Japan - Erdbeben/Tsunami Aktuelle Infos für den Unterricht (Teil 4) |
Japan (1) (2) (3) (4) (5) SCHWERER TSUNAMI in JAPAN !!! Sonntag, 13. März 2011 Im Atomkraftwerk Fukushima I ist wohl das Kühlsystem eines dritten Reaktors zusammengebrochen. Möglicherweise ist es nun auch in Reaktorblock 3 des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima I zu einer "geringen Kernschmelze" gekommen. Die Nachrichtenagentur Kyodo verbreitet, dass in sechs der zehn Reaktoren in den zwei Atomkraftwerken Fukushima I und Fukushima II die Kühlsysteme ausgefallen sind. Dennoch auch diese Angaben bleiben ungewiss. Die japanische Betreiberfirma TEPCO pumpt derzeit ein Meerwasser-Bor-Gemisch in Anlage I, in der es am Vortag zu einer Explosion gekommen war. In Reaktorblock 3 wird ebenso Salzwasser gepumpt, wodurch sich Wasserstoff unter dem Dach des Blocks ansammeln kann. Samstag, 12. März Im Innern des Atommeilers Fukushima 1 ist die Radioaktivität auf das Tausendfache gestiegen. Die Evakuierungszone ist von 3 km auf 10 km ausgeweitet worden. Derzeit bläst der Wind Richtung Meer, was Fachleute trotz allem etwas optimistisch stimmt. Die Atomaufsichtsbehörde tut derzeit nach eigenen Angaben alles, um das Kühlsystem wieder in Betrieb zu setzen. Unterdessen hat US-Außenministerin Hilary Clinton die US- Luftwaffe damit beauftragt, Kühlmittel nach Japan zu schicken, um die Arbeiten am Kühlsystem zu unterstützen. Die Atomaufsichtsbehörde untersucht derweil, ob es in dem Reaktorblock von Fukushima 1 bereits eine Kernschmelze gegeben hat. 51.000 Einwohner aus der näheren Umgebung wurden bereits evakuiert. In dem beschädigten Atomkraftwerk in Fukushima hat sich offenbar am Samstag morgen eine Explosion ereignet. - > Animation: So sind die tötlichen Strahlen in den Tagen vom 11. bis 13. März geströmt
Radioaktivität sei hier nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA nicht ausgetreten. Nach neuesten Erkenntnissen sind wohl zwei Reaktoren im AKW Fukushima 1 und drei im nahe gelegenen AKW Fukushima 2 vom Ausfall des Kühlsystems betroffen.
Am Freitag hatte ein Beben der Stärke 8,9 den Nordosten Japans um 14.46 Uhr Ortszeit (06.46 Uhr MEZ) erschüttert und einen bis zu zehn Meter hohen Tsunami ausgelöst. Der Tsunami traf insbesondere die Küste von Sendai im Nordosten der Hauptinsel Honshu. Es werden mehr als Tausend Tote befürchtet. Im Kernkraftwerk Fuskushima kam es durch die schweren Beben zu folgenschweren Beschädigungen im Kühlsystem. Fukushima I hat insgesamt sechs Siedewasserreaktoren und war vor 40 Jahren ans Netz gegangen. Der nun am stärksten betroffene Reaktor 1 sollte nach Angaben der internationalen AKW-Datenbank im diesem Monat altersbedingt planmäßig vom Netz gehen. Insgesamt haben die sechs Siedewasserreaktoren von Fukushima I eine Nennleistung von zusammen über 4000 Megawatt Strom. In Deutschland stehen in Brunsbüttel, Krümmel und Philippsburg Siedewasserreaktoren der gleichen Bauart. Scheinbar gibt es auch im Atomkraftwerk Fukushima II bei drei Reaktoren Probleme mit den Kühlsystemen. Im AKW Tokai an der Ostküste südlich von Fukushima und 120 km Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio gibt es offenbar Probleme mit der Kühlung. Hier ist eine Kühlpumpe ausgefallen. In der Umgebung des Kernkraftwerkes Onagawa in der benachbarten nordöstlichen Präfektur Miyagi ist eine 400 Mal höhere Radioaktivität als normal gemessen worden. Daraufhin wurde zunächst die niedrigste Notstandsstufe ausgerufen. Inzwischen geht man jedoch davon aus, dass die deutlich erhöhte Radioaktivität von dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima stammt.
Alle Kernkraftwerke im Land sind mit Erdbebenmessgeräten ausgerüstet und fahren sich im Fall eines Bebens automatisch runter. Bei dem jetztigen Beben der Stärke 8,9 auf der Richterskala haben sich 11 AKWs runtergefahren. Zudem sind alle Atommeiler auf felsigem Untergrund gebaut, um Erschütterungen so gering wie möglich zu halten. Am Meer gelegene Atomkraftwerke sind zusätzlich von einer hohen Mauer umgeben, um vor eventuell auftretenden Tsunamis geschützt zu sein.
Bisher folgenschwerster Reaktorvorfall im Juli 2007 in der Provinz Niigata war nach einem Beben der Stärke 6,8 unter anderem aus einem Leck radioaktiv belastetes Wasser ins Meer geflossen. Als Folge der Erdstöße wurden etwa 50 technische Defekte registriert, die allerdings zunächst verschwiegen wurden. Des weiteren hatte ein Transformator außerhalb der Reaktorhallen Feuer gefangen. Die Atomanlage Kashiwazaki-Kariwa, wo damals der Zwischenfall passierte, besteht aus sieben Reaktoren.
Fukushima ist die drittgrößte Stadt in der gleichnamigen Präfektur und liegt auf der japanischen Hauptinsel Honshu. Sie hat 292.000 Einwohner (Stand: Oktober 2010) In den zehn größten Städten der Region leben alleine 1,5 Millionen Menschen. Fukushima gilt als Industrie- und Handelszentrum. Die Gegend ist bekannt für den Anbau von Reis und Obst, die Produktion des Reisweins Sake. Außerdem gibt es insgesamt 130 heiße Quellen in der Region. Fukushima ist per Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen von Tokio aus in anderthalb Stunden erreichbar. Es ist mehr als fraglich, ob die Region Fukushima für landwirtschaftliche Nutzung noch geeignet ist. Aufgrund der hohen Radioaktivätswerte ist das Schlimmste zu befürchten.
Am 28. März 1979. um 4.36 Uhr meldete der Betreiber des Atomkraftwerkes Three Mile Island in Harrisburg einen Unfall im Wasserkühlsystem und erklärte daraufhin den Notstand. Damals war ca. ein Viertel der Brennelemente geschmolzen. Auch damals waren größere Mengen radioaktiver Gase und verseuchten Wassers ausgetreten. Die Öffentlichkeit wurde durch die Behörden nur scheibchenweise informiert. Man spielte die Katastrophe in öffentlichen Stellungnahmen systematisch herunter. Der Störfall in der Anlage zog sich über zehn Jahre hin. Auch in Harrisburg wurden viele Arbeiter radioaktiv verstrahlt. Die Krebsrate lag sechs Jahre nach dem Unfall in den Gebieten, in die das radioaktive Material gezogen war, um bis zu 150 Prozent über dem Durchschnitt der nahe gelegenen Stadt Harrisburg. Die USA haben langfristig keine Lehren aus der Katastrophe in Harrisburg gezogen. Obama ließ erst vor kurzem verlautbaren, dass die USA die Kernkraft weiter nutzen möchten und zwar im Verbund mit anderen Energiequellen. Die USA decken 20% ihres Strombedarfs mit insgesamt 104 Atomkraftwerken. Davon befinden sich vier Reaktoren in Kalifornien, in erdbeben-gefährdeten Gebieten.
Japan birgt Methanhydrat aus der Tiefsee Japan hofft auf eine neue Energiequelle aus dem Meer. Methanhydrat soll 1,3 Kilometer tief unterhalb der Meeresoberfläche aus dem Boden herausgelöst und nach oben transportiert werden. Es ist die erste Förderung von Methanhydrat-Gas auf experimenteller Basis in der Welt. Die kommerzielle Nutzung ist für 2018 angestrebt. Jedoch sind die Kosten der Gewinnung von Methanhydrat im Vergleich zu anderen Gas-Förderungsarten extrem hoch. Das jetzt gefundene Methanhydrat soll umgerechnet die Menge von 1,1 Billionen Kubikmeter Methangas enthalten. Damit könnte Japan den bisherigen Erdgas Import für ungefähr 14 Jahre ersetzen. Der Inselstaat Japan sucht dringend nach neuen Energiequellen, da der Widerstand gegen die Atomkraft groß ist und noch immer nur zwei der 50 Atomreaktoren am Netz sind. Verstrahlte Fische vor Fukushima gefangen (22.08.2012) Der Nordosten der japanischen Hauptinsel gilt als eine der Kornkammern des Landes. Da die Reisernte bevorsteht, will die japanische Regierung nun jeden Sack Reis einzeln auf Strahlen kontrollieren, um die Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Noch immer weisen im Meer vor Fukushima gefangene Fische radioaktive Rekordwerte auf. Bei zwei Grünlingen, die in 20 Kilometer Entfernung von der Atomruine in 15 Metern Tiefe gefangen wurden, wurden 25.800 Becquerel Cäsium pro Kilogramm gemessen. Das entspricht dem 258-fachen dessen, was der Staat als unbedenklich zum Verzehr einstuft. Keine Protokolle von Fukushima-Krisentreffen (28.01.2012) In Japans Krisenregion stinkt es fürchterlich (Basler Zeitung, 6. Juni) Der verdoppelte Fluss (Spiegel.de, 19.03.2011) Operation Stromversorgung läuft an (Spiegel.de, 19.03.2011) Helfer bauen Baracken für die Überlebenden (19.03.2011) Erdbeben, Tsunami, Atom-Katastrophe – bis zu 17000 Tote (Focus.de, 18.03.2011) So verlief der Freitag in Japan (Spiegel.de, 18.03.2011) Zweimal am Tag ein wenig Reis (18.03.2011) China löst Japan als zweitgrößte Wirtschaftsmacht ab (14.02.2011) Folgende Artikel der Tagesschau sind leider nicht mehr online abrufbar: Mangelnde Kommunikation, schlechtes Personal (26.12.2011) Japan erklärt Fukushima für sicher (16.12.2011) Zu Besuch im Zentrum des Super-GAU (12.11.2011) Freiwillige messen Strahlung in der Sperrzone (10.11.2011) Zwischen Alltag und Todesangst (06.11.2011) Alles unter Kontrolle in Fukushima? (02.11.2011) Die Angst der Japaner vor den Hotspots (25.10.2011) Ein Zeichen der Anteilnahme für die Tsunami-Opfer (25.10.2011) Fukushima gibt den Experten immer noch Rätsel auf (11.09.2011) Japans Behörden heben Tsunamiwarnung wieder auf (19.08.2011) Ein Besuch in der Katastrophenregion (08.08.2011) Tepco misst höchste Radioaktivität seit dem Beben (02.08.2011) Neuer Tschernobyl-Sarkophag kann gebaut werden (13.07.2011) Auch Japan peilt jetzt den Ausstieg an (13.07.2011) Die Aufräumarbeiten stehen erst am Anfang (11.07.2011) Wieder schweres Beben vor Japan (10.07.2011) Angst vor der Strahlenkrankheit nahe Fukushima (04.07.2011) Radioaktives Strontium im Grundwasser gefunden (12.06.2011) Tausende Japaner fordern Ausstieg aus der Atomkraft (11.06.2011) Radioaktiver Dampf in Fukushima I ausgetreten (04.06.2011) Japans Regierungschef übersteht Misstrauensvotum (02.06.2011) Tsunami-Gefahr unterschätzt, aber "vorbildlich" reagiert (01.06.2011) Neue Kühlprobleme in Fukushima (29.05.2011) Tepco erhält Staatshilfen für Opfer-Entschädigung (13.05.2011) Sieben Baustellen und Probleme ohne Ende (12.05.2011) Rekordverlust für Fukushima-Betreiber (11.05.2011) Fukushima-Betreiber Tepco will Geld vom Staat (10.05.2011) Neue Sorgen um AKW Fukushima (07.05.2011) Die Rückkehr in den Katastrophenreaktor (05.05.2011) Weitere Suche nach Leichen im Sperrgebiet (26.04.2011) Lobby der Atomenergie ist in Japan sehr stark (24.04.2011) In Japan wächst die Wut (24.04.2011) Sorge auf dem weltgrößten Fischmarkt in Tsukiji (23.04.2011) Japan prüft Schiffe und Frachtgut auf Strahlung (22.04.2011) Wieder höhere Radioaktivität im Meerwasser (09.04.2011) Lecks im Atomkraftwerk Onagawa (08.04.2011) EU verschärft Grenzwerte für Japan-Importe (08.04.2011) 11,5 Millionen Liter verstrahltes Wasser ins Meer (04.04.2011) Atomkraftgegner gehen in Tokio auf die Straßen (03.04.2011) "Stoppen, kühlen und einsperren" (02.04.2011) 10.000-fach erhöhte Strahlung im Grundwasser (31.03.2011) Zu Besuch am Geburtsort der Atombombe (30.03.2011) Japaner kehren in Gefahrenzone um AKW zurück (28.03.2011) Plutoniumspuren rund um Fukushima I (28.03.2011) Wie Kinder mit der Katastrophe umgehen (27.03.2011) Tepco verwirrt die Öffentlichkeit mit falschen Werten (27.03.2011) Extrem hohe Radioaktivität im Pazifik gemessen (26.03.2011) Immer neue Gefahren in Fukushima (25.03.2011) "Erhebliche Schäden" in Reaktor 3 festgestellt (25.03.2011) In Japan wächst die Angst vor der Strahlung (24.03.2011) Drei Arbeiter in Fukushima gefährlich verstrahlt (24.03.2011) "Die 'Fukushima 50' sind eine Legende" (23.03.2011) Japans Fischer stehen vor dem Nichts (23.03.2011) Strahlung in Tokios Wasser übersteigt Grenzwert (23.03.2011) "Schwierig, von Fortschritt zu sprechen" (22.03.2011) Wie die Japaner mit dem GAU umgehen (22.03.2011) Arbeiter in Fukushima in Sicherheit gebracht (21.03.2011) Kühlen und Hoffen (21.03.2011) Erste echte Fortschritte im AKW Fukushima I (21.03.2011) Neue Hoffnung durch Stromleitung (20.03.2011) In Fukushima 1 soll bald wieder Strom fließen (19.03.2011) Vertrauen in AKW-Betreiber Tepco schwindet (19.03.2011) Unterstützung für die "Fukushima 50" (18.03.2011) Japan stuft Atomunglück von Fukushima hoch (18.03.2011) "Riesiger Rückschlag für Japans Wirtschaft" (15.03.2011)
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