21.12.2022
Der ukrainische Präsident Selensky wird in Washington erwartet.
Die US-Regierung zieht die Lieferung eines Patriot-Flugabwehr-systems in Erwägung.
Zudem ist ein weiteres Militärhilfe-Paket
in Höhe von 2 Mrd. US-Dollar angedacht. Das Luftverteidigungs-system Patriot kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen
oder Raketen auch in größerer Entfernung abwehren.
Am gestrigen Dienstag hatten sich Republikaner und Demokraten im US-Kongress auf einen Haushaltsentwurf geeinigt, der ein Volumen von 1.700 Mrd. US-Dollar (1,6 Billionen Euro) vorsieht. Im neuen Haushaltsetat sind unter anderem 44,9 Milliarden US-Dollar (42,3 Milliarden Euro) Hilfen für die Ukraine vorgesehen.
17.12.2022
Wegen der anhaltenden Angriffe auf das Energienetz und der dadurch verursachten Stromausfälle benötigt die Ukraine nach eigenen Angaben für diesen Winter noch rund 17 000 industrielle oder größere Stromgeneratoren.
16.12.2022
Während die EU-Staaten ein neues Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg bringen, warnt Russland die USA einmal mehr vor der Lieferung von Luftabwehrwaffen des Typs "Patriot" an die Ukraine. Das neue Sanktionspaket der 27 EU Staaten - inzwischen das neunte - sieht unter anderem Strafmaßnahmen gegen russische Banken und zusätzliche Handelsbeschränkun-gen vor. Nach monatelangem Streit will die EU nächste Woche zudem ihren Beschluss für einen europäischen Gaspreisdeckel fassen.
Erneut hat die Ukraine die EU-Staaten eindringlich zur Lieferung moderner Panzer und Flugabwehr für den Abwehrkampf gegen Russland aufgerufen. Der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj wünscht sich vom Westen 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen. Die Ukraine gibt sich zuversichtlich im Falle von Panzerlieferungen des Westens die russischen Truppen auf die Positionen vor dem Einmarsch am 24. Februar zurückdrängen
zu können.
Zugleich rechnet der ukrainische Oberkommandierende Saluschnyj
schon bald mit einer erneuten russischen Großoffensive, möglicherweise schon Ende Januar. Offenbar werden derzeit in Russland rund 200.000 frische Soldatenfür diese ausgebildet.
Mit den schwersten Raketenangriffen seit Wochen hat Russland am Freitag erneut erhebliche Teile der ukrainischen Stromver-sorgung lahmgelegt. In der Hauptstadt Kiew sollen am Freitag über längere Zeit Licht, Wasser und Heizungen ausgefallen sein. Berichten zufolge hat Russland vom Kaspischen und dem Schwarzen Meer aus insgesamt 72 Marschflugkörper und vier Lenkraketen auf kritische Infrastruktur in der Ukraine abgefeuert. Die ukrainische Flugabwehr hat eigenen Angaben zufolge knapp 80 Prozent der russischen Raketen abfangen können. 60 dieser Raketen sollen abgefangen worden sein. Kiews Bürgermeister Klitschko informierte darüber, dass von 40 Raketen genau 37 über der Dreimillionenstadt abgefangen worden sind. Die drei nicht abgefangenen Raketen verfehlten ihr Ziel jedoch nicht. In mehreren Stadtteilen der Hauptstadt fielen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Fernwärme und Wasser aus.
12.12.2022
Die ukrainischen Streitkräfte haben angekündigt, bei günstigen Witterungsbedingungen ihre Gegenoffensive gegen die russischen Besatzer wieder aufnehmen zu wollen. Ziel der Ukraine ist die Befreiung aller vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine in den Zustand von 1991, als die Grenzen der Ukraine international anerkannt wurden.
Unterdessen bezeichnete Präsident Wolodymyr Selenskyjie die Lage in der Hafenstadt Odessa sowie auch in anderen Regionen als schwierig. Am
Samstagabend hat das ukrainische Militär eine Reihe von Kommandostellen, Unterkünften und Nachschublagern mit Rohr- und Raketenartillerie beschossen. Dabei soll auch ein Hotel in der Stadt Kadiwka angegriffen worden sein, in dem sich Mitglieder der Söldnergruppe "Wagner" aufgehalten haben sollen.
Russische Truppen hatten Odessa in der Nacht zum Samstag mit einer Welle iranischer Kampfdrohnen angegriffen. Infolge der Angriffe kam es zum Ausfall der Stromversorgung in der Stadt Odessa sowie des gesamten Umlandes. Das russische Militär greifen seit einigen Wochen gezielt die Energie-Infrastruktur an und sorgt damit für massive Ausfälle in der Strom- und Wasserversorgung.
04.12.2022
Die EU-Staaten haben sich kürzlich nach langen Verhandlungen auf die Höhe eines Preisdeckels für russisches Öl geeinigt. Wenig später haben sich auch die G7 und Australien dem angeschlos-sen. Für Russland ist dies ein weiterer harter Schlag.
Mit dem Preisdeckel soll Russland dazu gezwungen werden, Erdöl künftig unter dem Marktpreis an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Selenksy genügt dies aber nicht. Für ihn ist die jetzt vereinbarte Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel (je 159 Liter) noch viel zu hoch. Damit, so Selensky, fließe weiterhin zu viel Geld in Russlands Haushalt. Stattdessen hatte die Ukraine 30 US-Dollar pro Barrel als Obergrenze gefordert.
Russland reagierte verärgert auf die Preisobergrenze und hat angekündigt, die Erdölfördermenge notfalls zu drosseln. Außerdem kündigte der russische Vizeregierungschef Alexander Nowak an, einen Mechanismus entwickeln, um die Anwendung der Obergrenze auszuhebeln.
Unterdessen hat David Arachamija, Fraktionschef von Selenkys Partei, vier Bedingungen gestellt, um wieder mit Russland zu verhandeln.
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vollständige Abzug aus der Ukraine, |
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Reparationszahlungen,sowie die |
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Bestrafung aller Kriegsverbrecher |
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"freiwillige Abgabe aller Nuklearwaffen" |
Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa Harvest, welche diverse Satellitendaten ausgewertet und modelliert hat, sind in diesem Jahr auf ukrainischem Territiorium rund 26,6 Millionen Tonnen geerntet worden. Insgesamt sind aber nur rund 88 Prozent der Saat geerntet worden. Zu 22 Prozent des Weizens im östlichen Teil des Landes hatte die Ukraine wegen des Krieges keinen Zugang.
Es wird geschätzt, dass rund 5,8 Millionen Tonnen Weizen von Feldern in der Ukraine geerntet wurden, die nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle waren und möglicherweise von Russland weiterverkauft worden sind.
Aus Angst vor einem möglichen Einmarsch in Estland hat das baltische Nato-Mitglied hat sechs US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars im Wert von mehr als 200 Millionen US-Dollar in den USA in Auftrag gegeben. Die ersten Raketensysteme sollen 2024 ausgeliefert werden.
02.12.2022
Russland ist offenbar bereit, sich aus dem AKW Saporischschja zurückzuziehen, wenn im Gegenzug ein ununterbrochener Öl- und Gastransit durch die Ukraine garantiert wird.
Die EU-Kommission hat sich für ein hohes Strafmaß bei Sanktionsverstößen ausgesprochen.
Den Vorschlag legte die Kommission auf Wunsch der Mitgliedstaaten vor, damit Sanktionsverstöße künftig EU-weit einheitlich geahndet werden.
Die UN-Kommission bemängelt, dass sie keinen Zugang zu den russisch besetzten Gebieten hat.
Die Ukraine hat offenbar weitere sieben Flugabwehrpanzer Gepard für die Verteidigung gegen russische Angriffe erhalten.
30 deutsche Gepard-Panzer aus den Beständen des Herstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) sind bereits in der Ukraine im Einsatz.
Bundeskanzler Scholz hat in einem Telefonat mit Russlands Präsident Putin auf eine möglichst schnelle diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg
gedrängt.
Offiziellen Schätzungen des Generalstabs zufolge sind bereits 10.000 bis 13.000 ukrainische Soldaten ums Leben gekommen.
Präsident Selensky hatten bereits im Juni gesagt, dass 60 bis 100 ukrainische Soldaten pro Tag getötet und etwa 500 verletzt werden.
Die USA schätzen, dass seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar mehr als 100.000 russische Soldaten getötet oder verwundet wurden.
THW liefert unterdessen mehrere Hundert Stromgeneratoren an die Ukraine. Knapp 150 Geräte sind offenbar bereits geliefert worden, 320 weitere Stromerzeuger werden aktuell für den Transport vorbereitet.
weitere Informationen (November 2022) >>
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