Syrienkonflikt (Februar- Juli 2012)
Interessante Artikel der Online-Presse, inbesondere
der Tagesschau zusammengefasst:
Offensive gegen Aleppo hat offenbar begonnen (28.07.2012)
Die syrische Armee hat offenbar mit einem Großaufgebot an Panzern und Kampfhubschraubern ihre Offensive gegen die Millionenstadt Aleppo begonnen. Ziel der Angriffe war das von Aufständischen gehaltene Stadtviertel Salaheddin. Offensichtlich sind auch Bodentruppen in die Stadt einmarschiert. Die Rebellen sind mit leichten Waffen und einigen Panzerabwehrraketen bewaffnet.
Bange Blicke in Richtung Aleppo (27.07.2012)
Die syrische Stadt Aleppo wird mehr und mehr zur Frontstadt. Während der Westen bange in Richtung der Millionenmetropole blickt, sind laut dem Rebellenkommandeur Abu Omar al-Halebi zu den 2500 Kämpfern in der Stadt noch einmal 3000 aus anderen Landesteilen zur Verstärkung angerückt. Die Aufständischen in Aleppo kontrollieren nach eigenen Angaben einige Straßen, die zum Flughafen führen. Sie haben Blockaden aus Sandsäcken und Feldlazarette in der Stadt errichtet. Mehrere Viertel der Stadt sind bereits vergangene Nacht von Kampfhubschraubern aus beschossen worden. Offensichtlich bereiten die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad vom Stadtrand aus eine Bodenoffensive vor.
Arabische Staaten planen Syrien-Resolution (26.07.2012)
Diplomatische Bemühungen um ein Ende der Kämpfe in Syrien treten weiter auf der Stelle solange Russland und China weiterhin Resolutionen im UN-Sicherheitsrat blockieren. Die arabischen Staaten möchten angesichts der Lage in Syrien und der syrischen Drohung eventuell Chemiewaffen einzusetzen vor die UN-Vollversammlung gehen. Doch im Gegensatz zu Resolutionen des UN-Sicherheitsrats sind die Entschließungen der Vollversammlung nicht bindend. Der jetzige gemeinsame Entwurf von Saudi-Arabien und Katar unterstützt den Annan-Plan und enthält Richtlinien für den Übergang zur Demokratie sowie die Forderung nach freiem Zugang für Hilfsorganisationen.
Im UN Sicherheitsrat beschuldigen sich die fünf Vetomächte Russland, China, USA, Frankreich und Großbritannien gegenseitig, für die eskalierende Gewalt in Syrien mit verantwortlich zu sein.
Heftige Kämpfe um Metropole Aleppo (25.07.2012)
Die Kämpfe in Syrien verlagern sich zunehmend auch in die Wirtschafts- und Kulturmetropole Aleppo. Doch die Moral der dort eingesetzen Soldaten ist äußerst schlecht.
Viele laufen einfach weg, andere desertieren. Die Türkei möchte unterdessen die Grenzübergänge zu Syrien für den Personen- und Güterverkehr schließen. Für Flüchtlinge aus Syrien sollen die Grenzen nach wie vor offen bleiben. In den Nachbarländern Syrien, in Jordanien, im Libanon, in der Türkei und im Irak sind derweil mehr als 120.000 Flüchtlinge aus Syrien registriert.
Chemiewaffen "nur bei Angriff von außen" (23.07.2012)
Jihad Makdissi, ein Sprecher des Außenministeriums, stellt klar, dass die syrischen Vorräte an Massenvernichtungswaffen oder unkonventionellen Waffen, die die syrisch-arabische Republik besitzt, in dieser Krise definitiv nicht gegen Zivilisten oder gegen das syrische Volk eingesetzt werden. Die Waffen seien ausschließlich für einen Angriff von außen bestimmt, so Makdissi.
Auch Assads Geheimdienstchef stirbt nach Anschlag (20.07.2012)
Nun ist auch Geheimdienstchef Hischam Bachtiar infolge des schweren Bombenanschlages vor zwei Tagen seinen schweren Veletzungen erlegen. Unter den Opfern des Selbstmordattentates sind auch Verteidigungsminister Daud Radscha sowie der stellvertretende Kommandeur der Streitkräfte, Assef Schaukat, ein Schwager von Präsident Baschar al Assad. Möglicherweise sind allein am gestrigen Tag mehr als 310 Syrer bei Kämpfen ums Leben gekommen. Die Vereinten Nationen beziffern die mögliche Zahl von Todesopfern seit Beginn der Proteste und der blutigen Krawalle auf 16.000.
Während es der Armee gelang, einen umkämpften Stadtteil von Damaskus
von den Aufständischen zurück zu gewinnen, überrannten Assad-Gegner ihrerseits mehrere Stützpunkte an der Grenze zur Türkei.
Tödlicher Anschlag auf innersten Machtzirkel (18.07.2012)
Bei einem tödlichen Selbstmordanschlag kommen der Schwager des Präsidenten, Schawkat und der syrische Verteidigungsminister ums Leben. Schawkat war sowohl stellvertretender Kommandeur der Streitkräfte des Landes als auch stellvertretender Verteidigungsminister. Der syrische Innenminister wird bei der Explosion schwer verletzt.
Nahost-Experten deuten den Anschlag und seine verheerende Wirkung auf den innersten Machtzirkel des Präsidenten Baschar al Assad als mögliches Ende des Assad-Regimes.
Angriff auf Tremseh soll Rebellen gegolten haben (15.07.2012)
Der Angriff auf das syrische Dorf Tremseh galt nach Angaben von UN-Beobachtern desertierten Soldaten und Regierungsgegnern. Die Zahl der Toten wird laut Oppositionellen auf 100 bis 220 geschätzt. Viele der Toten sind offenbar verschleppt worden. Daher ist die genaue Zahl der Toten weiterhin unklar. Es sind offenbar zahlreiche Blutlachen, Blutspritzer und Patronenhülsen gefunden worden. Bei dem militärischen Angriff kamen wohl eine Vielzahl von Waffen, darunter Mörser und Handfeuerwaffen zum Einsatz.
UN-Beobachter untersuchen Tremseh-Massaker (14.07.2012)
In dem syrischen Dorf Tremseh
hat es offenbar ein abscheuliches Massaker gegeben, das die Behörden nun untersuchen möchten. UN-Gesandte sind eingetroffen, um sich über die Lage in dem Dorf informieren. Die syrische Opposition macht Soldaten des syrischen Regimes und verbündete Milizen für das grauenhafte Massaker verantwortlich. IN Muhrada in der Provinz Hama gab es erneut einen Anschlag, bei dem am späten Vormittag vier Menschen in den Tod gerissen wurden.
Ein brutales Massaker und quälende Fragen (13.07.2012)
Mindestens 150 Menschen sind bei einem Massaker im syrischen Dorf Tremseh ums Leben gekommen.
Augenzeugen berichten die Geheimpolizei Schabeeha und die syrische Armee stecke hinter dem Blutbad, doch die Regierung weist jegliche Verantwortung von sich. Stattdessen werden seitens der syrischen Regierung Terroristen für die Gewalttaten verantwortlich gemacht. Weder die Aussagen der Rebellen noch die der Regierung lassen sich überprüfen. Fakt ist jedoch, dass sich in dem Ort des Geschehens viele Deserteure versteckt hatten und möglicherweise auch das Ziel der syrischen Armee waren.
Assad weist alle Schuld von sich (08.07.2012)
IN einem Interview mit dem Publizisten Jürgen Todenhöfer beteuert Syriens Präsident Baschar al Assad erneut die Unschuld des syrischen Regimes an den Gewalttaten im Land. Schuld seien stattdessen Terroristen, die versuchten das Land zu destabilisieren.
Annan räumt Scheitern seiner Syrien-Mission ein (07.07.2012)
Annans Sechs-Punkte-Plan für Syrien vom April, der einen Waffenstillstand der syrischen Sicherheitskräfte und der Opposition vorsieht, ist offensichtlich gescheitert. Man befürchtet zunehmend, dass die Gewalt auch auf die Nachbarländer wie den Libanon übergreifen könnte.Dort kamen bereits bei einem Granatenbeschuss aus Syrien nach Angaben von Sicherheitsbeamten mindestens zwei Zivilisten ums Leben. Assad übte ohne einzelne Länder beim Namen zu nennen scharfe Kritik an denjenigen Staaten, die Waffen und Geld schicken und die Situation im Land noch schwieriger machen.
Zahlreiche syrische Offiziere fliehen in die Türkei (02.07.2012)
Laut einem türkischen Medienbericht sind insgesamt 85 syrische Soldaten, darunter ranghohe Militärs, wie ein General, ein Oberst, ein Oberstleutnant sowie 18 weitere Offiziere über die türkisch-syrische Grenze in die Türkei geflüchtet. In den Aufnahmezentren im Grenzgebiet sind derzeit 35.000 syrische Flüchtlinge- darunter auch viele Deserteure der syrischen Armee- unter gebracht.
Syriens Opposition fordert Zeitplan für Machtwechsel (02.07.2012)
Die Arabische Liga hat sich eindeutiger als bisher in einer Erklärung mit den syrischenRevolutionären solidarisiert. Zudem hat sie einen konkreten Zeitplan für einen Machtwechsel in Syrien gefordert
Neue Syrien-Sanktionen - Kritik am Jet-Abschuss (25.06.2012)
Ein Regimevertreter sowie sechs Firmen und öffentlichen Institutionen sind auf einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg auf die Schwarze Liste gesetzt worden. Das bedeutet ein Einfrieren der Konten in Europa und Einreiseverbote. Unabhängig davon hat auch Australien neue Sanktionen beschlossen. Die Strafmaßnahmen betreffen den Handel mit Öl, wertvollen Metallen, Finanzdienstleistungen und Telekommunikation.
Türkei macht Jet-Abschuss zum NATO-Thema (24.06.2012)
Ein türkischer Militärjet ist durch das syrische Militär abgeschossen worden. Laut Syrien habe der Jet syrischen Luftraum verletzt. Ankaras Außenminister Davutoglu hält dem entgegen, dass die Maschine 13 Seemeilen vor der syrischen Küste in internationalem Luftraum abgeschossen wurde.
Syrischer Militärpilot desertiert mit Kampfjet (21.06.2012)
Erstmals ist ein Pilot der syrischen Luftwaffe
desertiert. Er landete mit seinem Kampf-Jet vom Typ Mig-21 auf dem Militärflughafen "König Hussein", rund 80 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Amman. Die syrischen Rebellen werden offenbar bei ihrem Kampf gegen das Regime in Damaskus vom US-Geheimdienst CIA unterstützt. So werden Oppositionskämpfer auf der anderen Seite der Grenze mit Gewehren, Panzerfäusten oder auch Raketenwerfern ausgestattet . Die Waffen werden von der Türkei, Saudi-Arabien und Katar bezahlt.
Assad gibt Ausland Schuld am "echten Krieg"
(03.06.2012)
Die syrische Präsident Baschar al Assad gibt den Ausländischen Regierungen die Schuld an der Lage im Land.
Lage in Syrien ist "düster und inakzeptabel"
(25.04.2012)
Nach Ansicht von Kofi Annan wird die vereinbarte Waffenruhe noch immer nicht eingehalten.
Die syrische Armee geht weiter gewaltsam gegen die Zivilbevölkerung des Landes vor. Derzeit sind elf UN-Vertreter vor Ort, um den offiziell am 12. April in Kraft getretenen Waffenstillstand zu überwachen.
Syrische Armee verspricht Ende der Angriffe (11.04.2012)
Ab Donnerstag, 12. April, 06.00 Uhr Damaskus-Zeit sollen alle Kampfhandlungen
der syrischen Armee einstellen.eingestellt werden.
Annan bleiben nur Mahnungen und Appelle (10.04.2012)
Annan appelliert weiter an die Konfliktparteien, doch scheinbar vergebens.
Propagandaschlacht um Syriens Zukunft (10.04.2012)
Beide Konfliktparteien beschuldigen sich gegenseitig, den Annan-Plan zu ignorieren.
Schüsse auf Flüchtlinge an türkischer Grenze (09.04.2012)
Syrische Soldaten haben offenbar erstmals über die Grenze hinweg auf syrische Flüchtlinge
geschossen.
Der Sechs-Punkte-Plan von Kofi Annan (09.04.2012)
Mehrere Tote bei Anschlag in Aleppo (18.03.2012)
Bei der Detonation einer Bombe in der syrischen Stadt Aleppo
sind offenbar mindestens drei Menschen gestroben, 25 wurden verletzt. Die Autobombe ist eines Augenzeugen zufolge in der Nähe des Direktorats für Politische Sicherheit explodiert. Mit Scharfschützen und Panzern versuchte die Regierung von Präsident Baschar al Assad am Sonntag Kundgebungen zum Jahrestag des Aufstands zu verhindern.
Tote bei Anschlägen in Damaskus (17.03.2012)
In Syriens Hauptstadt Damaskus hat es zwei Anschläge gegeben.
27 Menschen wurden nach Angaben des syrischen Gesundheitsministeriums getötet. 97 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Nach Berichten des syrischen Staatsfernsehens war der Sitz der Kriminalpolizei und ein Geheimdienstgebäude Ziel der Anschläge.
Assad setzt auf seine Anhänger - noch (15.03.2012)
Genau vor einem Jahr, am 15. März 2011, begannen die Studentenproteste gegen Assad in Damaskus. Inzwischen steckt das Land in einem Bürgerkrieg mit Tausenden Toten. Noch immer ist keine Lösung des Konflikts in Sicht. Die Syrer sind religiös und ethnisch gespalten. Selbst die syrische Opposition und der Syrische Nationalrat als wichtigste Gruppierung des Landes spricht nicht mit einer Stimme. Auch die Weltgemeinschaft kann sich auf keinen gemeinsamen Standpunkt festlegen. Russland und China lehnen eine einseitige Verurteilung des Assad Regimes ab und verweigern im Weltsicherheitsrat ihre Stimme. Selbst die Arabischen Staaten als direkte Nachbarn sind uneins. Während Algerien und der Libanon Partei für ihn ergreifen, sind andere arabische Länder völlig uneins. In der Tat ist Assads Stärke die Zerstrittenheit seiner Gegner und die Polarisierung der Bevölkerung.
Foltervorwürfe gegen Führung und Aufständische (14.03.2012)
Amnesty International wirft der syrischen Führung vor, aufständige Gegner schwer zu misshandeln. Aber auch die Aufständigen wenden offenbar Folter an. Die Rebellen der "Freien Syrischen Armee" haben sich zwei Wochen nach Homs nun auch aus Idlib zurückziehen müssen. Damit ist eine weitere Hochburg des Widerstands gegen das Assad Regime gefallen.
Annan soll Syrien zum Frieden verhelfen (24.02.2012)
UNO und Arabischer LIGA haben den Ex-UN-Generalsekretär und Friedensnobel-preisträger Kofi Annan zum gemeinsamen Sondergesandten für die Syrien-Krise ernannt.
Kein Weg aus der Gewalt in Sicht (23.02.2012)
Ein UN Bericht wirft syrischen Sicherheitskräften Verbrechen gegen die Menschlichkeit und den Aufständischen Morde und Entführungen vor. Hochrangigen Angehörigen von Armee- und Sondereinheiten werden willkürliche Verhaftungen, Folter und Angriffe auf Wohnviertel vorgeworfen. Außerdem sollen sie Schüsse auf unbewaffnete Demon-stranten und die Hinrichtung von Befehlsverweigerern angeordnet haben. In der Stadt Homs kamen zwei ausländische Journalisten ums Leben, die sich in die Stadt geschlichen hatten.
UNO will Nothilfe-Expertin nach Damaskus schicken (23.02.2012)
In Syrien ist kein Ende der Gewalt in Sicht. UN-Nothilfekoordinatorin Amos ist tief besorgt über die Lage in Syrien, wo zwischen 100.000 und 200.000 Menschen auf der Flucht vor den andauernden Kämpfen sind. Es fehle vor allem an Nahrung aber auch an Medikamenten und Decken Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz forderte die Konfliktparteien in Homs und anderen umkämpften Gegenden auf, zumindest eine tägliche zweistündige Kampfpause zur Versorgung der Bevölkerung einzuhalten.
Die Protesthochburg Homs steht seit Anfang Februar unter Dauerbeschuss der Regierungstruppen. Gerade in Homs ist die Lage für die syrische Bevölkerung dramatisch.
Syrische Armee beschießt Homs und Idlib (21.02.2012)
Die syrische Großstadt Homs liegt seit 18 Tagen unter Dauerbeschuss.
Insbesondere der Stadtteil Bab Amr wird von Regierungstruppen bombardiert, weil sich dort Deserteure der Freien Syrischen Armee verschanzen. Angesichts der anhaltenden Kämpfe haben sich die meisten ausländischen Hilfsorganisationen mit Ausnahme des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) aus den syrischen Konfliktgebieten zurückgezogen. Bei der Hilfsorganisation des Roten Halbmondes habe es schon Tote gegeben, so Bijan Farnoudiein, Sprecher des IKRK und solange es keine Feuerpause gebe, sei die Lage für die Hilfskräfte einfach viel zu gefährlich.
Hilfe gegen medizinisches Desaster in Homs (21.02.2012)
Rotes Kreuz verhandelt in Syrien über Waffenruhe
Während die Kämpfe in Homs weiter andauern, schlägt Russland, das politisch weiter fest an der Seite von Präsident Baschar al Assad steht, einen UN-Sondergesandten für Syrien vor. Dieser soll den Transport humanitärer Hilfe in die umkämpften Gebiete gewährleisten, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen.
Zehntausende trotzen der Gewalt (18.02.2012)
In der syrischen Stadt Dael in der Provinz Daraa demonstrierten nach den Freitagsgebeten mehr als zehntausend Menschen
gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad.
UN-Vollversammlung verurteilt Gewalt in Syrien (16.02.2012)
Die UN Vollversammlung hat erneut ein Ende der Gewalt in Syrien gefordert.
In der Resolution für die das Gremium mit großer Mehrheit gegen den Widerstand Chinas und Russlands stimmte, werden "systematische Menschenrechtsverletzungen" in Syrien angeprangert. Die Resolution hat jedoch nur symbolischen Charakter, da nur der Weltsicherheitsrat Sanktionen verhängen kann. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen schloss erneut eine Einmischung der Allianz in den Konflikt in Syrien aus.
"Syriens Zukunft findet ohne Assad statt"
(16.02.2012)
Syriens Präsident Assad hat zwar für den 26. Februar eine Volksabstimmung über eine neue Verfassung angekündigt, welche die Abschaffung der Monopolstellung seiner Baath-Partei vorsieht, jedoch ist fraglich wie eine Volksabstimmung in einem im Bürgerkrieg befindlichen Land überhaupt organisiert werden kann. Gemäß der Reformpläne von Präsident Baschar al Assad soll Syrien ein "demokratischer Staat" mit einem Mehrparteiensystem werden. Der Präsident soll direkt vom Volk für zwei aufeinander folgende Mandate gewählt werden können. Doch Assads Unterstützung schwindet und seine Glaubwürdigkeit hat er längst verloren.
Assad nennt Termin für Referendum (15.02.2012)
Am 26. Februar soll in Syrien über eine neue Verfassung abgestimmt werden. Der von Präsident Baschar al Assad ausgearbeitete Verfassungsentwurf sieht unter anderem die Abschaffung der Monopolstellung der regierenden Baath-Partei vor. Außerdem soll die Staatsform des Sozialismus aufgegeben werden.
Wie lange hält Assads Wirtschaft das durch? (14.02.2012)
Gerade die Touristenbranche des Landes wird durch die Unruhen im Land sowie die verhängten Wirtschaftssanktionen schwer getroffen.
Es ist von einem Rückgang von Zwei-Drittel die Rede. Die EU als als alleiniger Abnehmer von syrischem Öl fällt seit fünf Monaten aus. was für das Land Einbußen von ca. 2 Mrd. Euro bedeutet. Die syrische Wirtschaft ist in letzter Zeit um ca. 15% gesunken. Die Inflation ist in die höhe geschnellt. Lebensmittelpreise haben sich verdoppelt. Dieselkraftstoff und Importe sind knapp. In vielen Städten des landes wird der Strom stundenweise abgeschaltet.
USA zögerlich bei Friedenstruppen für Syrien (14.02.2012)
Syrien lehnt UN-Blauhelme im Land ab (13.02.2012)
Syriens Regierung hat den Vorschlag der Arabischen Liga zur Entsendung einer UN-Friedenstruppe
entschieden abgelehnt.
Arabische Liga fordert UN-Friedenseinsatz (12.02.2012)
Die Arabische Liga hat beschlossen, alle diplomatischen Kontakte zu Syrien abzubrechen und schlug dem UN-Sicherheitsrat vor, Blauhelm-Soldaten in das Land zu schicken.
Schuldzuweisungen nach Anschlag in Aleppo (10.02.2012)
In der zweitgrößten syrischen Stadt Aleppo sind bei einer Explosion eines Kleinlasters mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen . Möglicherweise galten die Explosionen den Gebäuden von Staatssicherheit und militärischem Geheimdienst. Die Opposition beschuldigt die Regierung hinter den Anschlägen zu stehen; zu schnell sei das Staatsfernsehen vor Ort gewesen und davon berichtet.
25 Tote bei Sprengstoffanschlag in Aleppo (10.02.2012)
Bei mindestens zwei Explosionen in Syriens Stadt Aleppo sind 25 Menschen ums Leben gekommen.Mehr als 150 Menschen wurden verletzt.
Unterdessen geht die Regierung weiter massiv gegen die Protesthochburg Homs vor. Ein Wohnviertel sei von Panzern besetzt und zahlreiche Wohnhäuser seien durchsucht worden.
Damaskus - freitags in einer leeren Stadt (10.02.2012)
Immer wieder kommt es in der Millionenstadt Damaskus zu Ausschreitungen nach dem Freitagsgebet. Aus diesem Grund warten Sicherheitskräfte bereits vor den Gotteshäusern.
Der Assad-Clan: Die Stützen des Präsidenten (07.02.2012)
Appell der Araber an die Welt (05.02.2012)
Die Friedensnobelpreisträgerin Karman appelierte an die Weltgemeinschaft, nicht untätig zuzusehen, wie die Menschen in Syrien unterdrückt werden.
Sie übte harte Kritik an dem Nein Moskaus und Pekings zur Verurteilung des Assad-Regimes. Beide Veto-Staaten wollen keine internationalen Maßnahmen mittragen. Der türkische Außenminister Ahmed Davutoglu hieß alle Flüchtlinge, die Schutz vor dem Assad-Regime suchen, willkommen.
Empörung über Russland und China (05.02.2012)
Der UN-Sicherheitsrates hat sich gegen eine Syrien-Resolution entschieden. China und Russland haben ihr Veto gegen die Resolution zur Verurteilung der Gewalt in Syrien eingelegt.
Russland und Syrien - eine gute Beziehung (01.02.2012)
Russland wehrt sich vehement gegen eine einseitige Verurteilung
der syrischen Regierung während gleichzeitig bewaffnete Extremisten in Syrien in Schutz genommen werden. Außenminister Sergej Lawrow ist der Auffassung, dass die Regierungsgegner eine humanitäre Krise im Land auslösen wollen, um so ein Eingreifen des Auslands zu erzwingen.
Des weiteren hat wohl Russland folgende Beweggründe
das Vorgehen des Assad Regimes im Weltsicherheitsrat zu verurteilen:
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Angst vor einem Überschwappen gefährlicher Demokratiebewegungen nach Russland
- Russland lehnt es mit Blick auf die eigenen demokratischen Protestbewegungen ab, sich in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einzumischen.
- Das Regime von Assad ist wichtiger Kunde der russischen Rüstungsindustrie
So wurden erst kürzlich russische Kurzstreckenraketen und Kampfflugzeuge geordert.
Bei einem Sturz des Assad Regimes könnten für die russische Wirtschaft wichtige Militäraufträge verloren gehen.
- Russland möchte unter allen Umständen verhindern, dass der NATO durch
eine UN- Resolution die Möglichkeit eröffnet wird, ähnlich wie in Libyen militärisch
zu intervenieren.
- Für Russlands Premier Wladimir Putin ist das Risiko eines Umsturzes in Syrien nicht kalkulierbar. Schließlich ist Syrien nicht weit von den Grenzen Russlands entfernt und das Beispiel Ägypten zeigt, dass mit dem Sturz des Regimes noch keine politische Stabilität gewährleistet ist.
- Syriens Staatschef Assad ist für Russland ein wichtiger Verbündeter in der Region und man ist sich in Moskau nicht sicher, ob eine nachfolgende Regierung ebenso gute Beziehungen zu Russland aufrecht erhält.
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