Japan (1) (2) (3) (4) (5)
SCHWERER TSUNAMI in JAPAN !!!
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft,
Finanzmärkte und den Aktienmarkt |
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Inzwischen ist klar, dass das Beben und der Tsunami vom 11. März die japanische Wirtschaft stärker geschadet haben, als von Experten zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Japans schrumpfte im ersten Quartal um 0,9 Prozent. Aufs Jahr hochgerechnet stellt das Quartalsergebnis einen Rückgang um 3,7 Prozent dar. Experten hatten nur mit einem Minus von 2,0 Prozent gerechnet. Da Japan nun schon das 2. Quartal in Folge einen Rückgang des BIP zu melden hat, sehen Wirtschaftsexperten darin den Hinweis auf eine erneute Rezession, in der sich das Land aufgrund der Naturkatastrophe befindet. Der Schaden wird auf 300 Milliarden Dollar geschätzt. Der Tsunami kostete etwa 24.000 Menschen das Leben und löschte ganze Städte aus (Stand Mai 2011)
Ökonomen befürchten im Fall einer Atomkatastrophe eine schwere Rezession. Sollte der japanischen Volkswirtschaft ein massiver Abschwung drohen, so könnte dieser auch die Nachbarländer der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt in eine wirtschaftliche Krise stürzen. Die Katastrophe trifft die Weltwirtschaft zu einem ungünstigen Moment, denn die Volkswirtschaften vieler Länder haben gerade erst die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden und stehen trotz guter Prognosen noch auf zum Teil wackligen Füßen. Zudem muss die Weltwirtschaft derzeit die Folgen des zuletzt stark gestiegenen Ölpreises verdauen. Es ist zu befürchten, dass die gute Stimmung in vielen Industrie- und Schwellenländern merklich abkühlen könnte. Nach neuesten Schätzungen belaufen sich die Kosten von Erdbeben und Tsunami auf 218 Milliarden Euro (Stand 23. März).
Die folgende Grafik zeigt den Anteil der Energieträger am Primärenergieverbrauch Japans und zum Vergleich Deutschland:
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Neben stehendes Schaubild zeigt, dass
der Anteil des Erdöls am Primärenergieverbrauch in Japan mit 47% deutlich höher als der in Deutschland liegt.
Dagegen setzt Deutschland mehr auf Erdgas und Kohle als Energieträger.
Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt in beiden Ländern unter 10%, wobei Deutschland einen 3% höheren Anteil vorzuweisen hat als Japan.
Der Anteil der Kernenergie am Primärenergieverbrauch ist in beiden Ländern- Japan und Deutschland - annähernd gleich hoch.
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Quelle:
Daten für Japan:
Japan agency for natural resources, ministry of economy, trade and industry
Daten für Deutschland:
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
In den folgenden beiden Grafiken ist unschwer zu erkennen, dass sowohl der EURO als auch der US-Dollar an Wert gegenüber dem Japanischen Yen verliert, d.h. Kapital aus der Euro und US-Dollar-Zone fließt zurück nach Japan. Möglicherweise ein Indiz dafür, dass Japan bisher im Ausland angelegtes und investiertes Geld im eigenen Land dringend benötigt.
Die Grafik gibt an, wieviel Japanische Yen jeweils für 1 Euro bzw. 1 US-Dollar gezahlt werden.
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Rückfluss von Kapital nach Japan? |
Rückfluss von Kapital nach Japan? |
Auch am 16. und 17. März haben japanische Investoren weltweit Anlagegelder nach Hause zurück transferiert, um damit den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete sowie die
Bewältigung der Atomkatastrophe finanzieren. Als Folge ist der Yen auf ein Rekordhoch
zum Dollar gestiegen. Zeitweilig mussten nur noch 77,16 Yen für einen Dollar bezahlt
werden. Anleger gehen offenbar davon aus, dass japanische Versicherungsunternehmen einen Großteil ihres im Ausland investierten Bargeldes nun nach Japan zurückführen müssen, um die katastrophenbedingten Erstattungen schultern zu können.
Um die Finanzmärkte zu beruhigen, hat die japanische Notenbank mehrere Finanzspritzen angesetzt. Am Montag (14. März) hat die Notenbank 15 Billionen Yen (rund 130 Milliarden Euro) in den Finanzmarkt gepumpt. Am Dienstag Morgen (15. März) stellte sie den Banken weitere fünf Billionen Yen (etwa 44 Milliarden Euro) kurzfristige Notfall-Liquidität zur Verfügung. Am Abend japanischer Zeit folgten weitere drei Billionen Yen (etwa 26 Milliarden Euro).
Die japanische Notenbank hat nach eigenen Angaben am Mittwoch 16. März erneut zusätzliches Geld in die Märkte gepumpt- insgesamt fünf Billionen Yen (45 Milliarden Euro). Am Donnerstag hat Japans Notenbank weitere sechs Billionen Yen (umgerechnet rund 53 Milliarden Euro) in die Finanzmärkte gepumpt. Allein in den vergangenen 3 Tagen hat die japanische Notenbank damit 55,6 Billionen Yen in die Finanzmärkte gesteckt. Insofern wird inzwischen schon darüber diskutiert einen Handelsstopp am Aktien- und Devisenmarkt zu verhängen, um die Lage zu beruhigen.
Freitag, 18. März
Die G7-Finanzminister und Notenbankpräsidenten haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Aufwertung des japanischen Yens geeinigt. In einer nächtlichen Telefonkonferenz wurde beschlossen, den starken Anstieg der Währung gemeinsam zu bremsen.
Als direkte Folge des schweren Erdbebens, des Tsunamis und des jetzt bevorstehenden Atom-Gaus, dessen Folgen noch keiner so richtig einschätzen kann, ist der Nikkei-Index auf Talfahrt.Am zweiten Handelstag nach der Naturkatastrophe war der Nikkei-225-Index der japanischen Standardwerte am Morgen um 10,55 Prozent auf 8.605 Punkte eingebrochen.
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Es ist der größte Kurssturz seit der Finanzkrise. Allein der Börsenwert der größten an der japanischen Börse notierten Konzerne ist bislang in dieser Woche um rund 700 Milliarden Dollar gefallen. Bereits gestern war die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Zählern nach unten durchbrochen worden. Nach kurzer Erholung am Mittwoch (16. März) hat der Aktienmarkt in Tokio am Donnerstag (17. März) erneut Verluste hinnehmen müssen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte schloss mit einem Minus von 131,05 Punkten (1,44 Prozent) bei 8903,86 Punkten.
Als die Folgen des Tsunamis ersichtlich wurden, war die Sorge groß,
dass Japans Wirtschaft vor allem im Falle einer nuklearen Katastrophe in eine längere Rezession fallen könnte und damit die Erdölnachfrage massiv zurück gehen könnte.
Mit Beruhigung der Lage dort, ist der Erdölpreis jedoch wieder auf das Niveau
vor dem Erdbeben angestiegen. Auch der Wert des japanischen Yens hat sich infolge
diverser Interventionen von Notenbanken wieder normalisiert. (Stand 22. März 2011) |
Unsere Welt im Fokus: Tsunamis
Erdkunde/ Sozialkunde Unterrichtsmaterial, Arbeitsblätter für einen abwechslungsreichen Unterricht
Aus der Reihe:
Unterrichtshilfen, Lernhilfen
Sie wollen Ihren Erdkundeunterricht spannend und abwechslungsreich gestalten? Sie suchen Arbeitsblätter zur Wiederholung, Überprüfung oder Vertiefung?
Dann ist dieses Arbeitsblatt bestimmt das Richtige für Sie!
Anhand eines Lückentextes werden grundlegende Dinge wie Entstehung und Ausbreitung von Tsunamis wiederholt. Anschließend werden notwendige Bedingungen zur Entstehung eines Tsunami aufgezählt und das Phänomen des Zirkumpazifischen Feuerrings erklärt.
Mit Hilfe einer Schemazeichnung wird außerdem der Verlauf einer Tsunami-Welle gezeichnet und anschließend erläutert.
Auch mögliche Warnsignale werden angesprochen.
Zum Schluss kommt es zur praktischen Anwendung anhand des Tsunamis vom 26. Dezember 2004.
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Arbeitsblätter
für den Unterricht
Inhalt:
- Lückentext
- Vertiefende Fragestellungen
- Schemazeichnung zum Einzeichnen des Wellenverlaufs
- Praktischer Teil: 26. Dezember 2004
- Lösung
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Interessante Artikel der Presse/Online-Medien: |
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