Süd-/Mittelamerika
Krisen/Konflikte und Hintergrundinfos



SÜD-/Mittel-AMERIKA - KONFLIKTE & KRISEN

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Sucre statt Dollar. 5 Jahre Wirtschaftsbündnis ALBA (16.12.2009)
ALBA ist ein lateinamerikanisches Wirtschaftsbündnis, dem inzwischen (9 Staaten, ohne Honduras nur 8 Staaten) angehören, die sich zu ökonomischer Solidarität verpflichtet haben. Namenspate ist der venezolanische Freiheitskämpfer Simon Bolivar, der in vielen lateinamerikanischen Ländern als Befreier und Nationalheld verehrt wird. Simon Bolivar kämpfte gegen die Konquistadoren und die gnadenlose Ausbeutung Lateinamerikas und seiner Völker.

Die Abkürzung ALBA steht für Bolivarische Alternative für Amerika. ALBA ist eine Alternative zur US-Initiative einer gesamtamerikanischen Freihandelszone.

Mitgliedsländer:
Gründerstaaten von 2004: Venezuela, Kuba; 2006 trat Bolivien dem Bündnis bei.
Weitere Mitgliedsländer sind die Dominikanische Republik, Ecuador, Nicaragua, St. Vincent und die Grenadinen, Antigua und Barbuda. Im Juni 2010 trat Honduras offiziell aus der ALBA aus. Einzelne Projekte mit der ALBA werden jedoch auch weiterhin fortgeführt.

SUCRE, gemeinsame Währung:
Seit Januar 2010 gibt es auch den ersten Versuch einer gemeinsamen Währung, dem SUCRE. Die neue Währung SUCRE wird jedoch erst als Recheneinheit getestet, vergleichbar dem Euro-Vorläufer ECU.

Die Präsidenten Fidel Castro (Kuba) und Hugo Chávez (Venezuela) gelten als die politischen Väter dieser Allianz. Erklärtes Ziel ist es, den Einfluss der USA zurückzudrängen und Lateinamerika zu stärken. Inzwischen hat die Allianz mehr als 100 Sozialprojekte aufgelegt.

Man möchte sich weniger auf monitärem Wege aushelfen, sondern vielmehr ist daran gedacht, sich mit den jeweiligen Stärken des anderen Landes gegenseitig zu nutzen. - quasi ein solidarischer Tauschhandel. Während Kuba beispielsweise anderen Ländern der Allianz mit seinen gut ausgebildete Ärzten aushelfen kann, ist es Venezuela möglich, mit Energie und anderem zu dienen. Der Allianz geht es um ein ausgeglichenes Geben und Nehmen also um einen Ausgleich, der nicht über Geld und Gewinnmargen geführt wird.

s. auch wikipedia, ALBA


Ecuador

Linkverweise auf TAGESSCHAU.de ...

"Das war ein konspirativer Putschversuch" (02.10.2010)

Ausnahmezustand nach Polizei-Protesten (01.10.2010)

Präsident verhängt Ausnahmezustand in Ecuador (30.09.2010)

Kurzinhalt des Artikels für Schüler zusammengefasst:
Im südamerikanischen Ecuador kam es zu gewaltsamen Protesten von Soldaten und Polizisten gegen die geplanten Lohnkürzungen des Präsidenten Correa, der als ein enger Vertrauter des sozialistischen Präsidenten Hugo Chávez gilt. Nach Angabe des Präsidenten sei es ein Putschversuch, der von der Opposition und bestimmten Teilen der Armee und der Polizei geführt wird. Die Militärspitze stellte sich zunächst hinter die Entscheidung des Präsidenten. Als Reaktion auf die Unruhen schloss das Nachbarland Peru seine Grenzen zu Ecuador. Auch in Washington wird die politische Krise in Ecuador mit großer Aufmerksamkeit und Sorge verfolgt.

Brasilien

24. August 2019
Große Teile des Amazonas stehen in Flammen. Die Welt ist bestürzt. In Sao Paolo sind Tausende Menschen angesichts der verheerenden Waldbrände auf die Straße gegangen. Erst auf diesen und anderen internationalen Druck hin hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nun Maßnahmen zum Schutz des Regenwaldes angekündigt.

Am Freitagabend kündigte er an, hart gegen illegale Abholzung und Brandstiftung vorgehen zu wollen. Zudem möchte er zur Unterstützung der betroffenen Regionen das Militär dorthin entsenden.

Da wo früher Wald stand werden jetzt Soja gepflanzt und Rinder weiden gelassen. Insofern liegt der Vorwurf im Raum, dass viele der Brände im Amazonasgebiet bewusst gelegt werden, um landwirt-
schaftliche Flächen zu vergrößern.

Inzwischen fürchtet selbst die Agrarindustrie, deren Vertreter im Kongress die stärkste Interessensgruppe bilden, um Brasiliens Export. Man ist zutiefst besorgt, dass Exportmärkte wegbrechen könnten.

Der neue brasilianische Präsident Bolsonaro liegt mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über Kreuz. Dieser will ebenso wie Irland das Freihandelsabkommen mit Brasilien auf Eis legen, welches die EU mit dem Mercosur-Block abgeschlossen hat.

Am gestrigen Freitag haben Brasilien und der Mercosur ein Freihandelsabkommen mit Norwegen, der Schweiz, Island und Lichtenstein abgeschlossen. Rückendeckung bekommt Bolsonaro dabei von US Präsident Trump.

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Venezuela
23.01.2019
Die Opposition in Venezuela hat heute zu Massendemonstrationen gegen Staatschef Maduro aufgerufen, dessen zweite Amtszeit am 10 Januar begonnen hat. Maduor ist sehr umstritten und wird in den USA, der EU und mehreren lateinamerikanische Länder nicht als Staatschef anerkannt.

In der südvenezolanischen Stadt San Félix wurde am Dienstag eine Statue des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez durch Anwohner in Brand gesetzt. Chávez hatte Maduro zu seinem Nachfolger ernannt.

Am vergangenen Montag war eine versuchte Meuterei der Nationalgarde gewaltsam niedergeschlagen worden. In zahlreichen ärmeren Vierteln der Hauptstadt Caracas kam es daraufhin zu Protesten. Es wurden Straßenbarrikaden errichtet und angezündet.

Maduro macht die USA für die politische Eskalation im eigenen Land mitverantwortlich, denn US-Vizepräsident Mike Pence hatte in einer per Twitter verbreiteten Videobotschaft Maduro als "Diktator ohne legitimen Anspruch auf die Macht" bezeichnet und die Bürger Venezuelas dazu aufgerufen, sich auf den Straßen Gehör zu verschaffen. Zudem hatte Mike Pence den Regierungsgegnern in Venezuela Unterstützung im Kampf gegen das Regime zugesichert.

In Venezuela protestieren seit Wochen immer wieder Tausende lautstark gegen die amtierende Regierung auf den Straßen. Leider kommen dabei nicht selten Demonstranten ums Leben. Die Menschen fordern Neuwahlen, die Freilassung von politischen Gefangenen - etwa aus der Opposition sowie eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln und Medizin.

Die Sozialisten sehen die Kritik aus dem Ausland als Umsturzpläne feindlicher Mächte und kämpfen mit allen Mitteln um den Machterhalt.

Viele Staaten Lateinamerikas, die Europäische Union und die USA erkennen den Präsidenten wegen dessen illegitimen Wahl nicht an, denn zur letzten Präsidentenwahl im Mai 2018 durften bedeutende Oppositionspolitiker nicht antreten. Wahlrat und Oberstes Gericht entscheiden in Venezuela im Sinne des Präsidenten, der zumeist per Dekret regiert. Gesetze werden längst nicht mehr vom Parlament, sondern von einer verfassunggebenden Versammlung verabschiedet, die aus Regierungsanhängern besteht. Das im November 2017 erlassene Gesetz gegen den Hass schränkt die Pressefreiheit weiter ein und macht regierungskritische Stimmen mundtot. Das von der Opposition dominierte Parlament ist kaltgestellt und spielt kaum noch eine Rolle. Viele Parlamentarier sind bereits ins Ausland geflohen, unter anderem auch der frühere Parlamentspräsident Julio Borge, der vom kolumbianischen Exil aus gegen die Sozialisten in Caracas agiert.
Die Armee steht hinter Maduro, denn viele hochrangige Militärs sind von der sozialistischen Regierung gekauft und leben im Überfluss während das Volk hungert und unterdrückt wird.

Bereits 2,4 Millionen Menschen haben ihrer Heimat Venezuela den Rücken gekehrt und sind vor Hperinflation, Unsicherheit, Armut und Krankheit ins Ausland geflohen.


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Kuba

22.07.2018
Die Abgeordneten des sozialistischen Inselstaats Kuba haben einstimmig für eine neue Verfassung gestimmt, welche das Land weiter der Marktwirtschaft öffnen und die Rechte der Bürger stärken soll. Zuvor hatte bereits die Kommunistische Partei ihre Zustimmung gegeben. Staatschef Miguel Díaz-Canel lobte den jetzigen Entwurf der Verfassung.

Ab dem 13. August, dem Geburtstag des verstorbenen Revolutions-führers Fidel Castro bis zum 15. November soll sich die kubanische Bevölkerung "aktiv und bewusst" an der Ausarbeitung der neuen Verfassung beteiligen dürfen. Am Ende des Entstehungsprozesses
der neuen Verfassung soll das Volk über den endgültigen Verfassungsentwurf in einem Referendum entscheiden.

Jeder Kubaner soll frei seine Meinungen äußern können "und dazu beitragen, einen Verfassungstext zu erhalten, der das Heute und die Zukunft des Vaterlandes widerspiegelt."

Gemäß des jetzigen Verfassungsentwurfes, der bereits von der kommunistischen Partei abgesegnet wurde, soll Privatbesitz
legalisiert und unter anderem der Weg für die gleichgeschlechtliche Ehe frei gemacht werden. Zudem soll die Macht künftig zwischen Staatspräsident und Regierungschef aufgeteilt werden. Das bisherige Ziel in der derzeitigen Verfassung aus dem Jahr 1976, nämlich die Schaffung einer "kommunistischen Gesellschaft" ist aus dem jetzigen Verfassungsentwurf gestrichen worden.


Castro will Amtszeiten von Politikern begrenzen (17.04.2011)

Ein bisschen mehr Marktwirtschaft für Kuba (17.10.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Auf der Insel Kuba sollen in den kommenden Monaten 500.000 Menschen aus dem Staatsdienst entlassen werden. Dies entspricht jedem 10. Beschäftigten.
Für das harte Eingreifen des Präsidenten Castro ist die derzeitige Wirtschaftskrise verantwortlich. Das Land leidet unter Devisenmangel, Ernterückgängen und Versorgungsengpässen. Schuld an der katastrophalen wirtschaftlichen Lage sind aber auch Schäden durch verheerende Hurrikans, das US-Embargo ebenso wie die hausgemachte Ineffizienz in vielen Betrieben und staatlichen Einrichtungen.

Diese Ineffiziens kritisiert Präsident Castro auch ganz unverblümt und in aller Direktheit :
"Es kann niemandem entgehen, dass diese Maßnahmen ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsdisziplin sind. Wir müssen ein für alle Mal diese Vorstellung aufgeben, dass Kuba das einzige Land ist, in dem man leben kann ohne zu arbeiten"
Quelle: Tagesschau.de


Selbstständig statt arbeitslos (24.9.2010)

Kuba konkretisiert Wirtschaftspläne

Im krisengeschüttelten Kuba dürfen Kubaner sich nun in 178 Berufen selbständig machen. In 83 der 178 Bereiche dürften die künftigen Unternehmer Angestellte beschäftigen. Zu diesen Berufen gehören insbesondere Handwerker, Zimmermänner, Elektriker, Masseure, Mechaniker, Friseure, Programmierer, Hauspersonal, Fahrlehrer, Blumenverkäufer und Schuhputzer.

Kuba in Mittelamerika- Krisen und Konflikte
Gemäß dem in der Parteizeitung "Granma" veröffentlichten Bericht müssen Freiberufler und deren Angestellte Steuern zahlen und Beiträge zur Sozialversicherung leisten. Zudem wird es Kubanern gestattet ihre Wohnungen zu vermieten , wenn sie sie sich auf einer Reise im Ausland befinden.

Maximo Lider fühlt sich falsch verstanden (11.09.2010)
Kubas Revolutionsführer Fidel Castro stellt klar, dass man ihn bei seinem Interview mit dem US-Magazin "The Atlantic" falsch gedeutet habe. Er werde wohl auch weiterhin
ein Kritiker des kapitalistischen Systems bleiben.


"Das kubanische Modell funktioniert bei uns nicht mehr" (09.09.2010)
In dem Artikel der Tagesschau geht es um einen vermeintlichen Politikwechsel in Kuba, wo derzeit 90 Prozent der Wirtschaft noch vom Staat kontrolliert wird. Der Bruder und Nachfolger von Fidel Castro, Präsident Raul Castro, möchte Selbst-ständigen die Anmeldung eines Unternehmen und die Einstellung von Arbeitskräften erleichten. - eine Maßnahme, die von der Weltöffentlichkeit als Schritt in Richtung Marktwirtschaft gedeutet wird.
Derzeit zahlt der Staat einen Lohn von etwa 20 Dollar pro Monat.
Gesundheitsfürsorge und Bildung sind in Kuba kostenlos.

Raúl Castro ist neuer Präsident Kubas (24.02.2008)

Mexiko

Mexikanische Polizei fasst berüchtigten Drogenbaron (31.8.2010)


Kurzinhalt des Artikels für Schüler zusammengefasst:

Mexiko in Mittelamerika- Krisen und Konflikte
Edgar Valdez, der als einer der führenden Köpfe des Drogenkartells Beltran Leyva gilt, wurde in einem Haus nahe Mexiko-Stadt von der mexikanischen Polizei festgenommen.
Er gilt als Auftragskiller verschiedener Drogenkartelle, die an der mexikanischen Pazifikküste aktiv sind.

Größtes Problem für die Fahnder ist, dass der Einfluss der Drogenkartelle bis in Politik
und Sicherheitskräfte reicht. Nach einem jüngsten Bericht ist möglicherweise jeder Zehnte der Bundespolizei bestochen und damit nicht vertrauenswürdig.


Wie die US-Waffenbranche vom Drogenkrieg profitiert (28.08.2010)

Der Krieg der mexikanischen Drogenbanden wird mit modernsten Waffen aus US-amerikanischer Produktion geführt. 28.000 Menschen starben allein in den letzten dreieinhalb Jahren im Kugelhagel rivalisierender mexikanischer Banden- darunter auch viele US-Bürger - aber dennoch versorgen die Waffenläden an der amerikanisch-mexikanischen Grenze die Mörderbanden weiterhin buchstäblich mit allem, was sie zum töten brauchen. Schließlich hat ja die im Kongress einflussreiche Waffenlobby ein großes Interesse an der Vermarktung ihres Kriegsgerätes.

Zwar wurde der mexikanischen Regierung seit Langem die volle Unterstüzung im Kampf gegen die Drogenmafia versprochenen, doch Mexiko wartet bis zum jetzigen Tag vergeblich auf die zugesagten Helikopter, Überwachungsflugzeuge und Drohnen.


Autobomben, Leichenfunde und verschleppte Ermittler (28.08.2010)

Mord an 72 Einwanderern erschüttert Mexiko (26.08.2010)


"Amerikanischer Drogenhunger befeuert den Krieg" (12.08.2010)
Gemäß dem Bericht in der Tagesschau werden von den mexikanischen Kartellen Drogen, darunter Heroin, Kokain und Amphetamine im Gesamtwert von geschätzten mehreren Milliarden Dollar in die USA geschmuggelt.

Zwar gesteht die amerikanische Regierung eine Mitschuld an der Lage in Mexiko ein, doch dank des Einflusses der Waffenlobby ist eine Verschärfung der Waffengesetze nicht in Sicht. Stattdessen sollen lediglich weitere Truppen der Nationalgarde an der Grenze zu Mexiko stationiert werden, um die Grenzen weniger durchlässig für Waffenlieferungen aus den USA zu machen. Obwohl 1,6 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Drogen vom US-amerikanischen Kongress bewilligt worden sind, ist nur ein winzig kleiner Teil tatsächlich nach Mexiko geflossen.


Calderón mobilisiert zum Kampf gegen das Verbrechen (30.06.2010)

Obama postiert Nationalgarde an Grenze zu Mexiko (26.05.2010)

Massenproteste gegen scharfes Einwanderungsgesetz (02.05.2010)

Gemeinsam gegen die Drogenkartelle (17.04.2009)


Argentinien:

Zwei Tote bei Plünderungen in Argentinien (22.12.2012)
Bei landesweiten Ausschreitungen sind am Freitag in den Städten Rosario und Villa Gobernador Gálvez zwei Menschen ums Leben gekommen. Dort hatte eine Menschenmenge 20 Supermärkte gestürmt und puren Vandalismus betrieben. Offenbar gab es Hunderte Festnahmen. Bei Zusammenstößen in San Fernando sind rund 380 Menschen festgenommen worden.

Argentinien - Krisen und Konflikte

EIn der Stadt San Fernando in der Provinz Buenos Aires ging die Polizei mit Gummigeschossen gegen eine Menschenmenge vor.

Ein Polizist wurde von einer
Brechstange am Kopf getroffen und schwer verletzt.

Präsidentin steht vor der Wiederwahl (23.10.2011)

Staatsbankrott: Das Beispiel Argentinien (29.04.2010)

Kurzinhalt des Artikels für Schüler zusammengefasst:

Vor nicht einmal 10 Jahren, nämlich Ende des Jahres 2001, war Argentinien in einer ähnlichen Situation wie heute Griechenland ist. Dort war der Staatsbankrott auf eine verfehlte Finanz- und Wirtschaftspolitik unter der Führung
des damaligen Präsidenten Carlos Menem zurückzuführen. Denn 1991 beschloss dieser mit einer 1:1-Bindung der einheimischen Währung an den US-Dollar der Hyperinflation
in seinem Land ein Ende zu setzen. Viel zu lange wurde diese Koppelung an den US-Dollar jedoch auf Kosten der einheimischen Wirtschaft aufrecht erhalten!

Tatsächlich führte diese finanzpolitische Maßnahme zwar zunächst zu wirtschaftlicher Stabilität und Aufschwung, doch die daraus resultierende Überbewertung des Peso, der argentinischen Währung seit Anfang 1992, führte dazu, dass

a) argentinische Waren auf dem Weltmarkt immer teurer wurden und
b) sich gleichzeitig Importware verbilligte.

Argentinien- Finanzkrise

Dies hatte gleich zwei katastrophale Folgen:
Zum einen gingen zahlreiche Fabriken und Unternehmen im Land pleite
Zum anderen setzte eine Kapitalflucht ein, so dass das Land immer mehr Kredite aufnehmen musste, um alte Verbindlichkeiten zurückzahlen zu können.

Einige Jahre später (1999) fiel im Nachbarland Brasilien die Entscheidung die eigene Währung, den REAL, abzuwerten, wodurch Brasilien für Investoren wesentlich attraktiver als das Nachbarland Argentien wurde.

Wirtschaft Brasilien

Die Folgen:

-> Brasilianische Waren verbilligten sich (Wettbewerbsvorteil für Brasilien)
-> Investoren zogen sich zunehmend aus Argentinien zurück,
-> die Zahl der Exporte sank
-> das argentinische Handelsdefizit stieg.

Längst hätte hier schon die Regierung in Argentinien handeln müssen.
So kam es, was kommen musste, nämlich dass Argentinien zahlungsunfähig wurde und auf den IWF angwiesen war.

Doch der Internationale Wahrungsfonds IWF knüpfte Kredite für das Land an harte Auflagen. So forderte der IWF Argentinien auf, sein Haushaltsdefizit innerhalb eines Jahres um 2,5 Milliarden Dollar zu senken. Zudem verlangte der IWF als Gegenleistung für gewährte Kredite die Liberalisierung des Gesundheitswesens, weitere Privatisierungen sowie die Verringerung der Einfuhren.
Aufgrund der gewährten Kredite kam es zwar für kurze Zeit zu einer wirtschaftlichen Entspannung, doch bereits 2001, nach dem weltweiten wirtschaftlichen Einbruch infolge der Anschläge vom 11. September, brach Argentiniens Wirtschaft erneut zusammen.
Da Argentinien die auferlegten Kriterien nicht erfüllen konnte, zog der IWF die gewährten Kredite zurück und überließ das Land weitestgehend sich selbst.

Die Folge war ein großer Vertrauensverlust unter der Bevölkerung, der am 30. November 2001 in einem für das Land einzigartigen Ansturm auf die Banken gipfelte. Der Regierung blieb nichts anderes übrig als Konten und Bankguthaben zunächst einzufrieren, was die Vertrauenskrise in der Wirtschaft nur noch verstärkte.
Mitte Dezember kam es dann schließlich zu schweren Unruhen im Land, zu Plünderungen von GEschäften und gewalttätigen Ausschreitungen bei denen 28 Menschen starben.

Im September 2003 hatte Argentinien Auslandschulden in Höhe von 172 Milliarden US-Dollar angehäuft.

Argentinien machte seinen überwiegend privaten Gläubigern klar, dass sie im Schnitt auf 50 Prozent des Werts ihrer Einlagen verzichten müssten- in Wirklichkeit bezifferte sich ihr Verlust in vielen Fällen noch höher. Dank dieser Umschuldung der Staatsverbindlichkeiten in langfristigere Staatsanleihen sanken die Staatsverbindlichkeiten Argentiniens im März 2005 auf nur noch 72 Milliarden Dollar. Zu dieser positiven Entwicklung hatte auch der ab der zweiten Jahreshälfte 2002 einsetzende weltweite wirtschaftliche Aufschwung beigetragen, welcher sich in den Folgejahren fortsetzte.

Guatemala

6. Juni 2018
Nach dem gewaltigen Vulkanausbruch des Volcán de Fuego in Guatemala sind bisher 70 Menschen ums Leben gekommen. Viele verbrannten oder erstickten an den giftigen Gasen. Am schlimmsten sind zwei der ärmsten und abgelegensten Döfer betroffen. Ganze Familien wurden durch den herabfließenden Lavastrom ausgelöscht.
Der Lavastrom, der für gewöhnlich auch Asche, Gas und Gestein mit sich in die Tiefe reißt, kann bis zu 400°C heiß werden. 33 Patienten mit Verbrennungen 3. Grades wurden in nahegelegene Krankenhäuser in der Region untergebracht. Einige von ihnen sollen in Spezialkliniken in den USA verlegt werden.

Fast 200 Menschen werden noch vermisst. Rettungskräfte suchen auch zwei Tage nach dem Ausbruch noch immer nach Verschütteten.



Bolivien

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Oktober 2020
Bolivien hat die größten bekannten Vorkommen an Lithium. Im Salzsee von Uyuni auf 3600 Meter Höhe in den Anden wird der weltweit größte Lithium-Vorrat der Welt vermutet. Geschätzt sind es 21 Millionen Tonnen.

Auch Deutschland wollte eigentlich beim Abbau dieses für E-Auto-Batterien wichtigen Alkali-Metalls mitmischen. Da Joint Venture Acisa wurde 2018 aus der Taufe gehoben. Daran beteiligt waren das Unternehmen ACI aus Baden-Württemberg und der bolivianische Staat unter dem damaligen linken Präsidenten Evo Morales. Deutschland hatte den Partnern in Bolivien den Aufbau einer Batterieproduktion und den dazugehörigen Wissenstransfer versprochen. Doch schon bald regte sich Protest gegen das deutsch-bolivianische Joint Venture. Anwohner sahen sich übergangen. Im Oktober 2019 geriet Präsident Evo Morales massiv unter Druck und
so wurde auch das Joint Venture kurzerhand beendet. Der Traum des deutschen Wirtschaftsministers Peter Altmaier, dass sich Deutschland erstmals den direkten Zugriff auf einen Rohstoff der Zukunft sichert, ist seitdem verblasst.


1. Oktober 2018
Bolivien hat den jahrzehntelangen Grenzstreit um den Pazifikzugang vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen verloren.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat enschieden, dass Bolivien rechtlich nicht verpflichtet ist, mit dem Nachbarland Chile über einen souveränen Zugang zum Pazifik zu verhandeln. Urteile des Gerichts sind rechtlich bindend. Eine Berufung ist nicht möglich.

Das Gericht stellte aber klar, dass die beiden zerstrittenen Länder auch trotz des jetzigen Urteils ihren Dialog im Geiste guter Nachbarschaft fortsetzen können.

Bolivien hatte im Krieg von 1879 bis 1883 seinen einzigen Küstenabschnitt an Chile verloren. Weil Bolivien sich aber von einem eigenen Zugang zum Pazifik Impulse für den Handel verspricht, hatte man von Chile Verhandlungen über einen eigenen Pazifikzugang verlangt. Dieser Forderung hat das höchste Gericht der Vereinten Nationen nun einen Riegel vorgeschoben.


Chile
1. Oktober 2018
Chile hat vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag den über ein Jahrhundert dauernden Rechtsstreit mit Bolivien gewonnen. Konkret wollte Bolivien sein Nachbarland Chile zu Gesprächen über einen Zugang zum Pazifik zwingen.

Das höchste Gericht der Vereinten Nationen entschied nun, dass der Grenzverlauf mit Bolivien in einem Vertrag von 1904 geregelt worden sei und dass es keinerlei Verpflichtung Chiles zu erneuten Verhand-lungen bestünde.


Merkel umwirbt Chile als wichtigen Partner(26.01.2013)
Chile ist reich an Bodenschätzen und seine Wirtschaft wächst. Gerade im Bereich Bergbau möchte man enger kooperieren. Dutschland will das rohstoffreiche Land am Pazifik bei der Erkundung, der Erschließung und der Gewinnung mineralischer Rohstoffe mit technischem Know-How unterstützen ebenso beim Ausbau der Energiegewinnung durch beispielsweise erneuerbare Energien. Inzwischen ist China der wichtigste Handelspartner Chiles geworden und für Kanzlerin Merkel gilt es verlorenes Terrain zurück zu gewinnen. Daher nun auch die neue Rohstoffpartnerschaft.

Streikende Chilenen machen Grenzen dicht (18.01.2011)


Mittelamerika

Mittelamerika- Krisen und Konflikte


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-> Generalversammlung
    (United Nations)

-> G20 Treffen

-> NATO

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Konflikte und Krisen weltweit China. Wirtschaftsmacht
Konflikte und Krisen weltweit Die Supermacht USA

US Politik unter
Donald Trump 2018


US Politik unter
Donald Trump 2017

Konflikte und Krisen weltweit Regionalmacht Russland
Konflikte und Krisen weltweit Die Europäische Union

- EU Kommission

- EU Ratspräsident

- EU Parlament

- Europäischer Gerichtshof


Konflikte und Krisen weltweit Großbritannien/England
Konflikte und Krisen weltweit Frankreich
Konflikte und Krisen weltweit Spanien
Konflikte und Krisen weltweit Portugal
Konflikte und Krisen weltweit Türkei

Pro /Contra Argumente
eines EU-Beitrittes

Konflikte und Krisen weltweit Südamerika.
Krisen & Konflikte
Konflikte und Krisen weltweit Nord- und Südkorea
Konflikte & Krisen
Konflikte und Krisen weltweit Der Irak. Konflikte u.
Terroranschläge
Konflikte und Krisen weltweit Iran. Atomkonflikt
Konflikte und Krisen weltweit Arabisch-israelischer
Konfikt
Konflikte und Krisen weltweit Afghanistan
Konflikte und Krisen weltweit Kontinent Asien
Krisen und Konflikte


- Sri Lanka
- Thailand
- Birma
- Kambodscha
- Tibet
Konflikte und Krisen weltweit Afrika

- Kongo
- Somalia
  (am Horn von Afrika)

Millenniumziele.
Bekämpfung der Armut


Entwicklungshilfe (1), (2)


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