IRAN. Krisenherd der Welt
Hintergrundinfos und politisches Geschehen




Aktuelle Hintergrundinfos für den SozialkundeunterrichtIRAN

20.05.2024
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und sein Außenminister Hussein Amirabdollahian sind offenbar beim Absturz ihres Hubschraubers im Iran ums Leben gekommen. Keiner der neun Insassen soll überlebt haben. Zur Ursache des Unglücks
gibt es noch keine offiziellen Informationen. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei ordnete fünf Tage Staatstrauer an und übertrug die Amtsgeschäfte an Raisis ersten Vize Mohammed Mochber. Israel erklärte, nichts mit dem Vorfall zu tun zu haben. Dem Iran droht nun eine politische Krise. Eine Neuwahl ist innerhalb von 50 Tagen angedacht.


10.11.2022
Im Iran gehen die regierungskritischen Proteste unvermindert weiter. Wegen des gewaltsamen Umgangs der iranischen Regierung mit den Demonstranten hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gestern weitere Sanktionen gegen das Land angekündigt. In Sahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan und Belutschistan, war am 30. September eine Kundgebung blutig niedergeschlagen worden. Angaben von Aktivisten zufolge hatten dort iranische Sicherheitskräfte fast 100 Menschen getötet.

02.10.2022
Im Iran demonstrieren offenbar landesweit tausende Menschen weiterhin gegen das islamische Herrschaftssystem. Demonstranten werfen mit Steinen und zünden Polizeiautos sowie staatliche Gebäude an. Bilder von Festnahmen, Schlägen und Tränengas gehen um die Welt. Mittlerweile sollen 41 Zivilis-ten bei den Protesten ums Leben gekommen sein. Grund für die jetztige Protestwelle war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Polizeigewahrsam. Sie war Angaben zufolge von Sittenwäch-tern festgenommen worden, weil sie das Kopftuch nicht so trug, wie es die strengen iranischen Gesetze vorschreiben.


17.09.2021
Gemäß einem aktuellen Bericht der IAEA verweigert der Iran den Inspektoren teilweise den Zugang zu Atomanlagen. Damit erfüllen die Iraner ihre Zusagen zur Überprüfung der Atomanlagen durch die internationale Atomenergiebehörde nicht vollständig.

Konkret verweigert der Iran IAEA-Inspektoren den Zugang zu einer Werkstatt, in der Teile für Zentrifugen zur Uran-Anreicherung hergestellt werden. Doch gerade der Ausbau der iranischen Anreicherungsanlagen mit immer leistungsfähigeren Zentrifugen bereitet der IAEA und der internationalen Gemeinschaft Sorgen.

CORONA INFEKTIONEN
Im Iran kommt diie Impfkampagne nur schleppend voran. Lediglich 3,3 Prozent der Gesamtbevölkerung von etwa 80 Millionen Menschen sind vollständig geimpf. Im August war ein neuer Höchststand an Neuinfektionen erreicht worden. Innerhalb von 24 Stunden waren fast 40.000 Neuinfektionen bekannt gegeben worden. Mit insgesamt 4,1 Millionen nachgewiesenen Infektionen und 94.000 Corona-Toten ist der Iran das Land mit den höchsten Werten im Nahen Osten. (Stand 8. August 2021)


Schaubild: Coronavirus-Infektionen im Iran, März 2020
Schaubild: Corona Virus Infektionen im Iran März 2020


Fläche: 1.648.195 km²
Bevölkerung: 81,1 Mio
Bevölkerungsdichte: 48,5 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt 432,9 Milliarden $ (2017)
Militäretat 14,5 Milliarden US-Dollar (2017)
entspricht 3,1 % der Wirtschaftsleistung
reguläre
Militärstreitkräfte
etwa 400.000 Soldaten
Revolutionswächter
starke Verflechtung mit
politischen Eliten
120.000 Soldaten

Krisenherd Iran - Geschichte, aktuelle Lage
und der Streit um das Atomprogramm

  Sozialkunde Unterrichtsmaterial

Arbeitsblätter aus der Reihe "Sowi/Politik - aktuell"
8 Seiten (0,6 MB), 9.- 13. Schuljahr Gymnasium

Sozialkunde Unterrichtsmaterial

Diese aktuellen Arbeitsblätter sind fertig ausgearbeitet und für den direkten Unterrichtseinsatz im Politikunterricht erstellt. Sie geben Ihren Schülern einen Einblick in die jüngere Geschichte Irans und die Hintergründe und Regelungen zum Atomprogramm des Iran.

Die Aufgaben der Stationen fordern die Schüler zu eigenständigem Arbeiten und vertiefender Recherche auf. Ein ausführlicher Lösungsteil vervollständigt die Arbeitsblätter.

Warum stellt Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

Inhalt:
  • Station 1: Die Islamische Republik Iran
  • Station 2: Iran heute
  • Station 3: Das iranische Atomprogramm
  • Ausführliche Lösungsvorschläge zu den Aufgaben



SoWi-Quiz: Der Krisenherd Iran und die Weltpolitik
  Sozialkunde Unterrichtsmaterial

Wissen spielerisch testen und vertiefen
12 Seiten (0,4 MB), 9.- 13. Schuljahr Gymnasium

Sozialkunde Unterrichtsmaterial

Mit diesen SoWi/Politik-Arbeitsblättern zum “Krisenherd” Iran, von der Zeit des Schahs bis in die Gegenwart werden Ihre Schüler spielerisch in das Thema eingeführt, ohne überfordert zu sein.

Das Material ist ideal dazu geeignet, um vor dem Einstieg in ein neues Thema den Wissensstand der Schüler zu überprüfen. Doch auch für die letzten Unterrichtsstunden vor den Ferien lassen sich die Quiz-Arbeitsblätter optimal einsetzen.

Die Fragen des Quiz sind so aufgebaut, dass das Thema systematisch erschlossen wird. Die drei Auswahlantworten bieten den Schülern eine Orientierung, um zur richtigen Antwort zu gelangen. Weiterhin können lebhafte Diskussionen in der Klasse angeregt werden.

Die Kopiervorlagen können direkt im Unterricht eingesetzt werden. Sie eignen sich besonders für den Einsatz im SoWi- und Politikunterricht, sind aber auch in anderen Fächern verwendbar.

Inhalt:
  • Zum Einsatz des Materials
  • Arbeitsblatt mit Fragen für die Schüler
  • Lösungsteil mit hilfreichen Zusatzinformationen


Aktuelles:

3. März 2020
Corona Krise im Iran
Im Iran wütet die Corona-Epidemie. In keinem anderen Land außerhalb Chinas sind bislang so viele Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Behörden dort melden 2.922 Infizierte und 107 Todesfälle infolge der Coronavirus-Erkrankung (Stand Donnerstag, 05.03.2020) Nach inoffiziellen Quellen sind allerdings schon mehr als 400 Menschen infolge einer Corona Infektion verstorben. Schulen und Universitäten sollen bis zum persischen Neujahrsfest am 20. März geschlossen bleiben.

Der Iran hat nun auch angekündigt, den Reiseverkehr zwischen großen Städten beschränken zu wollen.

Wegen der scharfen US Sanktionsmaßnahmen kann der Iran praktisch keine medizinischen Güter auf dem internationalen Markt kaufen.

Humanitäre Hilfsgüter, wie Medikamente und medizinische Ausrüstung, sind von diesen Sanktionen zwar ausgenommen, aber Banken trauen sich aus Furcht vor den US-Sanktionen zumeist nicht, Geschäfte mit Teheran abzusichern.

Mittlerweile sind sechs Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Teheran angekommen. Insgesamt sind dem Iran 7,5 Tonnen Medizinprodukte wie Schutzhandschuhe, Gesichtsmasken und Beatmungsgeräte ausgeändigt worden.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen dem Iran über die WHO und andere Uno-Agenturen zusätzliche Hilfe in Höhe von knapp fünf Millionen Euro gewähren.


17. Januar 2020
Verletzte US-Soldaten nach Landstuhl verlegt
Entgegen ersten Angaben sind bei dem iranischen Raketenangriff der vergangenen Woche auf US-Militärstützpunkte im Irak doch mehrere US-Soldaten verletzt worden. Acht der Verletzten US Soldaten wurden nach Landstuhl gebracht, wo sie derzeit medizinisch versorgt werden.
Weitere Soldaten werden derzeit in einem Camp in Kuwait versorgt.

In der Nacht zum 8. Januar hatte der Iran aus Vergeltung für die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani den von den USA genutzten Luftwaffenstützpunkt Al-Assad sowie eine Basis in der nördlichen Stadt Erbil mit Dutzenden Raketen beschossen.


15. Januar 2020
Abgestürzte Passagiermaschine wurde offenbar
versehentlich von iranischen Abwehrraketen getroffen.

Entgegen erster Behauptungen hat der Iran nun doch zugegeben, das Passagierflugzeug der Ukraine International Airlines mit 176 Menschen an Bord versehentlich abgeschossen zu haben. Offenbar hatte ein iranischer Soldat die Maschine für ein feindliches Flugzeug gehalten und daraufhin den Abschuss angeordnet. Zuerst hatte Teheran von einem technischen Defekt gesprochen gehabt. Nun aber haben die iranischen Revolutionsgarden die Verantwortung für den Abschuss übernommen.


8. Januar 2020
Flugzeugabsturz über dem Iran /173 Tote
Inmitten der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran ist ein Passagierflugzeug der Ukraine International Airlines (Flugnummer PS752) auf dem Weg von Teheran nach Kiew kurz nach dem Start um 5:00 Ortszeit abgestürzt. An Bord der abgestürzten Maschine waren 167 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder. Die Ukraine geht nach offiziellen Angaben nicht davon aus, dass es Überlebende des Absturzes gegeben hat. Unter den 173 Insassen, die vermutlich ums Leben gekommen sind, warenwohl auch drei Deutsche.

Nach Angaben der iranischen Luftfahrtbehörde soll der Absturz auf einen technischen Defekt zurückzuführen sein. Das zumindest berichtete der iranische Nachrichtensender Chabar am Mittwochmorgen unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde.

Bereits vorher hatte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens untersagt. Grund für diese Entscheidung waren die iranischen Raketen-angriffe auf Militärstützpunkte im Irak. In den USA registrierte Flug-zeuge dürften "wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen" über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran nicht mehr operieren.


8. Januar 2020
Iranischer Raketenangriff auf zwei US Militärstützpunkte im Irak

Der Iran hat offenbar zwei irakische Militärstützpunkte, in denen zur Zeit US Truppen untergebracht sind, mit Raketen angegriffen. Es sollen "mehr als ein Dutzend" Raketen in zwei von den USA genutzten Stützpunkten eingeschlagen sein. Offenbar haben zehn der insgesamt 15 iranischen Raketen den Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad in der Provinz Anbar im Westen des Landes getroffen. In einer ersten Stellungsnahme erklärte ein Regierungsvertreter, die Angriffe seien glimpflich ausgegangen.

Der Raktenangriff auf den Militärstützpunkt soll eine Vergeltung für die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch das US-Militär sein. Iranische Staatsmedien forderten zugleich die USA auf, ihre Trup-
pen aus der Region abzuziehen. Die iranische Regierung hat die Raketenangriffe als "verhältnismäßigen" und rechtmäßigen "Akt der Selbstverteidigung" bezeichnet. Die iranischen Revolutionsgarden bezeichneten den Angriff auf "die von den Amerikanern besetzte" Basis als einen in jeder Hinsicht vollen Erfolg.

Zur Zeit berät US-Präsident Trump mit seinem Nationalen Sicherheits-stab. Auch Außenminister Pompeo und Verteidigungsminister Esper
sind zugegen.

Im Irak sind derzeit 5000 US-Soldaten stationiert, die ein internationales Militärbündnis zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anführen. Auch 400 Bundeswehrsoldaten sind im Irak als Teil der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz Islami-
scher Staat (IS) im Einsatz .

Die Sprecherin des US Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, forderte den Iran zur Einstellung aller Gewalt auf und appellierte zugleich an die Regierung von US-Präsident Donald Trump alle "unnötigen Provokationen" zu beenden.

7. Januar 2020
Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Soleimani durch eine Drohne des US-Militärs hat der iranische Außenminister Zarif den USA mit Vergeltung gedroht. Offenbar hat die iranische Regierung in Teheran für ihren Vergeltungsschlag gegen die USA 13 Pläne ausgearbeitet.

Offenbar hat der iranische Außenminister Zarif von den USA kein Einreisevisum für den Besuch einer UN-Sitzung in New York erhalten. Das US-Außenministerium äußerte sich dazu nicht offiziell.


7. Januar 2020
Bei den Trauerfeierlichkeiten für den getöteten iranischen General Soleimani ist es in Kerman zu einer Massenpanik gekommen. Nach Medienberichten nahmen rund Millionen Menschen Abschied von General Soleimani. Zuvor war in Kerman wegen des zu erwartenden Massenandrangs der Dienstag zum örtlichen Feiertag erklärt worden.
Nach Angaben der iranischen Agenturen soll es mindestens 40 Toten gegeben haben. 190 Menschen wurden verletzt.

Als Konsequenz des US-Angriffs hat das iranische Parlament das Budget der Revolutionsgarden bis zum Ende des persischen Jahres (20. März 2020) um 200 Millionen Euro erhöht und zugleich die US Truppen zu Terroristen erklärt.


3. Januar 2020

US-Luftangriff auf den iranischen Kommandanten
der Al-Kuds-Brigaden General Soleimani

Bei einem US-Luftangriff im Irak ist der einflussreiche Kommandant der Al-Kuds-Brigade, Soleimani getötet worden.
Die Al-Kuds-Brigaden gehören zu den Revolutionsgarden (IRGC), einer Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte.

Offenbar hat das US-amerikanische Militär die Operation auf direkte Anweisung von US-Präsident Donald Trump ausgeführt.

Die US-Amerikaner werfen dem General und Kommandanten der Al-Kuds-Brigaden bereits seit längerem vor, für den Tod von Hunderten Amerikanern und Verbündeten verantwortlich zu sein.

Nach Ansicht der USA habe Soleimani in den verangenen Monaten mehrere Angriffe auf Stützpunkte von US-Verbündeten gesteuert und auch die gewaltsamen Proteste an der US-Botschaft in Bagdad gebilligt.


7. September 2019
Der Iran verlässt schrittweise das Atomabkommen
Frustriert über die harten Sanktionen der USA einerseits, die den Iran sehr hart treffen und andererseits frustriert über die Untätigkeit bzw. Hilflosigkeit der Europäischen Union, dem etwas engegensetzen zu können, kündigt der Iran schrittweise die Vereinbarungen des ausgehandelten Atomabkommens. Zuerst war es nur die höhere Urananreicherung, dann das Überschreiten von zulässigen Mengengrenzen und jetzt sollen schnellere Zentrifugen für höher angereichertes Uran hinzukommen.

Ein Anreicherungsgrad von 20 Prozent gilt unter Experten als kritische Marke auf dem Weg zu einer Atomwaffe. Der Sprung zu einer 90 %igen Urananreicherung, welcher für atomwaffenfähiges Uran benötigt wird, ist nämlich von da an ein kleiner.

Bereits vergangene Woche hatte die Internationale Atomenergie-behörde (IAEA) darauf aufmerksam gemacht, dass der Iran möglicher-weise sein Uran auf 4,5 Prozent angereichert haben könnte. Der von den USA aufgekündigte Atomvertrag sieht aber nur eine Anreicherung bis 3,67 Prozent vor.

Dem Iran ist es aber wichtig zu betonen, dass man sich weiterhin von der IAEA kontrollieren lasse. Immer wieder macht die iranische Führung deutlich, dass sich sämtliche Schritte auch schnell wieder rückgängig machen lassen unter der Voraussetzung, dass die US Sanktionen gegen den Iran eingestellt werden.


Unterdessen hat der Iran in der Straße von Hormus erneut ein Schiff mit ausländischer Besatzung aufgebracht und festgesetzt. Der Schlepper soll 280.000 Liter Treibstoff geschmuggelt haben. Zwölf philippinische Staatsbürger wurden festgenommen. Die Behörden ermitteln.

Erst im Juli hatten iranischen Revolutionsgarden einen ausländischen Tanker festgesetzt und den schwedischen Öltanker "Stena Impero" beschlagnahmt, der unter britischer Flagge unterwegs war. Ende Juli setzte der Iran dann ein weiteres Schiff fest und begründete dies mit dem Verdacht auf Öl-Schmuggel.


24. August 2019
Der iranische Supertanker "Adrian Darya 1"
nimmt Kurs auf die Türkei

Nachdem Griechenland auf Druck der USA dem Schiff verboten hat, in griechischen Häfen anzulegen hat der iranische Supertanker "Adrian Darya 1" Kurs auf die Türkei genommen. Das Internetportal Marine Traffic geht davon aus, dass das Schiff in einer Woche in Mersin an der türkischen Mittelmeerküste ankommen wid.

Unterdessen versuchen die EU und der Iran das Atomabkommen auch ohne die USA noch zu retten. So haben sich Irans Außenminister Mohammad Dschawad Zarif und der französischen Präsident Emmanuel Macron im Vorfeld des G7-Gipfels in Biarritz getroffen, um Möglichkeiten auzuloten.


Unterdessen hat der Iran nach Angaben der Revolutionsgarden eine neue Rakete getestet. Das iranische Staatsfernsehen zeigte Präsident Hassan Rouhani bei der feierlichen Inbetriebnahme des Bawar-373-Systems.


22. August 2019
Der Iran präsentiert sein mobiles Bawar-373-Raketenabwehrsystem
Der Iran hat sein erstes selbst produziertes Raketenabwehrsystem präsentiert. Das mobile Bawar-373-System soll dem russischen System S-300 und dem US-Patriot-System ähneln. Mit der Entwicklung des Bawar-Systems hatte der Iran begonnen, nachdem die Lieferung russischer S-300-Raketen im Jahr 2010 wegen der internationalen Sanktionen ausgesetzt worden war.

Es soll nach iranischen Angaben beinahe so gut sein wie das russische Raketenabwehrsystem S-400, welches zur Zeit als das leistungsstär-
kste Luftabwehrsystem der Welt angehen wird.

Nach offiziellen Angaben haben die Bawar-373 eine Reichweite von mehr als 200 Kilometern. Im Juni brachte der Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne über der Seestraße von Hormus die beiden Länder an den Rand einer militärischen Konfrontation.


4. August 2019
Debatte um einen Militäreinsatz zum Schutz der
Handelsschifffahrt im Persischen Golf

Der Iran hat nach eigenen Angaben am Abend des 31. Juli einen Öltanker in der Nähe der Hafenstadt Buscheh beschlagnahmt.

Sieben ausländische Besatzungsmitglieder wurden verhaftet und das geladene Öl beschlagnahmt, so ein Sprecher der IRGC-Marine. Die Iranischen Revolutionsgarden sind überzeugt, dass das Schiff Erdöl in die arabischen Golfstaaten schmuggeln sollte.

Noch ist unklar unter welcher Flagge das Schiff überhaupt fuhr und für welche Reederei. Auch das Zielland des Ölschmuggels ist bislang unklar. Der Vorfall fällt mitten in die Debatte um einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Persischen Golf.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es übrigens schon Mitte Juli gegeben, als iranische Revolutionsgarden einen relativ kleinen Ölschmuggel-Tanker festsetzten und dessen Besatzung verhafteten. Die Riah" fuhr unter der Flagge Panamas, doch der vermeintliche Eigner, eine Firma aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, behauptet das Schiff weiterverkauft zu haben. Bis heute ist unklar, wem das 68-Meter lange Schiff eigentlich gehört.

Am 19. Juli hatten die iranischen Revolutionsgarden in der Straße von Hormus den britischen Öltanker "Stena Impero" gestoppt, weil er angeblich gegen Regeln der Seefahrt verstoßen hatte.

Am 4. Juli hatte Großbritannien in Gibraltar den mit iranischem Öl beladenen Tanker "Grace1" festgesetzt. Die Festsetzung des Handelsschiffes wurde damit begründet, dass der Tanker gegen EU-Sanktionen zum Syrienboykott verstoße.


8. Juli 2019
ATOMSTREIT mit dem IRAN
Der Iran hat angekündigt, die Urananreicherung schrittweise auf 5 bis 20 Prozent zu erhöhen. Uran, das auf 90 Prozent angereichert wird, kann für Nuklearwaffen benutzt werden. Dies gilt es zu verhindern.

Ziel des 2015 ursprünglich vereinbarten Atomabkommens zwischen den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien sowie Deutschland und dem Iran war es, Teheran am Bau einer Atombombe zu hindern. Doch die USA war 2018 einseitig aus der Vereinbarung ausgestiegen und hat seitdem eine Vielzahl von Sanktionen gegen das Land verhängt.

Die USA drohen jedem Land, das die verhängten Sanktionen umgeht und/oder dem Iran Erdöl abnimmt wirtschaftliche Nachteile an.
Seitdem sind Irans Erlöse aus dem Erdölgeschäft drastisch gesunken. Durch diese Maßnahme möchten die USA aber nicht nur die Einnahmen der Islamischen Republik drastisch vermindern, sondern Teheran auch politisch gefügiger machen.

Der Iran fühlt sich von den verbliebenen Vertragspartnern im Stich gelassen und sieht nicht ein, zwar weiterhin an das Atomabkommen gebunden zu sein, aber zugleich die volle Härte wirtschaftlicher Sanktionen zu spüren. Von der EU hatte sich der Iran deutlich mehr Unterstützung erhofft. Irans Vizeaußenminister Abbas Araghchi hat daher nun den verbliebenen Partner des Abkommens angedroht, auch die dritte Phase des Teilausstiegs einzuleiten, wenn nicht binnen 60 Tagen auf die Wünsche des Irans eingegangen wird.

Zugleich macht der Iran aber auch deutlich, dass das Land das Abkommen wieder einhalten werde, sobald es Fortschritte in den Verhandlungen mit den verbliebenen Partnern des Abkommens gebe.
Die EU zeigt sich besorgt. Die USA erhöhen unterdessen weiter den Druck auf Theheran und drohen der iranischen Republik ganz unverholen.

Rückhalt erhält der Iran aus Russland. Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat, Konstantin Kossatschow, zeigte Verständnis für die Haltung der iranischen Republik und konstatierte zugleich, dass sich der Iran letztlich an die juristischen Grundsätze halte - anders als die EU, die ihre Verpflichtungen aus dem Atomabkommen nur bedingt erfülle.


26. Juni 2019
US Außenminister MIKE POMPEO möchte Indiens Import
von Erdöl aus dem Iran weiter reduziert wissen.

US-Außenminister Mike Pompeo ist nach Indien gereist, um Gespräche mit der indischen Regierung zu führen. Thema des Besuchs in Delhi wird der umstrittene Ölhandel mit dem Iran sein. Indien war noch bis vor Kurzem nach China der zweitgrößte Importeur von Erdöl aus dem Iran. Nn hat Indien auf Druck der USA seine Importmengen reduziert.


20. Juni 2019
Abschuss einer US-Drohne durch den Iran
Der Iran hat den Abschuss einer US-Drohne in der Provinz Hormusgan im Süden des Landes gemeldet. Zunächst hatte das US-Militär dementiert, eine Drohne in dem Gebiet eingesetzt zu haben. Wenig später bestätigten die USA allerdings den Abschuss einer "US-Spionagedrohne" vom Typ Navy MQ-4C Triton". Die USA behaupten jedoch, die Drohne habe sich in internationalem Luftraum über der Straße von Hormus befunden. Die Meerenge verbindet den Persischen Golf und den Golf von Oman.


18. Juni 2019
Angriff auf zwei Öltanken im Golf von Oman
Nach dem Angriff auf zwei Öltanker im Golf von Oman am vergangenen Donnerstag haben die USA 1000 weitere Soldaten in den Nahen Osten - zu "Verteidigungszwecken" entsendet. Die USA machen den Iran für die Angriffe verantwortlich. Theheran selbst weist die Anschuldigungen zurück. Das US-Verteidigungsministerium hat zuletzt neue Fotos zu den Angriffen auf die beiden Öltanker im Golf von Oman veröffentlicht. Die Fotos sollen die Vorwürfe gegen die iranischen Revolutionsgarden belegen. Trotz alledem zeichnet sich in der EU keine geschlossene Unterstützung für die Haltung der USA gegenüber dem Iran ab.


15. Mai 2019
US-Truppenverlegung in die Golfregion
Die USA haben ungeachtet ihrer Beteuerungen, einen Krieg mit dem Iran vermeiden zu wollen, ihre Truppen in der Golfregion in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. US- Militärs sind überzeugt, dass es glaubhafte Bedrohungen durch vom Iran unterstützte Kräfte gibt.

Der britische Vize-Kommandeur des Anti-IS-Operation Inherent Resolve sieht dies jedoch anders. Er sieht keinerlei Anzeichen für eine erhöhte Bedrohung. Die US- Militärs interessiert dies wenig.

Sowohl die USA als auch der Iran zeigen sich unnachgiebig in ihren Positionen. Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, hat noch einmal deutlich gemacht, dass sein Land nicht an Verhandlungen mit den USA interessiert sei. Die USA werfen Theheran vor, Unruhe in der Region zu schüren und den Terrorismus zu unterstützen.

Bereits am Dienstag wurde eine wichtige Ölpipeline Saudi-Arabiens von Kampfdrohnen angegriffen- möglicherweise von jemenitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Zwar hat es keine Opfer und nur leichte Sachschäden gegeben, doch aus Sicherheitsgründen wurde der Betrieb der Pipeline in Saudi-Arabien erst einmal stillgelegt.

Erst am Wochenende waren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Sabotageakte an Öltankern gemeldet worden.

Wegen der Spannungen in der Region soll der Bundeswehreinsatz deutscher Soldaten im Irak erst einmal unterbrochen werden. Dort im Irak sind derzeit etwa 160 deutsche Soldaten stationiert. 60 Soldaten davon sind in einem Militärkomplex in Tadschi, nördlich von Bagdad, untergebracht, wo sie irakische Streitkräfte ausbilden. Zudem haben die USA große Teile ihres diplomatischen Personals aus dem Irak als Sicherheitsmaßnahme abezogen. Alle nicht umbedingt benötigten Mitarbeiter der Botschaft in Bagdad und des Konsulats in Erbil sollen den Irak verlassen, so die Anweisung aus Washington.

Wegen der anhaltenden schweren Wirtschaftsanktionen gegen den Iran, hat das Land angekündigt, mehrere Auflagen aus dem Atomab-kommen nicht mehr erfüllen zu wollen. Entsprechend wurden die übrigen Partner des Atomabkommens, nämlich Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China und Russland informiert.

Gemäß der Vereinbarung aus dem Jahr 2015 darf der Iran lediglich bis zu 300 Kilogramm niedrig angereichertes Uran sowie bis zu 130 Tonnen schweres Wasser produzieren.

Der Iran hatte der EU bereits vor einer Woche ein 60-tägiges Ultimatum gestellt in dem er die Europäische Gemeinschaft dazu aufforderte, den Iran endlich vor den Auswirkungen der neuen US-Sanktionen zu schützen. Für den Fall, dass die EU untätig bleibt, hat der Iran angedroht, künftig Uran wieder zu einem höheren Grad anzureichern.

Nach dem Atomabkommen darf das schiitische Land Uran nur auf bis zu 3,67 Prozent anreichern. Für den Bau von Atomwaffen ist eine Anreicherung auf 90 Prozent nötig.


14. Mai 2019
Spaniens Rückzug aus US Flottenverband
Spaniens Regierung hat die spanische Fregatte "Méndez Núñez" aus dem Flottenverband um den US-Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" abgezogen.

Diese sollte ursprünglich den US-Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" in den Persischen Golf begleiten. Doch die spanische Verteidigungs-
ministerin Margarita Robles erklärte, dass die neue US-Mission und vor allem der mögliche Einsatz der B-52 (-Langstrecken-bomber) nicht Teil des Abkommens sei. Spaniens Regierung möchte eine mögliche Konfrontation oder "kriegsähnliche Handlung" in der Region vermeiden.


13. Mai 2019
EU- Außenministertreffen in Brüssel wegen Atomstreit
In Brüssel sind die EU-Außenminister zusammengekommen, um über Möglichkeiten zu sprechen, wie man das Atomabkommen mit dem Iran noch bewahren kann. Überraschend nimmt auch US-Außenminister Mike Pompeo am EU-Außenminister-Treffen in Brüssel teil. Er hatte dafür eigens einen geplanten Besuch in Moskau abgesagt.

2015 waren die USA einseitig aus dem Atomdeal ausgestiegen und haben seitdem den politischen und wirtschaftlichen Druck auf den Iran deutlich erhöht.

Europa erwägt, trotz drohender US-Sanktionen Geschäfte mit dem Iran über die Handelsplattform Instex abzuwickeln. Für diese Option setzt sich neben Deutschland auch Frankreich und Großbritannien ein.

Während die EU versucht, das vom Iran in dieser Angelegenheit gesetzte Ultimatum nicht verstreichen und den Atomdeal mit dem Iran nicht scheitern zu lassen, verschärfen die USA weiter ihre Sanktionen gegen Teheran und haben bereits Kriegsschiffe und Langstrecken-bomber in die Region verlegt. In den USA scheint man sich bereits auf eine kriegerisch-militärische Auseinandersetzung eingestellt zu haben.

Der britische Außenminister Jeremy Hunt zeigte sich bei dem Treffen der EU - Außenminister äußerst besorgt, dass sich aus der derzeitigen zugespitzten Situation ein militärischen Konflikt entwickeln könnte.

Deutschlands Außenminister Heiko Maas hob bei dem Treffen hervor, dass sich die EU und die USA hinsichtlich ihrer Forderungen an den Iran weitestgehend einig sind. Beide wünschen sich "nämlich keine Nuklearwaffen für den Iran" und "eine andere Rolle des Iran in der Region". Gegenüber den USA hat Maas klargemacht, dass Deutschland nicht will, dass es zu einer militärischen Eskalation kommt.

Iran - Atomkraftwerke, Forschungsreaktoren, Urananreicherung


12. Mai 2019
Gefahr einer Zuspitzung des Atomsstreits mit dem Iran
Der Außenpolitische Sprecher der Grünen, Omid Nouripour, hat Bundesaußenminister Heiko Maas angesichts des aus seiner Sicht eskalierenden Konflikts am Persischen Golf zu einem raschen Besuch in Teheran gedrängt. Er forderte die Bundesregierung auf, deutlich mehr zu tun, um das Atomabkommen mit dem Iran zu bewahren. Seiner Ansicht nach sei die Lage in der Region inzwischen "zu ernst für Appelle aus der Ferne".


11. Mai 2019
Verlegung des Kriegsschiffes USS Arlington in die Golfregion
Der Konflikt mit dem Iran spitzt sich weiter zu. Um auf die Drohungen aus dem Iran zu reagieren schicken die USA ein weiteres Kriegsschiff und ein Raketenabwehrsystem in den Nahen Osten. Der kommissari-sche Verteidigungsminister Patrick Shanahan hat der Verlegung der "USS Arlington" und eines Patriot-Systems in die Region zugestimmt, heißt es aus dem Pentagon. Zuvor hatten die USA den Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" und eine Bomberstaffel in den Nahen Osten verlegt mit der Begründung, der Iran könne womöglich Angriffe auf US-Truppen unternehmen.

8. Mai 2019
Ultimatum gegenüber den verbliebenen Vertragspartnern des Atomabkommens - Atomstreit mit dem Iran

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat den fünf noch verbliebenen Vertragspartnern des Atomabkommens China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland ein 60-tägiges Ultimatum gesetzt. Er forderte die Länder auf, wie versprochen, den Öl- und Bankensektor des Irans vor US-amerikanischen Sanktionen endlich zu schützen.
Vor gut einem Jahr hatte US- Präsident Trump einseitig das Iran Abkommen aufgekündigt.

5. Januar 2019
Iran demonstriert militärische Stärke
Die iranische Marine hat in den vergangenen Jahren ihr Operations-gebiet sukzessive ausgeweitet. Seit der Aufkündigung des internatio- nalen Atomabkommens mit dem Iran durch die USA haben sich die Spannungen zwischen den beiden Staaten verschärft.

Da die USA durch Sanktionen versuchen, die Ölexporte des Iran und damit dessen Haupteinnahmequelle zum Erliegen zu bringen, ist der Iran auf Konfrontationskurs. Erst kürzlich hatte der Iran angedroht, die Straße von Hormus am Ausgang des Golfs für den Fall zu blockieren, dass der Iran kein Öl mehr verkaufen kann.

Nun hat der Iran angekündigt, ab März sogar Kriegsschiffe in den Atlantik zu entsenden. Zum Flottenverband der iranischen Marine gehören der neue Zerstörer "Sahand", der vom Radar nicht zu orten ist, und das militärische Versorgungsschiff "Kharg". Beide Schiffe sind aufgrund ihrer Größe in der Lage, auch Hubschrauber zu befördern.

Wegen der permanenten Präsens amerikanischer Flugzeugträger im Persischen Golf, so die Argumentation des Iran, möchte das Land umgekehrt auch Gewässer nahe der US-Küste befahren, um gegenüber den USA militärische Stärke zu zeigen. Vermutlich wird der iranische Flottenverband in einem befreundeten lateinamerikanischen Land wie Venezuela anlegen.

Iran nach der Präsidentschaftswahl - Geschichte, Gesellschaft und aktuelle politische Lage
(School-Scout- Unterrichtsmaterial)

Diese aktuellen Arbeitsblätter aus dem Stationenlernen – Die Situation der Menschenrechte – Bedeutung, Aspekte und aktuelle Beispiele vertiefen ihre Teilung sind fertig ausgearbeitet und für den direkten Unterrichtseinsatz im Politikunterricht erstellt.

Sie geben Ihren Schülern einen Einblick in die jüngere Geschichte Irans und erläutern den Hintergrund der Wahl von Hassan Rohani zum neuen iranischen Präsidenten.

Die Aufgaben der Stationen fordern die Schüler zu eigenständigem Arbeiten und vertiefender Recherche auf. Ein ausführlicher Lösungsteil vervollständigt die Arbeitsblätter.

Warum stellt Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.





Iran nach der Präsidentschaftswahl

Iran nach der Präsidentschaftswahl


Inhalt:
  • Station 1: Die Islamische Republik Iran
  • Station 2: Iran heute
  • Ausführliche Lösungsvorschläge zu den Aufgaben



SoWi-Quiz: Der Krisenherd Iran
und die Weltpolitik

(School-Scout- Unterrichtsmaterial)

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Iran nach der Präsidentschaftswahl

SoWi-Quiz: Der Krisenherd Iran
und die Weltpolitik




Inhalt:
  • Zum Einsatz des Materials
  • Arbeitsblatt mit Fragen für die Schüler
  • Lösungsteil mit hilfreichen Zusatzinformationen

Deutscher Außenhandel mit dem Iran

Themenspezifische Unterrichtsmaterialien,
speziell für den Unterricht aufbereitet:



Hintergrundwissen: Unruhen und Konfliktstoff im Iran

Das politische System des IRAN





>> Das politische System des Iran (Hintergrundinfo) (17.06.2010)


25. November 2018
Bei einem Erdbeben im Westen des Iran mit einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala sind offenbar mehr als 630 Menschen verletzt worden.
Das Beben ereignete sich in etwa fünf Kilometern Tiefe in der Provinz Kermanschah. Das Zentrum des Bebens lag nahe der Kleinstadt Sarpol-e Sahab an der iranischen Grenze zum Irak.

Die Stadt Sarpol-e Sahab war bereits vor genau einem Jahr von einem Erdstoß der Stärke 7,3 verwüstet worden. Damals starben mehr als 600 Menschen, Zehntausende wurden obdachlos.


3. Oktober 2018
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IGH) hat zumindest in Teilen die neuen Sanktionen gegen den Iran als unzulässig erklärt.
Vor allem Sanktionen, welche die humanitäre Hilfe und die Sicherheit des Flugverkehrs bedrohen sind nach Ansicht des höchsten internationalen Gerichts unzulässig. Zwar ist die Entscheidung des UN-Gerichts bindend, doch die USA und der Iran haben wiederholt schon Sprüche des Gerichts ignoriert. Das UN-Tribunal zur Regelung internationaler Streitigkeiten, hat aber keine Möglichkeiten zur Durchsetzung seiner Urteile.

Die US-Regierung hält das UN-Gericht für nicht zuständig und verteidigt die Sanktionen als gerechtfertigte Maßnahme zum Schutz der nationalen Sicherheit.


23. Juli 2018

US Präsident Trump hat harte Konsequenzen für den Fall angekündigt, dass der Iran seine Drohungen gegen die USA nicht unterlässt.

Rouhani hatte Trump zuvor vorgeworfen, eine Iran-feindliche Politik zu verfolgen. Er unterstellte Trump, mit seinen Sanktionen die Vernichtung des finanzielle und wirtschaftliche Vernichtung Irans zu beabsichtigen.

In der Tat warb der ehemalige CIA-Chef und jetzige US Außenminister Pompeo um internationale Unterstützung für den harten Kurs gegenüber dem Iran. Die USA möchten die Ölexporte der Islamischen Republik bis zum 4. November möglichst auf Null setzen und auf diese Weise den Iran noch mehr in finanzielle Nöte bringen.

Auch kündigte Pompeo an, dass die US-Regierung einen TV- und Radio-Sender starten werde, der auch im Internet zu empfangen sein werde. Die USA zielen darauf ab, alle Iraner zu unterstützen, die unzufrieden mit ihrer Führung sind. Man beabsichtigt offensichtlich möglichst viele Iraner gegen die eigene politische Führung aufzubringen.


7. Juni 2017
Das iranische Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini sind von Attentätern der Terrormiliz "Islamischer Staat" angegriffen worden. Bei den Attentaten kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben. Weitere 40 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Vier Männer hatten sich offenbar als Frauen verkleidet und ins Parlamentsgebäude geschlichen. Drei von Ihnen wurden erschossen, einer sprengte sich in die Luft.

Die iranischen Revolutionsgarden machten Saudi-Arabien für die Doppelanschläge verantwortlich. Auch das kurz zuvor in Riad abgeschlossene Waffengeschäft der USA mit Saudi-Arabien im Wert von 110 Milliarden Dollar (97,5 Milliarden Euro) wurde scharf kritisiert.


27. Februar 2016
Bei der Parlamentswahl im Iran zeichnet sich ein klarer Sieg von Präsident Hassan Ruhani ab. Bei der Wahl vom Freitag wurde auch der einflussreiche Expertenrat neu besetzt. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 60 %. In der Provinz Teheran Können die Reformer laut Auszählung von 44 Prozent der Stimmen auf 29 der 30 zu vergebenden Sitze hoffen. Für den Anführer der konservativen Liste, Gholam-Ali Hadad Adel, zeichnete sich dagegen der siebte Platz ab.

Die halbamtliche Nachrichtenagentur Isna verkündete zudem, dass von den
56 Wahlkreisen außerhalb der Hauptstadtregion 19 an die Konservativen, neun an Ruhani-Anhänger und 14 an unabhängige Kandidaten gegangen sind. Bei den übrigen 14 zu vergebenden Sitzen ist der Ausgang unklar, so dass wohl eine Stichwahl im April oder Mai nötig werden dürfte.


3. Januar 2016

In der iranischen Hauptstadt Teheran wurde die saudische Botschaft mit Brandsätzen attackiert. Etwa 40 Menschen wurden bei dem Versuch festgenom-men, die saudische Botschaft zu stürmen.

Ursache der Krawalle war eine Massenexekution politischer Gefangener in Saudi-Arabien. Schiitische Milizen haben zu weiteren Protestkundgebung vor der Botschaft aufgerufen. Auch in der iranischen Stadt Maschhad wurde das saudi-arabische Konsulat angegriffen. Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, drohte Saudi-Arabien mit "göttlicher Rache"

In Saudi-Arabien wird die schiitische Minderheit seit längerem durch das wahhabitische Herrscherhaus diskriminiert. Der 56-jährige Nimr, der in Riad hingerichtet worden war, war die zentrale Figur der schiitischen Proteste während des arabischen Frühlings 2011.


Interessante Artikel der Tagesschau zusammengefasst:


Das Ende eines Dauerstreits (14.07.2015)
Der 13-Jahre andauernde Atomstreit mit dem Iran scheint beendet. Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland haben sich mit dem Iran auf ein Atom-Abkommen geeinigt, das die zivile Nutzung der Atomtechnologie erlaubt, aber die Entwicklung von Atomwaffen verhindern soll.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) soll unter anderem Zugang zu Militäranlage im iranischen Parchin erhalten. Der IAEA soll damit ermöglicht werden, zu klären, ob der Iran in der Vergangenheit an der Entwicklung von Atomwaffen geforscht hat. Im Gegenzug entfallen Wirtschaftssanktionen, die gegenüber dem Iran verhängt worden waren und Irans Wirtschaft in der Vergangenheit nahezu lahm gelegt hatten.

Irans Präsident Hassan Ruhani bezeichnete die Einigung als den "größten außenpolitischen Triumph" des Landes, während Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Atomdeal als den größten historischen Fehler überhaupt bezeichnete.

Während der Iran sich vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht große Hoffnungen macht, beispielsweise beim Handel, bei Ölexporten aber auch im Bankensektor bei Krediten und Wechselkursen, hofft die Weltgemeinschaft auf eine Zusammenarbeit im Kampf gegen gegen den "Islamischen Staat.


"Iran hat enormen Aufholbedarf" (30.03.2015)
Der Iran ist mit 75 Millionen Einwohnern eines der größten Länder der Region, und zugleich eines der 20 bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Anders als viele anderen arabischen Staaten hat der Iran eine industriell geprägte Wirtschaftsstruktur. Vor allem deutsche Unternehmen hoffen auf eine Lockerung der Sanktionen und baldige gute Geschäfte, denn deutsche Produkte genießen einen "sagenhaften" Ruf im Iran. Im vergangenen Jahr 2014 war das deutsche Handelsvolumens allein um 30 Prozent gestiegen, was von der Regierung in Tel AVIV zuletzt scharf kritisiert worden war.

Im Energiesektor müssten vor allem Raffinerien und Pipelines dringend erneuert werden. Gerade hier besteht ein großer Bedarf an deutscher Hochtechnologie wie Großpressen oder Turbinen. Rund 6000 deutsche Mittelständler sind im Iran aktiv, so schätzt es die Handelskammer. Die Bundesrepublik war lange einer der wichtigsten Handelspartner und High-Tech-Lieferanten des Iran. Während der jahrelangen westlichen Wirtschaftssanktionen haben vor allem China, Russland und die Türkei Geschäfte mit Teheran gemacht, doch die Enttäuschung über der Qualität so mancher Produkte ist groß. Dagegen genießen deutsche Waren nach wie vor einen exzellenten Ruf.

Dennoch es gibt zahlreiche Kritiker, die vor einer Lockerung der Sanktionen gegenüber dem Iran warnen. Der Iran unterstützt nach Ansicht des Westens nicht nur die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon sondern auch das syrische Regime von Machthaber Bashar al-Assad. Politologe Küntzel glaubt beispielsweise nicht an einen Mentalitätswandel der Mullahs. Vielmehr würden zusätzliche Einnahmen des Staates direkt in den Kampf gegen Israel fließen, so der Politologe. Michael Tockuss hält dagegen und meint, dass Deutschland im Falle einer Lockerung der Wirtschaftssanktionen als Handelpartner gute Chancen und Möglichkeiten hätte, politisch Einfluss zu nehmen auf den Iran - z.B. in Fragen der nach wie vor problematischen Menschenrechtslage.


Gelingt den Ministern der Durchbruch? (22.02.2015)
US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Kollege Sarif haben sich erneut im Atomstreit beider Länder getroffen. Ein Durchbruch in den Verhandlungen gelang aber erneut nicht. Der Westen möchte verhindern, dass sich der Iran ein Atomwaffen-programm zulegt.Teheran bestreitet jedoch derartige Intentionen. Die iranische Führung drängt daher auf ein Ende der harten Wirtschaftssanktionen.

Ungeklärt ist ...

- welchen Umfang das iranische Atomprogramm im Hinblick auf die Urananreicherung haben soll

- welchen Umfang das iranische Atomprogramm im Hinblick auf das Schwerwasserprogramm in den kommenden Jahren haben darf

- welche Überprüfungsmodalitäten vereinbart werden. Konkret geht es darum, wie intensiv sich internationale Inspektore und Kontrolleure die Nuklearaktivitäten Irans ansehen dürfen

- Dauer einer Vereinbarung

Der Iran möchte im Gegenzug geklärt wissen, in welchen Abfolgeschritten die Sanktionen der internationalen Staatengemeinschaft, die gegen das iranische Atomprogramm gerichtet sind, aufgehoben werden.

Fakt ist, dass Hardliner sowohl in den USA als auch im Iran die Verhandlungen erschweren. Zum einen sorgen führende Politiker im Iran dafür, dass die eigene Verhandlungsdelegation nicht zu viele Zugeständnisse an die Internationale Atomenergiebehörde macht und zum anderen fordern US-Republikaner eher härtere Sanktionen gegen den Teheran als eine Aufweichung der Wirtschaftssanktionen.

Fristverlängerung statt Durchbruch (24.11.2014)
Im Atomstreit mit dem iran wirft der er Westen dem arabischen Land weiter vor, unter dem Deckmantel der Energiegewinnung nach Atomwaffen zu streben. Offensichtlich waren die Differenzen noch zu groß um eine Einigung für ein Rahmenabkommen zu finden. Bereits am Mittag endeten die Gespräche zwischen den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich sowie Deutschland mit dem Iran. Dennoch es soll zu einem späteren Zeitpunkt weiter verhandelt werden. Bis März nächsten Jahres soll nun ein vorläufiges Abkommen ausgearbeitet werden. Man möchte dem Iran Zugeständnisse machen und dem Land 700 Millionen Dollar aus seinen eingefrorenen Guthaben zur Verfügung stellen.

Zähes Ringen um die Einigung (08.11.2013)
In Genf berät derzeit die 5+1 Gruppe unter welchen Bedingungen die Sanktionen gegen den Iran gelockert werden könnten. Der Iran möchte endlich, dass die Wirtschaftssanktionen wegen des umstrittenen Atomprogramms gelockert werden. Der Westen hingegen ist nur bereit, einige Sanktionen auszusetzen, wenn der Iran die Urananreicherung drosselt oder zeitweise ganz aussetzt. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif ist dagegen nicht bereit, die Urananreicherung einzustellen.

Die Sanktionen gegen den Iran (08.11.2013)
Der Westen verdächtigt den Iran seit Jahren, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Atomkraft zur Energiegewinnung an einem geheimen Atombombenprogramm zu arbeiten.

2012 wurde von der EU ein Ölembargo gegen den Iran verhängt. Durch diese Sanktion verliert der Iran fast 60 Prozent seiner Einnahmen. Auch der stark eingeschränkte Bankverkehr behindert den Im- und Export von Waren und vertreibt zahlreiche Händler und Unternehmen in Nachbarländer.

Sanktion der USA gegen den IRAN
Bereits 1995 verhängte US Präsident Bill Clinton wegen angeblicher Unterstützung von Terroristen und dem Streben nach Massenvernichtungswaffen ein Handelsembargo gegen den Iran. 2010 wurden erstmals auch Sanktionen gegen führende Mitglieder des Regimes wegen Menschenrechtsverstößen erlassen. 2011 wurden Sanktionen gegen die petrochemische Industrie verhängt, Sanktionen gegen Energieunternehmen wurden verschärft. Im Februar 2013 folgten neue Sanktionen gegen staatliche Rundfunkunternehmen und deren Verantwortliche, die aus Sicht der amerkanischen Regierung die iranische Opposition zensieren.

Seit 2006 hat der UN-Sicherheitsrat in mehreren Resolutionen Sanktionen gegen den Iran verhängt.
Zu diesen Sanktionen gehören:

- Reiseverbote für iranische Atomwissenschaftler
- eine Beschränkung des Handels mit Gütern, die sowohl zivil als auch
   militärisch verwendet werden können
- Das Einfrieren von Bankkonten und die Überwachung von Exportkrediten
- Ausfuhrverbote für Waffen, Technologie zum Bau der Atombombe
   oder Telekommunikationssysteme. (seit 2007)
- Ein Verbot von Investitionen in die Öl- und Gasindustrie sowie Finanzhilfen.
- Banktransaktionen mit dem Iran werden strikt überwacht
- Frachtlieferungen in den und aus dem Iran werden kontrolliert
- Ein Landeverbot für iranische Frachtflugzeuge in der EU
- Iraner, die am Atomprogramm beteiligt sind, haben inder EU ein    Einreiseverbot. Deren Vermögen wurde eingefroren.
- ein Reiseverbot für Mitglieder der paramilitärischen Truppe und
   Angestellte ihrer Firmen (seit Juni 2010)
- Kontensperrungen und Handelsbeschränkungen
- Verkaufsverbot für Panzer und Kriegsschiffe
- Exportverbote für den Schiffbau, bestimmte Metalle, Öltechnologie
   und Computersoftware. (seit Ende 2012)
- Verbot der Einfuhr und Beförderung von iranischem Erdgas


Offenbar Tote bei schwerem Erdbeben im Iran (16.04.2013)
Im Iran, im Grenzgebiet zu Pakistan, hat sich ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala ereignet. Das iranische Staatsfernsehen sprach von 40 Toten, lokale Behörden rechnen jedoch mit mehreren Hundert Toten. Doch die Zahl der Opfer kann derzeit noch schlecht abgeschätzt werden, da viele Dörfer in der Region über einsame Hügelketten und Täler hinweg verteilt sind. Der iranische Rote Halbmond sprach von einer "komplizierten Notfallsituation". Auf pakistanischer Seite sind mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 200 sind nach ersten Angaben verletzt worden.
Rettungskräfte versuchen derzeit in die am schlimmsten betroffenen Bezirke vorzudringen.

Iran ordnet Eröffnung neuer Urananlagen an (09.04.2013)
Nach dem erneuten Scheitern der Atomgespräche, hat der Iran nun angekündigt, sein Atomprogramm weiter auszubauen. Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat jetzt die Eröffnung einer Uran-Mine und einer Uran-Umwandlungsanlage angeordnet.
Das Land möchte offenbar einen autarken Atomkreislauf aufbauen.

Teheran stellt umstrittene Anreicherungsanlage fertig (16.11.2012)
Nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Iran seine umstrittene Atomanreicherungsanlage Fordow inzwischen vollständig ausgerüstet, so dass eine Anreicherung von Uran auf 20 Prozent für den Iran kein Problem mehr darstellt. Laut dem Bericht der IAEA verfügt der Iran aktuell über 135 Kilogramm Uran, das auf 20 Prozent angereichert ist. Der Westen verdächtigt den Iran schon seit langem eine Atombombe bauen zu wollen, während die Regierung in Teheran dies vehement bestreitet.


Ahmadinedschad wegen Währungsverfalls einbestellt (04.11.2012)
Die iranische Landeswährung hat im Oktober binnen weniger Tage im Vergleich zum US-Dollar 40 Prozent ihres Wertes verloren. Daher soll nun Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor dem iranischen Parlament Rede und Antwort zum rapiden Währungsverfall stehen. Dem Iran fehlen aufgrund zahlreicher internationaler Sanktionen und des Embargos gegen iranische Banken und Erdölunternehmen nötige Devisen. Mit Hilfe der Sanktionen möchte man den Iran zwingen, sein Atomprogramm offenzulegen, um den befürchteten Bau einer Atombombe zu verhindern. Da durch die Sanktionen auch Importe erschwert und verteuert wurden, hat dies zu einer massiven Inflation im Land geführt.

USA: Keine direkten Atomgespräche mit Iran
(21.10.2012)
Tommy Vietor, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in den USA hat dementiert, dass es eine Übereinkunft mit dem Iran zu Zweiergesprächen über das Teheraner Atomprogramm gibt.

Mursi brüskiert iranische Führung (30.08.2012)
Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi hat zur Eröffnung des Gipfels der blockfreien Staaten in Teheran die syrische Opposition gelobt und deren Unterstützung als moralische Pflicht bezeichnet. Aus Protest gegen Mursis Äußerungen verließ daraufhin die syrische Delegation das Treffen. Mit seinen deutlichen Worten brüskierte er zugleich die iranische Führung, die Verbündete des syrischen Regimes sind. Seit der Unterzeichnung des ägyptischen Friedensvertrages mit Israel im Jahre 1979 unterhalten beide Staaten keine diplomatischen Beziehungen mehr. Es ist der erste Besuch eines ägyptischen Präsidenten im Iran seit der islamischen Revolution von 1979. Mursi übergibt bei dem zweitätigen Gipfel die rotierende Präsidentschaft der blockfreien Staaten an den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Irans geistlicher Führer Ajatollah Ali Chamenei kritisierte den UN-Sicherheitsrat in scharfer Form. Der Sicherheitsrat der UN eine "offensichtliche Diktatur" aus und habe eine "irrationale, ungerechte und vollkommen antidemokratische Struktur", so Chamenei. Die Blockfreiengruppe der insgesamt 120 Staaten angehören - vorwiegend aus Asien, Afrika und Lateinamerika - wurde 1955 während des kalten Krieges gegründet. Der Iran übernimmt nun für drei Jahre den Vorsitz.


UN-Generalsekretär Ban trifft iranische Staatsführung (29.08.2012)
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist nach Teheran gereist um den Atomkonflikt, die Lage in Syrien und die feindseligen Äußerungen gegenüber Israel zu besprechen.
Einen Tag vor dem Auftakt zum Gipfel der blockfreien Staaten in Irans Hauptstadt traf er das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei, Präsident Mahmud Ahmadinedschad und Parlamentspräsident Ali Laridschani. Der Westen wirft dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Seit geraumer Zeit versucht die Staaten-gemeinschaft Teheran mit Sanktionen von seinem Atomprogramm abzubringen. Angesichts der offenen Drohungen aus Teheran erwägt Israel sogar einen Militärschlag gegen die Atomanlagen.


Hunderttausende demonstrieren gegen Israel (17.08.2012)
Bei seiner Anti-Israel Rede in der Universität von Teheran bezeichnete der Iran den jüdischen Staat Israel als Krebsgeschwür. Er forderte Israel auf, alle besetzten Gebiete an die Palästinenser zurückzugeben. Den westlichen Regierungschefs warf Präsident Ahmadinedschad vor, seit Jahrzehnten Sklaven Israels zu sein. Die Al-Kuds-Demonstrationen, die zur "Befreiung" Jerusalems aufrufen, finden im Iran traditionell am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan statt. Ebenso wie viele andere muslimische Staaten erkennt der Iran den jüdischen Staat Israel nicht an.


USA beenden Israels Angriffshoffnungen (16.08.2012)
US-Verteidigungsminister Panetta hat den Angriffsambitionen Israels ein Ende gesetzt und der israelischen Armee die Fähigkeit abgesprochen, im Alleingang die Atomanlagen des Iran zu zerstören. Die USA möchten vor den Präsidentschafts-swahlen im November sich nicht mehr mit den Kriegsambitionen Israels herumschlagen. Ende September oder Anfang Oktober soll es möglicherweise ein amerikanisch-israelisches Spitzentreffen geben, bei dem das weitere Vorgehen gegenüber dem Iran diskutiert werden soll.


Israels Regierung verschärft Anti-Iran-Kurs (14.08.2012)
Für Israels Ministerpräsident Netanjahu ist längst klar, dass der Iran unter keinen Umständen in den Besitz von Atomwaffen kommen darf. So hat das israelische Verteidungsministerium schon einmal Berechnungen angestellt, wie viele israelische Zivilisten im Falle eines Krieges mit dem Iran ums Leben kommen könnten. Der Iran verfügt über mehrere hundert Langstreckenraketen vom Typ "Shabab. Nach Auffassung israelischer Militärexperten würde sich der Erfolg eines Krieges auch bei einem für Israel positiven Ausgang in Grenzen halten und das Atomprogramm des Iran lediglich um 2 Jahre zurückwerfen.


Zwei Menschen lebend aus Trümmern gerettet (14.08.2012)
Im Nordwesten des Irans hat es vor drei Tagen ein verheerendes Erdbeben gegeben. Unmittelbar nach dem Erdbeben hatte der Iran Hilfe aus dem Ausland zunächst abgelehnt, doch am Montag revidierte Vizepräsident Mohammed Resa Rahimi seine ablehnende Haltung gegenüber ausländischen Hilfsangeboten und erklärte sich nun doch bereit, Hilfe anderer Staaten für die Erdbebenopfer anzunehmen. Am Samstag, den 11. August waren im Norden des Iran bei zwei Erdbeben der Stärke 6,3 und 6,4 mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Bis zu 3000 Menschen wurden verletzt. Zu etwa 60 Dörfern gibt es bislang keinen Zugang. Viele der unzähligen Dörfer nahe der Millionenstadt Täbris sind fast vollständig zerstört.

EU strebt baldigen Öl-Importstopp an (05.1.2012)

EU beschließt weitere Sanktionen gegen den Iran (01.12.2011)

"Es gibt nur schmerzhafte Wege" (17.11.2011)



Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Der Iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist im Südlibanon von tausenden Anhängern der Hisbollah-Bewegung umjubelt worden. Ahmadinedschad hielt eine erneut gegen Israel und den Zionismus gerichtete Rede im Dorf Bint Dschbeil an der Grenze zu Israel, das 2006 von israelischen Truppen zerstört und mit iranischer Hilfe wieder aufgebaut worden war. Israel, die USA, aber auch Politiker des pro-westlichen Lagers im Libanon selbst ebenso wie zahlreiche westliche Staaten bewerteten den Auftritt Ahmadinedschad im Südlibanon als erneute Provokation.
Pro-Westliche Politiker im Libanon sehen den steigenden Einfluss der Hisbollah im Südlibanon als äußerst bedenklich an und befürchten, dass das grenznahe Gebiet ebenso wie Syrien zu einem Befehlsempfänger Teherans werden könnte.
Israel befürchtet gar ein Hisbollastan und verglich den Besuch Ahmadinedschad im Südlibanon mit dem eines Gutsherrn, der seinen Grund und Boden inspiziert.


Ekstatisch empfangen wie ein Popstar (13.10.2010)
Der iranische Präsident Ahmadinedschad wird in Libanon feierlich und pompös empfangen. Viele rechnen ihm hoch an, dass er dem Libanon während des letzten Krieges gegen Israel beiseite gestanden hat und mit fast einer Milliarde US-Dollar ausgeholfen hat. Der Iran unterstützt im Libanon die Hisbollah, die immer häufiger staatlichen Dienstleistungen ersetzt und daher so großes Ansehen im Land genießt. Der Staat dagegen sei für die ärmeren Bürger im Land kaum existent.

Merkel bestätigt Festnahme von Deutschen (12.10.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Zwei deutsche Staatsbürger, vermutlich Journalisten der "Bild am Sonntag", sind
im Iran festgenommen worden, als sie den Sohn der zum Tod durch Steinigung verurteilten Sakine Mohammadi-Ashtiani zu interviewen versuchten. Die beiden Reporter waren nur mit Touristenvisum, nicht aber mit dem vorgeschriebenen Journalistenvisum unterwegs gewesen. Verwirrend ist, dass der Axel-Springer Verlag die Festnahme von zwei seiner Reportern im Iran nicht bestätigen kann. Die beiden festgenommenen Deutschen behaupten jedoch im Auftrag der "Bild am Sonntag" unterwegs gewesen zu sein. In Teheran heißt es, die festgenommenen ausländischen Reporter hätten Verbindungen zu Konterrevolutionären. Insofern
ist wohl die genaue Identität der festgenommenen Personen noch zu klären.
Die deutsche Regierung möchte die beiden festgenommenen Deutschen baldmöglichst wieder freibekommen.

Haftstrafen für Blogger und Journalisten (30.09.2010)

"Stuxnet" trifft auch die wichtige Ölindustrie (28.09.2010)
Der Computer-Virus "Stuxnet" scheint nicht nur Großrechner der Atomindustrie, befallen zu haben, sondern hat sich wohl auch in der für Iran eminent wichtigen Ölindustrie eingenistet. Da nach Angaben von Symantec bereits Ende Juli knapp 60 Prozent der infizierten Anlagen im Iran registriert wurden, könnten als Urheber durchaus staatliche Sicherheitsdienste in Betracht kommen, die es auf die iranischen Atomanlagen abgesehen haben. Nach Angaben des Iraner Industrieministeriums seien 30.000 Industrierechner mit dem Virus infiziert.

Neue Atom-Gespräche mit Iran im Oktober? (25.09.2010)
Präsident Ahmadinedschad ist im Oktober wieder zu Gesprächen über sein umstrittenes Atomprogramm bereit. Die Vereinten Nationen und insbesondere
die USA und Israel verdächtigen den IRAN unter dem Deckmantel eines Kernenergieprogrammes an Atomwaffen zu bauen.

Auch Russland schließt Sanktionen nicht mehr aus (24.09.2010)
Der russische Präsident Dimitri Medwedjew ist zu schweren zusätzlichen Sanktionen bereit, falls der Iran auf Verhandlungswege nicht zu einem Einlenken im Atomstreit bereit sei.

Kalkulierter Eklat mit Verschwörungstheorie (24.09.2010)
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat mit einer Verschwörungstheorie für einen Eklat vor der UN-Vollversammlung gesorgt. In seiner Rede behauptete er die USA hätten die Angriffe auf das World Trade Center inszeniert, um einen Grund zu haben, militärische Angriffe auf den Nahen Osten zu verüben.
Ahmadinedschad verteidigte sein umstrittenes Nuklearprogramm damit, dass Atomenergie sauber, billig und den fossilen Brennstoffen überlegen sei.
Er behauptete, dass die fünf ständigen Mitglieder im Weltsicherheitsrat ein Monopol verteidigen wollten und die Absicht hätten, andere von dieser Energiequelle fern
zu halten.
Iran lässt US-Bürgerin frei (14.09.2010)
IRAN: Teherans Kurs bringt iranische Wirtschaft in Gefahr (25.07.2010)

IRAN: "Iran könnte atomwaffentaugliches Uran herstellen"
(09.02.2010)
IRAN: Westen macht Druck im Atomstreit mit Iran (24.09)
Drei (eher) Konservative und nur ein echter Reformer (28.07.2009)
Präsidentenwahl im Iran: Die vier Kandidaten

Iran. Aktuelles Geschehen weiter zurückliegende Artikel zum Geschehen im Iran

IRAN. Krisenherd der Welt, Atomkonflikt



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Ausgabe 2018/6
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