten, medizinisches Personal ist die Kommunikation zusammengebrochen. Humanitäre Hilfe ist so kaum noch möglich. Die Weltgesundheitsorganisation und weitere Hilfsorganisationen wie das das UN-Entwicklungsprogramm UNDP, das UN-Kinderhilfswerk Unicef, das Welternährungs-programm der Vereinten Nationen, Save the Children und der Norwegische Flüchtlingsrat haben nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihren Mitarbeitern und Partnern im Gaza-streifen verloren. Der Tech-Milliardär Elon Musk hat nun angekündigt, mithilfe des Satelliten-Kommunikations-systems Starlink seiner Firma SpaceX dabei zu helfen, die derzeit unterbro-chene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wieder herzustellen. In den vergangenen Tagen waren im Durchschnitt nur 12 LKWs mit humanitären Hilfsgütern in den Gaza Streifen gelangt. Laut den Vereinten Nationen erreichten vor dem Terrorangriff der Hamas noch jeden Tag 500 Lkw den Küstenstreifen. Das israelische Militär hat unterdessen die Bewohner im Norden des Gazastreifens erneut aufgerufen, das Gebiet zu verlassen und vorübergehend in den Süden umzuziehen. Doch auch im Süden des Gaza Streifens ist die humanitäre Lage katastrophal. Es fehlt auch dort an so vielem, was zum Überleben nötig wäre. Mit einer Zweidrittelmehrheit wurde in der UN-Vollver-sammlung eine Resolution verabschiedet, die Israel zu einer Feuerpause auffordert, um den Menschen in Gaza zu helfen. 120 Länder unterstützten die Resolution. Deutschland selbst enthielt sich, während 14 Länder darunter Israel, Ungarn, Tschechien und Österreich gegen die Resolution stimmten. Wegen der Enthaltung Deutschlands bei dem UN Votum gibt es scharfe Kritiik aus Israel. Die Resolution verurteilt jegliche Gewalt gegen die israelische und palästinensische Zivilbevölkerung und verlangt zudem ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. Zugleich fordert sie die sofortige und bedingungslose Freilassung aller "illegal festgehaltenen" Zivilisten. Außerdem ist in der Resolution von einer "sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe" die Rede, welche zur "Einstellung der Feindseligkeiten" führen soll. 27. Oktober 2023 Frankreichs Präsident Macron hat erneut eindringlich eine Waffenrufe gefordert, um für den Schutz der Zivilbevöl-kerung im Gazastreifen zu sorgen. UNRWA-Chef Philippe Lazzarin vom UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) warnte die Weltgemeinschaft vor den verhee-renden Folgen der Abriegelung. Nach Ansicht von Lazzarin könnten schon bald viele Zivilisten an den Folgen der Abriegelung sterben und nicht nur durch die Bomben. Bei den anhaltenden israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sollen mitlerweile auch 53 Mitarbeitende des Hilfswerks der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) getötet worden sein, wie UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini bekannt gab. Viele der Zivilisten, so heißt es, würden mitlerweile unter freiem Himmel schlafen, aus Angst, die Zimmerdecke könnte über ihnen infolge israelischer Luftangriffe einstürzen. Doch auch im Freien besteht die Gefahr, von Granatsplittern getroffen zu werden. Der Al-Dschasira-Korrespondent Wael al-Dahdu brach wohl in Tränen aus, als er erfuhr, dass seine ganze Familie bei israelischen Luftangriffen ums Leben gekommen ist. Der Auslandspresseverband (FPA) forderte das israelische Militär auf, unverzüglich Nachforschungen anzustellen und Erklärungen dafür abzugeben, warum das Haus, in dem seine Familie Zuflucht fand, angegriffen wurde. Die EU-Kommission hatte vor knapp zwei Wochen eine Luftbrücke für Hilfsorganisationen im Gazastreifen angekündigt, doch die Hilfslieferungen treffen wegen der engmaschigen Kontrollen auf Seiten Israels nur nach und nach im Gaza Streifen ein. Ein dritter von der EU finanzierter Flug mit 51 Tonnen Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen soll zumindest unterwegs in die Region sein. Fraglich ist allerdings wann die Hilfsgüter von Ägypten weiter nach Gaza transportiert werden. Bei Einsätzen der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sollen Medienangaben zufolge mehrere Palästinenser getötet worden sein. Auch sollen israelische Soldaten "in großer Zahl" in Dschenin eingerückt sein. Bei Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Aktivisten wurden wohl mehrere Palästinenser verletzt. Die Gefahr eines Flächenbrandes in der Region ist weiter groß. In Jordanien demonstrierten tausende Menschen gegen die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen und forderten eine Annullierung des 1994 mit Israel geschlossenen Friedensvertrags. 26. Oktober 2023 Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium hat eine Liste mit den Namen von Tausenden vermeintlich Toten veröffentlicht. In dem mehr als 200 Seiten langen Dokument sind neben den Namen von 6.747 Menschen auch Geschlecht und Alter angegeben. 281 weitere Todesopfer seien noch nicht identifiziert wie es heißt. Gemäß diesem Dokument sollen unter den mehr als 7.000 Toten etwa 2.900 Minderjährige und 1.500 Frauen sein. Das Ministerium geht davon aus, dass noch Hunderte Getötete unter den Trümmern eingestürzter Häuser begraben und nicht in der Zählung enthalten sind. Seit Kriegsbeginn haben militante Palästinenser wohl 7.000 - 8.000 Raketen auf Israel abgefeuert. Während militante Palästinenser behaupten, seit Kriegsbeginn rund 8.000 Raketen auf Israel abgefeuert zu haben, geht das israelische Militär von schätzungsweise 7.000 Raketen aus. Dem israelischen Militär zufolge sollen 550 davon innerhalb des Gazastreifens niedergegangen sein. Die Abfangrate wird laut offiziellen israelischen Angaben auf rund 90 Prozent geschätzt. Ägypten lässt zur Zeit zur Behandlung palästinensischer Verletzter aus dem Gazastreifen nahe der gemeinsamen Grenze ein Feldlazarett errichten. Im Zeitraum von Samstag bis Dienstag sollen im Gaza-Streifen nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA insgesamt 62 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen sein. 25. Oktober 2023 UN-Generalsekretär António Guterres hat sich schockiert gezeigt, dass er für seine Äußerungen zum Gaza Krieg im Sicherheitsrat derart ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist. Der Chef der Münchner Sicherheitskonfernez Christoph Heusgen hat sich im "heute journal" des ZDF nach den umstrittenen Äußerungen des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres an dessen Seite gestellt. Er forderte eine Rückkehr zu einer Zwei-Staaten-Lösung und einen Verzicht auf die geplante israelische Bodenoffensive im Gaza Streifen, um einen gefährlichen Flächenbrand in der Region zu verhindern. Wenig später bezeichnete Israels Botschafter Ron Prosor die Äußerungen des Chefs der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, als "ungeheuerlich". Der Verzicht einer Bodenoffensive, so der Botschafter, käme einem Versuch gleich, Israel das Selbstverteidungsrecht abzusprechen. Der türkische Präsident Erdogan hat sich in Rage geredet. Vor Anhängern seiner islamisch-konservativen Partei AKP in Ankara bezeichnete Erdogan am Mittwoch die Hamas als Freiheitskämpfer, welche für den Schutz ihres Landes und ihrer Bürger kämpften. Erdogan bezeichnete diejenigen, welche Monate lang durch die ganze Welt gereist waren, um Staaten auf der ganzen Welt auf die Seite der Ukraine zu ziehen, dass diese den Angriffskrieg Russlands mit ver-urteilen - gemeint sind wohl die westlichen Staaten unter Führung der USA - und sich jetzt nicht gegen die "Massaker" in Gaza deutlich positionieren, als heuchlerisch. Auch warf er den westlichen Ländern vor, unfähig zu sein, "Israel" bei seiner geplanten Offensive "zu stoppen". Ein geplantes Treffen mit der Führung in Israel hatte er zuvor abgesagt. Der Chef der pro-iranischen Schiitenmiliz Hisbollah hat sich offenbar an unbekanntem Ort mit ranghohen Vertretern der radikalislamischen Hamas und der militanten Palästinenser-organisation Islamischer Dschihad getroffen. Bei dem Treffen sollen auch die "anhaltenden Konfrontationen an der libanesischen Grenze" besprochen worden sein. In der Nacht und am Mittwochmorgen hatten militante Palästinenser aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Auch hatte die Hamas wohl versucht, über ihr ausgeklügeltes Tunnelsystem und dann vom Meer aus in den Süden Israels zu gelangen. Israels Armee hat daraufhin erneut Luftangriffe gegen Tunnel, Kommandozentralen, Waffenlager und Waffen im Gaza Streifen geflogen, wie Israel bekannt gab. Bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe des Flüchtlingslagers Dschenin im Westjordanland sollen nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet worden sein. Das UN-Nothilfebüro Ocha sprach von rund 700 Palästinen-sern, die innerhalb eines Tages bei Luftangriffen getötet wurden und beruft sich dabei auf die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen, die von der Hamas kontrolliert wird. Es heißt, dass bis zum Dienstag 5.791 Palästinenser in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen gewaltsam ums Leben gekommen sind. Unter den Todesopfern sollen inzwischen 2.360 Kinder und Jugendliche sein. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef sprach von "unerbittlichen Angriffen" Adele Khodr, Unicef-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika appellierte an alle Parteien in dem Konflikt, einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitären Zugang zu gewähren und alle Geiseln freizulassen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) forderte den sofortigen Zugang zu den Geiseln der Hamas. Im mächtigsten UN-Gremium, dem Weltsicherheitsrat sind zwei weitere Resolutionen zum Krieg zwischen Palästinensern und Israelis durchgefallen. Ein Resolutionsentwurf der USA, der das Selbstverteidigungsrecht Israels betonte und eine humanitäre Feuerpause forderte, wurde durch Vetos von Russland und China verhindert. Ein russischer Vorschlag, der unter anderem die Forderung nach einem Waffenstillstand enthielt, erhielt nur vier Ja-Stimmen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht Hinweise dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen den bundesweiten Bombendrohungen gegen Schulen, Medienhäuser und Botschaften und den Aktivitäten der radikalislamistischen Terrorgruppe Hamas gibt. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen hat in diesem Zusammenhang ein schnelles Verbot der islamistischen Terrororganisation Hamas und nahestehender Gruppen in Deutschland gefordert. US-Präsident Joe Biden hat die Angriffe extremistischer Siedler im Westjordanland verurteilt. Laut UN Menschen-rechtsbüro steigt die Gewalt bewaffneter israelischer Siedler gegen Palästinenser. Biden forderte Israel auf, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um unschuldige Zivilisten zu schützen. 24. Oktober 2023 Bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates ist es zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen Israels Außenminister Eli Cohen und UN-Generalsekretär Guterres gekommen. Später forderte der UN-Botschafter Israels, Gilad Erdan, Guterres sogar zum sofortigen Rücktritt auf, weil dieser eine "verzerrte und unmoralische Sicht" des von den Hamas-Terroristen verübten Massakers habe. Cohen attackierte Guterres für seine kritischen Äußerungen zu Israel scharf. Dieser hatte angemerkt, dass die Palästinenser seit 56 Jahren unter "erstickender Besatzung" leiden würden. Guterres kritisierte auch die durch die Evakuierungsaufrufe ausgelöste humanitäre Katastrophe im Süden des Gaza Streifens. Mehr als eine Million Menschen im Norden des Gaza Streifens waren in den vergangenen Tagen von Israel aufgerufen worden, das Gebiet zu verlassen und im Süden Unterschlupf zu suchen. Doch im Süden gibt es nicht die nötigen Unterkünfte, auch nicht genug Nahrung, kaum Wasser, viel zu wenig Medikamente und keinen Treibstoff selbst für die Krankenhäuser nicht. Zudem werde auch der Süden des Gaza Streifens, so Gueterres, weiter von Israel bombardiert, was der UN Generalsekretär ebenso anprangerte. Rückendeckung bekam Guterres vom palästinensischen Außenminister Rijad al-Maliki, der Israel während der Sitzung ein "Massaker" im Gazastreifen vorwarf. Einen Waffenstillstand in der Region, um humanitäre Güter in den Gazastreifen zu bringen, lehnte Cohen vehement ab. Yocheved Lifschitz, eine Geisel, die gestern aus der Gefangenschaft der Hamas freigelassen worden war, erzählte gegenüber der Presse, sie sei traumatisiert von dem Geschehenen, aber dennoch recht gut behandelt worden. Sie habe etwas zu Essen gehabt und man habe sie den Umständen entsprechend fair behandelt. Als erster westlicher Staatschef hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Dienstag Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland getroffen. Bei dem Treffen betonte Macron wie wichtig es sei, den Terror in Nahost endlich auszumerzen. Gleichzeitig betonte der französische Staatschef aber auch , dass nichts "das Leiden" der Zivilbevölkerung in Gaza "rechtfertigen" könne, denn ein palästinensisches Leben sei genauso viel wert wie ein französisches oder ein israelisches Leben, so Macron. Während des Treffens forderte Abbas Macron auf, sich für eine Ende der "Aggression" in Gaza einzusetzen. 23. Oktober 2023 Israels Armee behauptet, in der Nacht eine "Terroristenzelle" auf libanesischem Boden getroffen zu haben. Israel glaubt, dass von dort aus der Beschuss der israelischen Stadt Schelomi mit einer Panzerabwehrrakete geplant gewesen war. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) soll die islamistische Hamas zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen haben. Es soll sich dabei um zwei ältere israelische Frauen handeln, deren Ehemänner ebenfalls im Alter zwischen 80 und 85 Jahren noch festgehalten werden. Die humanitäre Lage in dem dicht besiedelten Küstenstreifen ist weiter katastrophal. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, die Evakuierungsaufforderung für Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens zurückzunehmen. WHO-Sprecher Tarik Jašarević sagte am Montag der BBC, es gebe dort in den Krankenhäusern Neugeborene in Brutkästen und viele Menschen in instabilem Zustand, die nicht transportiert werden könnten, ohne deren Leben zu riskieren. Bisher sind wohl vier Lastwagen mit chirurgischem- und Verbandsmaterial sowie Medikamente gegen chronische Krankheiten über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gebracht worden, doch dies reicht bei Weitem nicht aus. Auf ägyptischen Seite am Grenzübergang Rafah stehen noch immer etliche Lastwagen bereit, um Hilfsgüter in den Gaza Streifen zu bringen, noch aber fehlen Sicherheitsgarantien. Jeder Wagen wird von israelischen Sicherheitsbeamten kontrolliert, bevor er die Grenze überquert. Der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, monierte, dass es noch immer keinen Treibstoff gebe, welcher für den Weiterbetrieb von Stromgeneratoren in Kliniken benötigt wird. Israel befürchtet allerdings, dass der Treibstoff in die Hände der Hamas fallen könnte - was Israel aber unter unter allen Umständen verhindern möchte. Bisher hat Israel nur der Lieferung von Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente zugestimmt. Etwa 400.000 Menschen, welche durch die andauernden israelische Angriffe aus dem Norden vertrieben wurden, halten sich laut UNRWA derzeit in etwa 90 UN-Einrichtungen im Gaza Streifen auf. Die Notunterkünfte sind laut UNRWA völlig überfüllt. Jede dieser Notauskünfte ist eigentlich nur für 2000 notleidende Menschen ausgelegt. Doch in manchen halten sich inzwischen bis zu 20.000 Schutzsuchende auf. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas sind inzwischen mindestens 29 Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet worden. Am Sonntag waren zwölf weitere Todesopfer aus dem Kreis der UN-Mitarbeiter bestätigt worden. Seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas mindestens 5.087 Menschen getötet worden. Unter den Opfern im Gaza Streifen sollen mittlerweile 2.055 Kinder sein wie das von der Hamas geführte Gesundheitsminis-terium am Montag mitteilte. Mindestens 15.273 Menschen sollen bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen verletzt worden sein. Die Zahlen lassen sich nur schwer oder gar nicht unabhängig überprüfen. Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei etwa 1.400 Menschen auf zum Teil grausamste Weise ermordert. Als Reaktion auf den Überfall hatte Israel den Gazastreifen komplett abgeriegelt und massive Luftangriffe gestartet, die noch immer andauern. Die USA haben offenbar Israel geraden, die geplante Bodenoffensive zu verschieben. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen hofft die US Regierung so mehr Zeit für Verhand-lungen für die Freilassung der mehr als 200 Geiseln in den Händen der Hamas zu bekommen, zum anderen könnten so weitere zivile Opfer vermieden werden und mehr Hilfs- güter die Zivilbevölkerung im abgeriegelten Gazastreifen erreichen. Auch möchten die USA wohl mehr Zeit gewinnen, um sich für mögliche Angriffe pro-iranischer Gruppen auf US-Ziele in der Region vorzubereiten. 22. Oktober 2023 Israelische Angriffe auf die internationalen Flughäfen in Damaskus und Aleppo Israel hat offenbar Luftangriffe auf die beiden wichtigsten internationalen Flughäfen in Damaskus und Aleppo in Syrien geflogen. Ein Flughafenangestellter wurde dabei getötet und ein weiterer verletzt. Es hat erhebliche Schäden an den Start- und Landebahnen gegeben, so dass diese nicht mehr funktionsfähig sind. Flüge mussten infolge der israelischen Angriffe auf einen Flughafen in der Küstenprovinz Latakia umgeleitet werden. Die Angriffe sollen vor allem der vom Iran unterstützten und mit der syrischen Regierung verbündeten Hisbollah-Miliz gelten. Es ist bereits das zweite Mal, dass solche israelische Luftangriffe auf die beiden wichtigsten Flughäfen in Syrien nahezu gleichzeitig erfolgen. Bereits am 12. Oktober musste an beiden Flughäfen infolge von israelischen Angriffen der Betrieb eingestellt werden. Verlegung von US Flugabwehrsystemen in das östliche Mittelmeer Wegen des Terrors der Hamas auf Israel hat US-Verteidigungsminister Austin die Stationierung moderner Flugabwehrsysteme im östlichen Mittelmeer angeordnet. Offenbar ist die Stationierung einer Batterie des hoch-modernen Raketenabwehrsystems THAAD sowie von mehreren Einheiten des schlagkräftigen "Patriot"-Flugab-wehrsystems in die Region geplant. Evakuierung weiterer Gemeinden im Norden Israels Nach erneutem Beschuss aus dem Libanon hat Israel eigenen Angaben zufolge "Terrorzellen" im Süden des Libanon angegriffen. Bei den Angriffen Israels sollen mehrere Kämpfer der Hisbollah sowie ein Mitglied des Islamischen Dschihads im Libanon getötet worden sein. Wegen der andauernden Angriffe der Hisbollah-Miliz hat Verteidigungs-minister Yoav Gallant die Evakuierung von 14 weiteren Gemeinden im Norden Israels angeordnet. Raketenangriff auf Krankenhaus in Gaza, wohl keine Verantwortung Israels Das kanadische Verteidigungsministerium ist in einer unabhängige Analyse zu dem Ergebnis gekommen, dass Israel nicht für den Raketenangriff auf das Krankenhaus in Gaza am 17. Oktober 2023 verantwortlich ist. Dort geht man davon aus, dass die Explosion wahrscheinlich durch eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete verursacht worden ist. Israelische Angriffe auf Gaza und das Westjordanland Mindestens elf Palästinenser sollen bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens getötet worden sein. Bei einem israelischen Angriff auf die Al-Ansar-Moschee im Westjordanland soll ein unterirdischer Terrorkomplex der islamistischen Hamas und des Islamischen Dschihad getroffen worden sein. Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen bei dem Angriff zwei Palästinenser ums Leben gekommen sein. Der Rettungsdienst des palästinensischen Roten Halbmonds sprach auch von mehreren Verletzten. Israels Armee behauptet, die Moschee sei von Terroristen als Kommandozentrale für die Planung und Ausführung von Anschlägen genutzt worden und sei deshalb angegriffen worden. Katastrophale humanitäre Bedigungen im Gaza Streifen Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) häufen sich unter den katastrophalen humanitären Bedigungen Fälle von Windpocken, Krätze und Durchfallerkrankungen im Gaza Streifen. Den Menschen fehlt es an sauberem Trinkwasser, da Wasser- und Sanitäreinrichtungen ohne Strom und ohne irgendwelchen Treibstoff nicht funktionieren. Nach Ansicht von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths seien pro Tag mindestens 100 Lastwagen mit Hilfsgütern nötig, um die notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu versorgen. Doch nur ein Bruchteil der nötigen Hilfslieferungen werden von Israel in den Gaza Streifen hineingelassen. So ist am Grenzübergang Rafah offenbar ein weiterer Konvoi mit Hilfsgütern eingetroffen, doch auch diese 17 LKWs warten auf Einlass in den Gaza Streifen. Nach Angaben des UNRWA-Generalkommissars Philippe Lazzarini geht dem Gaza Streifen in etwa drei Tagen der Treibstoff gänzlich aus. Er forderte alle einflussreichen Parteien im Nahostkonflikt auf, alles dafür zu tun, dass wieder Treib-stofflieferungen in den Gaza Streifen zugelassen werden, um wieder sauberes Trinkwasser ebenso wie funktionieren-den Krankenhäuser und Bäckereien für die notleidende palästinensische Bevölkerung sicherzustellen. Da die Stromversorgung im Gaza Streifen zusammen-gebrochen ist, sind Krankenhäuser auf Notstromaggregate und Generatoren angewiesen, die allerdings nur mit Treibstoff funktionieren. In dem abgeriegelten dichtbesiedelten Küstenstreifen sind Hunderttausende Menschen dringend auf Versorgungsgüter wie Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente und medizinisches Gerät angewiesen. Am späten gestrigen Abend hat offenbar ein Konvoi aus 17 Lastwagen die Grenze zum Gazastreifen überqueren können. Der Konvoi mit HIlfsgütern befindet sich wohl aber noch im Transitbereich der gemeinsamen Grenze, d.h. die Güter haben noch nicht die Menschen erreicht. Solidaritätskundgebungen mit Israel in Berlin In Berlin haben unterdessen Tausende Menschen gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel demonstriert. Zu der Kundgebung hatte ein breites Bündnis verschiedener Organisationen aufgerufen. Denn in Israel warten noch immer Hunderte von Trauernde auf die Freilassung ihrer Angehörigen, die von der Hamas wohl im Gaza Streifen unter widrigen Bedigungen festgehalten werden. 21. Oktober 2023 Grenzübergangs Rafahs am frühen Morgen kurzzeitig für Hilfslieferungen geöffnet Am Vormittag haben etwa 20 Lkws mit Hilfsgütern die Grenze zum Gazastreifen überqueren dürfen. Laut UN-Welternährungsprogramm (WFP) sollen sich auf dem Kon-voi 60 Tonnen Lebensmittel befunden haben, darunter Dosen mit Thunfisch, Weizenmehl, Nudeln, Bohnen und Tomaten-paste. WFP-Exekutivdirektorin Cindy McCain appellierte an alle Seiten, weitere Konvois zuzulassen und die humanitären Helfer bestmöglich zu schützen. Gemäß den Angaben des WFP warten weitere 930 Tonnen Lebens-mittel auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs. Lange war um eine Öffung des Grenzübergang gerungen worden, denn Israel verlangte Garantien, dass die über den Kontrollpunkt gelieferte Hilfsgüter nicht in die Hände der radikal-islamischen Hamas fallen. Bislang sind aber wohl erst einmal nur medizinische Hilfsgüter und Lebensmittel in den Gaza Streifen hineingelassen worden. Erste Hilfsgüter waren wohl bitter nötig für die notleidende palästinensische Zivilbevölkerung, aber die jetzt gelieferten ersten Hilfsgüter sind bei weitem nicht ausreichend. Zuletzt hatten sich etwa 170 LKWs mit humanitären Versorgungsgütern auf ägyptischer Seite vor dem Grenzübergang gestaut gehabt. Benzin war nicht erlaubt, in den Gaza Streifen zu bringen, obwohl es für die Notstromaggregate so dringend benötigt wird. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte das Anlaufen von ersten Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Gestern waren im Dialog mit Katar und den USA zwei US-amerikanische Geiseln, eine Mutter und ihre Tochter aus humanitären Gründen, wie es heißt, freigelassen worden. Nun ist bei Angehörigen israelischer Geiseln die Hoffnung groß, dass noch weitere Geiseln von der Hamas freigelassen werden könnten, wenn hinter den Kulissen nur gut genug verhandelt und nach politische Lösungen gesucht wird, statt vorschnell eine militärische Bodenoffensive zu beginnen mit unbekanntem Ausgang für das Leben der Geiseln. Die israelische Armee bereitet sich unterdessen weiter auf eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen vor und hat eine Unmenge an militärischem Gerät und Soldaten an der Grenze zum Gaza Streifen zusammengezogen. Hanna Resch, ARD Korrespondentin in Israel, bezeichnete die humanitäre Lage im Gaza Streifen als katastrophal. Es fehle an Trinkwasser, denn die Wasseraufbereitung würde üblicherweise mit Benzin betrieben, doch dieses sei inzwi-schen längst ausgegangen. Menschen seien gezwungen, auch solches kontaminiertes Wasser zu trinken, das nicht wirklich zum trinken gedacht sei, weil eben vielerorts kein Trinkwasser mehr zu Verfügung stehe. Dies habe Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen im Gazastreifen. Viele Menschen seien erkrankt und litten unter Durchfallerkrankungen. Medikamente seien knapp oder würden gänzlich fehlen. In Krankenhäusern müssten lebenserhaltene Maschinen abgeschaltet werden, weil es an Treibstoff für die Stromgeneratoren fehle. Mittlerweile seien schon sieben Krankenhäuser in Gaza nicht mehr funktions-fähig, obwohl diese überfüllt seien mit Verletzten und Verwundeten infolge der andauernden Luftangriffe. Für die Leute, die aus dem Norden des Gaza Streifens geflüchtet sind, gebe es keine Unterkünfte. Die Lage für die Menschen im Gazastreifen sei deshalb absolut prekär. Es gebe sehr sehr viele Menschen, die den Gazastreifen so schnell wie möglich verlassen wollten, auch solche mit doppelter Staatsangehörigkeit und der Druck der internationalen Gemeinschaft auf alle beteiligten Akteure sei groß.
UN Generalsekretär Guterres ebenso wie das französische Außenministerium forderte unterdessen eine Feuerpause für den Gazastreifen. Frankreich stellte klar, dass der Zugang zum Gaza Streifen dauerhaft sein müsse, um den gesamten humanitären Bedarf der Zivilbevölkerung in Gaza zu decken. Die Deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sicherte Israel erneut die volle Solidarität im Kampf gegen die Hamas zu, ermahnte Israel jedoch zugleich es müsse klar zwischen Terroristen und der Zivilbevölkerung unterschieden werden. Sie sprach sich für einen neuen Friedensprozess aus, der es beiden Seiten ermöglichen solle, friedlich und sicher Seite an Seite in zwei unabhängigen Staaten zu leben. Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist laut dem von der Terrorormiliz Hamas kontrollierten Gesund-heitsministeriums um mehr als 200 Opfer auf 4.385 ange-stiegen. Unter den Getöteten sollen 1.756 Kinder und Jugendliche sein. Insgesamt 13.561 Menschen wurden den Angaben zufolge bei Angriffen der israelischen Armee verletzt. Bei Israelischen Vergeltungsangriffen nach dem brutalen Massaker der HAMAS Terroristen an Israelis sollen im Gazastreifen mindestens 35 Gebäude der UN-Organisation getroffen und 17 oder mehr Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) getötet worden sein und das obwohl der UNRWA "allen beteiligten Parteien" regelmäßig die satellitengestützte Ortsbestimmung zur Verfügung stelle. Viele der getöteten Mitarbeiter sollen "in ihren Häusern getötet" worden sein, wo sie mit ihren Familien schliefen. Nach israelischen Militärangaben sollen bereits etwa 700.000 Palästinenser in den Süden des Küstenstreifens geflohen sein. Israel kündigte an, die Angriffe auf Hamas-Ziele im nördlichen Abschnitt des Gazastreifens noch zu verstärken. Erneut rief Israels Armeesprecher Daniel Hagari die im Norden des Palästinensergebiets verbliebenene Zivilbevölkerung dazu auf, sich in das Gebiet südlich von Wadi Gaza zu bewegen. Beim Gipfeltreffen zum Nahost-Konflikt in Kairo bezeichnete Jordaniens König Abdullah II. das "unerbittliche Bombarde-ment in Gaza "als grausam und skrupellos. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer kollektive Strafe für eine belagerte und hilflose Bevölkerung" und einem "eklatanten Bruch des humanitären Völkerrechts". Auch kritisierte er scharf, dass die Weltgemeinschaft zu all dem schweige. Er sprach von Kriegsverbrechen und beklagte, dass man zunehmend in der arabischen Welt den Eindruck gewinne, dass palästinensische Leben weniger wert seien als israelische. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi bezeichnete den aktuellen Konflikt in Nahost als "beispiellose Krise". Auch er monierte das kollektive Schweigen der Weltgemeinschaft, während 1,5 Millionen Menschen im Gazastreifen "belagert, kollektiv bestraft und gewaltsam vertrieben" würden. Nach israelischen Militärangaben sollen etwa ein Fünftel der in den vergangenen 24 Stunden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuerten Raketen im Palästinensergebiet selbst eingeschlagen sein. Mehr als 550 Raketen, die militante Palästinenser abgefeuert hätten, seien statt in Israel im Gazastreifen eingeschlagen. Nach aktuellen Angaben Israels waren bei den Angriffen der Hamas-Terroristen am 7. Oktober und in den Tagen danach mehr als 1.400 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 4.600 Menschen sollen verletzt worden sein. 20. Oktober 2023 Weitere israelische Luftangriffe auf den Gaza Streifen. Vorbereitungen für eine Öffnung des Grenzübergangs Rafahs Israels Luftwaffe hat weitere Luftangriffe gegen die Hamas im Gaza Streifen geflogen. Es sollen u.a. Tunnelsysteme, Waffenlager und Kommandozentren der Hamas getroffen worden sein. Auch die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon wurde ins Visier genommen. Israel hat unterdessen die Evakuierung der israelischen Grenzstadt Kirjat Schmona angeordnet. Noch immer ist Israel im Schock-Zustand. 1400 Israelis sollen bei dem Massaker vom 7. Oktober auf teils brutalste Weise ermordet worden sein. Israel wartet noch immer vergeblich auf die Freilassung von unzähligen Geiseln, die im Gaza Streifen gefangen gehalten werden und über deren Verbleib wenig bekannt ist. Israels Armee geht von rund 200 Geiseln aus, die noch in den Händen der Hamas sind. Deutschland hat angekündigt, die Unterstützung für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit einer Soforthilfe von 50 Millionen Euro aufzustocken. Bundesaußenministerin Baerbock möchte am Samstag nach Ägypten fliegen, um in Kairo an einem "Gipfel für den Frieden" teilzunehmen. Unterdessen haben in Ägypten Vorbereitungen für eine Öffnung des Grenzübergangs Rafahs begonnen. Israel hatte den Gazastreifen nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober komplett abgeriegelt. Über diesen sollen aber schon bald Hilfslieferungen in den Gazastreifen sowie die Ausreise von Ausländern ermöglicht werden- so zumindest die Hoffnung vieler. Die Gespräche über die Modalitäten dauern allerdings noch immer an. Gemäß der jetzt ausgehandelten Vereinbarung dürfen aber erst einmal nur 20 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gaza Streifen fahren - verteilt werden dürfen diese nur im Süden und zwar ausschließlich an Zivlisten. Israel ist es wichtig, dass sichergestellt ist, dass die Hilfsgüter nicht in die Hände der Hamas fallen, doch genau dies erscheint schwer realisierbar zu sein. Die Zeit drängt, denn Hunderttausenden Zivilisten im Gaza Streifen fehlt es an nahezu allem, was zum Überleben nötig ist, selbst an Wasser. Der Strom ist in weiten Teilen des Gaza Streifens ausgefallen. Selbst Notstromaggregaten fehlt es an dem nötigen Benzin. Viele Krankenhäuser sind ohne Strom. Humanitäre Hilfe wird wohl für viele im Gaza Streifen schon jetzt viel zu spät kommen. Tagtäglich sterben wohl notleidende palästinensiche Zivilisten. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat den USA und ihren Verbündeten mangelnde Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen vorgeworfen. Tom Porteous, stellvertretender Human Rights Watch -Programmdirektor, monierte, dass die Abriegelung der Küstenenklave "einer kollektiven Bestrafung, einem Kriegsverbrechen" gleichkomme. Unverständnis zeigte er dafür, dass die Weltgemeinschaft zusehe, wie Israels Armee ganze Stadtviertel in Schutt und Asche legt. Auch betonte Porteous, dass die Forderungen des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung für alle gelten würden. Es dürfe "keine absichtlichen oder wahllosen Angriffe auf Zivilisten, keine Geiselnahme, keine Bestrafung von Zivilisten für die Handlungen Einzelner, keine Verweigerung oder Vorenthaltung humanitärer Hilfe" geben, so der HRW-Programmdirektor. Porteous kritisierte in diesem Zusammenhang die Heuchelei und Doppelmoral der westlichen Staaten und bezeichnete diese als ungeheuerlich und offensichtlich - gerade im Hinblick auf das, was man im Ukraine Krieg am Vorgehen Russlands moniert hatte. Ägypten fürchtet im Falle einer Grenzöffnung für Hilfsliefe-rungen mit einer massiven Flüchtlingswelle aus dem Gazastreifen und erwartet Hilfe von der Weltgemeinschaft. Am Freitag wird Michel in Washington an einem EU-USA-Gipfel mit US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissions-präsidentin Ursula von der Leyen teilnehmen. EU-Ratspräsi-dent Charles Michel wird am Samstag dann weiter nach Ägypten reisen. Begleitet wird dieser von dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. 19. Oktober 2023 Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza Israel hat erneut alle Verantwortung für den Raketenan-schlag auf ein Krankenhaus in Gaza von sich gewiesen und stattdessen verschiedene Dokumente vorgelegt, welche beweisen sollen, dass eine fehlgeleitete Rakete der Hamas Schuld an dem fatalen Unglück ist mit Hunderten von Toten hat. 18. Oktober 2023 Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza Offenbar hat es einen folgenschweren Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza gegeben. Hamas und Israel gegenseitig dafür verantwortlich. Hunderte Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Weltweit herrscht großes Entsetzten über den Vorfall. Die UN fordert eine lückenlose Aufklärung. In der Klinik Al-Ahli in Gaza waren offenbar Tausende Flüchtlinge aus dem Norden der Küstenenklave untergebracht. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas rief eine dreitägige Staatstrauer aus Israels Militär hat die Verantwortung für den Raketeneinschlag klar zurückgewiesen und behauptet, das Krankenhaus sei von einer fehlgeschlagene Rakete der Terrororganisation Islamischer Dschihad getroffen worden. Wegen des Raketeneinschlages hat Jordanien ein Treffen zwischen König Abdullah II. und US-Präsident Joe Biden vorerst abgesagt. An dem Treffen sollte auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi teilnehmen. Nun soll das Treffen erst nachgeholt werden, wenn es eine Einigung gibt, die den Krieg beendet und "diese Massaker" stoppt. Bei der heftigen Explosion in der Klinik in Gaza am Dienstagabend wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums 471 Menschen getötet. Seit Beginn des Kriegs ist die Zahl der Toten im Gaza Streifen auf 3.478 gestiegen. 12.065 weitere Menschen sind den Angaben zufolge verletzt worden. In Israel waren seit dem Hamas-Großangriff vor anderthalb Wochen nach israelischen Angaben 1400 Menschen getötet worden. Die Reaktionen auf den Raketeneinschlag in das Krankenhaus in Gaza fielen in der arabischen Welt und im Westen unterschiedlich aus. In den Türkei kam es in vielen Städten zu Kundgebungen. Demonstrierende drückten ihre Unterstützung für die Palästinenser aus. Erdogan selbst gab sich besonnen und forderte beide Seiten zur Deeskalation auf. Auch mahnte er die Palästinenser, unschuldige Zivilisten zu schonen. Er bezeichnete die palästinensische Frage als "die Wurzel aller Probleme in unserer Region" und sprach von Solidarität mit den „palästinensischen Schwestern und Brüdern“ in Palästina. Saudi-Arabien verurteilte das "abscheuliche Verbrechen" aufs Schärfste und machte Israel dafür verantwortlich. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gaben Israel die Schuld und sprachen von einer "Bombardierung" der Klinik "durch israelische Streitkräfte". Im Libanon strömten Hunderte Hisbollah-Anhänger auf die Straßen und brachten ihre Wut zum Ausdruck. Auch Bahrain schloss sich der Kritik am "israelischen Bombenanschlag" an. Im Stadtzentrum Teherans tobte die Menschenmenge vor Zorn. Russslands Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa sprach von einem "Akt der Unmenschlichkeit" und forderte die USA dazu auf, Satellitenaufnahmen öffentlich zu machen, um den Schuldigen für das Verbrechen zu finden. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza aufs Schärfste und zeigte sich entsetzt. Er stellte noch einmal klar, dass Krankenhäuser und medizinisches Personal dem Schutz des humanitären Völkerrechts unterliegen. Auch Deutschland verurteilte den Angriff auf das Krankenhaus scharf ohne dass eine Schuldzuweisung an die eine oder andere Seite erfolgte. Vielmehr forderte Bundeskanzler Olaf Scholz eine Untersuchung des Vorfalls. Die Krisendiplomatie geht weiter. Während US Präsident Biden zu Besuch in Israel ist, hat Bundeskanzler Olaf Scholz den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi getroffen und mit diesem über die Lage in Nahost gesprochen. Deutschland möchte zusammen mit Ägypten alles daran setzen, dass es so schnell wie möglich wieder einen humanitären Zugang zum Gazastreifen gibt. Besonders im Blickpunkt ist dabei der Grenzübergang Rafah. Da dieser derzeit geschlossen ist, können tonnenweise Hilfsgüter nicht an die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen geliefert werden. Auch Russlands Präsident Putin versucht zu vermitteln. Er hatte in den vergangenen Tagen die Umsetzung einer Zweistaatenlösung gefordert – mit der Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Zugleich forderte er aber auch Sicherheitsgarantien für Israel. 17. Oktober 2023 Drohende humanitäre Katastrophe für die Menschen im Gaza Streifen, verzweifelte Vermittlungsversuche der Weltgemeinschaft Bei neuen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sollen nach palästinensischen Angaben in der Nacht mindestens 49 Menschen getötet worden sein. Es wurden offenbar Wohnhäuser in Chan Junis und Rafah getroffen. Bei einem Luftangriff im Gazastreifen wurde möglicherweise auch der Chef des Schura-Rats der islamistischen Hamas getötet, wie es aus israelischen Armeequellen heißt. Bei einem Treffen mit Kanzler Scholz hat sich der jordanische König Abdullah II. gegen die Aufnahme weiterer palästinensischer Flüchtlinge ausgesprochen. Abdullah II betonte, der Konflikt zwischen der islamistischen Hamas und Israel dürfe nicht auf den Schultern anderer Staaten in der Nachbarschaft des Gaza Streifens ausgetragen werden. Der jordanische König verurteilte die Angriffe auf Zivilisten auf beiden Seiten. Der Iran hat unterdessen Israel mit Vergeltung durch bewaffnete Gruppen gedroht. Irans geistliches und staatliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei bezeichnete Israels Angriffe auf den Gazastreifen als Verbrechen. Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers sind Hunderttausende Palästinenser noch immer im Norden Gazas trotz der Evakuierungsaufrufe Israels. Wegen der Abriegelung des Gazastreifens hat das Palästinenserhilfswerk UNRWA vor einer drohenden Wassernot für die mehr als zwei Millionen Bewohner gewarnt. Israel hatte gestern nur eine Wasserleitung für drei Stunden geöffnet. Mit dem Wasser konnte wohl nur 14 Prozent der Bevölkerung des Küstengebietes kurzfristig mit Wasser versorgt werden. In diesem Zusammenhang hat die UN auch vor einer Ausbreitung von Krankheiten im Gazastreifen durch verunreinigtes Trinkwasser gewarnt, denn wegen des Wassermangels in dem abgeriegelten Palästinensergebiet dürften vielen Menschen gezwungen sein, aus verunreinigten Quellen zu trinken. Zudem warnte der UNRWA vor einer Stromknappheit für die völlig überfüllten Kranken-häuser im Gaza Streifen. Die Treibstoffreserven für die Stromgeneratoren in den Krankenhäusern sollen nur noch für weitere 24 Stunden reichen. Seit Tagen warten Lkw-Konvois mit Hilfsgütern in Ägypten nahe dem Grenzübergang Rafah, doch eine Zugangser-laubnis zum Gazastreifen für Hilfslieferungen steht noch aus. Rot-Kreuz-Vertreter hoffen auf eine baldige positive Entscheidung. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths wird am Dienstag in Kairo erwartet, um die Gespräche über Hilfslieferungen für den Gazastreifen voranzubringen. Nach Einschätzung des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen (UN) könnte der Evakuierungsaufruf Israels für den Norden Gazas einer gewaltsamen Umsiedlung von Zivilisten gleichkommen und damit gegen das Völkerrecht verstoßen. Die UN befürchtet, dass die Evakuierung des nördlichen Teils des Gaza Streifens keine vorübergehende Angelegenheit ist. Ravina Shamdasani, Sprecherin des UN-Menschenrechts-büros kritisierte, dass Israel offenbar keine Anstrengungen unternommen habe, um sicherzustellen, dass die in den Süden geflohenen Zivilisten eine angemessene Unterkunft sowie zufriedenstellende Hygiene-, Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen sowie Nahrung erhalten. Der Rafah-Grenzübergang zu Ägypten ist weiter geschlossen. Es häufen sich Warnrufe der USA und der EU, verhältnismäßig auf die Geschehnisse zu reagieren. UN-Generalsekretär Antonio Guterres stellte klar, dass eine Blockade des Gazastreifens nicht im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht stehe. Russland warnte Israel vor den unvorhersehbaren Folgen einer Bodenoffensive in Gaza für die ganze Region. Russlands Präsident Putin forderte eine Feuerpause zum Schutz von Zivilisten. Der israelische Grenzort Metulla soll nach Militärangaben vom Libanon aus mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden sein. Die Rede ist von mehreren Verletzen. Israe-lische Panzer sollen daraufhin zurückgeschossen haben. Zudem soll die israelische Armee nach eigenen Angaben eine Terrorzelle daran gehindert, vom Libanon aus auf israelisches Gebiet vorzudringen. Vier Angreifer aus dem Libanon sollen dabei getötet worden sein. Am frühen Morgen soll das iraelische Militär erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon angegriffen haben. Bundeskanzler Olaf Scholz hat angekündigt, Israel in Kürze besuchen zu wollen. Zuvor war bereits die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock nach Israel gereist. Der israelische Präsident Izchak Herzog würdigte die große Anteilnahme aus Deutschland. Zugleich warnte Israels Präsident Izchak Herzog angesichts des Massakers der islamistischen Hamas und israelischer Gegenangriffe vor einer Zunahme von antisemitischen Angriffen weltweit. Die USA und Israel wollen gemeinsam an einer Strategie für humanitäre Hilfe im Gazastreifen arbeiten. Es wird auch über Sicherheitszonen für Zivilisten gesprochen. US-Präsident Joe Biden wird wohl am Mittwoch zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel kommen. Seit dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober hat Israel auf Veranlassung seiner Regierung den gesamten Süden Israels evakuiert. Auch alle Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens und 20 Ortschaften in der Nähe der Grenze im Norden wurden evakuiert. Insgesamt 500.000 Menschen wurden innerhalb der israelischen Grenzen evakuiert. Wegen der Gewalteskalation im Nahen Osten haben die USA übereinstimmenden Medienberichten zufolge etwa 2.000 Soldatinnen und Soldaten in Einsatzbereitschaft versetzt. Sie sollen sich auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vorbereiten. 16. Oktober 2023 Der UN-Sicherheitsrat hat am Montagabend eine russische Nahost-Resolution abgelehnt, die Gewalt und Terrorismus gegen Zivilisten zwar verurteilt, die Hamas und deren Überraschungsangriff auf Israel aber nicht verurteilt. Damit eine Resolution angenommen werden kann, sind mindestens neun Ja-Stimmen in dem 15-köpfigen Gremium erforderlich. Am Montagabend war ein brasilianischer Resolutionsentwurf zur Krise in Nahost mit Fokus auf humanitärer Hilfe im Weltsicherheitsrat am Veto der USA gescheitert. 12 der 15 Ratsmitglieder hatten dem Papier zuvor zugestimmt, Russland und China hatten sich enthalten. Gemäß dem Resolutionsentwurf sollte Israel seine Aufforderung zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem nördlichen Gazastreifen rückgängig zu machen. Der Entwurf vor dem höchsten Gremium stützte sich dabei auf Aussagen der UN, welche eine Evakuierung von über einer Million Menschen in dem dicht besiedelten Küstengebiet als unmöglich bezeichnet und vor einem humanitären Desaster gewarnt hatten. Auch hatte der Resolutionsentwurf Bemühungen für ein Ende der Kämpfe gefordert und die Relevanz der Zwei-Staaten-Lösung betont. 14. Oktober 2023 Panik im Gazastreifen. Weiter Vergeltungsnangriffe auf den Gazastreifen mit vielen Toten Israel fliegt unaufhörlich Luftangriffe auf den dicht besiedel- ten Küstenstreifen. Nach palästinensischen Angaben sollen bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen inzwischen mehr als 2.200 Menschen getötet worden. Unter den Getöteten sollen auch 724 Kinder sein. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen 324 Menschen getötet worden sein, darunter 126 Kinder. Mehr als 1.300 Gebäude wurden den Berichten zufolge im Gazastreifen durch israelische Angriffe komplett zerstört. Rund 3.750 weitere Häuser wurden wohl so stark beschädigt, dass sie vorerst unbewohnbar sind. Der Chef der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat Israel am Samstag vorgeworfen, Kriegsverbrechen im Gazastreifen zu begehen. Seit Freitag sind 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen. Allerdings scheint die Hamas zu versuchen, die Bevölkerung daran zu hindern, sich in Sicherheit zu bringen. Israel wirft der Hamas vor, Zivilisten als "menschliches Schutzschild" zu missbrauchen. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon hat offenbar versucht, mehrere israelische Militärposten in Grenznähe mit Mörsergranaten und Raketen zu treffen. Erst am Freitag starb bei einem Schusswechsel zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ein Reuters-Journalist. Mindestens sechs weitere Medienschaffende sollen bei dem gegenseitigen Beschuss verletzt worden sein. UN-Generalsekretär António Guterres mahnte die Einhaltung der Menschenrechte an. Israel behauptet mit Merad Abu Merad einen weiteren mutmaßlich Verantwortlichen der Hamas-Terroranschläge bei Luftangriffen im Gazastreifen getötet zu haben. Dieser soll bei der Bombardierung dwe Kommandozentralen der Palästinenserorganisation im Gazastreifen umgekommen sein. Palästinensischen Angaben zufolge sollen bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im israelisch besetzten Westjordanland auch am Samstag wieder mehrere Menschen getötet worden sein. Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) forderte von Israel ein Ende der Blockade für humanitäre Hilfsgüter. Laut UN geht das saubere Wasser zur Neige, weil das Wasserkraftwerk und die öffentlichen Wassernetze ohne Strom nicht mehr funktionierten. Es fehlt auch an Treibstoff, um Wasser für zwei Millionen Menschen bereitzustellen. Viele Menschen sind derzeit gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was die Gefahr von Infektions-krankheiten erhöht. Irans Außenminister hat den militanten Gruppen in Nahost erneut seine Unterstützung zugesichert und zugleich für eine politische Lösung geworben. Irans Außenminister besucht derzeit verbündete Staaten in der Region. Im Libanon, der sich eine Grenze mit Israel teilt, kam Amirabdollahian unter anderem mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah zusammen. Erst am Freitag war Amirabdollahian in Beirut gewesen. Saudi-Arabien hat wegen der Vorkommnisse im Gaza Streifen erst einmal die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt. Saudi-Arabien gilt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser. In London soll die Zahl antisemitischer Vorfälle stark zugenommen haben. Viele Jüdinnen und Juden beklagen, sich nicht mehr sicher zu fühlen. Nicht wenige haben Angst auf offener Straße attackiert zu werden. In London werden nach Schätzungen der Polizei für heute etwa 10.000 Personen zu einer pro-palästinensischen Demonstration erwartet. Die Polizei hat im Vorfeld allen teilnehmenden Personen mit Festnahmen gedroht, die Sympathien für die militant-islamistische Hamas zeigen. Die Teilnehmer versammelten sich in der Nähe der Zentrale des Fernseh- und Radiosenders BBC und marschierten dann durch die britische Hauptstadt. Nach dem Messerangriff in einer Schule in Arras im Norden Frankreichs mit einem Toten hat Frankreichs Präsident von "islamistischem Terror" gesprochen. Zur Sicherheit hat Macron 7.000 Soldaten für verstärkte Sicherheitspatrouillen mobilisiert. Die Soldaten sollen bis auf weiteres in Stadtzentren und an touristischen Orten eingesetzt werden. Bereits am Freitag hatte ein ehemaliger Schüler einer Oberschule im nordfranzösischen Arras den Französischlehrer Dominique B. getötet sowie einen Lehrer und einen Wachmann verletzt. 13. Oktober 2023 Vorbereitungen für eine Bodenoffensive Israels. Weiter Vergeltungsnangriffe auf den Gazastreifen mit vielen Toten Nach Angaben des militärischen Arms der Hamas sollen im Gazastreifen 13 Geiseln durch israelische Luftangriffe getötet worden sein. Die Geiseln sollen an insgesamt "fünf Orten" im nördlichen Gazastreifen getötet worden sein als israelische Kampfjets angriffen. Das israelische Militär forderte am Freitag Zivilisten auf, den Norden des Gazastreifens zu verlassen, da eine Bodenoffensive Israels in Kürze bevorstehe. Betroffen davon sind nach UN-Angaben rund 1,1 Millionen Menschen. Die Hamas hält jedoch Zivilisten davon ab, ihre Wohngebiete zu verlassen. Am Montag sprach Israels Botschafter bei der Uno von 150 Geiseln, die noch in der Gefangenschaft der Hamas und anderer militanter Gruppierungen sind. Israels Regierung hat sämtliche Zugänge zum Gaza Streifen ge-sperrt und zugleich die Strom-, Wasser und Lebens-mittellieferungen gestoppt. Für die dort lebende Bevöl-kerung wohl ein Albtraum. Fabrizio Carboni, Regionaldirektor Nahost des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), kritisierte die Maßnahmen der israelischen Regierung aufs Schärfste und stellte klar, dass es nicht akzeptabel sei ein Gebiet wie den Gazastreifen mit mehr als zwei Millionen Menschen einfach abzuriegeln. Auch sei das Zufügen von Leid nicht mit selbst erlittenem Schmerz tolerierbar, so Carboni. In mehreren muslimischen Ländern haben Zehntausende Menschen gegen Israel demonstriert. Kundgebungen gab es etwa im Irak und Iran, in Pakistan, Bangladesch, Ägypten, Syrien und in Jordanien. In Jordanien versuchten Hunderte Demonstranten, die Grenze zum Westjordanland zu erreichen. Diese wurden mit Tränengas davon abgehalten. Die Hamas hatte für diesen Freitag Muslime und Palästinenser in aller Welt zu einem "Freitag der Al-Aksa-Flut" aufgerufen. In Teheran schwenkten Demonstranten die iranische, die palästinensische und die Flagge der schiitischen Terrormiliz Hisbollah. Andere hielten Transparente mit Aufschriften wie "Nieder mit Amerika" und "Nieder mit Israel" hoch. 10. Oktober 2023 Erneut massive Luftschläge gegen mutmaßliche Stellungen der Hamas im Gaza Streifen Es gibt weiter israelische Vergeltungsangriffe für den Großangriff der Hamas auf Israel. Zum dritten Mal innerhalb von 24 Stunden wurde der Zugang zum Gazastreifen an der ägyptischen Grenze bombardiert. Die Zahl der Toten auf israelischer Seite ist mittlerweile auf über 1000 angestiegen. Nach israelischen Angaben hat die Hamas mehr als 150 Menschen in ihrer Gewalt, darunter auch Soldaten. Die Bundesregierung geht davon aus, dass auch deutsche Staatsangehörige von der islamistischen Hamas aus Israel verschleppt wurden. Bei israelischen Luftangriffen auf die blockierte Enklave wurden seit Samstag 830 Palästinenser getötet und 4250 verletzt. Die Krankenhäuser im Gaza Streifen sind überfüllt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 180.000 Menschen in dem Gebiet obdachlos. Bei israelischen Vergeltungsschlägen wurden offenbar auch drei weitere Journalisten getötet. Insgesamt sollen bereits sechs Berichterstatter bei den Kämpfen ums Leben gekommen sein. Es mehren sich die Anzeichen für eine bevorstehende Bodenoffensive im Gazastreifen. Der nur 40 Kilometer lange und sechs bis zwölf Kilometer breite Gaza-Streifen wurde komplett abgeriegelt. Israel hat 300.000 Reservisten mobilisiert. Die Palästinenser beklagen die Brutalität der israelischen Vergeltungsschläge. Es heißt, es würde auf alles geschossen, selbst auf Kinder. Der Gaza Streifen ist mittlerweile von Strom, Wasser, Medizin und Lebensmittellieferungen abgeschnitten. Israel hat wohl auch die Universität in Gaza bombardiert, angeblich weil diese der Hamas als Terrorzentrum diente. Israel behauptet, die Universität sei als Trainingscamp für Geheimdienstmitarbeiter und die Entwicklung und Produktion von Waffen genutzt worden. Auch soll auf Hochschulkon-ferenzen Geld für Terrorismus gesammelt worden sein. 09. Oktober 2023 |
Israel - Konflikt In Kooperation mit dem Bergmoser + Höller Verlag
in Partnerschaft mit School-Scout, in Kooperation mit (Kohlverlag)
weitere Kopiervorlagen >
Diagramme, Tabellen, Charts, Karten und Illustrationen
Immer aktuelle Download Materialien: Aktuelle Materialien: School-Scout.de
weitere Arbeitsblätter > |
Die Verlagsplattform
für das Schulwesen Unterrichtsmaterialien (Kopiervorlagen, Stundenblätter, Arbeitsmittel, fertige Unterrichtsstunden), Lernhilfen, Interpretationen, Lektüren, Unterrichtsfilme, Lehrmittel und vieles mehr... Surftipp: Besuchen Sie doch auch folgende Webseiten:
|