Ukraine. Brüchige Waffenruhe trotz Abkommen
Umstrittene Wahlen in der Ostukraine. Bruch des Abkommens von Minsk

Kämpfe und Unruhen inmitten verzweifelter Diplomatie
und diverser Waffenstillstandsvereinbarungen

Die Ukraine Krise in der Chronologie:  Febr. 2015- Dez. 2014 /

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-> Wirtschaftliche Kennzahlen zur Ukraine
     Der Interessenkonflikt zwischen der USA/EU und Russland

Ukraine - zwischen Europa und Russland

(Sachkunde Arbeitsblätter)
Unterrichtsmaterial Grundschule

Stationenlernen in der Grundschule
Fachbereich: Sachkunde

Arbeitsblätter / Kopiervorlagen

Die Ukraine – für viele Menschen ein weißer Fleck auf der Landkarte.
  • Was wissen wir überhaupt
    über die Ukraine?
  • Wie heißt die Hauptstadt?
  • Welche Berühmtheiten hat das Land hervorgebracht?
  • Welche Schrift haben die Menschen dort?

    In diesem Lernzirkel lernen Ihre Schülerinnen und Schüler das Land Ukraine kennen. Auf spielerische Art entdecken die Kinder Land und Leute, Flora und Fauna der Ukraine und verfassen selbst kleine Geheimbotschaften in der kyrillischen Schrift.

    Stationenlernen Ukraine

    Inhalt:

    • Stationspass
    • Station 1: Das weiß ich schon über die Ukraine
    • Station 2: Daten und Fakten
    • Station 3: Steckbrief Ukraine
    • Station 4: Nachbarländer der Ukraine
    • Station 5: Geheimbotschaften in Kyrillisch
    • Station 6: Fauna und Flora in der Ukraine
    • Station 7: Berühmte Ukrainer
    • Lösungen


    Bürgerkrieg in der Ukraine - Zwischen Unabhängigkeitsbewegung und Russlands Machtanspruch

    (Sozialkunde Arbeitsblätter)
    Unterrichtsmaterial Sekundarstufe

    Stationenlernen 9. - 13. Schuljahr
    Fachbereich: Sozialkunde/Politik

    Arbeitsblätter / Kopiervorlagen

    Diese fertig ausgearbeiteten Arbeitsblätter behandeln den Bürgerkrieg in der Ukraine und die geschichtliche Entwicklung in der Region seit der Wende. Nach einem systematischen Überblick über die Schwierigkeiten, die sich für die osteuropäischen Staaten nach dem Zusammenbruch des Ostblocks ergaben, wird kurz die bisherige Entwicklung der Ukraine eingegangen, um aufbauend die Ereignisse der Krimkrise und des Bürgerkriegs in der Ostukraine zu beleuchten.

    Diese aktuellen Arbeitsblätter in Stationsform sind fertig ausgearbeitet und für den direkten Unterrichtseinsatz im Politikunterricht erstellt. Die Aufgaben fordern zu eigenständigem Arbeiten und vertiefender Recherche auf. Ein ausführlicher Lösungsteil vervollständigt die Arbeitsblätter.

    Diese aktuellen Arbeitsblätter sind Teil des Stationenlernen Konflikte und Krisenregionen.

    Bürgerkrieg in der Ukraine


    Warum stellt Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

    Inhalt:

    • Station 1: Osteuropa nach dem Zerfall der Sowjetunion
    • Station 2: Die Proteste in der Ukraine und Janukowitschs Sturz
    • Station 3: Von der Krimkrise zum Bürgerkrieg
    • Ausführliche Lösungsvorschläge zu den Aufgaben



    23. November
    1,9 Millionen Menschen sind derzeit auf der Krim ohne Strom, denn Unbekannte haben einen Anschlag auf zahlreiche Strommasten auf ukrainischem Gebiet verübt. Seit Wochen schon blockieren Krim-Tataren den Lkw-Verkehr von der Ukraine auf die Krim. Immer mal wieder war auch die Stromversorgung unterbrochen gewesen, doch der jetzige Totalausfall hat eine neue Dimension. Aktivisten des "Rechten Sektors" und der Krim-Tataren verhindern mit Mörsergranaten die Reparaturarbeiten. Die Stromreserven dauern noch ca. 30 Tage.


    6. Oktober
    Die prorussischen Separatisten haben die für Mitte Oktober und Anfang November geplanten Regionalwahlen in Donezk und Lugansk auf Drängen Russlands verschoben. Seit vergangenem Jahr versucht die Regierung in Kiew die Aufstände prorussischer Separatisten niederzuschlaagen, doch bisher vergebens. Schätzungen zufolge sind bislang mehr als 8.000 Menschen bei den KÄmpfen in der Ostukraine gewaltsam ums Leben gekommen. Man hofft dass die derzeitige Waffenruhe andauern und nicht gebrochen wird. Anfang Oktober haben die Konfliktparteien in der Region Lugansk damit begonnen, Panzer und kleinere Waffen von der Frontlinie in der Ostukraine abzuziehen. Doch das Misstrauen beiderseits ist groß.

    In der Ukraine sind Schätzungen zufolge 2,4 Millionen auf der Flucht. Der Staat scheint überfordert. Viele private Initiativen versuchen den Menschen zu helfen so gut wie es geht. Der innenpolitische Widerstand gegen mehr Autonomie der Ost-Ukraine ist aber groß. Um das geplante Autonomiegesetz im Parlament zu verabschieden, ist eine qualifizierte Mehrheit notwendig. Von den 400 Abgeordneten müssten 300 zustimmen, was so gut wie ausgeschlossen ist.

    31. August
    Am letzten Tag im August ist es zu einem Anschlag vor dem Parlaments-gebäude in Kiew gekommen. Unbekannte haben offenbar während der Demonstration eine Handgranate gezündet - möglicherweise sogar ein Mitglied der Partei "Swoboda".

    Der ukrainische Innenminister sprach von mindestens einem Toten und 90 Verletzten. Kurz vor der Explosion protestierten Tausende Menschen gegen eine umstrittene Verfassungsreform, die dem Osten des Landes mehr Autonomierechte einräumen soll. Viele vor allem rechte und nationalistische Kräfte sehen aber die Verfassungsreform als Kniefall vor Russlands Präsident Wladimir Putin.


    Artikel der Tagesschau zusammengefasst:
    ... und mit zahlreichen Schaubildern illustriert.

    Anbandeln, aber ohne Risiko (22.05.2015)
    Markus Samabale vom WDR berichtet vom Gipfel zur Östlichen Partnerschaft. Die Europäische Union möchte ihre Beziehungen zu sechs ehemaligen Sowjetrepubliken ausbauen. Manche der früheren Sowjetrepubliken werben für eine Annäherung an die EU, andere jedoch halten sich zurück, da sie wissen, dass sie damit einen Konflikt mit Russland riskieren. Gerade Moldau und Georgien sind offenbar darum bemüht, schnellstmöglich in die EU aufgenommen zu werden. Bisher besteht jedoch nur ein Assoziierungsabkommen zur wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit. Markus Sambale meint jedoch, dass dieser Weg völlig ungewiss sei, denn sowohl in der Ukraine als auch in Moldau und Georgien seien Korruption und Vetternwirtschaft weit verbreitet. Superreiche Oligarchen hätten in diesen Ländern riesigen Einfluss auf die Politik. Ein anderes Problem sei, dass gerade in diesen drei Ländern, die sich abspalten wollen, russische Truppen präsent seien. Der kremlnahe Moskauer Politologe Kyrill Koktysch sieht dagegen das Problem in den unterschiedlichen Volksgruppen, die in den Ländern beheimatet sind und für immer neue Konflikte sorgen.

    Armenien und Weißrussland vollziehen dagegen eine Schaukelpolitik zwischen der EU und Russland, so die Einschätzung des Korrespondenten. Beide Staaten sind erst kürzlich der von Russland dominierten Eurasischen Wirtschaftsunion beigetreten.
    Alexander Lukaschenkos Politik in Weißrussland gilt als unberechenbar.

    In Asersbaidschan wiederum seien viele Oligarchen durch Öl und Gas reich geworden, doch zugleich würden Menschenrechte oft missachtet.

    Nach Ansicht des Politologen Koktysch hoffen wohl alle diese Länder auf Kredite und Investitionen. Zudem strebe man Erleichterungen beim Handel mit der EU und bei der Visa-Vergabe an, so die Einschätzung. Zugleich habe man jedoch große Angst um die Souveränität des eigenen Landes, denn Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die Nachfolgestaaten der Sowjetunion weiter als seine Einfluss-Sphäre an. Wladimir Putin selbst habe mal den Zusammenbruch der Sowjetunion als "geopolitische Katastrophe" bezeichnet. Daher sei es offensichtlich, das Putin diese Staaten nur schwer ziehen lassen möchte.


    Gefangene sind russische Soldaten (21.05.2015)
    In der Ukraine sind offenbar Soldaten gefangen genommen worden, die einer russischen Aufklärungseinheit angehören. Auch für die OSZE scheint kein Zweifel zu bestehen. Russland dagegen bestreitet weiterhin den Einsatz von russischen Truppen in der Ostukraine.

    Poroschenko - eine tragische Figur (28.02.2015)
    Im Mai 2014 wurde Petro Poroschenko Präsident der Ukraine. Galt er noch zu Beginn seiner Amtszeit als großer Hoffnungsträger, so herrscht jetzt wenige Monate später Ernüchterung. Offensichtlich hat Poroschenko die Verbündeten im Westen lange im Unklaren darüber gelassen, wie schwach die ukrainische Armee wirklich ist.  Im Kessel von Debalzewe ist die ukrainische Armee nun zusammengebrochen und von den Aufständigen besiegt worden. In Debalzewe hat sich Poroschenko auf ein militärisches Abenteuer eingelassen und letzten Endes verloren. Die ukrainischen Truppen sind demoralisert, die Soldaten wütend und enttäuscht. Gedemütigt mussten die ukrainischen Streitkräfte unter Artillerie-Beschuss der Separatisten nun aus Debalzewe  abziehen. Ein weiteres Problem stellt sich, denn in der Ukraine gibt es rund 40 Freiwilligen-Bataillone unterschiedlicher Stärke, die sich nicht an Recht und Gesetz und nicht an internationale Vereinbarungen gebunden fühlen. Das größte der Freiwilligen Bataillone ist das Asow-Bataillon mit circa 800 bis 1000 Mann. Es ist eine Fremden-legion, in der Exilrussen und viele Soldaten anderer Nationalität kämpfen.

    Einerseits möchte die neue politische Führung der Ukraine oligarchische Strukturen in im Land zerschlagen, Korruption bekämpfen und die Macht der Oligarchen beschrän-ken, doch andererseits begünstigt der Krieg zunehmend deren Machtposition, denn diese gewinnen mehr und mehr Sympathien dafür, dass sie mit ihrem privaten Geld ukrainische Städte verteidigen. Poroschenko gibt mittlerweile eine sehr tragische Figur im großen Drama um die Ukraine ab.


    Bereit zum Abzug schwerer Waffen (22.05.2015)
    In der Stadt Charkiw gab es offenbar eine Explosion mit mindestens drei Toten.
    Vor zehn Tagen hatten Kiew und die Rebellen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk nach langen Verhandlungen schließlich ein Abkommen unterzeichnet, in dem neben einer Waffenruhe auch der Abzug der schweren Waffen, die Einrichtung einer Pufferzone und ein Gefangenenaustausch vereinbart wurden. Am Samstag tauschten beide Seiten an der Frontlinie etwa 190 Gefangene aus - 139 ukrainische Soldaten und 52 prorussische Separatisten.

    Immer wieder wird die Waffenruhe jedoch gebrochen. Jetzt haben sich Kiew und die Separatisten offenbar erneut auf den Abzug schwerer Waffen geeinigt. Es bleibt aber abzuwarten, ob nun auch Taten folgen. Der Abzug schwerer Waffen könnte bis zu zwei Wochen dauern, so der Rebellenkommandeur Eduard Basurin. Ein Vorrücken der Rebellen auf die ukrainische Küstenstadt Mariupol oder sogar ein Angriff auf diese wäre in jedem Fall ein Überschreiten der roten Linie und ein eindeutiger Bruch der Minsker Vereinbarung. So sieht dies aus Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier. Mariupol wird derzeit von Regierungstreuen Einheiten kontrolliert. Armee und Rebellen lieferten sich bis Mitte Februar erbitterte Gefechte um diese Stadt.

    Ukraine. russisch sprechendes Bevölkerungsgebiet & Pufferzone


    Die Nacht, die alles veränderte (20.02.2015)
    Genau vor einem Jahr eskalierte die Situation auf dem Maidan. Polizei und Protestierende lieferten sich Straßenschlachten. Am Vormittag ziehen sich die POlizisten überraschend zurück. Kurze Zeit später fallen tödliche Schüsse. Die Lobby des Hotels Ukraina wird wenig später zum Operationssaal. Tote werden aufgebart. 
    Einen Tag später stehen Zehntausende Menschen auf dem Maidan, noch immer geschockt von dem, was einen Tag zuvor passierte. Mehr als 100 Menschen fanden den Tot. Auf dem Maidan waren Pflastersteine herausgerissen worden, um sie als Wurfgeschosse zu verwenden. Der Platz ist rußgeschwärzt.

    Poroschenko fordert Friedensmission (19.02.2015)
    Beim Abzug von rund 2500 Regierungssoldaten aus der strategisch wichtigen Stadt Debalzewe sind offensichtlich mindestens sechs Militärangehörige von Separatisten getötet und mehr als 100 verletzt worden. Poroschenko warf den prorussischen Aufständischen vor, die vereinbarte Waffenruhe von Beginn an bewusst verletzt zu haben.

    Zur Lösung der Krise im Donbass hat der ukrainische Präsident Poroschenko nun eine UN-Friedensmission in der Ostukraine vorgeschlagen.

    Der Botschafter der Ukraine hat bei der EU in Brüssel zudem eine EU-Militäroperation im Osten des Landes angeregt, um eine effektive Kontrolle der Frontlinie in den Regionen Lugansk und Donezk sicher zu stellen.


    Ringen um ein Ende der Gewalt (19.02.2015)

    Ukraine. russisch sprechendes Bevölkerungsgebiet und Grenzverlauf

    Prorussischen Separatisten ist es gelungen, die Stadt Debalzewe zu erorbern. Dennoch bemühen sich Deutschland und Frankreich weiterhin, die noch nicht umgesetzten Vereinbarungen von Minsk am Leben zu halten. Trotz zahlreicher Bemühungen ein Ende der Kämpfe auf beiden Seiten zu erwirken, geht die militärische Konfrontation unvermindert weiter. Separatisten und ukrainischen Truppen werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe nicht einzuhalten. Offensichtlich haben die Separatisten auch nach Einnahme der Stadt Debalzewe nicht mit dem Abzug schwerer Waffen begonnen.

    Unterdessen schägt der ukrainische Präsident Poroschenko eine von der UNO beauftragte Polizeimission der Europäischen Union vor. Der Vorschlag stößt aber bisher auf verhaltene Reaktionen und Ablehnung. Vertreter des Auswärtigen Dienstes der EU zeigen sich zurückhaltend, ob sie sich an einem möglichen Friedenseinsatz unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen beteiligen will. Denkbar sind dagegen gepanzerte Fahrzeuge und Satelliten zur Überwachung des Waffenstillstands. Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich ebenso kritisch zu dem Vorschlag Poroschenkos. Voraussetzung für eine solche Friedensmission sei ein stabiler Waffenstillstand und das Einverständnis beider Konfliktparteien. Solange der Waffenstillstand derart fragil ist, käme eine solche Friedensmission nicht in Frage, so der Außenminister. Die Arbeit der OSZE-Mitarbeiter ist erschwert, denn sie werden beispielsweise nicht nach Debalzewe gelassen.

    Wie weit muss Poroschenko gehen? (06.02.2015)
    Merkel und Hollande suchen bei ihren Treffen mit Poroschenko und Putin verzweifelt nach einer Lösung für die Ostukraine. Gestern hatten die beiden in Kiew den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko getroffen. Heute gegen 17.00 Uhr deutscher Zeit ist einer Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin geplant.
    Zwar ist noch unklar, was genau in dem deutsch-französischen Vorschlag steht, doch vermutlich soll die Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichten und gleichzeitig die derzeitigen Frontlinie anerkennen. Die Ukraine müsste damit Geländegewinne von mehreren hundert Quadratkilometern akzeptieren, die die pro-russischen Separatisten zwischenzeitlich gemacht haben. Möglich wäre, dass sich die Ostukraine nun - ähnlich wie Transnistrien von Moldawien - für autonom erklärt. Poroschenko ist in einer misslichen Lage, denn einerseits, ist er vom Wohlwollen der EU, vor allem Deutschlands und Frankreichs abhängig und zum anderen ist er auch seinen Wählern und dem Wohl seines Landes verpflichtet.


    "Russland ist die größte Bedrohung" (05.02.2015)
    Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko hat US-Außenminister John Kerry Russlands Rolle im Ukraine-Konflikt erneut scharf kritisiert. Noch immer überqueren russische Panzer und Kämpfer die Grenze. Russland warnte die USA davor, Waffen an die die ukrainischen Regierungstruppen zu liefern. Dies werde dem amerikanisch-russischen Verhältnis einen kolossalen Schaden zufügen, so der russische Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch. In den USA sind Teile der Regierung und auch der Streitkräfte inzwischen für die Aufrüstung der Ukraine im Kampf gegen die Rebellen, denn nach Überzeugung des Westens werden die Separatisten in der Ukraine von Russland mit schweren Waffen versorgt.

    In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" hat US-Vizepräsident Joe Biden Waffenlieferungen jedoch ausgeschlossen. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt in der Ostukraine seit vergangenem April mehr als 5300 Menschen getötet. Die schwersten Gefechte gibt es derzeit um den strategisch wichtige Bahnknotenpunkt Debalzewe zwischen Donezk und Lugansk, der von der Regierungstruppen gehalten wird.


    Kampf um ein zerstörtes Symbol (19.01.2015)
    Bei schweren Kämpfen in der Ostukraine sind erneut 20 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 weitere wurden verletzt. Rebellenführer Alexander Sachartschenko warf den ukrainischen Regierungstruppen vor, die Rebellen so heftig wie noch nie mit Artillerie beschossen zu haben. Die ukrainische Armee sprach von mindestens drei Soldaten und etwa 66 in den eigenen Reihen. Die Separatisten sprachen von acht Toten und 33 Verwundeten in ihren Reihen. Offenbar sind bei den Kämpfen auch mindestens zwölf Zivilisten getötet und 56 verletzt worden.

    Die Lage in Donezk ist äußerst unübersichtlich. Verlässliche Angaben fehlen. Noch am Vormittag behaupteten die Rebellen, den Airport in Donezk unter ihre Kontrolle gebracht zu haben, während ukraische Soldaten nach eigenen Angaben das völlig zerstörte Gelände des Airports in Donezk nach einem Großangriff weitestgehend zurückerobert haben wollen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko gab bei einer Kundgebung bekannt, es sei das Ziel ukrainischer Einheiten den Donbass zurückzuerobern. Das Außenministerium in Kiew forderte Russland erneut auf, einen Zeitplan zur Umsetzung des Minsker Abkommens für einen Waffenstillstand zu unterzeichnen. Doch Moskau hält sich bedeckt und verweist auf die ablehende Haltung von Poroschenko gegenüber dem Friedensvorschlag von Präsident Wladimir Putin. Im Vergleich zu den vergangenen Tagen haben die Kämpfe etwas nachgelassen.


    Schwere Kämpfe in Donezk (19.01.2015)
    Angesichts der bröckelnden Waffenruhe in der Ostukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko einen neuen Friedensvorschlag unterbreitet, doch dieser stieß in Kiew offensichtlich auf wenig Gegenliebe. Stattdessen hofft man in Kiew auf eine baldige Unterzeichnung des sogenannten Minsker Abkommen zur Beilegung des Konflikts. Doch bisher sieht sich Russland nicht als Konfliktpartei in dem Bürgerkrieg. Das Minsker Abkommen sieht eine Waffenruhe, den Abzug schwerer Waffen sowie die Entflechtung der Truppen in vorderster Linie vor. Am Sonntag lieferten sich Regierungstruppen und Separatisten erneut erbitterte Kämpfe um die Kontrolle über den strategisch wichtigen Flughafen Donezk.


    Defensiver Charakter, verschärfter Ton (26.12.2014)
    IN der Ukraine gibt es einen kleinen Fortschritt beim Thema Gefangenenaustausch. Die ukrainische Regierung erklärte sich bereit, rund 220 Separatisten freizulassen. Die Rebellen möchten im Gegenzug 150 ukrainische Soldaten freilassen. Ansonsten gibt es nur wenig oder gar keine Fortschritte. Besonderer Streitpunkt ist die Waffenstillstands-linie, von der dann beide Seiten ihr Kriegsgerät abziehen sollen. Ein ursprünglich für heute geplantes Treffen in Minsk ist nicht zustande gekommen. Die Separatisten warfen der ukrainischen Regierung vor, auf neue Vorschläge nicht reagiert zu haben. Dennoch wollen die Beteiligten per Videokonferenzen in Kontakt bleiben. Bei den Kämpfen zwischen ukrainischen Einheiten und Kämpfern der Separatisten sind nach UN-Angaben seit April mehr als 4600 Menschen getötet worden.


    Neue Gespräche noch diese Woche (22.12.2014)
    Für kommenden Mittwoch und Freitag (diese Woche) hat die ukrainische Regierung mit den Aufständischen im Osten der Ukraine Verhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinbart. Zuvor hatte es eine Telefonkonferenz, an der neben Präsident Petro Poroschenko auch der russische Präsident Wladimir Putin, Frankreichs Präsident François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnahmen. Bei den Gesprächen soll es um die Einhaltung der Waffenruhe, den Austausch von Gefangenen sowie den Abzug von Artillerie und anderer Militärtechnik gehen. Separatistenführer Denis Puschilin fordert zudem ein Ende der Wirtschafts- und Finanzblockade des Donbass durch die ukrainische Führung sowie einen Sonderstatus für die Region. Der Wunsch der Ukraine nach Aufnahme in die NATO stößt in Russland auf großen Widerstand.


    Moskau hilft offiziell den Abtrünnigen (21.12.2014)
    Die humanitäre Lage im Konfliktgebiet der Ostukraine ist katastrophal. Menschenrechtler berichten von verheerenden Zuständen mit Hunger, fehlender Heizung und Wassermangel. Russland möchte daher nun offiziell die Hilfe für das vom Krieg gezeichnete Gebiet sowie den Wiederaufbau koordinieren. In der Konfliktregion wird derweil der mittlerweile zehnte russische Hilfskonvoi erwartet. Die 170 Lastwagen haben offiziellen Angaben zufolge 1400 Tonnen humanitäre Güter geladen


    >> weiter zurückliegende Berichte zum Geschehen in der Ostukraine



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