Die Antriebs- oder Mobilitätswende ist in vielen Ländern Europas bereits beschlossene Sache. Ein klimaneutraler Verkehr scheint mit Verbrennungsmotoren unmöglich. Offenbar sahen viele namreiche Autobauer keine andere Möglichkeit mehr, als Betrugssoftware zu programmieren, um Schadstoffgrenzwerte bei ihren Fahrzeugen einhalten zu können. Nach 140 Jahren scheint der Diesel technologisch ausgereizt zu sein. Fakt ist,
die Politik möchte ihm ebenso wie dem Benziner offenbar keine weitere Chance mehr geben.
> Aktuelle Entwicklungen rund um das E-Auto |
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Das E-Auto: Eine Umweltbelastung? - Stationenlernen
Stationenlernen im Sowi- und Politikunterricht
Politik Arbeitsblätter
21 Seiten (0,5 MB)
9.-13. Schuljahr,
Dieses fertig ausgearbeitete Stationenlernen lässt Ihre Schülerinnen und Schüler aktiv zentrale Aspekte hinsichtlich der Ökobilanz von Elektroautos erarbeiten. Die Arbeitsblätter orientieren sich dabei konkret an der Lebenswelt der Lernenden. Was ist eigentlich eine Ökobilanz? Welche Probleme treten in den unterschiedlichen Lebenszyklen eines Elektroautos auf? Und welche Rolle spielt der Strommix?
Die Arbeitsblätter sind differenziert und beinhalten neben den normalen Arbeitsblättern ein zweites Schwierigkeitsniveau entsprechend der Förderschwerpunkte der Lern- und Entwicklungsstörungen (Lernen und Sprache). Inhaltlich werden die Schwerpunkte “Umweltzerstörung durch Rohstoffabbau”, “Wie beeinflussen Herstellungsprozess, Nutzung und Entsorgung die Ökobilanz eines Elektroautos?” behandelt.
Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler/innen können den Inhalt selbständig erarbeiten und jeweils an ihr individuelles Lerntempo anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.
Die Schüler/innen erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgaben einen Überblick über das Gelernte verschafft.
Inhalt:
- Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials
- Einführender Informationszettel für Schüler
- Laufzettel für die Schüler
- Stationspass
- 6 differenzierte Stationen, Informationsmaterialien und Aufgaben
- Ausführliche Lösungsvorschläge
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Lange Zeit galten Natrium-Ionen-Akkus wegen ihrer recht niedrigen Energiedichte als ungeeignet für wichtige Anwendungen der Elektro-mobilität. Daher setzte die Industrie lange Zeit fast ausschließlich auf Lithium-Ionen Akkus in Kombination mit Kobalt. Doch hier scheint sich mittlerweile viel getan zu haben. So wollen die britische Firma Faradion, in Partnerschaft mit dem größten britischen Akkuhersteller AMTE ebenso wie der chinesische Tesla-Zulieferer CATL schon bald erste Natrium-Ionen-Akkus mit annährend der Energiedichte von LFP produzieren.
Sie gelten als kälteresistenter, sicherer, d.h. weniger hitzeempfindlich und feuergefährlich und sind sowohl lithium- als auch kobalt- und kupferfrei. Die Zellen sollen eine Kapazität von 10 bis 30 Amperestunden (Ah) haben und können offenbar eine Energiedichte von 150 bis 160 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg) erreichen, bei einer Lade-zeit von rund 15 Minuten.
Faradions Akkuzellen haben damit rund 90 Prozent der Energiedichte von Lithium-Eisen-phosphat-Akkus (LFP). Die Lebensdauer der Natrium-Ionen-Akkus soll mit 1.000 vollen Ladezyklen vergleichbar mit Nickel-basierten Lithium-Ionen-Akkus sein, aber noch etwas niedriger als die LFP. Wenn Natrium-Ionen Akkus nur zu 80 Prozent geladen werden, sollen sie bis zu 3.000 Ladezyklen überstehen können, wie Golem.de im Juni 2021 berichtet.E11
Bei der e-Mobilität geht Norwegen voran, andere Länder werden schon bald dem Beispiel Norwegens folgen und haben bereits feste Ausstiegstermine für den Verbrennungsmotor festgelegt. |
Norwegen |
Ausstieg bis 2025 |
Dänemark |
Ausstieg bis 2030 |
Großbritannien |
Ausstieg bis 2035 |
Frankreich, Spanien |
Ausstieg bis 2040 |
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Von der Kaufprämie zum Elektroauto?
Staatliche Förderung von E-Mobilität
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Politik Arbeitsblätter
18 Seiten (4,9 MB)
10.-13. Schuljahr,
Spätestens seit der Diesel-Abgas-Affäre ist die deutsche Autoindustrie mehr denn je unter Druck, sich zu modernisieren. Tesla, Renault und Nissan machen mit ihren Elektroautos “Model S”, “Zoe” und “Leaf” vor, wie es geht. Im Rahmen ihrer Strukturpolitik fördert die Bundesregierung daher seit Mai 2016 den Kauf von Elektro- und Hybridautos mit einer Prämie. Kann diese Subvention zum Ziel führen, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen? Und für wen lohnt sich das? Beantworten Sie diese Frage gemeinsam mit Ihren Schülern: Analysieren Sie hierzu u. a. den Status Quo, stellen Sie einen Kostenvergleich an oder werten Sie ein Preis-Mengen-Diagramm aus. Lassen Sie Ihre Schüler abschließend u. a. in die Rollen von Politikberater, E-Auto-Fahrer und Umweltaktivist schlüpfen. Im Rahmen einer Talkshow diskutieren diese miteinander, welche weiteren Maßnahmen zur Förderung von E-Mobilität geeignet sein könnten. Mit einem Multiple-Choice-Test und Zusatzaufgaben für Schnelle im digitalen Zusatzmaterial.
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Die VW-Tochter Audi hatte zuletzt sogar angekündigt, ab 2026 schon keine neuen Modelle mit Verbrennungsmotor mehr produzieren zu wollen. (Stand Juni 2021) Der Mutterkonzern Volkswagen hatte bereits 2019 angekündigt, die Entwicklung von Verbrennungsmotoren ab 2026 einstellen zu wollen.
Im abgelaufenen Jahr 2020 ist der Absatz reiner Elektroautos im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um mehr als das Dreifache auf 194.163 angestiegen. Jeder siebte neu zugelassene Wagen in Deutschland fährt mittlerweile elektrisch. (Stand März 2021) Von einer flächendeckenden Elektroeuphorie kann aber dennoch keine Rede sein. Gemäß einer Repräsentativbefragung von 4547 Neu- und Gebrauchtwagenkäufern sowie Fahrzeughaltern glauben 46 Prozent nicht, dass das E- Fahrzeuge künftig klassische Verbrenner-fahrzeuge ablösen werden. Nur 21 Prozent der Neuwagenkäufer halten das Elektroauto für das perfektes Alltagsfahrzeug. 16 Prozent der Befragten bezweifeln seine Umweltfreundlichkeit im Fahrbetrieb und während des Produktionsprozesses sogar, ebenso wie im Vorjahr, 47 Prozent. Nahezu die Hälfte der Befragten (49 %) bemängeln laut FAZ zu lange Ladezeiten. 59 Prozent bemängeln die begrenzte Reichweite und 46 Prozent die hohen Anschaffungskosten. vgl. E9 |
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Immer mehr E-Autos in Europa
Lösen sie die Klimakrise?
Politik Arbeitsblätter
9 Seiten (0,3 MB)
9.-10. Schuljahr,
Dieses Unterrichtsmaterial ist so konzipiert, dass es digital verbreitet werden kann und die Lernenden entweder einzeln oder in digitaler Kollaboration zusammenarbeiten können.
In dieser kurzen Unterrichtseinheit reflektieren die Lernenden Vor- und Nachteile von Elektroautos. Als leichter Einstieg in das Thema und die Unterrichtseinheit dient ieine Stellungnahme der Schülerinnen und Schüler zu ihrem Vorwissen. Als erste Aufgabe schätzen sie so ihr Vorwissen zu Vor- und Nachteilen von Elektroautos ein. Die zweite Aufgabe, in der sie Chancen und Problemfelder von Elektroautos aus aktuellen Schlagzeilen herausarbeiten, fördert verschiedene Kompetenzen: Es sind Analysekompetenz, Lesekompetenz und Reflexionskompetenz gefragt.
In M 2 analysiert die Lerngruppe ein Video, in dem die Ökobilanz von E-Autos kritisch hinterfragt wird. Zur Vertiefung des Verständnisses beantworten die Lernenden Fragen zum Video. Anschließend ziehen sie ein Fazit zur Umwelt- und Klimafreundlichkeit von E-Autos. Hier müssen sie differenziert Stellung nehmen und die Informationen aus Schlagzeilen und Video miteinbeziehen. Sie sollten nun in der Lage sein, die Bedingungen zu nennen, unter denen E-Autos positiv zur Klimabilanz beitragen können, da ihnen alle Informationen für ein fundiertes Urteil zur Verfügung stehen.
Zum Abschluss nehmen sie erneut Stellung zur Aussage: „Ich kenne die Vor- und Nachteile von Elektroautos.“ Nach der erfolgreichen Durchführung der Unterrichtseinheit sollte sich die durchschnittliche Antwort in Richtung „Ich kenne alle Vor- und Nachteile von Elektroautos“ verschoben haben.
KOMPETENZPROFIL:
- Klassenstufe: ab Klasse 9 / 10
- Dauer: 1–2 Unterrichtsstunden
- Kompetenzen: Analysekompetenz, Lesekompetenz, Reflexionskompetenz, Medienkompetenz, Sachkompetenz, Urteilskompetenz
- Thematische Bereiche: Energiewende, Verkehrswende, Elektroautos, erneuerbare Energien, Klima- und Umweltfreundlichkeit, Nachhaltigkeit
- Medien: Schlagzeilen, Video, Text
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Die Politik plant bereits den völligen Ausstieg aus der bisherigen Verbrennermotortechnologie, obwohl es gerade bei der Aufladung
von Elektrofahrzeugen noch große Probleme zu geben scheint.
Immer wieder kommt es zu schweren Bränden beim Aufladevorgang:
Wegen dieser Aufladeschwierigkeiten, der langen Ladezeiten und
der immer mal wieder aufgetretenen teils heftigen Ladeunfälle könnte China hier allein schon wegen seiner Größe und Marktmacht im Bereich
E-Autos mit dem "Akku to go" neue Standards weltweit setzen.E12
Leerer Akku raus, voller Akku rein - der vollautomatische Batteriewechsel soll in China nicht länger als ein Tankvorgang dauern. Europäische Hersteller bieten aktuell keine Modelle mit Wechselakkus an. China ist der größte Automarkt der Welt. In Europa sieht man derzeit noch berechtigte Einwände gegen Wechselbatterien.
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Hohe Kosten für eine passende Infrastruktur aus Strom- und Batteriewechsel-Stationen. |
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Es müssten mehr Batterien vorgehalten werden müssen, als es E-Autos gibt. |
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Die Batterietechnologie entwickelt sich so rasant weiter, so dass schon jetzt absehbar wäre, dass E-Auto-Batterien in großer Stückzahl jährlich ausgemustert werden müssten, was auch ein Umweltproblem darstellen würde und im Hinblick auf das Recycling eine große Herausforderung wäre. |
Der Vorteil: Das E-Auto mit Wechselsystem ist für die Kunden ohne Batterie deutlich billiger. Allerdings schlägt das Batterie-Abo mit rund 150 Dollar im Monat in China zu Buche wie es in dem ntv-Artikel heißt.
(März 2021)
Schon im kommenden Sommer sollen in der dann voraussichtlich
fertiggestellten brandenburgischen TESLA Fabrik in Grünheide (Brandenburg) 500.000 Neufahrzeuge vom Band rollen. Doch Elon
Tusk, dem TESLA Chef fehlt es an hochqualifizierten Mitarbeitern für
das neue Werk und es gibt bereits jetzt zu viele E-Autos und zu
wenige Käufer.
> Wie die deutsche Autoindustrie Tesla jagt
Bereits im abgelaufenen Jahr 2020 lag die Kapazitätsauslastung mit knapp 500.000 ausgelieferten Teslas weltweit bei nur 50 Prozent. Mit dem dann zusätzlich fertiggestellten TESLA Produktionsstandort nahe der Bundeshauptstadt Berlin würden nach Ansicht von Branchenexperten zwangsläufig Überkapazitäten erreicht, die das Unternehmen sehr teuer kommen könnten, denn bereits eine Auslastung von unter 85 Prozent sei laut Branchenkennern mit deutlichen Verlusten verbunden. Um die bereits vorhandenen Produktionskapazitäten auszulasten, müsste der
E-Autopionier seine Verkäufe weltweit verdoppeln, aber das ist wohl kaum zu erwarten. Auffallend ist, dass 30 Prozent aller Fahrzeugaus-lieferungen bei TESLA in den acht großen E-Auto-Märkten in Europa allein im Dezember getätigt wurden. Branchenexperten sehen darin ein Indiz, dass der Absatz im Dezember 2020 kräftig gepusht wurde, um überhaupt die knapp 500.000 Verkäufe im Jahr 2020 noch zu erreichen.
Lag Teslas Martanteil zu Beginn des Jahres 2019 noch bei rund 30 Prozent in Deutschland, so fiel er 2020 auf etwa 9 Prozent. Während Tesla rein auf Batterie-Elektromobilität setzt, setzen deutsche Hersteller wie VW, BMW und Daimler mehr und mehr auf innovative Plug-in-Hybrid Technologie, was den Kundenwünschen eher entspricht.
Im Januar 2021 ergibt sich für Tesla ein desaströses Bild. Einer Studie zufolge schrumpfte Teslas Marktanteil in den Niederlanden von knapp 50 Prozent im Jahr 2020 auf 12 Prozent im Januar 2021. Für Deutschland ergibt sich ein ähnliches wenig anmutendes Bild. Während Tesla im Januar gerade mal 453 Fahrzeuge neu zuließ, konnte VW im gleichen Zeitraum 4.562 neu zugelassene vollelektrische Pkw vermelden.
Die E-Auto-Neuzulassungen nahmen im Februar 2021 um 143 Prozent auf 40.160 Pkw gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zu.
Jeder fünfte Neuwagen in Deutschland fährt bereits elektrifiziert. Der Anteil von E-Pkw am Gesamtmarkt erreichte 20,7 Prozent. Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) erreichten batteriebetriebene Elektro-Pkw mit 18.278 Pkw lediglich einen Marktanteil von 9,4 Prozent, 21.879 der neu zugelassenen E-Fahrzeuge nutzten dagegen bereits die Plug-in-Technik.
TESLA ist zunehmend in Bedrängnis, denn die europäische Konkurrenz kommt mit immer neuen E-Modellen. Auch jede Menge chinesischer Startups wie Nio, Leapmotor oder Xpeng drängen auf den inzwischen hart umkämpften E-Auto Markt. Für das kommende Jahr wird eine Produktionskapazität von mehr als 1,5 Millionen Elektroautos insgesamt erwartet. 2020 hat Tesla bereits versucht, mit Kostensenkungen im Batteriebereich sowie mit Preissenkungen gegenzusteuern. In China wurde der Preis des TESLA Model 3 innerhalb eines Jahres fünfmal gesenkt, und zwar um 30 Prozent von 54.500 US-Dollar auf 38.300 US-Dollar. Auch in Deutschland purzelten die Preise für das Model 3 von TESLA. Doch der Preisdruck führte dazu, dass Tesla im vierten Quartal pro Fahrzeug nur noch einen 'dünnen' Gewinn um die 1000 US-Dollar erzielen konnte. (wenn man den Gewinn aus CO2 Zertifikaten mal ausklammert).
Mercedes dagegen konnte als traditioneller Autobauer trotz erheblicher Transformationskosten
wegen der E-Mobilitätswende vor Steuern 5000 Euro pro Elektro-Fahrzeug erzielen. Die neue Gigafactory des US-Elektroautobauers in Brandenburg steht gleich mehrfach in der Kritik.
Zentraler Kritikpunkt einer ZDF TV-Reportage vom 16. März 2021 war allerdings der hohe Wasserverbrauch der Gigafactory, in der schon ab Juli 2021 bis zu 500.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden sollen. In den ursprünglichen Antragsunterlagen für die Fabrik war damals die Rede gewesen von einem Verbrauch von 372 Kubikmeter Wasser pro Stunde, welches aus dem öffentlichen Trinkwassernetz benötigt wird. Das würde einem Wasserverbrauch von 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr entsprechen.
Anwohner fürchten um die lokale Trinkwasserversorgung. Es ist ein sensibles Thema, denn die neue TESLA Fabrik wird in Grünheide inmitten eines Trinkwasserschutzgebiet gebaut, was bei vielen auf Kritik stößt.E10
Die deutsche Automobilindustrie steckt in einem Dilemma.
Auch wenn
viel von der "Elektro-Strategie der Konzerne" gesprochen wird, steckt man die Verkaufserwartungen in den Chefetagen der großen Auto-
konzerne in Wahrheit recht niedrig. Ziel vieler deutscher Autobauer ist es, die Flottengrenzwerte für die Gesamtunternehmen, die die Euro-
päische Union vorschreibt, gerade so einzuhalten. Schließlich möchte
man empfindliche Strafzahlungen vermeiden. Und leider ist das schon
ein hoch gestecktes Ziel, denn der Absatz von e-Fahrzeugen war lange Zeit mau. Dennoch, es gibt erste Anzweichen einer Wende.
Ein kurzer Blick auf den Absatzmarkt in Europa:
In zahlreichen Städten dürfen in naher Zukunft
nur noch Null-Emissionsfahrzeuge fahren. Barcelona, Madrid und Paris sind erste Schritte in diese Richtung gegangen. In Mailand soll 2027 Schluss mit Verbrennungsmotoren sein. Auf den Baleareninseln soll es ab 2025 bereits ein flächendeckendes Fahrverbot für Dieselfahrzeuge geben.
(Febr. 2021)
Henning Kagermann, der Berater der Bundesregierung und Vorsitzende der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM)
zeigt sich zuversichtlich, dass immer mehr Menschen in naher Zukunft auf e-Mobilität umsteigen werden. So soll es bei den reinen E-Fahrzeugen 2020 eine Verdopplung, bei Plug-in Hybriden sogar eine Verdreifachung der Zulassungszahlen im Vergleich zum Vorjahr gegeben haben.
Insgesamt werden wohl Ende 2021 eine Million Autos mit Elektroantrieb zugelassen sein auch wenn das 2010 ausgegebene Ziel der Bundesregierung damit um zwei Jahre verfehlt wurde.
vgl. "Ziel von einer Million Elektroautos wird erreicht"
Die deutschen Hersteller tun sich noch immer sehr schwer konkurrenz-
fähige E-Autos in nennenswerten Stückzahlen anbieten. Nur ein Viertel der Modelle, die für eine Förderung durch die Elektroauto-Kaufprämie
in Frage kommen, stammen aus Deutschland. Das Corona-Paket der Bundesregierung sieht nämlich vor, dass es nur für solche Fahrzeuge eine Elektro-Kaufprämie gibt, die weniger als 40.000 Euro kosten. Aus diesem Grund haben Tesla sowie französische und koreanische Hersteller mit ihren kleinen und günstigen Elektrofahrzeugen klar die Nase vorn.
VW versucht ab Herbst 2020 mit dem ID3 erstmals überhaupt ein kleines und günstiges Elektroauto auf den Markt zu bringen, jedoch gibt es noch Schwierigkeiten bei der Software. BMW ist zwar mit seinem i3 schon länger dabei, hat aber bisher noch keinen Durchbruch geschafft. (Stand 2020). Besonders beliebt sind weiterhin der Smart Fortwo, das Tesla Model 3 und der Renault Zoe. Damit führen relativ kleine Modelle die Tabelle aktueller Zulassungszahlen an.
Der Verbrenner wird von IG Metall und VW-Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh
noch immer hart umkämpft. Dort sieht man die Klimapolitik der Bundesregierung als eine Gefährdung des Industriestandortes Deutschland. In einer Stellungnahme des Verbandes der Deutschen Ingenieure heißt es, "dass bei unserem Strom-Mix in Deutschland heute und in den folgenden Jahren, die Elektrofahrzeuge zumindest die nächsten zehn Jahre hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen mehr Schaden anrichten als die Verbrennungsmotoren."
Der ehemalige Chef des Lobbyverbandes VDA, Bernhard Mattes, glaubt offenbar noch immer an die Zukunft hocheffizienter Verbrenner und zweifelt zugleich an einer raschen Elektrifizierung. Noch im Sommer 2019 sagte er, dass selbst bei optimistischer Entwicklung der E-Automobilität in elf Jahren immer noch mindestens vierzig Millionen Verbrenner in Deutschland unterwegs sein werden.
Seine pessimistische Einschätzung scheint sich zu bewahrheiten, denn
im März 2020 waren gerade einmal 136.600 Elektroautos bei uns in Deutschland zugelassen. Auf 350 Verbrenner kommt gerade ein E-Auto.
Im Januar 2020 waren in Deutschland rund 47,7 Millionen Fahrzeuge zugeslassen, ein historisches Allzeithoch. Ein Elektroauto ist noch immer eher das Zweit- oder Drittauto von Besserverdienern. So ganz möchte noch niemand auf die neue Technologie umstellen. Das Misstrauen gegenüber der batteriebetriebenen E-Mobilität scheint groß. Niemand möchte ausufernde Strompreise zahlen müssen im Falle eines Kaufes und in der Tat zeigt die Entwicklung des Strompreises in Deutschland nur eine Richtung, nämlich steil nach oben. Das schreckt viele Interessenten von einem Kauf ab.
Thema E-Mobilität und Klimaschutz
Kritische Anmerkungen zur Klimafreundlichkeit von e-Autos ...
Sind Elektoautos der richtige Weg zum Schutz des Klimas?
Ist e-Mobilität eine vernünftige Antwort auf den drohenden Klimawandel?
Es gibt berrechtige Zweifel an dieser These.
Im Dezember 2018 waren 5,3 Millionen elektrisch betriebene PKW weltweit im Einsatz (rein elektrische und plug-in-Hybridfahrzeuge)E1.
In Deutschland waren 2018 insgesamt rund 83.000 E-Autos zugelassen und 341.000 Hybrid-PKW. E5 Ursprüngliches Ziel der Bundesregierung war eine Million Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2020.
Die Bildzeitung macht in ihrer Ausgabe vom 5. Juni 2019 aber auf einige Irrtümer beim Klimaschutz aufmerksam und stellt dabei nicht nur die Klimafreundlichkeit von E-Autos in Frage...
So heißt es in der Ausgabe, dass ein batteriebetriebenes Elektroauto bis zu 150.000 km fahren müsse, um in der CO2 Bilanz klimafreund-licher als ein Verbrenner zu sein. In den selben Kanon stößt auch Oliver Welke mit seinem Video der ZDF heute show bei youtube: "Werden Elektroautos das Klima retten?
Übrigens als Hintergrundwissen:
Der Liter Benzin setzt bei seiner Verbrennung 2320 Gramm CO2 frei,
so zumindest die Angabe des Kraftfahrtbundesamtes. Beim Diesel entstehen laut Kraftfahrtbundesamt 2.650 Gramm CO2 pro Liter. Wegen des geringeren Kraftstoffverbrauchs und der deutlich längeren Fahrleistung eines Dieselfahrzeuges dürfte der Diesel dennoch gegenüber dem Benziner in der Klimabilanz besser abschneiden.
Eine aktuelle Volkswagenstudie besagt, dass der e-Golf erst nach 100.000 km Fahrleistung wirklich grün, d.h. klimafreundlich ist. Grund hierfür sei die klimaschädliche Akkuproduktion in China, denn der hierfür benötigte Strom würde dort ausschließlich aus Kohle gewonnen. Außerdem würde bei der Gewinnung von Lithium für die Akkus für eine einzige Autobatterie bis zu 80.000 Liter Wasser benötigt. Laut einer schwedischen Studie entstehen bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos zwischen 145 und 195 kg CO2 je Kilowattstunde Batteriekapazität. Auch der Lade-Strom aus der Zapfsäule bestünde derzeit nur zu 29,7 % aus erneuerbaren Energien, so ist in dem Artikel zu lesen.
Auch eine aktuelle Ifo-Studie zur Klimabilanz von E-Autos lässt kein gutes haar an Elektroautos, denn laut dem Ifo-Institut hat ein Elektroauto in Deutschland eine miesere CO2-Bilanz als ein Diesel. Hans Werner Sinn und seine Kollegen haben dabei den derzeitigen deutschen Strommix für das Laden des E-Autos und die Emissionen bei der Herstellung der Batterie in die Ökobilanz einfließen lassen.
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat vor einer Pleitewelle in der Autobranche gewarnt, sollte die Regierung überhastet Maßnahmen beschließen, die der Automobilbranche in Deutschland schadeten. Eine von der IG-Metall in Auftrag gegebene Studie warnt davor, dass durch e-Mobilität 150.000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten, denn während ein Vierzylinder-Verbrennungsmotor aus mehr als 1000 Teilen besteht, die alle aufwendig montiert werden müssen, ist ein Elektromotor in der Montage deutlich einfacher und benötigt daher auch weniger Arbeitsstunden.
In den unzähligen Branchen, die an der Produktion von Verbrennungs-motoren hängen, könnten massenhaft Arbeitsplätze verloren gehen, aber auch in der Motor- und Getriebeentwicklung und in den Kfz-Werk-stätten. Gießereien produzieren im Wesentlichen für die Autoindustrie, und deren Gussteile werden vor allem im Antriebsstrang verwendet. Die Situation bei vielen Zulieferern wird von IG-Metall Chef Jörg Hofmann als durchaus dramatisch bezeichnet, da es in jedem zweiten Betrieb keine Strategie für den Wandel hin zu E-Mobilität gibt. Vielerorts ist man schlichtweg nicht vorbereitet auf einen Wandel hin zu e-Mobilität.
Von der Bundesregierung fordert der IG-Metall-Chef Jörg Hofmann Milliarden-Investitionen in die Elektromobilität und vor allem in den Aufbau eines Netzes von Elektroladesäulen deutschlandweit. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ist überzeugt, dass e-Mobilibät in Deutsch-
land nur gelingen kann, wenn die Politik zuvor für eine flächendecken-
de Ladeinfrastruktur mit ausreichend Schnellladestationen sorgt. Die Kosten für eine solche flächendeckende Infrastruktur mit Schnelllade-stationen an den Autobahnen wird auf über zehn Milliarden Euro geschätzt. Doch abgesehen von den finanziellen Kosten gibt es auch technische Schwierigkeiten, denn die Energienetze sind derzeit nicht leistungsfähig genug, um die Stationen überhaupt zu versorgen. Um eine Autobahnraststätte mit mehreren Ladestationen zu betreiben, wären gewaltige Erdkabel nötig, die gekühlt werden müssten- oder ein kleines Kraftwerk eben neben der Raststätte.
Derzeit sind die regionalen Verteilernetze so ausgelegt, dass maximal zehn Prozent aller Kraftfahrzeuge in Deutschland E-Autos sein können.
Mehr Elektrofahrzeuge würden die Netze schlichtweg überlasten.
SPD/ UNION im Dilemma
Die Regierungskoaliton aus Union und SPD scheut sich, möglicherweise zurecht , Milliarden in die Hand zu nehmen um die Infrastruktur für eine Technologie aufzubauen, die wömöglich nie eine Zukunft haben wird. Denn noch immer liebäugelt man in der Industrie auch mit der Technologie der Brennstoffzelle, die mit Lithium-Ionen-Speichern für E-Fahrzeuge konkurriert. Sollten sich Brennstoffzellen durchsetzen, wären Ladestationen für e-Fahrzeuge hinfällig. Und eine solche milliardenschwere Fehlinvestition soll wohl vermieden werden.
Die Nachfrage nach e- Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Speichern ist gering, Kunden bleiben aus. Die einen sagen, weil die Infrastruktur mit Schnellladestationen fehlt - aber vermutlich auch, weil man der neuen Technologie noch immer misstraut und vieles noch ungeklärt ist.
Die Probleme bei der unausgereiften Technologie sind nämlich vielfältig.
1) |
die vergleichsweise geringe Reichweite von Elektrofahrzeugen mit Lithium-Ionen-Speichern. |
2) |
der lange Ladevorgang von Elektrobatterien:Die durchschnittliche Kapazität der E-Auto-Batterien beträgt rund 24 Kilowattstunden. Mit einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose dauert der Ladevorgang also 10 h. Bei längeren Strecken mit dem Auto ergeben sich damit große Probleme. (vergleiche hierzu auch : "Die wichtigsten Informationen zur Ladedauer" (autoscout24.de) |
3) |
Die für die Batterie eines Elektrofahrzeuges benötigten Rohstoffe Lithium und Kobalt sind unverzichtbare Bestandteile der Li-Io-Batterien. Diese Rohstoffe werden aber in Südamerika und Afrika unter teils unmenschlichen Bedingungen in Kinderarbeit und mit gravierender Umweltzerstörung gewonnen. 70 % des Lithiums wird in den Anden von Peru, Chile und Bolivien abgebaut. Bei der Gewinnung von Lithium für die Li-Io-Akkus werden für einen einzigen Lithium-Ionen Akku bis zu 80.000 Liter Wasser verbraucht.In einer chilenischen Anlage von 44qkm2 Größe müssen jeden Tag 21.000.000 l Grundwasser aus dem Boden hochgepumpt werden, um das Lithiumsalz an die Oberfläche zu bringen. Das Wasser in der chilenischen Atacama Wüste verdunstet aber größtenteils, so dass ganz erhebliche Umweltschäden mit dem Lithiumabbau verbunden sind. V3Durch den Gewinungsprozess entstehen auch giftige Dämpfe.
s. auch ZDF VIDEO: "Der wahre Preis der Elektroautos")
Seit 2016 hat sich der weltweite Lithiumabbau mehr als verdoppelt und bis 2030 werden wohl jedes Jahr mehr als 240.000 Tonnen Lithium allein in der Automobilindustrie gebraucht. 10 Kilo Lithium brauchen die Hersteller für eine einzige Elektro-Auto-Batterie.
Der Lithiumabbau zerstört aber das Ökosystem und raubt den Menschen vor Ort ihre Lebensgrundlage.
Auch in der argentinischen Hochlandregion Jujuy in den Anden wird Lithium gewonnen. Dort ist eines der größten Lithium-Depots der Welt. Das "Weiße Gold" wird hier durch Verdunstung aus Salzseen gewon-
nen, für deren Austrockung riesige Becken angelegt worden sind. Für 1 t Lithiumsalz benötigt man 2.000.000 l Wasser.A7 Während die einheimische Bevölkerung und das Vieh dürsten und die Bauern ihre Lebensgrundlage verlieren, wird für den Lithiumabbau Wasser in gigantischen Ausmaß verschwendet.
Die Auswirkungen auf das Klima sind immens. Der Grundwasserspiegel sinkt dramatisch infolge des Lithiumabbaus. Dadurch stirbt die flachwurzelige Vegetation ab, ehemals fruchtbares Land verödet.
Hinweis:
s. auch Arbeitsblätter "Bodendegeneration, ein globales Problem"
Länder mit den größten Lithiumreserven sind:
Argentinien |
14,8 |
Millionen Tonnen |
Chile |
8,5 |
Millionen Tonnen |
Bolivien |
9,0 |
Millionen Tonnen |
Australien |
7,7 |
Millionen Tonnen |
USA |
6,8 |
Millionen Tonnen |
China |
4,5 |
Millionen Tonnen |
D.R. Kongo |
1,0 |
Millionen Tonnen |
Deutschland |
0,2 |
Millionen Tonnen |
Quelle: US Geological Survey, Mineral comodity Summeries, Feb. 2019
Der Abbau von Lithiumsalzen im Hochgebirge des sogenannten "Lithiumdreiecks" an der Dreiländergrenze zwischen Chile, Bolivien und Argentinien auf knapp 4.000 Metern Höhe verschmutzt die Umwelt und zerstört die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung. Hier werden gar 70 Prozent der weltweiten Vorkommen vermutet.
Hirten der Kollas, eines der wenigen indigenen Völker, die es noch in Südamerika gibt, beklagen in den Lithium-Abbaugebieten zunehmend Missbildungen bei den dort neu geborenen Lamas. Offenbar werden viele mit krummen Beinen und Zysten geboren. An denen sterben sie dann nach kurzer Zeit.E8
Gigantische Maschinen graben offenbar unter schrecklicher Staubaufwirbelung die gesamte Landschaft um und zerstören die Wasserstellen der dort lebenden Tiere, wodurch diese vertrieben werden.
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4) |
Die Fertigung der Lithium-Ionen-Speicher für E-Fahrzeuge ist ein regelrechter Schadstoff-Gau. Sie erfolgt derzeit in China unter sehr hohem Stromverbrauch, der dort fast ausschließlich mit Kohlekraftwerken gewonnen wird. Pro KWh Batteriekapazität wird 50-200 kg CO2 ausgetoßen. V2 Dementsprechend ist die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen aufgrund der Herstellung der Akkus auch verheerend. Und Klimapolitik sollte in der Tat global betrachtet werden. Alles andere wäre Unsinn.
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5) |
Lithium-Ionen Akkus sind wegen der hohen Zyklenfestigkeit für den Elektroantrieb in Fahrzeugen noch immer unverzichtbar. Vorteil der Lithium-Ionen Akkus ist, dass sie sich sehr oft aufladen lassen, ohne zu „altern“. Eine Alternative wäre möglicherweise die Magnesium-Batterie, an der unter anderem aber noch am Karlsruher Institut für Technologie geforscht wird. Magnesium wäre im Vergleich zu Lithium problemlos in der Gewinnung und in großen Mengen verfügbar.
|
6) |
Laut einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes enthält z.B. ein Hybridfahrzeug bis zu 12 Kilogramm Seltene Erden. Andere Quellen sprechen gar von bis zu 20 Kilogramm Seltene Erden in solchen Fahrzeugen.E16
Doch beim Abbau von ´Seltenen Erden´ fallen große Mengen an Rückständen an, die giftige und radioaktive Abfälle enthalten.
E13/ E14 /E15
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7) |
Sollte es bei einem beschädigten Li-Io-Akku zu einem Kurzschluss kommen, so brennen diese mit enormen Temperaturen ab und können mit konventionellen Mitteln kaum gelöscht werden. |
8) |
Das Recycling von Lithium-Ionen Batterien erweist sich als schwierig und teuer. Bisher ist nicht klar, wie die Altbatterien von Elektroautos und Fahrrädern mit E-Motor recycelt werden sollen.
Die Deutsche Akademie für Technikwissenschaften (Acatech) geht davon aus, dass 25 bis 30 Prozent des in Europa anfallenden Elektronikschrotts illegal exportiert werden - inklusive der Akkus - eben in Regionen mit niedrigen Umweltstandards. Was mit den Altbatterien passiert, weiß niemand so genau.
Alte Lithium-Ionen-Akkus haben nämlich nur einen geringen Markt-wert. Wegen der zahlreichen Inhaltsstoffe und der komplexen Demontage der uneinheitlichen E-Auto-Antriebsbatterien sind die Kosten für für Sammlung, Demontage und Recycling höher, als der Verkauf der recycelten Stoffe einbringt.
(vgl. "Das schwierige Recycling von Elektroauto-Batterien (deutschlandfunk.de)
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9) |
Elektrofahrzeuge werden allenfalls von Besserverdienern als Zweit- oder Drittwagen angeschafft. Die Skepsis gegenüber der neuen Technologie ist noch immer groß. |
Wegen der hohen Umweltstandards, der hohen Stromkosten und auch der hohen Arbeitskosten hier in Deutschland ist es eher unwahr-scheinlich, dass sich die Fertigung von Lithium-Ionen Speichern in Deutschland etablieren kann, auch wenn die Batterieforschung in Deutschland derzeit massiv gefördert wird. (s. Artikel des Bundesministeriums für Forschung und Bildung: "Batterieforschung in Deutschland. Potenziale für vielfältige Anwendungen nutzen."
Man möchte offenbar eine Abhängigkeit von China vermeiden. Sollte nämlich China ähnlich wie bei den seltenen Erden (vgl. "Der Streit über Seltene Erden verschärft den Handelskrieg") den Export von Lithium-Ionen-Akkus nach Deutschland aus politischen Gründen irgendwann einmal einstellen, so könnte die komplette deutsche Automobilbranche still liegen, sofern diese einmal komplett auf e-Fahrzeuge umgstellt ist. Die Folgen wären verheerend. Dies gilt es zu vermeiden.
Aktuelle Entwicklungen rund um die E- Mobilität:
China ist der größe Markt für Elektrofahrzeuge weltweit. Wurden im Jahr 2009 nur rund 10.000 Elektroautos verkauft, so stieg diese Zahl von Jahe zu Jahr kontinuierlich bis zuletzt an.
Doch im September 2019 sind die Verkaufszahlen um rund 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Der Verkauf von Plug-in-Hybriden ist sogar im selben Zeitraum um 38,4 Prozent zurückgegangen. Dennoch sind in den ersten 3 Quartalen des Jahres 2019 in der Volksrepublik China noch immer rund 717.000 E-Autos produziert worden.E6 2018 waren noch 1,26 Millionen E-Fahrzeuge verkauft worden.
Problematisch ist allerdings, dass der zurückliegende Boom bei den Elektrofahrzeugen bisher stark subventionsgetrieben war. Allein 2017 förderte die chinesische Regierung die Hersteller von E-Autos mit rund 3,1 Milliarden US-Dollar.
Doch diese Subventionen sind im März 2019 deutlich gekürzt worden und sollen Ende 2020 dann ganz wegfallen.
Bereits seit März 2019 werden in China nur noch E-Fahrzeuge mit einer Reichweite von mindestens 250 Kilometern subventioniert.
Bei Elektroautos mit Reichweiten von mehr als 400 Kilometern wurden die Zuschüsse halbiert. Das trifft die Branche sehr hart. Chinas Start-Up Unternehmen Nio, das einst als Tesla Chinas galt, musste im zweiten Quartal des Jahres 1919 sogar rund 479 Millionen US-Dollar Verlust hinnehmen.
Auch für Brennstoffzellenautos, die mit Wasserstoff betrieben werden, sollen ab 2021 die Subventionen ganz wegfallen. Chinas zuständiges Ministerium begründete den Schritt mit einem fehlenden Durchbruch der Technologie und ausbleibenden bedeutsamen Innovationen. Chinas Regierung will mit den Subventionskürzungen erwirken, dass sich sowohl die Qualität und die Reichweite der E-Fahrzeuge verbessert.
E-Fahrzeuge in Deutschland
Ab November 2019 soll in Zwickau das Elektroauto ID.3 vom Band rollen. Dafür hat der VW - Konzern seinen Standort in Zwickau bei laufendem Betrieb fast vollständig umgebaut. Die Rede ist von 800 E-Fahrzeugen pro Tag, die in Kürze aus der Werkshalle rollen sollen.E7
Weitere Marken des VW Konzerns sind der
Seat el-Born, zwei Varianten des SUV ID Crozz sowie der Audi Q4 E-Tron.
Die Autoindustrie drängt die Bundesregierung zu mehr Ladesäulen für
E-Fahrzeuge. Schon im Frühsommer 2020 sollen die ersten Exemplare des Volkswagen ID.3 auf der Straße rollen. Zur gleichen Zeit sollen auch der Opel Corsa-e, der Peugeot e-208 und der Honda e im gleichen Preissegment auf dem Markt kommen. Dies könnte der E-Mobilität in Deutschland einen neuen Schub geben.
Dennoch ist der Entwicklungsvorstand von BMW, Klaus Fröhlich eher skeptisch. Er gibt einen eher skeptischen Ausblick auf die e-Mobilität hier in Europa. (Juni 2019)
(s. auch:
"BMW: Europäer wollen keine Elektroautos kaufen" )
Seiner Ansicht nach hätten europäische Verbraucher derzeit noch kein großes Interesse an Elektroautos. Grund hierfür seien fehlende staatliche Anreize und Fördermittel. Überall dort wo diese fehlten, seien Plug-in-Hybride möglicherweise die bessere Lösung.
Elektrisch betriebene Fahrzeuge mit Lithium Akku-Blöcken haben leider noch einige gravierende Nachteile. Zu diesen Nachteilen gehört die be-
grenzte Reichweite, der hohe Preis für Elektrofahrzeuge, eine umständ-liche Ladeinfrastruktur und eine rohstoffintensive Akkuproduktion. Dies alles sind Hindernisse für eine schnelle E-Mobilitätswende.
Fakt ist, dass die Akkus für einen flächendeckenden Einsatz noch leistungsfähiger, langlebiger, nachhaltiger und kostengünstiger werden müssen. Eine Lösung dieses Problems könnten Natrium-Ionen-Akkus sein, bei deren Entwicklung in jüngster Zeit erstaunliche Fortschritte gemacht worden sind. Lesen Sie mehr ...
Hier in Deutschland ist die Ladeinfrastruktur wohl besser als ihr Ruf. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) existierten Anfang April 2019 in Deutschland rund 9000 Ladestellen. Eine Ladestelle, auch Ladestation genannt, hat meist mehrere Ladepunkte, wie eben bei einer klassischen Tankstelle. Von diesen öffentlichen Ladepunkten gibt es in Deutschland rund 17.400. E2 1.800 davon entsprechen dem europäisch-amerikanischen Schnellladestandard CCS (Combined Charging System). Auch Teslas Model 3 und der von Renault überarbeitete Zoe nutzen die CCS Buchse. Mittlerweile gibt es an fast jeder Autobahnraststätte des bundesweiten Betreibers Tank & Rast solche Ladesäulen für Elektrofahr-
zeuge. Viele davon können zu Ladeparks mit sechs und mehr Plätzen nach dem Vorbild der Supercharger von Tesla ausgebaut werden.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) möchte als Konsequenz des vergangenen Autogipfels den Ausbau öffentlicher Ladestellen be-
schleunigen und per Gesetz bürokratische Hindernisse für Fahrzeug-
halter in Mehrfamilienhäusern beseitigen. Viele potentielle Autokäufer stören sich nämlich am langsamen Ladevorgang mit Wechselstrom (abgekürzt AC für alternating current) zu Hause oder am Arbeitsplatz. Nach Einsschätzung von Volkswagen werden 70 Prozent der Ladevor-gänge zu Hause oder am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Eine soge-
nannte Wallbox, die ein schnelles Laden ermöglicht, könnte hier die Lösung sein. Doch das Wohnungseigentumsgesetz legt unter anderem fest, dass bereits eine Gegenstimme in einer Eigentümerversammlung
die Installation einer Wallbox in der Tiefgarage blockieren kann.
Verkehrsminister Andreas Scheuer möchte daher per Gesetz die Rechte von Mietern auf Installation einer Wallbox stärken und die Vetomöglich-
keit in dieser Hinsicht einschränken. Wie das konkret aussehen könnte, verrät Andreas Scheuer noch nicht. Eine Wallbox zum schnellen Aufladen von E- Fahrzeugen kostet in einfacher Ausführung rund 1.000 Euro inklusive Montage.
Andererseits schont Strom, der in gemächlichem Tempo in die Batterie fließt, die Stromnetze. Auch diese Überlegung sollte nicht zu kurz kommen. Nach Einschätzung von VW machen Fahrten, die über die üblichen Pendel-, Einkaufs- und Kindershuttlestrecken hinausgehen nur 5 % aus. Hier könnte ein schnelleres Laden mit Gleichstrom (abgekürzt DC für direct current) gebraucht werden.
Klaus Fröhlich, der Entwicklungsvorstand von BMW, glaubt, dass die steigende Nachfrage nach Akkus die Preise für einige notwendige Materialien weiter nach oben treiben und sich so Elektroautos weiter verteuern könnten. Wegen der noch nicht gelösten Probleme, die die neue e-Mobilität mit sich bringt, geht die Automobilbranche hier in Deutschland davon aus, dass Verbrenner mit Dieselmotoren noch etwa 20 Jahre lang produziert werden – Benziner sogar noch 30 Jahre lang.E3
Wohl auch aus diesem Grund hat die Union kurz vor dem Autogipfel im Bundeskanzleramt einen Rettungsplan für den Verbrennungsmotor vorgelegt. Damit Benzin- und Dieselmotoren eine Zukunft haben, möchte die Unionsfraktion auch die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe fördern. Nach Willen von CDU und CSU im Bundestag sollen nicht nur ausschließlich Elektroautos gefördert werden, sondern auch die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe. Konkret geht es um synthetischen Kraftstoffe, auch E-Fuels, genannt - die meist aus erneuerbaren Energien, Wasserstoff und Kohlendioxid erzeugt werden. Solche E-Fuels könnten dem Papier zufolge "gängigen Benzin- und Dieselkraftstoffen sowie Kerosin beigemischt werden".
Der Initiator des Papiers Christoph Ploß glaubt, das wir auch Wasserstoff und andere regenerative Kraftstoffe brauchen, um die Klimaziele zu erreichen. Auch hoffen die Initiatoren so den momentanen Technologie-vorsprung deutscher Automobilhersteller" erhalten zu können. Schließlich ist die Furcht vor dem Verlust Tausender Arbeitsplätze in Deutschland, die am Verbrennungsmotor hängen, immens. Im Bereich der Verbrennungsmotoren sind deutsche Hersteller führend, doch diese Technik würde bei Elektrofahrzeugen nicht mehr gebraucht. Bereits mehrere Länder haben angekündigt, die Neuzulassung von Benzin- und Dieselautos von 2030 an verbieten zu wollen, darunter auch Irland. Großbritannien und Frankreich wollen 2040 folgen.E4
Bis zum Jahr 2023 möchte BMW konzernweit insgesamt 25 elektrisch betriebene Modelle auf den Markt bringen. Der Anteil elektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatz soll von Jahr zu Jahr bis 2025 um 30 Prozent steigen.E3
Besonders weit fortgeschritten ist der Übergang hin zu E-Moblität in Kalifornien, aber auch in den den Küstenregionen Chinas mit den Metropolen Peking und Shanghai. Hier werden Elektrofahrzeuge vom Verbraucher gut angenommen.
Experten gehen davon aus, dass dort der Anteil von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bereits in zehn Jahren bei 100 Prozent liegen könnte.
In Russland und dem Nahen Osten ist die fehlende Lade-Infrastruktur
noch immer das größte Hemmnis für Elektrofahrzeuge.
Kinderarbeit und E-Mobilität
Wer e-Mobilität lautstark fordert, muss sich auch mit dem Thema Kinderarbeit kritisch auseinandersetzen, denn für die Batterien in Elektrofahrzeugen werden unter anderem große Mengen an Kobalt benötigt. Doch das Kobalt, was für die Herstellung von Batterien in Elektrofahrzeugen benötigt wird, wird oftmals von Kindern in den Minen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) unter grausamen Bedingungen abgebaut. Während eine Smartphone-Batterie nicht mehr als 10 Gramm raffiniertes Kobalt benötigt, braucht ein Elektro-
auto 15 kg davon.
Jeder kann sich wohl vorstellen, was ein weltweiter Umstieg auf e-Mobilität bedeuten würde - wohl ein exorbitanter Anstieg von Kinderarbeit in den Minen der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Schon jetzt arbeiten dort in den Minen 40.000 Kinder täglich. Das Kobalt wird in ungeregelter Arbeit abgebaut und nach Asien transportiert, wo Batterie-Hersteller es verwenden, um ihre Batterien leichter, langlebiger und wieder aufladbar zu machen. Die Demokratische Republik Kongo ist der größte Exporteur des Minerals und verfügt über 60% aller Reserven weltweit. Der Abbau von Kobalt ist äußerst gesundheitsgefährlich, weil das Einatmen der Stäube zur sogenannten Kobaltlunge führen kann - eine Form der Lungenent-
zündung, die zu Husten, fortschreitender Erkrankung und sogar zum Tode führt. Niemand weiß genau, wieviele Menschen jährlich als Folge des Kobaltabbaus ums Leben kommen, denn viele der Minenarbeiter werden wohl einfach im Schutt eingebrochener Gänge begraben, so traurig es auch klingt.
Auch die Anwohner nahe den Minen im südlichen DRC müssen gesundheitliche Risiken in Kauf nehmen. Bei einer Untersuchung hatten Anwohner in ihrem Urin einen Kobaltgehalt, der 43 mal höher war als normal. Bodenproben aus dem Abbaugebiet zeigen zudem erhöhte Werte von weiteren Schwermetallen: Der Bleigehalt war fünf, der Kadmium- und Urangehalt vier mal höher als normal.
Die International Labour Organisation (ilo) der UN haben den Kobalt-Abbau in der Demokratischen Republik Kongo wegen der erheblichen Gesundheitsrisiken als "eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit" beschrieben.
Die Hoffnung bleibt, dass in 15 oder 20 Jahren, wenn die Lebenszyklen der ersten Batteriegenerationen enden, die Rohstoffe praktisch zu 95 bis fast 100 Prozent wiederverwendet werden. Auch bemühen sich Forschung & Industrie, den Kobalt-Gehalt bei künftigen Batterie-
generationen von Elektrofahrzeugen deutlich zu reduzieren. Ob dies gelingen wird, bleibt abzuwarten.
Wenn künftig ein jeder in seinem tonnenschweren Elektroauto in Schrittgeschwindigkeit zur Arbeit fährt oder morgens gar auf dem Weg zur Arbeit im Stau steckt, dann mag dies vielleicht die Umsatzzahlen der Hersteller von E-Autos in die Höhe treiben oder aber die Aktionäre von Tesla und anderen großen Autokonzernen erfreuen, die mit Elektroautos ihr Geld verdienen, aber
dem Klima hilft es sicherlich nicht. Zumal Elektoautos zumeist Zweit- oder Drittwagen von Besserverdie-nern in Großstädten sind - also genau dort, wo die Fahrzeugdichte ohnehin schon viel zu groß ist. Daher - zu Ende gedacht - wer dem Klima wirklich etwas Gutes tun möchte, der sollte öfter mal sein Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder in die Pedalen treten..
weniger Auto fahren !
Kurzum ...
Um das Klima zu schützen, gibt es keine Alternative dazu, eben weniger zu fahren, öfters mal - wenn der Weg zur Arbeit nicht zu weit ist - mit dem Fahrrad zu fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder eben Fahrgemeinschaften zu bilden.
Mit Blick auf die oben bereits erwähnte dreckige Seite der Mobilitäts-wende möchten auch die Grünen nicht alle 47 Millionen Verbrenner in Deutschland eins zu eins durch E-Autos ersetzen, sondern vielmehr sollen auch Bahn, Bus und Radverkehr gestärkt werden.
Vielverspechende Entwicklungen in der Akku-Forschung
Der Natrium-Ionen Akku:
Es gibt mittlerweile bahnbrechende Fortschritte aus der Grundlagenforschung. Neben wegweisenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen gibt es inzwischen auch vielversprechende Proto-
typen. So schaffte ein südkoreanischer Natrium-Ionen-Akku laut einer Veröffentlichung vom Mai 2020 etwa 500 vollständige Ladezyklen, bevor seine Kapazität auf 80 Prozent sank. Ein in China entwickelter Natrium-Ionen-Akku hatte zwar eine etwas geringerer Kapazität, behielt aber nach 1.200 Zyklen mit 12 Minuten Schnellladung noch 70 Prozent der Kapazität. Im Alltag würden diese Akkus wahrscheinlich viel mehr Ladezyklen überleben, denn in der Praxis werden Akkus meistens nur zum Teil be- und entladen. Schließlich setzt das vollständige Be- und Entladen eines Akkus im Experiment einer Batterie viel stärker zu.
Insofern gibt es Grund zum Optimismus.
Leider hatte sich die Forschung weltweit jahrzehntelang nur auf das leistungsfähigere Lithium konzentriert, wohl auch wegen des geringeren Gewichtes von Lithium. Natrium ist dreimal so schwer wie Lithium und entsprechend wären auch die Natrium-Ionen-Akkus schwerer, auch wenn das Lithium weniger als 5% des Gesamtgewichts eines Akkus ausmacht.
Noch sind
Natrium-Ionen Akkus leistungsschwächer, weil sie aufgrund einer 0,3 Volt niedrigere Zellspannung zwangsläufig rund 10 Prozent Energiedichte einbüßen. Auch besteht das Problem, dass die Graphit-Anode des Akkus bisher zu wenig Natrium aufnimmt.
Abhilfe könnte nanoskaliger Kohlenstoff bringen. In einer deutsch-russischen Arbeitsgruppe unter Federführung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht man noch intensiv daran.
Wenn diese Technologie weiter ausgereift ist, könnte man bei der Produktion der Kathoden wohl ganz auf die seltenen Lithiumsalze verzichten, was dem Naturzschutz gerade in dem sogenannten "Lithiumdreieck" der Anden zugute käme. Stattdessen würde einfaches Speisesalz genügen. Für die Produktion der Anoden könnte Braunkohle, Holz und anderer Biomasse verwendet werden. Dadurch würden Kobalt oder ähnlich seltene Ressourcen auch nicht mehr benötigt.
Auch wenn die Leistungsfähigkeit der Natrium-Ionen-Akkus den der Lithium-Ionen-Akkus noch etwa 20 Jahre hinterherhinkt, der Durchbruch zur praxistauglichen Technologie ist nur eine Frage der Zeit.
Wenn die Technologie der Natrium-Ionen-Akkus ausgereift ist, dann könnte der Natrium-Ionen Akku eine preisgünstigere und ressourcen-
sparende Alternative zu den Lithium - Ionen Akkus sein.
Lithium und Natrium sind sich chemisch gesehen sehr ähnlich. Beide gehören zur selben Elementfamilie, nämlich der Gruppe der Alkalimetalle. Vorteil von Natrium ist, dass es überall und entsprechend kostengünstig verfügbar ist.
Aktuelle Entwicklungen auf dem Automarkt
Daimler - Kooperation mit BeQi und Geely im Bereich e-Mobilität
Baic oder BeiQi, ein staatliches Unternehmen aus China übernimmt fünf Prozent der Daimler Aktien und wird damit zu einem der größten Einzelaktionären des Konzerns. Schon lange arbeiten die beiden Unternehmen BeQi und Daimler bei Forschung, Entwicklung und Vertrieb zusammen. Bisher hat Daimler seine E-Modelle in China fast zu 100 Prozent mit BAIC zusammen produziert. Doch auch ein anderer Konzern hat große Ambitionen und setzt auf eine Zusammenarbeit mit Daimler.
Seit knapp anderthalb Jahren ist bereits der chinesische Autokonzern Geely an Daimler beteiligt. Daimler setzt in China inzwischen voll auf Elektro-Mobilität. Daimler hat inzwischen die Hälfte seiner Anteile von Smart an Geely verkauft. Insofern wäre es wenig verwunderlich, wenn der Smart künftig nur noch in China und auschließlich elektrisch produziert würde.
Abschließende Überlegungen und Fazit:
Zugespitzt ist e-Mobilität nur eine Verlagerung von Schmutz und Dreck dorthin wo die Umweltstandards am niedrigsten sind, eben in die ent-
legensten Regionen in China, nach Südamerika und nach Schwarzafrika -
eben weg von der reichen Nordhalbkugel hin zur ärmeren Südhalbkugel. Dort wo die Rohstoffe für die so sauberen Elektroautos hergestellt werden, werden ganze Landstriche zerstört und für Mensch und Tier unbewohnbar gemacht.
Während sich hierzulande Besitzer von
Elektrofahrzeugen gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich rühmen, wohlmeinend sauberer Autos zu fahren, verlieren anderswo auf der Welt Menschen durch die Energie-wende und die hoch gepriesene E-Moblität ihre Lebensgrundlage - viele durch Bodendegradation infolge Wassermangels (Lithium-Abbau) oder chemischer Verunreinigung (China, Kongo etc.) . Die Menschen, die man ihrer Lebensgrundlage beraubt hat, bitten vor den Toren Europas um Asyl. Doch das Bollwerk Europa möchte sie nicht hineinlassen. Des einen Freud ist des andern Leid. Schöne heile Welt !!
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> Deutschlands größte Klimasünder (Spiegel)
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