Euro-Land Spanien
Politische Krisen/Konflikte & Hintergrundinfos



Spanien

30. Juli 2024
Spaniens Wirtschaftskraft übertrifft im 2. Quartal 2024 die Erwartungen der Analysten. Nach ersten Angaben hat Spaniens Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,8 Prozent zugelegt. Die spanische Zentralbank war von 0,6 Prozent Wachstum ausgegangen. Neben den starken Exporten stützte dort auch der private Konsum die Konjunktur. Die Regierung in Madrif nat ihre Wachstumserwartung für das Gesamtjahr von 2,0 auf 2,4 Prozent angehoben.


Das Wahlergebnis der Europawahl:

EVP:

PP 34,2 % 22 Sitze


S & D:
PSOE 30, 2 % 20 Sitze


EKR:
VOX +9,3 % 9 Sitze


Liberale:
CEUS 1,6 % 1 Sitze
Cs 0,69 % 0 Sitze


NA:
Junts per
Catalunya
2,5 % 1 Sitz


Grüne:
Sumar 3,1 % 2 Sitze
Ahora Repúblicas 3,3 % 2 Sitze

Linke:
Ahora Repúblicas 1,6 % 1 Sitze
Sumar 1,6 & 1 Sitze
POD 3,3 % 2 Sitze

Sonstige:
SALF 4,6 % 3 Sitze
IZQESP 0,18 % 0 Sitze
Sonstige 4,42 % 0 Sitze



25.07.2023
Parlamentswahl in Spanien
Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen liegt zwar die Partei Partido Popular (PP) des Kandidaten Alberto Núñez Feijóo vorne, doch es wird schwierig werden, eine Regierung zu bilden. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent. Die Zahl der Briefwähler erreichte mit 2,47 Millionen einen Rekordwert. Die Wahl selbst fand erstmals mitten im Sommer statt. Nach Auszählung der Wahlstimmen kommt die PP auf 136 Mandate im neuen Parlament, gefolgt von der regierenden PS OE von Ministerpräsident Pedro Sánchez mit 122 Mandaten. Für eine absolute Mehrheit werden 176 Sitze benötigt. Die Konservativen sind beim Versuch der Regierungsbildung auf eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten von Vox angewiesen. Eine Koalitionsbildung könnte nach der Wahl noch Monate dauern. PP und Vox haben eine gemeinsame Mehrheit wohl verpasst und sind so im "Congreso de los Diputados", wie man das spanische Parlament nennt, auf die Unterstützung oder zumindest die Duldung durch kleinere Parteien angewiesen. Doch gerade die kleineren Parteien lehnen es ab mit den Rechtspopulisten der Partei VOX zusammen zu arbeiten.


29. Mai 2023
Nachdem die oppositionellen Konservativen (PP) sowie die
rechtspopulistische Partei Vox bei den Regional- und Kommunalwahlen gestern starke Stimmengewinne erzielen konnten, hat der sozial-demoktratische Regierungschef
Sánchez als Konsequenz eine vorgezogene Neuwahl für den
23. Juli angesetzt. Ursprünglich war die Wahl für Dezember angesetzt gewesen. Die konservative Volkspartei (PP) erzielte sowohl in den Autonomen Gemeinschaften, die den deutschen Bundesländern entsprechen, als auch in vielen der insgesamt
rund 8100 Kommunen starke Stimmengewinne.

Nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der Stimmzettel für
die Kommunalwahlen erhielt die Partei PSOE von Regierungschef Sanchez nur noch 28,18 Prozent der Stimmen, während die PP demnach auf 31,47 Prozent zulegen konnte. Auch die linksge-richtete Podemos, Koalitionspartner der PSOE, erlitt offenbar ersten Ergebnissen aus den Regionen zufolge Stimmenverluste.
In zehn der zwölf Regionen, in denen abgestimmt wurde, regierte bislang die PSOE. Doch in sechs dieser Regionen wird sie nun von der PP abgelöst. Auch verlor wohl die PSOE das Rathaus von Sevilla, der größten Stadt Andalusiens, an die PP.

Sánchez führt seit längerem in Madrid eine linke Koalition an, die im Parlament keine eigene Mehrheit hat, sondern auf wechselnde Partner angewiesen ist. Als besonders Fiasko im "Superwahljahr" erwies sich etwa ein neues Sexualstrafrecht, das eigentlich das Vorzeigeprojekt der Regierung sein sollte. Doch es öffnete woahl auch Dutzenden Sexualverbrechern vorzeitig die Zellentüren, was gar nicht gut in der Bevölkerung ankam. Aber auch die hohe Inflation, die Folgen des Ukraine-Kriegs und mehrere Affären hatten Sánchez zunehmend in die Enge getrieben.

Spanien, die viertgrößte Volkswirtschaft innerhalb der Europäischen Gemeinschaft wird auch ab dem 1. Juli turnus-
gemäß für ein halbes Jahr die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union inne haben.


26. August 2022
Spanien hat eine Übergewinnsteuer für Krisengewinne eingeführt, um damit die Mittelklasse und Arbeiter finanziell zu unterstützen. Die Übergewinnsteuer gilt fortan für Energiekonzerne und Banken. Spaniens Präsident Sanchez möchte so rund zwei Milliarden Euro zusätzlich einnehmen. Mit den Mehreinnahmen plant die spanische Regierung zahlreiche Maßnahmen, die dem Normalbürger zugute kommen sollen.

- ein kostenloser ÖPNV im Nah- und Regionalverkehr
- eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom von zehn auf fünf Prozent,
- Anhebung von Niedrigrenten um 15 Prozent

Zudem solles es künftig eine Obergrenze für Mietsteigerungen geben, eine Art Mietdeckel. Auch soll der Mindestlohn steigen.

Ein Teil der Mehreinnahmen des Staates sollen auch SchülerInnen und Studierenden zugute kommen, die ein derzeit ein Stipendium zwischen 2200 und 2900 Euro bekommen. Diese sollen mit zusätzlichen 100 Euro pro Monat unterstützt werden.


Corona Update 07. Juni
Nach monatelangen Corona-Beschränkungen hat Spanien am Montag seine Grenzen für Geimpfte aus aller Welt geöffnet. Nicht-geimpfte Urlauber aus Europa sollten aber bei ihrer Einreise einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorlegen oder aber einen Antigen-Schnelltest vor Ort durchführen.

Auch Kreuzfahrtschiffe dürfen wieder an Spaniens Küsten anlegen. Mit den Lockerungen will die zweitwichtigste Urlaubsdestination der Welt ihren so wichtigen Tourismussektor endlich wiederbeleben.
Das Vereinigte Königreich Großbritannien wird von Spanien allerdings wegen dem dortigen Auftreten indischer Mutanten weiterhin als Risikogebiet eingestuft. Spanien-Rückkehrer müssen in Großbritannien sogar mindestens fünf Tage lang in Quarantäne - eine Entscheidung, die Spaniens Tourismusministerin María Reyes Maroto bedauert. Derzeit warnt das Auswärtige Amt in Berlin vor nicht notwendigen Reisen nach Madrid, Andalusien mit Ferienzielen wie Granada, Sevilla und der Costa del Sol, Katalonien mit seiner Hauptstadt Barcelona und das Baskenland mit Küstenstädten wie San Sebastián. Des weiteren rät das Auswärtige Amt von Reisen in mehrere andere spanische Regionen, darunter Mallorca und die übrigen Balearen-Inseln, sowie die Kanaren und Valencia, rät das Auswärtige Amt ab. Spanien dagegen streitet die Gefahrenlage ab und ist bestrebt, wieder seine globale Führungsrolle im Tourismus wiederzuerlangen.

Exkurs: Katalanische Unabhängigkeitsbewegung

Juni 2021
Offenbar spielt der spanische Ministerpräsident mit dem Gedanken,
die katalanischen Separatistenführer zu begnadigen.

Immer wieder hatten Katalaninnen und Katalanen auf Demos ihre Freilassung verlangt, selbst während der Pandemie hatte es hin und wieder Proteste gegeben. Unter dem Vorgänger von Pedro Sánchez, dem konservativen Premier Mariano Rajoy waren die katalanischen Separatistenführer von der Justiz zu Haftstrafen zwischen neun und 13 Jahren verurteilt worden.

Was war passiert?
2017 hatten sie ein illegales Unabhängigkeitsreferendum abgehalten und schließlich die Unabhängigkeit der Region erklärt. Spanien war daraufhin in eine Staatskrise gestürzt. Die verurteilten Katalanen zeigen aber bis heute keinerlei Reue, weswegen Kritiker dieses Vorhabens den MInisterpräsidenten vor einem möglichen Machtverlust infolge der Begnadigung warnen.


Corona Update 21. November
Spanien plant erste Impfungen für Januar 2021. Der Impfstoff soll den Bürgern gratis angeboten werden, aber ohne Impfflicht.


Infektionen mit dem Coronavirus, aktuelle Zahlen für Spanien:

Datum pos. Corona Testergebnisse
insgesamt seit März 2020
Mittlerweile
Genesene mit jetzt neg. Testergebnis
Verstorbene/
Todesfälle
"mit" & "an"
seit März 2020
(Aktuelle Fälle) positiv Geteste mit/ohne Symptome
13.11 1.437.220 150.376 40.461 1.246.383

Hinweis: Die Zahl der mittlerweile Genesenen ist seit Juni 2020 nicht mehr aktualisiert worden.

Quelle: Johns Hopkins Universität
Corona Infektionen, Stand 13. November: 17:00

Corona Todesfälle in Spanien

Datum Gesamtzahl
pos. Corona Testergebnisse
Genesene Todesfälle Positiv gesteste (Akute Fälle)
22.10 1.005.295 150.376 34.366 820.553

Quelle: Johns Hopkins Universität
Corona Infektionen, Stand 22. Oktober: 12:00

Wie man an der Zahl der Genesenen in Spanien erkennen kann, wurde dieses so wichtige Kennzahl seit Monaten nicht mehr aktualisiert.

Ob dahinter eine politische Absicht steckt oder dem ein Problem bei der Datenerfassung zugrunde liegt, ist ungewiss. Sicherlich ist auch von Land zu Land verschieden, wer definitionsgemäß überhaupt als genesen gilt.

Datum Infektionen
(Gesamt)
Genesene Verstorbene Infektionen
(Akut)
30.07 282.641 150.376 28.441 103.824
22.07 267.551 150.376 28.426 88.749
Quelle: Johns Hopkins Universität
Corona Infektionen, Stand 22. Juli: 19:00, 30. Juli 15.00


27. Juli 2020
Wegen steigender Infektionszahlen wartet auf englische
Spanienrückkehrer daheim ab sofort die Quarantäne. Deutschen Spanienrückkehrern könnte dasselbe Schicksal drohen. In Deutschland ist eine Corona-Testpflicht für Urlaubsrückkehrer aus Risikoländern bereits beschlossene Sache.

Das könnte für die spanische Tourismusbranche ein schwerer Schlag sein. Die Zeitung "La Vanguardia" aus Barcelona schrieb von einem britischen "Todesstoß" für die Urlaubssaison. Besonders betroffen sind Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und die Gegend um Lleida sowie die Region Aragón. Hier könnte schon bald ein neuer Lockdown passieren. Viele Hotels berichten von einer Welle von Stornierungen aus dem Ausland und dem Inland.

Für Spanien ist es ein Albtraum-Sommer, denn viele Briten, Deutsche, Franzosen und andere Nordeuropäer verbringen schon jetzt wegen der Pandemie ihre Urlaubszeit im Inland.

Der Kollaps der Tourismusbranche könnte das ganze Land mit hinunterziehen. Der Sektor trägt mit mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Spaniens bei. Mehr als drei Millionen Menschen finden Arbeit und Einkommen in der Branche. Spaniens Außenministerin Arancha González Laya versucht zu retten, was noch zu retten ist. Zur Zeit verhandelt sie mit ihrem britischen Kollegen Dominic Raab darüber, zumindest die Balearen und die Kanaren von der Quarantänepflicht auszunehmen.

20. Juni 2020
In Spanien endet der bisherige Corona-Notstand. Die 47 Millionen Einwohner des EU-Landes können sich von jetzt an nach 14 Wochen der Einschränkung wieder frei im ganzen Land bewegen. Bis zu diesem Zeitpunkt zählt Spanien mehr als 28.000 Tote im Zusammenhang mit dem Virus und 245.000 "Infizierte".

Rückblick 2020:
Infektionen mit dem Coronavirus (März /April /Mai / Juni)

Datum Infektionen
(Gesamt)
Genesene Verstorbene Infektionen
(Akut)
09.06 241.717 150.376 27.136 64.205
Quelle: Johns Hopkins Universität
Stand 9. Juni: 14:00


Datum Infektionen
(Gesamt)
Genesene Verstorbene Infektionen
(Akut)
15.05 230.183 144.783 27.459 57.941
Quelle: Johns Hopkins Universität
Stand 15. Mai: 17:00


Datum 20.04 21.04 22.04 23.04 24.04
Infektionen 200.210 204.178 208.389 213.024 219.764
Tote 20.852 21.282 21.717 22.157 22.524

Datum 15.04 16.04 17.04 18.04 19.04
Infektionen 177.633 182.816 188.068 191.726 195.944
Tote 18.579 19.130 19.478 20.043 20.453

Datum 10.04 11.04 12.04 13.04 14.04
Infektionen 1.495 1.534 1.600 169.496 172.541
Tote 21 21 23 17.489 18.056

Datum 05.04 06.04 07.04 08.04 09.04
Infektionen 1182 1222 1.282 1.343 1407
Tote 15 16 18 19 20

Datum 31.03 01.04 02.04 03.04 04.04
Infektionen 94.417 963 1011 1079 1126
Tote 8269 6 7 8 12

Datum 26.03 27.03 28.03 29.03 30.03
Infektionen 56.197 64.059 72.248 78.799 85.195
Tote 4145 4934 5812 6606 7340

Datum 20.03 21.03 22.03 23.03 24.03 25.03
Infektionen 20.410 25.374 28.603 28.768 39.676 47.610
Tote 1043 1375 1756 k.A 2800 3434
Quelle: Johns Hopkins University (Infektionen jeweils abends gegen 21:30)
(Angaben ab 7. April: Stand 19:00)


Coronavirus, Update 3. April
Binnen 24 Stunden sind in Spanien 932 Menschen mit einer Corona-Infektion in sich gestorben. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung. Schließlich ist erstmals seit dem 26. März die Corona-Sterberate in Spanien innerhalb eines Tages gefallen. Am Vortag waren es noch 950 gewesen. Derzeit sind 118.000 Coronavirus Infektionen behördlich erfasst.


Coronavirus, Update 31. März
In Spanien ist in der Nacht zum Dienstag die Ausgangssperre zur Bekämpfung der Corona-Krise deutlich verschärft worden. Seit Mitter-
nacht dürfen alle Bürger, die nicht in wesentlichen Wirtschaftssektoren tätig sind, nicht mehr zu ihrer Arbeitsstelle fahren.

Coronavirus in Spanien, Update 31. März
In Spanien ist in der Nacht zum Dienstag die Ausgangssperre zur Bekämpfung der Corona-Krise deutlich verschärft worden. Seit Mitter-
nacht dürfen alle Bürger, die nicht in wesentlichen Wirtschaftssektoren tätig sind, nicht mehr zu ihrer Arbeitsstelle fahren.


Coronavirus in Spanien, Update 26. März
IN Spanien ist das Messezentrum Ifema in Madrid zu einer riesigen Klinik umfunktioniert worden. Hier sind in mehreren Hallen fast 1.400 Betten eingerichtet worden. Unsgesamt könnte as Messezentrum Ifema Platz für bis zu 5.000 Patienten bieten.


Coronavirus in Spanien, Update 24. März
Am kommenden Mittwoch soll das spanische Parlament auf Antrag der linken Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez über eine Verlängerung des sogenannten Alarmzustands um weitere zwei
Wochen bis zum 11. April abstimmen.

Es gibt Berichte wonach Corona-Patienten in Spanien aus den Krankenhäusern geflohen sind. Der Direktor der Nationalpolizei, Jose Ángel González bezeichnete dies als verantwortungslos. Offenbar gibt es immer wieder Bürger, die auch die vor eineinhalb Wochen verhängte Ausgangssperre verletzen.


Coronavirus in Spanien, Update 23. März
Spanische Soldaten haben bei der Desinfektion in Seniorenresidenzen mehrere tote Senioren entdeckt. Innerhalb weniger Tage starben etwa
in der Residenz Monte Hermoso in Madrid 20 Insassen. In einem Altenheim in Ciudad Real wurden 15 Tote entdeckt. Die Soldaten hat-
ten diese völlig verlassen, wenn nicht sogar tot auf ihren Betten gefun-
den. Verteidigungsministerin Margarita Robles kündigte an, gegen die Verantwortlichen dieser Misstände mit der vollen Härte des Gesetzes vorzugehen. Bei den meisten der Verstorbenen war eine Corona-Infektion festgestellt worden.

In Spanien ist die Zahl der Corona-Infizierten trotz aller bisherigen Maßnahmen weiter angestiegen. Bis Montagmittag wurden rund 33.000 Fälle bestätigt. Die Zahl der Todesfälle stieg auf knapp 2.200. Allein in der Region Madrid, dem Zentrum der Epidemie in Spanien sind 1200 Menschen an der Corona Infektion verstorben. Mehr als 3.300 Patienten gelten dort als wieder genesen - ein echter Lichtblick in der jetzigen Krise.

Coronavirus in Spanien, Update, 22. März
Die spanische Regierung hat angekündigt, den Notstand und die Ausgangssperre im ganzen Land um zwei Wochen bis zum 12. April verlängern zu wollen. In Spanien sind innerhalb eines Tages fast 400 weitere Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bei Zuwiderhandeln der Ausgangssperre drohen Geldbußen oder sogar Haftstrafen.


Coronavirus in Spanien, Update 21.03
In Spanien ist die Zahl der Infizierten stark angestiegen. Hier werden 5000 Neuinfektionen seit dem Vortag gemeldet. Die Zahl der Todesfälle ist auf mehr als 1.300 gestiegen. Besonders betroffen ist die Region Madrid. Von dort werden 9.000 Fälle und 800 Todesopfer gemeldet.
Die Intensivstationen einiger Krankenhäuser sind offenbar bereits jetzt am Limit.

Corona-Infektionen und Todesfälle in Spanien
Schaubild: Corona Infektionen und Todesfälle in Spanien

Die spanische Regierung hat wegen der Corona Pandemie eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Hier haben sich mehr als 6.000 Menschen mit dem Erreger angesteckt. (Stand 15.03.2020)

Viele Betriebe haben die Produktion eingestellt. Schulen sind geschlossen. Dringende Einkäufe, Arztbesuche sowie Arbeitswege sind weiterhin gestattet. Gassigehen ist weiterhin erlaubt. Offenbar hat sich auch Begoña Gomez, die Ehefrau von Spaniens Premier Sánchez mit dem Corona-Virus infiziert.

14.03.2020
Im Zuge der Corona-Krise plant Spanien landesweite Ausgangssperren.


24. August 2019
Arbeitsmarktreform. Streik der Zimmermädchen
In Spanien sind die Zimmermädchen in den Streik getreten. Auf Ibiza und Formentera wollen die Zimmermädchen dieses Wochenende ihre Arbeit für 48 Stunden niederlegen. Sie fordern eine bessere Bezahlung und eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Viele der Zimmer-
mädchen müssen mit Gehältern von teils unter 700 Euro pro Monat auskommen.

Mit der Arbeitsmarktreform sind Zimmermädchen an externe Firmen angegliedert worden und gehören nicht mehr zur Belegschaft eines Hotels. Damit haben sie deutlich weniger Rechte und erhalten auch weniger Lohn.

An diesem Wochenende wollen die Zimmermädchen zudem in Barcelona in Lloret de Mar und in Palma de Mallorca demonstrieren.
Wie viele sich den Streiks und Protesten am Wochenende anschließen, ist noch unklar, denn die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust ist groß.

Myriam Barros, Präsidentin des Vereins "Las Kellys", beklagt, dass Zimmermädchen seit der Arbeitsmarktreform durchschnittlich 500 Euro weniger im Monat haben.

Frauen müssten für Hungerlöhne in der Hochsaison bis zu 37 Zimmer pro Tag reinigen. Seit der Reform hätten sie auch keinerlei Schutz mehr im Falle von Krankheit oder Schwangerschaft. Kranken oder schwangeren Frauen würde oft der Vertrag gekündigt, so Myriam Barros, die sich für die Zimmermädchen stark macht. Reinigungskräfte bekämen umgerechnet kaum noch zwei Euro für ein sorgfältig geputztes Zimmer Auch das Trinkgeld habe abgenommen.


25. Juli 2019
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez Sánchez
auch im zweiten Wahlgang nicht bestätigt.
Auch beim zweiten Wahlgang ist Ministerpräsident Sánchez nicht in seinem Amt bestätigt worden. Grund hierfür ist ein erbitterter Streit um Ministerien. Unidas Podemos-Chef Pablo Iglesias hatte fünf Ministerien gefordert, zeitweise auch das wichtige Arbeitsministerium sowie den Posten des Vizeregierungschefs. Iglesias wäre in den Koalitions-verhandlungen zuletzt bereit gewesen, seine Forderung nach dem Arbeitsministerium zurückzunehmen, wenn Sánchez ihm in der Beschäftigungspolitik mehr Kompetenzen gegeben hätte, doch Sánchez war nicht zu Zugeständnissen an Podemos bereit.

Sánchez möchte auf gar keinen Fall Podemos Parteichef Iglesias in der Regierung sitzen haben. Dessen Verständnis für die Haltung der inhaftierten katalanischen Separatisten stört Ministerpräsident Sánchez sehr. Jetzt hat Sánchez bis zum 23. September Zeit, einen neuen Anlauf zu wagen. Wenn er es bis dahin nicht schafft, eine Mehrheit im Parlament hinter sich zu vereinen, so müssen die Spanier am 10. November erneut wählen gehen - zum vierten Mal in nur vier Jahren.


23. Juli 2019
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez Sánchez
verfehlt absolute Mehrheit
Spaniens Parlament hat Regierungschef Pedro Sánchez Sánchez im ersten Anlauf wie erwartet nicht wiedergewählt. 170 Abgeordnete votierten gegen den 47-Jährigen, 124 Abgeordnete für ihn. 52 enthielten sich und vier gaben wegen Abwesenheit keine Stimme ab. Der sozialistische Regierungschef hätte eine absolute Mehrheit von 176 Stimmen benötigt, aber nur Sánchez´ eigene sozialdemokra-tische Partei stimmte für ihn sowie und ein Abgeordneter einer Regionalpartei aus Kantabrien in Nordspanien. Gemäß der spanischen Verfassung muss nun in 48 Stunden, am kommenden Donnerstag, ein zweites Votum stattfinden.

Vieles hängt nun von der Linkspartei Unidas Podemo ab, denn Sánchez´ sozialistische Arbeiterpartei PSOE und die UP kommen zusammen nur auf 167 Stimmen. Beim ersten Wahlgang hatte sich die Partei Podemos geschlossen der Stimme enthalten. Podemos soll Mehrheitsbeschaffer sein. Doch als Gegenleistung fordert die Partei Ministerposten, und zwar andere als die Sozialdemokraten ihr geben wollen. Die Gräben zwischen beiden Parteien sind tief. Sanchez möchte der Linkspartei möglichst wenige Zugeständnisse machen, doch Pod-
emus möchte in einer Koalitionsregierung nicht nur Dekoration sein.
Sollte Sánchez am Donnerstag erneut scheitern und Spanien innerhalb von zwei Monaten nach der ersten Parlamentsabstimmung keine neue Regierung, muss König Felipe VI. am 24. September eine Neuwahl ansetzen. Sánchez selbst führt seit einem Misstrauensantrag gegen seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy im Juni 2018 eine Minderheitsregierung an. Spanien ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.

Europawahl 2019 Spanien

14. Mai 2019
Spaniens Regierung hat die spanische Fregatte "Méndez Núñez" aus dem Flottenverband um den US-Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" abgezogen.

Diese sollte ursprünglich den US-Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" in den Persischen Golf begleiten. Doch die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles erklärte, dass die neue US-Mission und vor allem der mögliche Einsatz der B-52 (-Langstrecken-bomber) nicht Teil des Abkommens sei. Spaniens Regierung möchte eine mögliche Konfrontation oder "kriegsähnliche Handlung" in der Region vermeiden.



Parlamentswahl in Spanien

(Ergebnisse und Analysen)

Parteien 2019 2016
PSOE (sozialdemokratisch) 28,7% 22,63 %
Partido Popular (konservativ) 16,7 % 33,10%
Ciudadanos (liberal-konservativ) 15,9 % 13,06 %
Podemos (linkspopulistisch) 14,3 % 21,15 %
VOX (rechtspopulistisch) 10,3 % -
übrige Parteien 10,1 % 6,9 %

Nach bisherigen Hochrechnungen zieht erstmals seit der Franco-Diktatur eine rechtspopulistische Partei wieder in den spanischen Kongress ein. Die nationalpopulistische Vox, die vor einem Jahr noch völlig bedeutungslos war, wird nun mit rund zwei Dutzend Abgeord-neten eine Rechtsaußen-Fraktion im dem spanischen Kongress bilden.
Während des Wahlkampfes setzte sich die Partei für einen starken Zentralstaat ein und plädierte außerdem für rigorose Strafen für katalanische Separatisten für die Ausweisung aller illegalen Migranten.
Für die rechtspopulistische Partei votierten vorallem ehemalige Mitglieder der Konservativen, aber auch Stierkämpfer, Generäle und bekennende Franco-Anhänger. Die konservative Volkspartei Partido Popular hat das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte eingefahren und verliert die Hälfte der bisherigen Abgeordneten.

Zwar feiert sich Pedro Sanchéz als Sieger der Wahl und wird wohl auch weiter Regierungschef bleiben, doch nach den letzten Hochrechnungen wird Sanchéz weiter eine Minderheitsregierung anführen müssen - auch wenn er voraussichtlich eine Koalition mit der linkspopulistischen Unidos Podemos eingehen kann.

Hier ein Blick auf die Sitzverteilung im spanischen Parlament,
das über 350 Sitze verfügt.

Parteien, Sitzverteilung 2019 2016
PSOE (sozialdemokratisch) 123 85
Podemos (linkspopulistisch) 42 71
Partido Popular (konservativ) 66 137
Ciudadanos (liberal-konservativ) 57 32
VOX (rechtspopulistisch) 24 -
übrige Parteien 38 25

Sitzverteilung und Stimmenverteilung Parlamentswahl 2019 Spanien

15. Februar 2019
Drei Tage nach dem abgelehnten Haushaltsentwurf der sozialistischen Minderheitsregierung durch das spanische Parlament steht der Termin für die vorgezogenen Parlamentswahlen fest.

Am 28. April, am Tag der regulären Kommunal- und Regionalwahlen soll nun auch ein neues Parlament gewählt werden, um die derzeitige Regierungskrise in Spanien zu beenden.


12. Februar 2019
Das spanische Parlament hat den Haushaltsentwurf der sozialistischen Minderheitsregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez abgelehnt. Von den 350 Abgeordneten stimmten 191 gegen den Haushaltsplan.
Ministerpräsident Sánchez und seine sozialdemokratische PSOE haben derzeit im Parlament mit nur 84 Abgeordneten keine eigene Mehrheit.
Im Juni vergangenen Jahres hatte Sánchez noch mit den Stimmen der katalanischen Abgeordneten die konservative Regierung von Minister-
präsident Mariano Rajoy gestürzt. Nun aber haben die katalanischen Abgeordneten, auf deren Unterstützung die Minderheitsregierung der PSOE angewiesen war, zusammen mit den Konservativen und den Liberalen gegen den Etatentwurf gestimmt.

Der Grund: Sánchez hatte es abgelehnt, auf die Forderungen der Separatisten einzugehen. Die Separatisten in der Konfliktregion im Nordosten Spaniens hatten als Gegenleistung für ihre Stimmen unter anderem gefordert, dass sich Sánchez gegen eine Verurteilung der zwölf Führer der Unabhängigkeitsbewegung ausspricht und einer Debatte über das Selbstbestimmungsrecht der Katalanen einleitet.

Nach der Niederlage im Parlament wird erwartet, dass Neuwahlen ausgerufen werden. Als mögliche Wahltermine gelten der 28. April und der 26. Mai, denn an diesen Tagen stehen in Spanien Kommunal- und Regionalwahlen sowie die Europawahl an.


8. Februar 2019
In der Nähe von Barcelona ist es zu einem schweren Zugunglück gekommen. Die Lokführerin verstarb, 95 Menschen wurden verletzt - drei davon schwer. Die Ursache ist noch ungeklärt.

22. Januar 2019
Der vermisste zweijährige Junge Julien ist in einer Tiefe von gut 70 Metern tot aufgefunden worden. Alle Hoffnungen, den kleinen Julien doch noch lebend zu bergen, haben sich damit als vergeblich heraus-gestellt. Der kleine Junge war bei einem Ausflug mit seiner Familie in das Loch gefallen, welches einen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern hat.

Rettungskräfte hatten seit dem 13. Januar unermüdlich versucht, in dem extrem engen Schacht zu dem Kind vorzudringen. Bei Kamera-
aufnahmen war in dem Schacht in einer Tiefe von gut 70 Metern eine Tüte mit Süßigkeiten entdeckt worden.


22. Januar 2019
Seit mehr als einer Woche steckt offenbar der zweijährige Julen in einem tiefen Brunnenschacht fest. Seit unzähligen Stunden bohren Rettungskräfte einen Tunnel, um den kleinen Jungen zu befreien, doch die die Bohrarbeiten kommen wegen des harten Gesteins nur schleppend voran. Immer wieder müssen die Arbeiten unterbrochen werden.

Wenig später steht fest...
Die Rettungsaktion für den kleinen Julien hat einen schweren Rückschlag erlebt. Wegen des harten Gesteins hat der ursprünglich vertikal geplante Rettungstunnel einen Knick bekommen hat, in etwa 40 Metern Tiefe. Daher muss der Rettungstunnel teilweise neu gebohrt werden - dies kostet Zeit, die am Ende fehlen könnte.

Die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde, den Zweijährigen noch lebend aus dem Unglücksschacht zu befreien.

13. Januar 2019
Ein kleiner Junge namens Julien ist in ein Erdloch in der südspanischen Gemeinde Totalán bei Málaga gefallen.


13. Oktober 2018
Anlässlich des spanischen Nationalfeiertages haben Zehntausende in Barcelona für die Einheit des Landes demonstriert.

Zehntausende Gegner der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens sind unter dem Motto "Barcelona, ein Garant für die Hispanität" mit spanischen und katalanischen Flaggen durch die Stadt marschiert. Die Zivilbewegung "España y Catalans" hatte zusammen mit 150 Organisationen und Bürgerplattformen zu der Kundgebung aufgerufen. Die Polizei sprach von 65.000 Teilnehmern, während die Veranstalter mit 300.000 Menschen gerechnet hatten. Auch am 8. Oktober letzten Jahres - eine Woche nach dem verfassungswidrigen Unabhängig-keitsreferendum in der Region - hatten erstmals Hunderttausende Katalanen gegen die Abspaltungsbestrebungen protestiert.

Sozialkunde Arbeitsblätter

Chancen und Herausforderungen multikulturellen Zusammenlebens

Dieses fertig ausgearbeitete Stationenlernen führt Ihre Oberstufe aktiv und eigenverantwortlich an die Mechanismen der Migration heran. Im Zentrum stehen dabei Geschichte und aktuelle Lage der Migration in Deutschland. Welche Auswirkungen hat Migration auf die Gesellschaft? Was bedeutet Integration? Zudem setzen sich die SchülerInnen mit klassischen Vorurteilen gegenüber Migranten auseinander.

Die Arbeitsblätter sind differenziert und beinhalten neben den normalen Arbeitsblättern ein zweites Schwierigkeitsniveau entsprechend der Förderschwerpunkte der Lern- und Entwicklungsstörungen (Lernen und Sprache). Inhaltlich werden die “Migration”, “Integration”, “Rassismus”, “Extremismus”, “Vorurteile” und “Zivilcourage” behandelt.

Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar?

 

Migration. Lehrer Arbeitsblätter
Migration
Die Schüler/innen können den Inhalt selbständig erarbeiten und jeweils an
ihr individuelles Lerntempo anpassen. Dies gewähr-leistet die Binnendifferen-zierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

Die Schüler/innen erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgaben einen Überblick über das Gelernte verschafft.

1. Oktober 2018
Am Jahrestag des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien haben Demonstranten wichtige Verkehrswege blockiert.
Neben Fernstraßen, etwa in Richtung Madrid und Valencia, versperrten die Aktivisten auch Gleise. In Girona besetzten Hunderte Aktivisten eine Trasse für Hochgeschwindigkeitszüge.

Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez lehnt zwar ebenso wie sein Vorgänger ein Unabhängigkeitsreferendum mit Verweis auf die spa-
nische Verfassung ab, aber er ist bereit, der Regionalregierung in Barcelona offenbar entgegenzukommen und brachte zuletzt ein Referendum über mehr Autonomierechte für Katalonien ins Gespräch.


11. August 2018

Spaniens Regierung hat angekündigt, die Grenzanlagen auf den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla in Nordafrika entschärfen zu wollen. So sollen die umstrittenen scharfen Stahlklingen entfernt werden.

Unterdessen hat der Zustrom von Migranten von Marokko aus nach Europa nocht weiter zugenommen. Angela Merkel ist derzeit zu Besuch bei Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez, um über die steigende Zahl von Migranten aus Marokko zu beraten.

Bundeskanzlerin Merkel bemüht sich weiter darum, mit den afrikanischen Staaten eine Kooperation bei der Rückführung abgelehnter Asylbewerber auszuhandeln. Ihr Ziel ist es, das Problem der Flüchtlingsverteilung in der EU im "Geist der Partnerschaft" zu lösen.
Spanien ist das erste EU-Land, mit dem die Deutsche Bundesregierung ein Abkommen zur Rücknahme von Asylbewerbern unterzeichnet hat.

Nach aktuellen Zahlen der internationalen Organisation für Migration sind dieses Jahr von Nordafrika aus bis einschließlich 5. August insgesamt 23.741 Flüchtlinge auf dem Seeweg in Spanien gekommen.
Im Gesamtjahr 2017 waren es ca. 21.600.

Zwar haben die Spanier bisher freundlich auf die ankommenden afrikanischen Migranten reagiert, doch auch in Spanien droht die Stimmung zu kippen.

In der spanisch-französischen Grenzregion drohen offenbar schon jetzt chaotische Verhältnisse und Anarchie.

Immer häufiger werden weiterwandernde Migranten in der spanisch-französischen Grenzregion festgenommen. Verzweifelt versuchen französische Einheiten die aus Spanien ankommenden Flüchtlinge mit Bussen wieder zurück an die spanische Grenze zu fahren, doch diese Maßnahmen erweisen sich als sinnlos.


27. Juli 2018

Seit dem Misstrauensvotum vom 1. Juni 2018, das den damaligen konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy zu Fall brachte, regiert in Madrid eine Minderheitsregierung, geführt von Pedro Sánchez.

Doch Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez mangelt es offenbar an Rückhalt im Parlament. Seine Minderheitsregierung steht auf wackeligen Füßen, denn bei der Abstimmung im Parlament haben zwei katalanische Separatistenparteien und das linke Bündnis Unidos Podemos ihre Unterstützung für Sanchez' Haushaltsentwurf zurückgezogen.

Nur 88 Abgeordnete der insgesamt 350 Abgeordneten im spanischen Parlament stimmten für Sanchez neuen Haushaltspläne, 173 Abgeordnete votierten dagegen und 86 enthielten sich. Die sozialistische Partei von Sanchez selbst kommt auf 84 Sitze. Drei Parlamentarier nahmen nicht an der Abstimmung teil.

Ministerpräsident Pedro Sánchez regiert nun schon seit zwei Monaten ohne eigene Mehrheit. Im Parlament ist er auf sieben andere Parteien angewiesen und muss sich von Fall zu Fall unterschiedliche Partner suchen um Mehrheiten in der Volksvertretung zu finden.


26.07.2018
Offenbar ist es Hunderten von Migranten gelungen, den sechs Meter hohen Grenzzaun von Ceuta, einer spanischen Exklave, zu überwinden.
Mehr als eine Stunde lang soll die spanische und die marokkanische Polizei vergeblich versucht haben, die Menschen an der Überwindung des Zauns zu hindern.

Die Grenze Ceutas zu Marokko ist 8,4 Kilometer lang und mit einem doppelten und mehr als sechs Meter hohen Zaun gesichert.
Die Migranten sollen laut Polizei so "brutal wie noch nie zuvor" vorgegangen seien. So sollen sie mit Bolzenschneidern die Grenzzäune aufgeschnitten haben und Polizeibeamten erstmals bei solch einer Erstürmung des Zaunes mit selbstgebauten "Flammenwerfern" und Branntkalk angegriffen haben. Wer den Grenzzaun der Exklave überwindet, hat die EU erreicht.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen in diesem Jahr bereits fast 19.600 Menschen in Spanien an. Wegen des mittlerweile schwierigeren Weges von Libyen nach Italien, ist Spanien mittlerweile die Hauptroute für Flüchtlinge und Migranten aus Afrika in die EU geworden.


21. Juli 2018
Die spanische konservative Partei versucht mit ihrem neuen Spitzenkandidaten Pablo Casado nach den Korruptionsvorwürfen der letzten Zeit einen Neuanfang. Der 37-jährige Casado ist ein Senkrechtstarter der spanischen Volkspartei. Im Parlament in Madrid sitzt er seit 2011 und war zuletzt für die Öffentlichkeitsarbeit mitverantwortlich. Er gilt als Hardliner bei Themen wie Familie oder Abtreibung und hat auch schon erklärt, dass er sich für die Einheit Spaniens einsetzen und den katalonischen Separatisten die Stirn bieten möchte. Seine zahlreichen, etwas dubios erscheinenden Universitätsabschlüsse, unter anderem einer von der US-amerikanischen Elite-Uni Harvard, sorgen allerdings schon jetzt für allerlei Gesprächsstoff. So soll es sich bei dem Havard-Abschluss in Wirklichkeit nur um einen viertägigen Sommer-Kurs der Universität in Madrid gehandelt haben.


11. Juni 2018
Im Streit um das Rettungsschiff "Aquarius" zeichnet sich überraschend eine Lösung ab. Spaniens neuer sozialistischer Regierungschef Pedro Sánchez hat sich bereit erklärt, das Rettungsschiff "Aquarius" mit 629 Flüchtlingen an Bord einlaufen zu lassen, um eine drohende humanitäre Katastrophe zu verhindern. Zuvor hatten sich Italien und Malta fast zwei Tage lang geweigert, das Schiff anlegen zu lassen, denn beide Länder sahen jeweils die andere Seite in der Verantwortung.

An Bord des Rettungsschiffs sind offenbar auch 123 unbegleitete Minderjährige, elf kleine Kinder sowie sieben Schwangere.

Maltas Regierungschef Joseph Muscat hatte dem neuen italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte mitgeteilt, dass sich Malta mit seiner Weigerung zur Aufnahme der Flüchtinge entsprechend internationaler Verpflichtungen verhalte und dass Italien in der Verantwortung sei. Schließlich werde der Rettungseinsatz von der Seenot-Rettungsleitstelle in Rom aus koordiniert.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die EU-Kommission und die Bundesregierung hatten Italien und Malta zuvor eindringlich aufgerufen, die auf dem Schiff ausharrenden Menschen rasch aufzunehmen und sowohl internationalem Recht als auch ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden.



06. Juni 2018

In Spanien hat Premier Sanchez sein neues Kabinett vorgestellt. In seiner Regierungsmannschaft setzt der Sozialistenchef auf Pro-Europäer und auf eine deutlich stärkere Einbeziehung von Frauen. Die Zahl der Ministerien wurde von bisher 13 auf jetzt 17 erhöht. Dem neuen Kabinett werden elf Frauen und lediglich sechs Männer angehören.
Neuer Außenminister soll der frühere Präsident des Europäischen Parlaments, Josep Borrell, werden.

Nadia Calviño, die derzeit noch Generaldirektorin für den EU-Haushalt in Brüssel ist, soll das Wirtschaftsministerium übernehmen.

Die Spanische Arbeiterpartei Partido Socialista Obrero Español (abgekürzt PSOE) verfügt allerdings nur über 84 der 350 Parlamentssitze. Daher muss sich die neue Regierung um Unterstützung aus anderen politischen Lagern bemühen.

Josep Borrell Außenministerium
(zuvor Präsdent des Europäischen Parlaments)
Nadia Calviño Wirtschaftsministerium
(zuvor Generaldirektorin für den EU Haushalt)
María Jesús Montero Finanzministerium
Pedro Duque Wissenschaftsministerium
(zuvor Astronaut)
Carmen Calvo Ministerium für Gleichberechtigung
(stellvertretende Regierungschefin)

Von 2004 bis 2011 Kulturministerin in der sozialistischen Regierung von José Luis Rodríguez Zapatero 

Am Donnerstag den 7. Juni werden die Mitglieder des neuen Kabinetts vor König Felipe VI. den Amtseid ablegen.


2. Juni 2018
Am Samstag ist der neue sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez von König Felipe VI als Ministerpräsident vereidigt worden.
Die Zeremonie bei der Vereidigung von Pedro Sánchez zum neuen Ministerpräsidenten sorgte für einigen Gesprächsstoff, weil zum ersten Mal in der Geschichte des eigentlich so katholisch geprägten Landes keine Bibel und kein Kruzifix neben dem Verfassungstext lagen.

1. Juni 2018
Der konservative Premier Mariano Rajoy ist am Freitag mit einem Misstrauensvotum im Parlament zu Fall gebracht worden. Nachfolger wird der Chef der Sozialisten Sanchez. Er ist der siebte Ministerpräsident des Landes seit dem Ende der Franco-Diktatur 1975 - und zugleich der erste, der ohne Parlamentswahl an die Macht gekommen ist.


KATALONIEN KONFLIKT

2. Juni 2018
Katalonien erhält erstmals seit Monaten wieder eine eigenständige Regionalregierung. In Barcelona ist das Kabinett von Regionalpräsident Torra vereidigt worden. Zugleich endet damit auch die Zwangsverwaltung durch Madrid.

Im Regierungspalast von Barcelona nahm der neue Regionalchef Quim Torra seinen 13 Ministern - sechs Frauen und sieben Männern - den Amtseid ab. Eine erste Kabinettsliste Torras hatte die Zentralregierung in Madrid jedoch abgelehnt. So sollten ursprünglich Hordi Turull und Josep Rull als Regierungsmitglieder nominiert werden, die aber beide derzeit in Madrid in Haft sitzen. Comín und Lluis Puig, waren nach Belgien geflohen - zusammen mit dem ehemaligen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont, der sich zur Zeit in Berlin aufhält. 


18. Oktober 2017
Nach der Inhaftierung zweier Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung sind etwa 200.000 Menschen aus Protest auf die Straße gegangen. Die Spannungen zwischen der spanischen Zentralregierung und den Separatisten in Barcelona hat sich deutlich verschärft.

Zum Protest hatten die Bürgerinitiative Katalanische Nationalversammlung (ANC) und der Kulturverein Omnium Cultural aufgerufen. Den beiden Präsidenten dieser einflussreichsten separatistischen Organisationen, Jordi Sànchez und Jordi Ciuxart wird "aufrührerisches Verhalten" vorgeworfen. Den beiden drohen nun Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. Der Sprecher der Regionalregierung Kataloniens, Jordi Turull, bezeichnete die Inhaftierung der Aktivistenführer als "demokratische Schande".

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Zahlenbilder Zahlenbilder Zahlenbilder
Sezession aus völkerrechtlicher Sicht (11/2017) Die Verfassung Spaniens (11/2017) Regionalismus in Spanien (11/2017)



17. Oktober 2017
In Barcelona sind Zehntausende Menschen wegen die Inhaftierung zweier Aktivisten der Unabhängigkeitsbewegung auf die Straße gegangen, um ihren Unmut und ihre Solidarität für die Inhaftierten zum Ausdruck zu bringen.

Die zwei federführenden Organisationen in Spanien, welche die Unabhängigkeit Kataloniens zum Ziel haben sind der Òmnium Cultural und der ANC.

Òmnium Cultural ist eine Organisation, welche sich schon seit der Zeit
der Franco-Diktatur dafür einsetzt, die katalanische Sprache und Kultur zu fördern - und die seit fünf Jahren offen für die Unabhängigkeit eintritt.
Nach eigenen Angaben hat die Organisation rund 70.000 Mitglieder und ein Jahresbudget von rund viereinhalb Millionen Euro.

Der Assemblea Nacional Catalana (ANC) ist eine mächtige Bürgerinitiative, die in Gemeinden, Stadtteilen und Landkreisen präsent ist und die wohl über 30.000 aktive Mitglieder hat.


10. Oktober

Der Chef der Regionalregierung Carles Puigdemont hat nun auf die Androhungen aus Madrid reagiert und ist erst einmal zurückgerudert.

Er hat zwar die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens untermauert, aber zugleich die Abspaltung von Spanien noch ausgesetzt. Zuvor möchte er in einen Dialog mit der Zentralregierung in Madrid treten.
Der Chef der Regionalregierung hat damit eine weitere Zuspitzung der Krise erst einmal abgewendet und möglicherweise seine eigene Festnahme vorerst vermieden.

hat eine weitere Zuspitzung der Krise - und möglicherweise seine eigene Festnahme - vorerst vermieden.

Spaniens Ministerpräsident Rajoy setzt Kaloniens Regierungschef Puigdemont eine Frist, bis zur der er zur Rechtmäßigkeit zurückzukehren und den Normalzustand der Institutionen wiederherzustellen hat. Bis Montag, den 16. Oktober soll sich Kataloniens Regierungschef Puigdemont nun erklären, ob er die Unabhängigkeit tatsächlich ausgerufen hat oder nicht. Rajoy droht der katalonischen Regierung damit, den Artikel 155 anzuwenden, wenn sich die Region tatsächlich für unabhängig erklärt.

Artikel 155 erlaubt es der Zentralregierung das Regionalparlament aufzulösen, Politiker abzusetzen und die Kontrolle über die lokale Polizei zu übernehmen.

Die Europäische Union ist wegen der Unabhängigkeitsbewegungen in Katalonien tief besorgt.

EU Kommissionschef Jean-Claude Juncker befürchtet, dass die Abspaltung der Region Katalonien von Spanien zum Vorbild für andere Regionen in EU-Ländern werden könnte und die Union sich so in einen Flickenteppich von Kleinstaaten verwandeln könnte.


1. Oktober 2017
Die katalanische Bevölkerung hat sich bei dem Referendum am 1. Oktober für ihre Unabhängigkeit ausgesprochen.

Die autonome Region Katalonien mit ihren 7,5 Mio Einwohnern fühlt sich von der Zentralregierung in Madrid gegängelt und wirtschaftlich ausgenutzt. Die Katalonier sind stolz auf ihre Kultur und Sprache und machen etwa 16 % der Gesamtbevölkerung Spaniens aus.

Auf Katalonien entfällt rund ein Fünftel der spanischen Wirtschafts-leistung und rund ein Viertel der Exporte. Nach dem Wahlausgang ist Spaniens Regierung tief besorgt. Bereits im Vorfeld hatte man eine Abspaltung Kataloniens als verfassungswidrig erklärt und vor einem Verlust der EU-Mitgliedschaft und des EURO gewarnt. Aber auch das hat die Einwohner Kataloniens offensichtlich nicht abgeschreckt.


Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien, Oktober 2017
Unabghängigkeitsbestrebungen in Katalonien (Spanien), Okt. 2017


Spaniens wirtschaftliche Lage im Überblick:

Jahr 2009 2010 2011
Jugendarbeitslosen-
quote
37,8% 41,6% 46,4%
Arbeitslosenquote 18,0% 20,1% 21,7%
Inflationsrate -0,2% 2,0% 3,1
Wirtschaftswachstum -3,7% -0,1% 0,7%
Schuldenstand (im Verhältnis zum BIP) 53,9% 61,2% 68,5%
Staatsdefizit -11,2% -9,3% -8,5%
Handelsbilanzsaldo (in Mrd. €) -47,2 -54,8 -47,2

Quelle: Eurostat


Jahr 2012: Januar
Februar März April
Inflationsrate 2,0% 1,9% 1,8% 2,0%
Arbeitslosenquote 23,5% 23,8% 24,1% 24,3%
Jugendarbeitslosigkeit 50,3% 50,9% 51,1% 51,5%


Durchschnittliches Nettoeinkommen:

2009 2010
1246 Euro* 1229 Euro*

* Nettoäquivalenzeinkommen, entspricht dem Haushaltsnettoeinkommen geteilt durch die gewichtete Zahl der Personen im Haushalt (zum Vergleich: Der deutsche Wert für 2010 lag mit 1789 Euro mehr 500 Euro höher als der spanische Wert)

Der Anteil der armutsgefährdeten Bevölkerung - der Anteil der Bevölkerung der über weniger als 60 Prozent des nationalen Durchschnittseinkommens verfügt -
lag nach Eurostat 2010 bereits bei 25,5%.


Spanisches Rentensystem:

Gesetzliches Renteneintritts-
alter
tatsächliches Renten-eintrittsalter*
Beitragsjahre
für vollen Rentensatz*
Rentensystem
65

Männer: 61,4 / Frauen: 63,1



35
verdienst-abhängige Rente
  Stand: Sept. 2010; * Quelle: OECD

Anteil der Wirtschaftsektoren am BIP
  Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor
1985 6% 37% 57 %
1994 4 % 31 % 65%
2004 3% 29% 67%

Quelle: Fischer Weltalmanach, Jahrgänge 1992, 1997 (1996), 2007
Hinweis: Die Daten der Originalquelle addieren sich 2004 lediglich zu 99%

Anteil der Erwerbstätigen in den Wirtschaftsektoren
  Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor
2004 5,7 % 30,8% 63,6 %

Quelle: Fischer Weltalmanach
Hinweis: Die Daten der Originalquelle addieren sich 2004 zu 100,1%



Primärer Sektor:
Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei (Bergbau)

Sekundärer Sektor:
Industrie, Handwerk, Energiewirtschaft, Baugewerbe, Energie- und Wasserwirtschaft, produzierendes Gewerbe

Tertiärer Sektor
: Dienstleistungen




Spaniens Staatshaushalt :
Refinanzierungsbedarf in den nächsten 10 Jahren


Wann Spaniens Staatsanleihen fällig werden :
2011 128,3 Mrd. Euro
2012 73,7 Mrd. Euro
2013 66,2 Mrd. Euro
2014 46,9 Mrd. Euro
2015 37,9 Mrd. Euro
2016 19,5 Mrd. Euro
2017 30,9 Mrd. Euro
2018 17,0 Mrd. Euro
2019 28,8 Mrd. Euro
2020 23,5 Mrd. Euro

Spanien - ein wirklicher EU Wackelkandidat ??

Diese Beträge müssten in den folgenden Jahren zu einem vermutlich etwas höheren Zinssatz (derzeit ca. 4,5%) refinanziert werden.


Interessante Artikel der Tagesschau zusammengefasst:

Heftige Krawalle bei Protesten in Madrid (26.04.2013)
In Spaniens Hauptstadt Madrid ist es wieder zu heftigen Protesten gegen
die Sparpolitik der Regierung gekommen. Demonstranten stießen die Absperr-gitter zum Parlament um und bewarfen Beamte mit Steinen, Böllern, Flaschen und anderen Objekten. Mindestens 14 Angehörige des Sondereinsatz-kommandos der Polizei sind dabei verletzt worden. Unbekannte Gruppen in sozialen Netzwerken hatten dazu aufgerufen, das Parlament bis zum Sturz der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy zu "belagern". Die spanische Statistikbehörde hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Arbeitslosenquote in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 27,16 Prozent gelegen hat. In Spanien sind derzeit sechs Millionen Menschen ohne Arbeit.

Spanien rutscht weiter in die Rezession (30.01.2013)
Im vierten Quartal 2012 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Spaniens um 0,7 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Das spanische BIP ist nun schon das sechste Quartale in Folge geschrumpft. Im Jahresvergleich sank das BIP um 1,8 Prozent. Spanien kämpft noch immer mit den Auswirkungen der Immobilienblase. Die Arbeitslosigkeit liegt inzwischen bei 26 Prozent. Ministerpräsident Mariano Rajoy hat nun ein Konjunkturpaket angekündigt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Es soll weitere Hilfen für Unternehmer geben. Mit diversen Sparprogrammen möchte die Regierung das Haushaltsdefizit senken. Spanien ist die viertgrößte Volkswirtschaft in der Euro-Zone.


Massendemonstrationen gegen Sparprogramme (29.09.2012)
In Spanien versammelten sich Zehntausende Menschen. Sie forderten den Rücktritt der Regierung, die Auflösung des Parlaments und eine neue Verfassung. Schauplatz der Demonstration war erneut der Neptun-Platz an der Prachtstraße Paseo de la Castellana unweit des Abgeordnetenhauses. Der neue Haushaltsentwurf für das kommende Jahr sieht Einsparungen von fast 40 Milliarden Euro vor.


Spaniens Banken brauchen 60 Milliarden Euro (28.09.2012)
Eine Prüfung der US-Gesellschaft Oliver Wyma ergab, dass der spanische Bankensektor 59,3 Milliarden Euro zum Überleben benötigt. Den höchsten Finanzbedarf hat demnach die bereits verstaatlichte Bankia mit 24,7 Mrd. Euro. Die Eurozone hatte Spanien im Juli bereits eine Finanzspritze von bis zu 100 Milliarden Euro zugesichert. Madrid will um etwa 40 Milliaden Euro Hilfe bitten.
Springt die EZB Spanien zur Seite? (28.07.2012)
Die Europäische Zentralbank (EZB) plant offenbar, im Rahmen des Euro-Rettungsschirms EFSF spanische Staatsanleihen von Banken und anderen Investoren auf zu kaufen. Ziel ist es, auf diesem Weg die Nachfrage nach spanischen Staatsanleihen zu erhöhen und die Zinslast für Spanien zu verringern. In den vergangenen Tagen hatten spanische Renditen die kritische Schwelle von sieben Prozent überschritten.

Millionen für einen Flughafen ohne Flugzeuge (24.07.2012)
Das spanische Etat-Defizit beträgt 8,9 %. Es gibt 5,6 Millionen Arbeitslose. Nicht nur die spanische Hauptstadt Madrid, sondern insbesondere auch die autonomen Regionen Spaniens haben in den vergangenen Jahren Millionen fehlinvestiert, so beispielsweise auch 300 Mio in einen Geisterflughafen in Valencia, auf dem keine Flugzeuge landen. In Spanien gibt es ein halbes Dutzend solcher Subventionsruinen. In Spanien gibt es 17 autonome Gemeinschaften (Baskenland, Katalonien, Valencia etc.), die etwa vergleichbar mit den Bundesländern in Deutschland sind. Nur sind diese mit deutlich mehr weitreichenderen Autonomierechten ausgestattet.

In den vergangenen Jahren waren kleine Regionalparteien im Parlament die Mehrheitsbeschaffer. Doch deren Wohlwollen mussten sich vergangene Regierungen in Spanien oft mit Zugeständnissen finanzieller Art erkaufen.
So verkündete Finanzminister Christobal Montoro nun jüngst "No hay dinero!" was auf deutsch so viel heißt wie "Es ist einfach kein Geld mehr da"


"Man muss den Leuten helfen, nicht den Banken" (20.07.2012)
Finanzminister Christobal Montoro sieht Spanien weiterhin in großer finanzieller Not. Zum vierten Mal innerhalb eines halben Jahres hat das spanische Parlament mit seiner absoluten Mehrheit ein Sparprogramm abgesegnet. Doch der Frust in der Bevölkerung sitzt tief. In Spaniens Hauptstadt Madrid finden daher Großdemonstrationen gegen die neuen Sparauflagen statt. Am Rande einiger Kundgebungen kam es zu Ausschreitungen. Unterdessen hat der Bundestag in Berlin neue Hilfen für Spaniens Banken beschlossen.

Niedrigere Löhne, höhere Mehrwertsteuer (15.06.2012)
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Spanien zu weitreichenden Reformen aufgerufen. Unter anderen schlug eine IWF Expertenmission der spanischen Regierung eine sofortige Anhebung der Mehrwertsteuer vor. Zudem wird geraten, die Löhne stärker zu senken, um den Arbeitsmarkt zu beleben.


Spanien-Krise stellt EZB vor Zerreißprobe (02.05.2012)
Spanien steckt tief in einer Immobilien- und Wirtschaftskrise. "Se vende" - Schilder sind nicht längst nicht mehr nur im tiefsten Andalusien, sondern auch inzwischen an der Costa del Sol oder in den Nobelorten Mallorcas. Die Arbeitslosenquote Spaniens im ersten Quartal auf über 24 Prozent angestiegen. Der Bausektor ist weitestgehend zum Erliegen gekommen. Die Jugendarbeitslosigkeit erreicht in einigen Regionen sogar 45 Prozent. Das Haushaltsdefizit betrug im vergangenen Jahr 8,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und Spanien scheint erneut in die Rezession zu rutschen.

Solarthermie gegen Photovoltaik (19.10.2011)
Solarthermie gegen Photovoltaik (19.10.2011) In Spanien sind feierlich zwei Solarkraftwerke eingeweiht worden, nämlich das Parabolrinnen-Kraftwerk Andasol 3 und ein ultramodernes Solar-Turmkraftwerk. Auch deutsche Unternehmen wie die Stadtwerke München, RWE Innogy, RheinEnergie, Ferrostaal und Solar Millennium waren am Bau der 205.000 Parabolspiegel unter der spanischen Sonne beteiligt. Die Solarenergie in Spanien boomt, denn die Betreiber erhalten fast 30 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde. In Deutschland setzt man dagegen mehr auf Windenergie, denn Windstrom kostet nur ein Drittel soviel. 

Spanien beschließt Spar-Haushalt (22.12.2010)

OECD rät Spanien zu strengerem Sparkurs (20.12.2010)

Spanien versilbert Lotto und Flughäfen (01.12.2010)

Erster Generalstreik seit acht Jahren in Spanien (29.09.2010)
Spaniens Parlament beschließt Rekord-Sparplan (27.05.2010)
"Spanien wird sein Bestes geben" (09.1.2010)
Spanien will Wachstumspakt für die EU (08.1.2010)
Wettbewerb ums Rampenlicht in der EU (30.12.2009)
ETA - Terror-Kampf für Unabhängigkeit (31.07.2009)

Folgende Artikel der Tagesschau sind leider nicht mehr online abrufbar:

Spanien - Jugend ohne Zukunft auf den Barrikaden (22.06.2011)

Bittere Schlappe für Zapateros Sozialisten (23.05.2011)
Die spanischen Sozialisten (PSOE) von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero mussten bei den Regional- und Kommunalwahlen eine herbe Niederlage hinnehmen. Während die Regierungspartei mit 28% der Wählerstimmen das schlechteste Ergebnis seit langem einsteckte, erreichte die konservative Volkspartei (PP) rund 38 Prozent und verdrängte die Sozialisten sogar in deren traditionellen Orten von der Macht. So fiel die Region Kastilien-La Mancha, ebenso wie Sevilla und Córdoba in die Hände der Konstervativen. In Barcelona mussten die Sozialisten den Bürgermeisterposten erstmals seit 32 Jahren an die katalanischen Nationalisten abgeben. Besonders verwundert hat auch das gute Abschneiden des baskischen Wahlbündnisses Bildu, denen die Behörden Verbindungen zur verbotenen Terrororganisation ETA vorwerfen.

Sorgen, Angst und Arbeitslosigkeit (29.12.2010)

"Ein solches Chaos wird sich nicht wiederholen" (05.12.2010)
In dem Artikel geht es neben Sanktionen und Konsequenzen für die Fluglotsen auch um die Auslöser des wilden Streiks. Ein wilder Streik ist übrigens eine Arbeitsniederlegung in der so genannten Friedenszeit, in der nicht über Löhne und Gehälter im Zuge der Tarifauseinandersetzung verhandelt wird.

Am Freitag hatten sich fast 90 Prozent aller spanischen Fluglotsen entweder krank gemeldet oder aber sie waren ihren Dienst nicht angetreten.
Erst nachdem den Fluglotsen angedroht worden war, sie nach Militärrecht zu langen Haftstrafen zu verurteilen, kehrten die Fluglotsen wieder zu ihrer Arbeit zurück. Die Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hatte daraufhin den Notstand ausgerufen, der laut Verfassung maximal zwei Wochen in Kraft bleiben darf. Nun wird die Staatsanwaltschaft wohl gegen mehrere Fluglotsen Ermittlungsverfahren einleiten. Auch eine Untersuchungshaft für einige der Fluglotsen ist nicht ausgeschlossen. In der Bevölkerung haben die Fluglotsen mit ihren oft überzogenen Lohn- und Gehaltsforderungen wenig Rückhalt.

Ursache des wilden Streiks der Fluglotsen:
Ursache für den wilden Streik war eine Festlegung der Regierung die maximale Arbeitszeit auf 1670 Stunden pro Jahr zu begrenzen. Zeiten, in denen die Lotsen nicht in der Flugüberwachung tätig sind, wie beispielsweise bei Krankheit, werden nun nicht mehr als Arbeitszeit angerechnet, was bei der Fluglotengewerkschaft auf scharfe Kritik stößt. Bereits im Februar hatte die spanische Regierung das jährliche Durchschnittsgehalt der Fluglotsen von 350.000 Euro auf 200.000 Euro gesenkt.

Streik beendet - Probleme dauern an (04.12.2010)

Die Probleme in Portugal, Spanien und Italien (02.12.2010)

Generalstreik sorgt für Flugausfälle (29.09.2010)

ETA verkündet neuen Waffenstillstand (05.09.2010)

ETA verübt wieder Bombenanschläge auf Mallorca (10.08.2009)

Eta erklärt Spanien wieder den Kampf (05.6.2007)

Zapatero sagt der Eta den Kampf an (15.01.2007)

Eta vermutlich für Bombenanschlag verantwortlich (30.12.2006)


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