Die sich zuspitzende gesellschaftliche Lage, verbunden mit wachsender sozialer Kälte gibt immer mehr Menschen das Gefühl, ihr Leben nicht mehr allein bewältigen zu können. Dies ist ein weiterer idealer Nährboden für religiöse Lebenshilfeangebote und charismatische Heilsbringer. Die Vielfalt weltanschaulicher Angebote hat in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen. Jedoch ist es für Laien nur sehr schwer möglich, festzustellen, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt oder ob hinter diesem Angebot eine so genannte "Sekte oder Psychogruppe" steht. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, bereits in der Schule präventiv das Thema aufzugreifen.
Lernziele:
1. Die Schüler sollen lernen, kritisch mit religiösen Anwerbungen und Verlockungen umzugehen.
2. Sie sollen verschiedene Verheißungen eines "Übermenschen" und einer heilen Welt kennen lernen und die Gefährlichkeit dieser Lehren entdecken.
3. Sie sollen Beurteilungskriterien kennen lernen, um sich über Angebote religiöser Organisationen, die Lebenssinn anbieten, eine Meinung bilden zu können.
4. Sie sollen unterschiedliche weltanschauliche Gruppen kennen lernen und sich kritisch mit deren Le-bensweisen auseinander setzen, indem sie vorgegebene psychologische Beurteilungskriterien anwenden.
5. Sie sollen sensibel werden für die fließende Grenze zwischen einem starken Gemeinschafts- und Loyalitätsgefühl und der möglichen Abhängigkeit durch Gruppendruck; es soll deutlich werden, dass es wichtig ist, sich in bestimmten Situationen abzugrenzen.
6. Sie sollen einschätzen können, an wen man sich wenden kann, wenn man selbst Betroffener oder Angesprochener ist oder von Betroffenen weiß und sich einmischen will: Welche Stellen können sofort helfen und in (religiösen) Krisen aufgesucht werden und professionell weiterhelfen?
Zielgruppe: |
Religionslehrer/-innen der Sek. I., Katechetinnen und Katecheten |
Beschaffenheit: |
Religionslehrer/-innen der Sek. I., Katechetinnen und Katecheten |
Artikel-Nummer: |
50-0809 |
|